Michael A. Stackpole - Chromscherben (Shadowrun-Kurzgeschichten)

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    Chromscherben - Michael A. Stackpole u. Joachim Nettelbeck


    Klappentext des Buches:
    Die Welt hat sich verändert. Einige sagen, sie sei erwacht...
    Im Jahre 2011 bricht für die Menschheit ein neues Zeitalter an: die Rückkehr der Magie! Und mit dem Wiedererstarken der magischen Strömungen erscheinen auch alle Kreaturen der Legenden wieder: Orks und Trolle, Elfen und Zwerge, Drachen und Geister. Inmitten dieses Dschungels kämpfen sogenannte Shadowrunner als Straßensamurais, Indianer-Schamanen oder Netrunner in den Computerlabyrinthen und Großstadtslums gegen die Allmacht der Riesenkonzerne und deren Agenten.


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    In diesem Roman befinden sich insgesamt sieben Kurzgeschichten, welche die Shadowrun-Welt umreißen und Anfängern sowie auch Fans einen Einblick geben.
    Die ersten sieben Stories (allesamt von Michael A. Stackpole) finden in der amerikanischen Welt statt und drehen sich um Wolfgang Kies, dem ein Wolfsgeist innewohnt, der es Kies ermöglicht, zum Werwolf zu werden. Die siebte Geschichte ist von Joachim Nettelbeck und spielt im deutschen Raum, im Jahre 2057.


    Das Shadowrun-System an sich ist eine Pen & Paper-Rollenspielwelt, deren Geburt im Jahr 1989 stattfand. Im Lauf der Zeit wurde diese Cyberpunk-Fantasy-Welt immer weiter entwickelt.


    Hier habe ich mich nun durch etliche Kurzgeschichten... quälen müssen, um ehrlich zu sein.
    Ich mag das Tischrollenspiel sehr; mit dem richtigen Meister und den entsprechend guten Spielern (beides in unserer Gruppe zur vollsten Zufriedenheit vorhanden!) lässt sich eine Atmosphäre darstellen, in der man den Rauch aus den Waffenläufen beinahe riechen und die Kugeln zischen hören kann. Stets spannungsgeladen und abwechslungsreich verstreichen unsere Abende, wenn wir mal die Zeit haben sollten, uns zum Spielen zu treffen.


    Mit den Geschichten in diesem Sammelband allerdings konnte ich kaum etwas anfangen. Sie waren mir zu schnell, zu hektisch, zu technisch und übermäßig erfüllt von Kugelhagel und Schlägereien. Sie wären meiner Meinung nach besser als Abenteuer-Szenario geeignet.


    Einzig die beiden Stories "Leichte Beute" und "Der Wolf in mir" haben mir gut gefallen, weil in ihnen auf den Hintergrund von Wolfgang Kies viel detaillierter eingegangen wird als in den vorangegangen Plots. Die beiden erwähnten Geschichten haben eine ausführlichere und greifbarere Handlung als die anderen, und es geht nicht nur um stumpfes Herumgeballer und Gemetzel - es tauchen sogar Emotionen auf, als es um Kies' Freundin Lynn geht.


    Wären diese beiden Geschichten nicht, würde ich eher keine einzige Ratte vergeben und hätte es für komplette Zeitverschwendung gehalten, doch so habe ich dem Buch wenigstens noch etwas abgewinnen können.


    2ratten

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Hi Schokomaus,


    interessant, dass so viele Leute Stackpole so hoch loben. Ich selbst habe bislang nur 2-3 Battletech-Romane von ihm gelesen und hätte nur mit Vorsicht zu dieser Shadowrun-Sammlung gegriffen ... offenbar zu Recht.
    Was du zu dieser Sammlung schreibst, passt in der Basis (Battletech ist halt eine ganz andere Klamotte) auch absolut zu den von mir gelesenen Romanen: schwach, schwach, schwach - und total überbewertet.


    Gruß,
    Tanja

  • Jap. Mir wurde Stackpole auch als der Godfather of Shadowrun vorgestellt, aber ich empfinde seine Qualitäten hier genau wie Du bei Battletech.
    Dieses Buch war das erste auf meine SLW-Serien-Liste der Kategorie "Shadowrun" und vier habe ich noch vor mir, allerdings keine Kurzgeschichten und auch nicht mehr von Stackpole. Ich bin nun mehr gespannt als vorher.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Das beste, das ich persönlich von Shadowrun bislang gelesen habe, war Maike Hallmanns "Pesadillas", und zwar mit sehr großem Abstand zu jedem anderen Titel der Reihe. Weiß ja nicht, welche Bücher du da alle schon gelesen hast?
    "Vertigo" derselben Autorin hat mir allerdings nicht ganz so gut gefallen, ist eher ein typischer Erstling, obwohl man die Tischrollenspielatmosphäre (woraus der Roman auch wirklich entstanden ist) sehr deutlich merkt, was auch seinen Reiz hat, aber der Nachfolger von "Pesadillas", nämlich "Wiedergänger" ist auch sehr gut.


    Von den älteren Titeln hat mich zum Beispiel Chris Kubasiks "Der Wechselbalg" sehr angesprochen, Tom Dowds "Nuke City" (auf Grund dessen ich eine Chicago-Kampagne (Lowtech) gestartet habe) und auch "Schwarze Madonna" von von Carl Sargent und Marc Gascoigne hat mir ganz gut gefallen.
    Wer sich den Dreck einer Shadowrun-Welt mal wirklich ziemlich hardcore erlesen will, ist mit Boris Kochs "Der Schattenlehrling" gut bedient - bei dem Titel sollte man aber wirklich auf alles gefasst sein!


    EDIT:
    Hab mir gerade deine Liste angesehen *g*.
    Wie kam es zu genau dieser Auswahl? :smile:
    Schade, dass du von Maike Hallmann diese unterschiedlichen Titel gewählt hast statt der aufeinander aufbauenden (s.o.).
    "Shelley" habe ich auch gelesen. Ich fand es ganz nett, hätte nur nicht gedacht, dass der Name derart Programm ist dabei. "Sturmvogel" kenne ich nicht.


    Na dann, Chummer! *g*

    Einmal editiert, zuletzt von TanjaT ()

  • "Chromscherben" war mein zweiter SR-Band überhaupt, den ich gelesen habe, letztes Jahr hatte ich mich noch mit "Striper Assassin" vergnügt. Den fand ich auf jeden Fall besser!


    Ja, und warum meine Liste ausgerechnet so aussieht? :zwinker:
    Weil ich nur sehr wenige SR-Romane besitze - ich habe sie selbst alle von einer Bekannten geschenkt bekommen, die ihren Bestand ausgemistet hat, und da waren nun mal nur diese dabei.
    "2XS" habe ich noch, und im Nachhinein hörte ich, dass das wohl ein Hammer sein soll, aber nun steht die SLW-Liste leider fest und ich muss wohl oder übel mit den bereits bekanntgegebenen Romanen vorlieb nehmen. ... Na gut, das heißt ja nicht, dass ich "2XS" nicht noch lesen kann.


    Aber wie gesagt - fast alle anderen von Dir erwähnten Titel habe ich leider nicht.
    Du scheinst da ja ein richtiger Fan zu sein - spielst Du auch selbst Tischrollenspiel, speziell SR?

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Naja, immerhin steht "Pesadillas" auf deiner Liste, damit kann meiner Meinung nach ja nicht mehr viel schief gehen. :zwinker:


    Ja, ich spiele seit 1984 Pen & Paper-Rollenspiele (naja, damals hab ich mehr die Regelhefte je 100x gelesen, zum Spielen hab ich keinen gefunden, war zu jung), seit ca. 2003 vornehmlich Shadowrun. Ich hab darüber 2005 auch meinen heutigen Mann kennen gelernt, bin also so gesehen echter Fan. :breitgrins:

  • Ja, ich spiele seit 1984 Pen & Paper-Rollenspiele (naja, damals hab ich mehr die Regelhefte je 100x gelesen, zum Spielen hab ich keinen gefunden, war zu jung)


    Du warst da gerade mal drei Jahre älter als ich zu der Zeit, nämlich 7, wenn ich richtig gerechnet habe. Wow! Ich wusste bis zu meinem 19. Geburtstag noch nicht mal, dass es sowas wie Pen & Paper gibt. :redface::breitgrins: Da habe ich noch schön mit meinen Barbies gespielt... Also nicht mit 19, sondern mit 7. :breitgrins:


    "Pesadillas" steht jetzt als nächste Lektüre an, Rezi folgt also hoffentlich auch bald. :smile:

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    ~ Mario Adorf