Ich habe es heute endlich geschafft, bis Ende Kapitel 15 vorzudringen.
Dazu musste ich meinen Mann aber mit beiden Kindern in den Baumarkt schicken *g*
Jetzt habe ich auch viel von Euch zu lesen, da ich nicht zuviel von dem wissen wollte, was passiert.
Das Ende von Kapitel 13 war in der Tat vorherzusehen. Allerdings geht es mir wie kaluma, dass man so ein Vergehen eigentlich keinem zutrauen möchte. Steinthor verschwindet, vermutlich weiß er genau, was ihm blüht, wenn er erwischt wird. Um Salka kümmert sich im Nachhinein keiner so recht, davon liest man nicht einmal in einem Halbsatz. Im Dorf gibt es wichtigeres zu tun, als sich groß um persönliches Befinden zu kümmern und da geht das alles - so schlimm es ist - recht schnell auch wieder unter.
Hier gibt es einen Zeitsprung - Steinthor ist verschwunden, aber ich glaube nicht für immer.
Steinthor wird uns wieder begegnen, glaube ich. Dafür ist er eine zu starke Feindfigur, als dass man die ziehen lässt. Ich bin sehr neugierig darauf, wie Salka damit umgehen wird. Sie wird immer stärker und entschlossener.
Von ihrer Mutter kann sie keine Hilfe erwarten. Das finde ich grausam, dass sie die Tochter als Konkurrentin betrachtet, obwohl Salka sich immer klar gegen Steinthor stellt oder sich auch sonst nun wirklich nicht als interessiert an Männern oder Buben zeigt. (Das ändert sich meines Erachtens erst im zweiten Teil, als sie eifersüchtig auf die Kaufmannstochter wird, von der sich Arnaldur einwickeln lässt.)
Kaluma hat angemerkt, dass die Mutter die Tochter nicht geschützt hat. Ich frage mich jedoch, wie sie das hätte machen können. Ich schätze Sigurlina so ein, dass sie eine Vergewaltigung nie für möglich gehalten hätte. Sie glaubt, wenn sie Steinthor wegen der Schwangerschaft und des Zusammenlebens zur Heirat bringt und ihre Tochter reichlich ausschimpft, erledigt sich das Thema von selber. Sie kann oder will nicht begreifen, dass der Mann hochgefährlich ist. Vielleicht ist sie vor missverstandener Liebe auch zu blind dazu.
Nun die Tochter finde ich auch nervig, aber auch interessant - mich würde interessieren was sie in Kopenhagen so getrieben hat, dass ihr Vater sie zurückholt. Vernünftiges kann es ja nicht gewesen sein, wenn sie sich daheim schon betrinkt. ... Das Arnaldur dabei ausgenutzt wird war ja fast zu erwarten - aber so richtig leid tut er mir auch nicht. Immerhin sieht er es ja recht schnell ein...
Diese Tochter ist der Knüller! Ich staune aber nicht nur über sie, sondern auch darüber, wie selbstverständlich dieses dänische Gehabe (teilweise jedenfalls) als gebildet wahrgenommen wird. Dänisch ist gut. Dabei ist das Mädchen eine Schnepfe und es erschreckt mich, dass sie ihre Heimat so verachtet. Die Kommentare über die Zigarettenmarke zu Beginn ihres Auftauchens schon sagten alles.
Mir ist eines aufgefallen, als Salka Allis Tante besucht. Da bekommt Salka ein Fotoalbum gezeigt und die Reaktion der Tante auf den Mann von Arnaldurs Vater fand ich überraschend. Ich hatte fast das Gefühl, die Tante hätte diesen Mann gerne selber gehabt, nachdem er durch den Tod der Ehefrau frei geworden war. Nun ist er aber weggegangen, hat neu geheiratet und sie scheint recht verletzt gewesen zu sein.