Elsie McCutcheon - Jenny und das Geheimnis von Newbrigg

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  • Elsie McCutcheon - Jenny und das Geheimnis von Newbrigg


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    Jennys Vater fährt zur See und sie muß bei ihrer Tante in dem kleinen Fischerdorf bleiben. Nur vorübergehend, wie ihr der Vater immer wieder versichert hat. Aber warum ist Tante Clara so streng und verschlossen? Welches Geheimnis bringt Josh dazu, jeden Nachmittag zu verschwinden? Und was verbergen all die anderen Leute im Dorf vor Jenny? Eines Tages geschieht etwas Furchtbares, und Jenny ist in der schlimmsten Situation ihres Lebens. Josh ist der einzige, der versucht, ihr zu helfen ...



    Meine Meinung


    Als ich das Buch gelesen habe wurde ich wieder in meine Kindheit zurückversetzt. Ich lese eigentlich gar keine Kinderbücher und hatte vergessen wie schön es ist.
    Die arme 12 jährige Jenny muss mit ihrem Vater aufgrund des korrupten Verhaltens eines Erwachsenen ihre Heimatstadt London verlassen. Weg von ihren Freunden, von ihrer Schule und der gewohnten Umgebung.
    Ihr Vater möchte nur das Beste für sie und ihr wieder eine Zukunft in London bieten, muss aber erst einmal Geld in Familientradition auf See verdienen.
    So bleibt sie zurück bei ihrer verdrehten und verschlossenen Tante. Diese war mir richtig unheimlich. Vornerum eigentlich ganz nett, zumindest meistens, aber andererseits total verquer und verrückt.
    Zum Glück lernt Jenny Josh kennen, mit dem sie sich anfreundet bis ihr Vater zurückkommt. Für beide hat diese Freundschaft nur Vorteile. Jenny hat einen Anker in dieser Fremde und Josh wird endlich mal richtig gefordert.


    Die derbe Art der Fischer und deren Familien im Dorf wird schön beschrieben. "Hart aber herzlich". Darunter Leute auf die man wirklich zählen kann, die Jenny auch aus der Patsche helfen.
    Ich habe oft Mitleid mit ihr gehabt, weil sie allein gelassen wurde. Insgesamt hat es sie aber nur stärker gemacht.


    Schade, dass ich dieses Buch nicht schon vor 13 Jahren gelesen habe, als ich es geschenkt bekommen habe. Jetzt konnte ich mich nicht ganz auf die Geschichte einlassen, weil mir die furchtbaren Dinge und Geheimnisse, die in dem Buch vorkommen, banaler erschienen sind, als sie einem Kind erscheinen würden. Da hat das alles eine ganz andere Wirkung und kann bestimmt durchaus sehr spannend sein.


    Für mich war es jetzt eine süße und nette Geschichte für zwischendurch, die mich daran erinnert hat, wie ich als Kind in den Abenteuergeschichten versunken bin. :herz:


    4ratten

  • Hätte ich das Cover nicht wiedererkannt, wäre es mir schwergefallen, die Geschichte anhand des Klappentextes etc. wiederzuerkennen... :rollen:


    Der englische Titel dieses Buches - "Stormbird" - ist weitaus stimmiger als die deutsche Benamsung "Jenny und das Geheimnis von Newbrigg". Das Buch ist nämlich keine Abenteuergeschichte, sondern eine kindergerechte Umsetzung der gegen Ende des 19. Jahrhunderts beliebten "Gothic-Mystery-Novel". Die volkstümliche Geschichte spielt in einem kleinen Fischerdorf an der englischen Küste im ausklingenden viktorianischen Zeitalter. Die mutterlose Jenny wird von ihrem Vater, den Existenzsorgen plagen, im freudlosen Haushalt einer entfernten Tante geparkt, während er auf einem Fischtrawler zur See fährt.


    Schon bald merkt Jenny, daß mit ihrer Tante etwas nicht stimmt, über das weder sie noch die Leute im Dorf reden wollen. Die unerwartete Freundschaft mit Joshua, dem vogelkundlich begeisterten Sohn des Arbeitgebers ihrer Tante und die gemeinsamen Exkursionen ins örtliche Sumpfgebiet muntern Jenny ein bißchen auf, aber auch in Joshuas Familie herrscht seit einem rätselhaften Unglücksfall in der Vergangenheit eine bedrückende Atmosphäre. Erst als die Kinder selbst in Gefahr geraten, gelingt es ihnen, das dunkle Geheimnis zu lüften, das sich um beider Familien rankt. Wer das Übernatürliche liebt, wird von diesem kleinen Roman allerdings enttäuscht sein, denn hier geht es lediglich um die Psychologie von Schuld und Sühne, während rächende Geister und das Böse durch Abwesenheit glänzen.
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