Trudi Canavan – Sonea: Die Hüterin
Übersetzerin: Michaela Link
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Inhaltsangabe:
Das Buch ist eine Fortsetzung der Trilogie „Die Gilde der Schwarzen Magier“ und spielt etwas mehr als 20 Jahre nach deren Ende.
Soneas Sohn Lorkin ist ein erwachsener Magier geworden und freut sich auf seine neue Aufgabe: er darf mit dem neuen Gildebotschafter Dannyl ins Nachbarland Sachaka reisen. Die Mission birgt Gefahren, denn Sachaka ist den Gildemagiern nicht unbedingt freundlich gesonnen. Und Lorkin ist aufgrund seiner Familie, die tief in die zurück liegenden Magierkämpfe verstrickt war, ganz besonders gefährdet.
Zeitgleich geht in Imardins Hauptstadt Kyralia, in der die Magiergilde ihren Sitz hat, ein Mörder um. Seine Ziele sind die Oberhäupter der Diebesfamilien und Soneas alter Freund Cery entgeht nur per Zufall einem Anschlag. Cery will den „Jäger der Diebe“ unbedingt finden. Als man erkennt, dass der „Jäger der Diebe“ Magie benutzt, schaltet Cery auch Sonea und mit ihr die Magiergilde ein.
Der erste Satz:
„Das erfolgreichste und meistzitierte Stück des Dichters Rewin, der größte Redefluss, der au der Neuen Stadt hervorgegangen war, hieß Stadtlied.“
Meine Meinung zum Buch:
Ich bin sehr enttäuscht. :sauer:
Anfangs habe ich mich sehr gefreut, die aus der vorangegangenen Trilogie bekannten Charaktere wieder zu treffen: Sonea, Rothen, Cery, Dannyl, Regin und noch ein paar andere.
Aber über 500 Seiten hin passiert in dem Buch eigentlich gar nichts. Sonea ist eine Pappfigur geworden, die ab und zu noch etwas für die Magiergilde erledigen darf. Ihr Sohn Lorkin hat mehr Profil, aber es hat mich doch sehr ermüdet, ihm auf seiner langen und planlosen Reise durch Sachaka zu folgen. Und Cery dreht sich bei seiner Mördersuche auch mehr im Kreis, als dass er Ergebnisse erzielt. Lediglich auf den letzten 80 Seiten kommt Leben in die Geschichte, aber auch nur, um auf den nächsten Band neugierig zu machen. Ob ich mir den antue, weiß ich noch nicht.
Gestört hat mich auch der Aufbau des Buches. Es gibt drei Hauptstränge: Lorkins Reise, Cerys Suche und Sonea, die eigentlich keine richtige Aufgabe mehr hat, aber in der Gilde irgendwie herumhantiert. Ich finde es ja meistens spannend, wenn in einem Buch mehrere Handlungsstränge parallel laufen, aber die Erzählabschnitte müssen schon so lang sein, dass ich die Möglichkeit habe, einen Bezug zur Geschichte aufzubauen. Die Autorin macht in diesem Buch die Abschnitte aber meistens so kurz (meistens wechselt der Schauplatz nach 3-5 Seiten), dass ich in die Geschichte überhaupt nicht hineinkam.
Gestört haben mich auch die langen, wiedergegebenen Gedankengänge der Figuren. Anfangs war es interessant, aber wenn zu lange über irgendein Ereignis reflektiert wird, wird es mir langweilig. Ich hätte gerne mehr Dialoge bzw. Gespräche gehabt, das hätte der Geschichte vielleicht noch etwas Tempo gebracht.
Als Fortsetzung der Trilogie „Die Gilde der Schwarzen Magier“ mag dieses Buch noch angehen. Aber wer noch nie ein Buch von Trudi Canavan gelesen hat und das Pech hat, dieses Buch als erstes in die Hand zu nehmen, wird wohl nie wieder ein Buch diese Autorin lesen wollen.
Und zwei Ratten gibt es auch nur deshalb, weil die Trudi Canavan auf den letzten Seiten des Buches wieder die alte Form zeigt. Sonst hätte ich maximal eine Ratte gegeben, und das, obwohl ich ein absoluter Fan der Vorgänger-Trilogie bin.
Meine Bewertung:
Viele Grüße von Annabas