Sebastian Thiel - Die Hexe vom Niederrhein

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  • Hallo zusammen,


    erstmal möchte ich `Hallo`sagen und mich herzlich bei der Administratorin bedanken, dass ich mein Buch hier vorstellen darf.


    Vor kurzem war Erscheinungsdatum, heute endlich überall bestellbar. Ich möchte euch gerne meinen Debütroman:


    "Die Hexe vom Niederrhein"


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    Buch24.de

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    erschienen im Gmeiner Verlag, vorstellen. Hier schonmal der Klappentext:


    Kempen, im Winter 1642. Am Niederrhein tobt der Dreißigjährige Krieg.
    Nach einem Kirchgang rettet der junge Schmied Lorenz die Tochter des Statthalters vor zwei durchgehenden Pferden. Die schöne Elisabeth macht ihrem Retter von der ersten Minute an eindeutige Avancen. Doch nicht sie ist seine Auserwählte, sondern ihre schüchterne und geheimnisvolle Adoptivschwester Antonella. Als hessische Söldner Kempen belagern und einnehmen, bricht das Chaos aus. Und die kräuterkundige Antonella wird von der gesamten Stadt als Hexe denunziert ...


    Es freut mich sehr, dass ich das Buch endlich in den eigenen Händen halten kann und würde mich sehr über Meinungen und Kritiken freuen. Auf meiner Homepage ist eine Leseprobe online gestellt, falls ihr euch da mal reinlesen möchtet:


    http://www.sebastianthiel.net


    Würde mich über Besuch und Feedback sehr freuen.


    Euch einen schönen Tag, viele Grüße


    Sebastian

  • Hallo allerseits, hallo Sebastian :winken:


    ich habe das Buch nun auch gelesen und finde, es hat wirklich Potential. Ich würde mich freuen, bald mal wieder was von Dir zu lesen.


    Meine Meinung:


    In einer Zeit der Unruhen und Angst leben die Brüder Lorenz und Maximilian. Die Söhne eines Schmiedes müssen miterleben, wie sich die Front des Dreißigjährigen Krieges unaufhaltsam ihrer Heimatstadt Kempen nähert. Im Winter des Jahres 1642 rettet Lorenz nach einem Kirchgang die schöne Elisabeth, Tochter des Bürgermeisters, vor durchgehenden Pferden. Die junge Frau ist sichtlich beeindruckt von den muskelbepackten Schmieden, doch Lorenz interessiert sich eher für die zurückhaltende Antonella, Elisabeths Adoptivschwester. Das kräuterkundige Mädchen und er verlieben sich ineinander, doch dann zieht Lorentz mit seinem Bruder in den Krieg und Antonella wird der Hexerei bezichtigt.


    Sebastian Thiel legt mit "Die Hexe vom Niederrhein" ein gelungenes Drama über die Zeit des Dreißigjährigen Krieges vor. Das Hauptaugenmerk sollte der Leser jedoch weniger auf die geschichtlichen Hintergründe und mehr auf die sich anbahnende Beziehung zwischen Lorenz und Antonella richten. Besonders die Charakterstudie des jungen Schmiedes ist interessant, wogegen sich der Autor hinsichtlich der historischen Genauigkeit sehr viele Freiheiten erlaubt. Liebhaber historisch genauer Recherche werden also mit Sicherheit eher enttäuscht sein, denn die Menschen speisen Kartoffeln, es gibt Partisanen, wo eigentlich keine sein dürften und über die Sache mit den Musketen hülle ich den Mantel des Schweigens. Mich persönlich stört so etwas nicht, da ich mich auch nicht sonderlich gut mit geschichtlichen Daten auskenne (die Sache mit den Kartoffel ist inzwischen aber zu mir vorgedrungen).


    Sprachlich ist das Buch angenehm zu lesen und besonders das überaschende und düstere Ende halte ich für sehr gelungen. Etwas störend empfand ich Lorenz' Traumsequenzen, die mich immer wieder aus den Lesefluß rissen und auf mich zu dramatisch wirkten. Insgesamt ist "Die Hexe vom Niederrhein" eher ein pessimistisches Werk und passt somit auch ganz gut zum Thema des Dreißigjährigen Krieges. Wie Lorenz und Maximilian mit den Musketen, hatte ich allerdings mit der emotionsgeladenen Sprache zu kämpfen, denn oft erschien mir alles einen Tick zu theatralisch.


    Ein großer Pluspunkt des Buches sind die Charaktere. Zwar sind die zwei Bösewichte durch und durch böse ohne jegliche Nuancen, dafür ist der Rest der Truppe aber wirklich gut herausgearbeitet, was mir besonders zum Ende hin nochmals bewusst wurde. Auch die Nebenfiguren wie Elisabeth oder die Freunde der beiden Brüder haben mir sehr gut gefallen. Ein bisschen intensivere Recherche und ein paar Seiten Beschreibung mehr hätten dem Buch sehr gutgetan, trotzdem handelt es sich hier um ein gelungenes Debüt, das ich gerne weiterempfehle.


    3ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.