Michael Tietz – Rattentanz

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 8.411 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Llyren.

  • Was mir immer mehr auffällt und mich auch immer mehr stört: niemand will zusammenarbeiten. Gerade in ländlichen Gegenden schotten sich die Dörfer ab, anstatt ihre Fähigkeiten zu kombinieren. Ich bin mittlerweile weit über der Hälfte und halte eigentlich nur noch aus weil ich wissen will ob Hans den Heimweg schafft.


    [size=6pt]Ich weiß, ich könnte einfach nur noch die letzten Seiten lesen[/size] :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Meine Meinung
    Für mich hat sich die Lektüre von Rattentanz sehr gezogen. Das lag nicht allein an der Dicke des Buchs. Hauptsächlich lag es daran, dass sich die Ereignisse schon recht früh nur noch zu wiederholen schienen. Es gab zwar immer wieder leichte Veränderungen, aber der rote Faden blieb der selbe: Menschen morden und plündern, gute Menschen begehen schlimme Taten und der Großteil der Bevölkerung macht recht wenig. Wäre das auch so im wahren Leben? Ich weiß es nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man so lange abwartet, bis man etwas unternimmt. Dazu ist das Leben doch zu kostbar.


    Von den Personen waren mir allenfalls Thomas und Lea sympathisch. Die beiden haben sich wenigstens ein bisschen von dem Einerlei der Masse abgehoben.


    Mir fehlt bei dem Buch vieles, hauptsächlich aber die Entwicklung der Situation und ein richtiges Ende. So, wie das Buch jetzt endet, könnte es nämlich am nächsten Tag genauso weitergehen.
    1ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Menschen morden und plündern, gute Menschen begehen schlimme Taten und der Großteil der Bevölkerung macht recht wenig. Wäre das auch so im wahren Leben? Ich weiß es nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man so lange abwartet, bis man etwas unternimmt. Dazu ist das Leben doch zu kostbar.


    Wer abwartet und nichts unternimmt, ist noch nicht an seinen Grenzen angelangt oder hat Angst, dass es noch schlimmer wird. Es gibt immer ein paar wenige, die aktiv werden, aber die meisten halten sich zurück. Manchmal gibt es Menschen, die andere motivieren und mitreißen können, aber wenn die an der falschen Stelle agieren, ändert sich wenig.


    Und wenn gute Menschen schlimme Taten begehen, stellt sich die Frage nach ihren Beweggründen. Wenn das Leben einer Familie auf dem Spiel steht, lassen sich redliche Menschen schon zu unglaublichen Dingen hinreißen. Natürlich machen das nicht alle, aber die Ausnahmen von der Regel fallen eben auf.

  • Du hast recht, Doris. Was mich an der Sache gestört hat ist, dass die letzten Hemmungen so schnell gefallen sind. Es wurde nicht geredet, sondern gleich zugeschlagen.

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    Eigentlich hatte ich nicht so wirklich Lust auf einen Endzeitroman, aber ich hatte „Rattentanz“ für den aktuellen SLW gemeldet - sonst hätte das Buch sicher noch länger geschmort. Meine Unlust war sicher nicht die beste Herangehensweise an das Buch, aber ich wollte ihm wirklich eine Chance geben.


    Letztendlich habe ich nur den 1. Teil vollständig gelesen, dann ganz viel überblättert und immer nur einzelne Seiten gelesen, erst gegen Ende konnte mich die Geschichte wieder ein wenig fesseln.


    Zunächst einmal ging auch mir, wie meinen Vorrezensentinnen der „Untergang der Zivilisation“ zu schnell, ich kann einfach nicht glauben, dass innerhalb weniger Stunden jegliche Hemmungen fallen, es würde selbst bei den kriminellsten Personen sicherlich länger dauern, bis sie glauben, ungestraft mit allem durchkommen zu können, dass es keine Rückkehr zu Recht und Ordnung mit Bestrafung der Verbrechen geben wird.


    Zudem gefiel mir die Darstellung von fast allen Personen nicht, der Autor konzentriert sich plakativ auf einzelne Charakterzüge und Eigenschaften, man könnte sie alle mit ein bis zwei Worten umfassend beschreiben (Eva=aufopferungsvoll, Bubi=verantwortungslos, Basler=selbstsüchtig und machtgierig, …) und Abweichungen vom sich ergebenden Verhaltensmuster sind rar. Das macht die Geschichte bei aller Action eintönig.


    Die am Ende dargestellte Rückkehr zu einer Gesellschaftsordnung fand ich dann noch wieder ganz interessant, da bin ich beim Lesen wieder ein wenig hängen geblieben.


    Insgesamt empfand ich das Buch als öde und ermüdend, nur die zugrundeliegenden Gedanken über Zerstörung und Aufbau einer Zivilisation fand ich grundsätzlich gelungen, dafür braucht es aber keinen Roman mit Dutzenden von Figuren und über 800 Seiten


    1ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich hatte das Buch nur vor einer ganzen Weile mal als Hörbuch angefangen, aber irgendwann - 1 Drittel vielleicht? vermutlich eher weniger - hat mich die Geschichte einfach nur noch genervt... Von den Figuren weiß ich gar nichts mehr, nur noch, dass ich mit keiner davon auch nur irgendetwas anfangen konnte.
    Und wenn ich mir die Meinungen hier so durchlese, hätte sich das wohl auch bis zum Ende eher nicht mehr geändert ;)

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.