Ken Follett - Sturz der Titanen / Fall of Giants

Ich muss ja zugeben, ich habe das Buch eigentlich wegen des Covers gekauft
Ich kannte vorher Ken Follett nur von so Wälzern wie Säulen der Erde und Co., was mich nie angesprochen hat. Und dann sehe ich dieses schöne Cover, und lese den Klappentext (in welchem übrigens meiner Meinung nach viel zu viel verraten wird, wie so oft...) - und schwupps, hatte ich es gekauft.

Mir hat das Buch alles in allem gut gefallen.
Natürlich gibt es immer kleinere Kritikpunkte. Historisch kann ich den Roman nicht beurteilen. Mir allerdings hat es wieder einige neue Perspektiven zu der Zeit geliefert.
Manche Charaktere sind natürlich sehr stereotypisch.

Alles in allem aber doch ein schöner Schmöker. Den zweiten Teil habe ich auch schon gelesen. Den dritten kaufe ich, wenn er etwas günstiger wird

Ich muss übrigens hier auch die Covergestalter loben. Ich finde sie sehr gelungen. Passen wunderbar zusammen.

Ich habe mir die ungekürzte Hörbuchfassung angehört, die sage und schreibe 37 Std. und 5 min. lang ist.

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Ich habe bei der Länge des Hörbuches verständlicher Weise recht lange gebraucht, um es zu hören. Aber ich habe auch immer lange Hörpausen eingelegt. Die Story und die Charaktere haben mir zwar gefallen, aber oft habe ich lieber etwas anderes gehört. Scheinbar konnte mich dieser Follett-Roman nicht so sehr fesseln.

Innerlich habe ich meist abgeschaltet, wenn ich das Gefühl hatte, dass mir geschichtliches Wissen beigebracht werden soll. Mich hatten viel mehr die zwischenmenschlichen Beziehungen interessiert.

Meine Lieblingsfigur ist Ethel. Ich finde es toll, wie sie sich durchsetzt und trotzdem liebenswürdig dabei bleibt.

Etwas gestört hat mich, dass es scheinbar allen Hauptfiguren trotz schwierigen Zeiten eigentlich immer gut geht bzw. immer besser im Laufe der Geschichte. Jeder der Hauptcharaktere hat etwas aus sich gemacht. Walter und Maud sind die einzigen, die sozial abgestiegen sind und mit bedeutend weniger Geld auskommen müssen. Aber dafür haben die beiden sich gefunden und die Möglichkeit glücklich zusammen zu leben. Wenn man die beiden fragen könnte, würden sie sich auf jeden Fall freiwillig für ein Leben ohne Geld und dafür aber zusammen entscheiden.

Außerdem hat es mich Zwischendurch auch gestört, dass scheinbar alle Charaktere aus diesem Buch über irgendeine Verbindung etwas miteinander zu tun haben. Eigentlich fehlte nur noch, dass alle Personen sich am Ende des Buches "zufällig" am Bahnhof (oder irgendwo anders) treffen. Naja, vielleicht passiert das ja noch in einem der Folgebände. Ich werde die Geschichte der Hauptfiguren auf jeden Fall weiter verfolgen. Mal schauen, ob ich das wieder hörend oder mal lesend mache.