Der Herr der Ringe: Erstes Buch

Es gibt 69 Antworten in diesem Thema, welches 22.343 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gytha.


  • Das hat mich auch furchtbar geärgert. Überhaupt hat mich das künstliche Aufblasen ihrer Rolle sehr gestört. Sie nimmt im Buch fast keinen Raum ein, nicht einmal in Rivendell lässt ihr Tolkien einen größeren Part zukommen. Man erfährt in Lothlórien nur nebenbei, dass sie mit Aragorn verlobt ist, das war es. Wenn ich mich richtig erinnere, steht in den Anhängen mehr über sie, aber für die Geschichte rund um den Ringkrieg ist sie nicht wesentlich.


    In den Anhängen steht die Geschichte der beiden. Erwähnt wird sie nochmal als Elrohir und Elladan Aragorn das Sternenbanner bringen und natürlich bei der Hochzeit. Das wars dann aber auch. Bin da ganz deiner Meinung.

    Zitat

    Für mich persönlich ist die Episode mit den Hügelgräbern viel furchterregender. Das Motiv des lebendig Begrabenseins löst anscheinend Urängste in mir aus. Wobei ich definitiv weder seinen Dienern noch dem ultimativ Bösen selbst jemals begegnen möchte :wegrenn:
    In dem Blickwinkel betrachtet, ist lebendig begraben werden die bessere Option, so man denn wählen müsste. :entsetzt:


    Das ist für mich immer nicht ganz so schrecklich, weil Tom Bombadil noch in der Nähe ist. Selbst beim ersten Mal habe ich dauernd gedacht, ruf endlich Tom! Auf der Wetterspitze gibt es weit und breit keine Hilfe, überhaupt sind die Nazgul für mich die schlimmsten, schlimmer noch als Sauron selbst, vermutlich weil er nie direkt in Erscheinung tritt. Kann dich aber gut verstehen.


    HP die nächste:


    Beim Rat von Elrond sagt Boromir:


    Zitat

    I have heard of the great Ring of him, that we do not name;


    Wem kommts bekannt vor? :breitgrins:


    Zum Rat selbst später mehr, ich muss gleich weg.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Die Szene in den Hügelgräbern ist für mich eine Schlüsselszene. Frodo muss sich zum ersten Mal richtig gegen den Ring zur Wehr setzen und seinem Einfluss widerstehen. Tolkien braucht nicht viele Worte dafür, trotzdem oder vielleicht gerade deswegen finde ich diesen inneren Konflikt beeindruckend dargestellt.



    :daumen:


    Mir gibt es immer einen Ruck, wenn ich Westernesse lese. Beim ersten Mal dachte ich, was macht GoT im HdR :zwinker:

  • Gytha: Zum wievielten Mal liest du den Herr der Ringe?


    Das Thema Versuchung durch das Böse zieht sich generell als roter Faden durch den ganzen ersten Teil (Buch 1 und 2), auch wenn ich damit etwas vorgreife. Tolkien beschreibt öfters die Wirkung des Ringes auf die einzelnen Charaktere und wie sie damit umgehen. Auf Tom Bombadil hat er gar keine Einfluss, Gandalf fürchtet sich richtiggehend davor, Galadriel besteht ihre Prüfung und Boromir unterliegt dem Einfluss und kann sich nur knapp vor seinem Tod durch seine Beichte an Aragorn davon befreien. Auch im zweiten Teil "Die zwei Türme" gibt es immer wieder Episoden, in dem sich einzelne Charaktere einer wie auch immer gearteten Versuchung stellen müssen.


  • Die Szene in den Hügelgräbern ist für mich eine Schlüsselszene. Frodo muss sich zum ersten Mal richtig gegen den Ring zur Wehr setzen und seinem Einfluss widerstehen. Tolkien braucht nicht viele Worte dafür, trotzdem oder vielleicht gerade deswegen finde ich diesen inneren Konflikt beeindruckend dargestellt.


    Die Szene ist sehr stark, zu Recht sagt Gandalf ja auch, dass das der gefährlichste Moment überhaupt war, aber ich würde nicht unbedingt sagen, dass es die erste Situation war, wo Frodo gegen den Ring kämpfen musste. Als sie das erste Mal von einem Nazgul auf der Straße überrascht werden ist der Drang auch schon ziemlich stark und beim zweiten Mal noch mehr, weil sie ihn quasi auffordern, sich zu offenbaren. Dort wird er nur durch die Ankunft der Elben gerettet. Du hast aber sicher insofern recht, dass er hier länger widerstehen musste, er hatte Zeit das Für und Wider zu erwägen und hat sich richtig entschieden, sonst wäre der Weg wohl schon zu Ende gewesen. Hm....vielleicht doch der erste Moment, weil er hier Zeit hatte sich zu entscheiden :zwinker:


    Zitat


    Mir gibt es immer einen Ruck, wenn ich Westernesse lese. Beim ersten Mal dachte ich, was macht GoT im HdR :zwinker:


    Jetzt wo du es sagst, das ist mir noch nie aufgefallen :breitgrins: Danke für den Hinweis :smile:



    Gytha: Zum wievielten Mal liest du den Herr der Ringe?


    Da fragst du was...ich habe es sicher um die 15 Mal gelesen, aber ganz genau kann ich das nicht sagen. Zum wievielten Mal liest du es denn?


    Zitat

    Das Thema Versuchung durch das Böse zieht sich generell als roter Faden durch den ganzen ersten Teil (Buch 1 und 2), auch wenn ich damit etwas vorgreife. Tolkien beschreibt öfters die Wirkung des Ringes auf die einzelnen Charaktere und wie sie damit umgehen. Auf Tom Bombadil hat er gar keine Einfluss, Gandalf fürchtet sich richtiggehend davor, Galadriel besteht ihre Prüfung und Boromir unterliegt dem Einfluss und kann sich nur knapp vor seinem Tod durch seine Beichte an Aragorn davon befreien. Auch im zweiten Teil "Die zwei Türme" gibt es immer wieder Episoden, in dem sich einzelne Charaktere einer wie auch immer gearteten Versuchung stellen müssen.


    Stimmt! Ein Punkt über den ich noch nicht genauer nachgedacht habe...aber klar, Saruman und Denethor erliegen der Versuchung sogar, ohne den Ring je gesehen zu haben, wobei da auch die Palantiri im Spiel sind, aber trotzdem.


    Beim Rat gibt Galdor übrigens einen Hinweis darauf wer die Träger der drei Elbenringe sind, obwohl ein bisschen irreführend, da Cirdan seinen Ring (Narya) Gandalf anvertraut.


    Tolkien beschreibt den Rat sehr gut, er schafft mit wenigen Worten eine bedrückende Atmosphäre, alles wirkt sehr langwierig und unheilschwer, bis er kurz vor Schluss mit den Hobbits wieder Hoffnung gibt und die Spannung löst Bilbo besteht auf seine Mahlzeit, Frodo erklärt sich bereit die Aufgabe zu übernehmen und Sam taucht plötzlich aus seiner Ecke auf :breitgrins:
    Sehr interessant auch Boromir, seine Zweifel sind ziemlich deutlich und deuten schon an, wohin es führen wird. Er dürfte dahingehend aber auch sehr von seinem Vater beeinflusst sein, der später auch sicher ist, dass Boromir ihm den Ring gebracht hätte, wenn er die Chance dazu gehabt hätte.


    Und wieder ein HP Vergleich, der mir vorher defintiv noch nicht aufgefallen ist:


    Zitat

    Well, let folly be our cloak, a veil before the eyes of the Enemy! For he is very wise, and weighs all things to a nicety in the scales of his malice. But the only measure that he knows is desire, desire of power; and so he judges all hearts. Into his heart the thought will not enter that any refuse it, that having the Ring we may seek to destroy it. If we seek this, we shall put him out of reckoning.


    Das erinnert mich sehr an Dumbledore und seine Worte über Voldemort.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

    Einmal editiert, zuletzt von Gytha ()

  • Momentan stecke ich mit den Gefährten im Schnee auf dem Caradhras fest...hier gefällt mir Boromir am besten. Er ist derjenige, der daran denkt, vorsichtshalber das Holz mitzunehmen und seine Fürsorge für die Hobbits ist sehr symphatisch. Ich glaube nicht, dass er sich hier von Berechnung leiten lässt, trotz seiner gewissen Arroganz und einer unterschwelligen Machtgier, achtet er auf diejenigen, die ihm körperlich unterlegen sind...hach ja, ich mag ihn, trotz seines späteren Fehlers :herz:


    Ganz toll finde ich auch die Atmosphäre in Hulsten/Hollin, erst die Beschreibung, dass die Luft heilsam ist und dass das Land noch quasi von den Elben geprägt ist und dann die Bedrohung durch die Vögel, plötzlich wird einem mulmig, bis hin zur Angst, als Frodo den Schatten bemerkt. Tolkien schafft eine Bedrohung, ohne ständig zu erwähnen, wie gefährlich die ganze Mission ist. Natürlich kommen auch noch ganz konkrete gefährdungen, aber diese "Kleinigkeiten" gefallen mir am meisten, vor allem dann in Moria.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Mal ne kurze Frage zwischendurch, bei welchen Kapitel seid ihr eigentlich bzw Jaqui, hattest du jetzt angefangen? Sonst würde ich für 2,3 Tage eine Pause einschieben, um nicht zu weit vorzugreifen :winken:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Ich bin bereits bei Shelob (Kankra), wegen mir brauchst du dich also nicht einbremsen. Mir fehlte nur die Ruhe zum Schreiben, außerdem wollte ich abwarten, wer und ob überhaupt noch jemand einsteigt, bevor ich zu weit vorgreife. Überhaupt fällt es mir schwer, mich an diese Einteilung zu halten, weil ich den Roman ja schon kenne und manche Beispiele, die ich gerne anführen möchte, meilenweit von diesem Abschnitt entfernt sind.



    Zum wievielten Mal liest du es denn?


    Das ist mein drittes Mal, das ich den Herrn der Ringe lese, wobei der letzte Durchgang schon über zehn Jahre zurück liegt und es diesmal meine Premiere im Original ist.

  • Na dann lese ich weiter :zwinker: Wegen mir brauchst du dich wegen der Einteilung nicht zurückzuhalten und sonst haben es ja auch alle schon gelesen. Ich glaube nicht, dass das ein Problem ist. Wir hätten eh schon im 2. Buch weiterschreiben müssen :redface:
    Wenn du schon was zu den späteren Sachen schreiben möchtest, tu es doch einfach, muss ja nicht in diesem Abschnitt sein :zwinker:


    Dann trappse ich heut mal durch Moria :breitgrins:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Tolkiens Landschaftsbeschreibungen kann man in meinen Augen nur als gelungen bezeichnen. Ich kann die unterschiedlichen Gegenden, ob sanfte Hügel, fruchtbares Farmland, schroffe Gebirge oder dunkle Wälder deutlich vor meinen Augen sehen. Irgendwie ist es, als ob er mit Worten ein Bild malt. Wenn Bilbo sein Liedchen "The Road goes ever on and on" trällernd Hobbington verlässt, möchte ich ihn am liebsten begleiten. Im Vergleich zu seiner bildhaften Beschreibung von Mittelerde wirken seine Charaktere weniger lebhaft.

  • Mir geht es ganz genauso, deswegen gefällt mir der erste Teil ganz besonders :winken:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”