>> Spezial-Weihnachts-Lesewochenende ~ 17.-19.12.2010

Eilige Nacht - Etwas andere Weihnachtsgeschichten

Die ersten sechs Geschichten habe ich gelesen und bin absolut positiv überrascht, denn sie sind eher sarkastisch und kritisch gegenüber Weihnachten und das finde ich spitze.

Axel Hacke - Der Laden zur letzten Hoffnung
Erzählt die Geschichte von der Jagd nach einem Geschenk auf den letzten Drücker. Witzig und sehr kurz, nur gerade 2,5 Seiten lang.

James Krüss - Frieda, die Letzte
Ist ein Gedicht über die letzte Fliege des Jahres. Absolut liebenswert!

Bertolt Brecht - Das Paket des lieben Gottes
Ein Mann erzählt eine Weihnachtsgeschichte aus seiner Vergangenheit, in der ein eher übel gemeinter Scherz ein Weihnachtsfest rettet und schlussendlich zum erinnerungswürdigsten Fest für ihn wird.

Joachim Ringelnatz - Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu
War jetzt nicht so mein Geschmack, ich habe den Sinn des Gedichtes nicht verstanden.

Christian Tielmann - Weihnachten oder wie Hans-Ulrich Rübenkamp sich in die Hose erbrach
Eine sehr witzige Geschichte über einen Scheidungsanwalt, der sein Leben im Griff hat - das denkt er zumindest. Bis zum Ende der Geschichte hat er sich allerdings ganz schön in die Nesseln gesetzt und muss seinen Plan, nie wieder bei Mutter Weihnachten zu feiern, nochmal überdenken.

John Updike - Die zwölf Schrecken der Weihnacht
Bei dieser Auflistung musste ich laut lachen. Wer denkt schon bei niedlichen Rentieren an bösartige, krankheitsübertragende Zecken? Oder bei einem Weihnachtsbaum an mögliche Holzwürmer, die sich in die heimischen Möbel schleichen könnten? Die Ängste, nicht genug zu Schenken oder nicht genug Geschenke zu bekommen wie auch der Umtausch nach den Festtagen wird ebenfalls beleuchtet.

Ich besorge mir jetzt noch eine Cola und amüsiere mich dann weiter mit dem Buch.

Hallo und guten Morgen,

so, jetzt klappt es endlich mit dem Weihnachtslesewochenende! Ich werde heute ein bisschen mitmischen - meine erste Lese"nacht" in diesem Jahr... aber leider hab ich inzwischen nicht mehr so viel Zeit, um ganze Abende zu lesen und zu posten. Das kann nächstes Jahr nur besser werden.

Aber zu meiner heutigen Lektüre; ich lese einen historischen Musikkrimi namens "Corellis Geige" von Andreas Liebert.

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Rom im Jahre 1712: die musikalische welt ist bezaubert von einer Wundergeige aus der Werkstatt der Guarneri. Dem berühmten Komponisten Corelli wurde sie ins Grab gelegt, doch die Gruft wird aufgebrochen. Wenig später taucht die Geige in Venedig in den Händen eines armen Spielmannes auf, der dank ihres betörenden Klangs zu Ruhm kommt. Da sind die Neider und Halsabschneider nicht fern, doch ehe er einem Meuchelmord zum Opfer fällt, kann der Spielmann die kostbare Violine seinem Sohn Marcello übergeben. Ein weit verzweigtes Intrigenspiel quer durch Europa nimmt seinen Lauf.

Die Handlung startet mit Corellis Weihnachtskonzert und gleichzeitig auch mit seinem Tod. Wie die Geige nun in die Hände von Niccolo, dem Spielmann kommt, ist mir nicht ganz klar; da sind ein paar dramaturgische Holpersteine in meinen Augen. Das kommt vielleicht daher, dass der Autor in erster Linie Musikwissenschaftler ist - und das macht sich schon auf den ersten Seiten bemerkbar. Musik und ihre Beschreibung, das kann der Autor besonders gut und hier versucht er zu glänzen. Ich hoffe nur, dass daneben auch noch ein bisschen Lesespass aufkommt, der fehlt mir auf den ersten Seiten noch.

Soweit von mir; ich sitze hier gemütlich auf dem Sofa, höre Klassik Radio, trinke Darjeeling, und drei Katzen hüpfen auf mir herum. Im übrigen bin ich seit einer halben Stunde Strohwitwe; mein Schatz musste kurzfristig nochmal verreisen und kommt erst ganz kurz vor Weihnachten wieder zurück.

Ich wünsche uns allen noch einen gemütlichen Lesesonntag!

Viele liebe Grüße
Miramis

Ich bin mit dem ersten Buch fertig, und was soll ich sagen? Das Buch gefällt mir nicht. :sauer: Es bietet ein buntes Wirrwarr aus Musik- und erotischen Szenen aus dem Venedig des Jahres 1712. Zahlreiche bekannte Komponisten und Musiker wie zum Beispiel Antonio Vivaldi und Tomaso Albinoni haben Auftritte, bei denen es immer darum geht, wer der bessere Musiker, der bessere Komponist ist. Das nervt ziemlich, ebenso die seltsamen Wege der Hauptfigur Niccolo, der vermutlich, ohne es zu wissen, Arcangelo Corellis Geige besitzt - ein Instrument, dem er ohne großes Können die unglaublichsten Töne und Stücke entlockt...

Das Ganze ist in einer opulent-barocken, übertrieben blumigen Sprache präsentiert, die mir so langsam auf den Geist geht. Weils mir passend erscheint, eine kleine Kostprobe; darin wird Vivaldis konzertanter Auftritt mit dem "Winter" aus den "Vier Jahreszeiten" beschrieben.

"Vivaldi ließ keinen Beifall zu. Er würgte ihn förmlich mit seinem Winterkonzert ab, dessen düstere Kälte leise in den Saal kroch und sich gebieterisch Stille verschaffte. So klingt der Frost, spricht diese Musik, so schneidet dich der Eiswind, so stampfst du mit den kaltgewordenen Füßen auf, und so eilst du, um nicht zu erfrieren, so klappern dir die Zähne. Vivaldi stand unbeweglich vor der Bühne und trotzte seiner Geige eine schmerzende metallische Schärfe ab, daß ältere Soutaneträger wieder überlegten, ob nicht doch etwas an dem Gerücht sei, daß der Maestro seine Kunst mit dem Segen des Leibhaftigen betreibe."

Tja, so richtig Weihnachtsstimmung kommt bei mir mit diesem Buch nicht auf. Jetzt ist die Frage: weiterlesen oder abbrechen? Die berühmten 100 Seiten, die jedes Buch bekommen sollte, sind nun erreicht...

Am besten werde ich mal in mein zweites Weihnachtsbuch reinlesen, "Küsse unterm Weihnachtsbaum" von Tracy Cozzens, vielleicht lässt sich das ja besser an.

Huhu

Da gestern irgendwie der ganze Tag für Plätzchen backen drauf gegangen ist und ich abends keine große Lust zu lesen hatte, werde ich jetzt mein zweites Buch beginnen und zwar Küsse unterm Weihnachtsbaum von Tracy Cozzens.

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Bis später

Ha! Da spare ich mir ja die Buchvorstellung!

Ich habs getan, hab einfach das Buch gewechselt und lese jetzt genau wie katchen "Küsse unterm Weihnachtsbaum".

Das erscheint mir wie so ein kleiner verkappter Nackenbeißer und ich hab bis jetzt gute Unterhaltung damit, wenn es auch nicht besonders anspruchsvoll ist. Die Hauptfigur Meryl möchte gerne als Geschäftsfrau unter Männern ernst genommen werden, benimmt sich allerdings reichlich mädchenhaft. Besonders peinlich wird es immer, wenn ein gewisser Joe Hammond auftritt, ein Jugendfreund von ihr. Wetten, dass die beiden am Ende ein Paar sind?

Tatsache ist, dass die beiden im Zug von New York nach San Francisco reisen, um dort ein wichtiges Geschäft abzuschliessen, unabhängig voneinander. Es läuft sogar eine Wette, wer von beiden am Ende erfolgreich sein wird. Ein Wettstreit unter Konkurrenten sozusagen, die aber gerade dabei sind, sich ineinander zu verlieben - ohne es zu ahnen natürlich. Jetzt steht gerade eine interessante Szene an, denn man hat ein gemeinsames Schlafwagenabteil. Und zur Sicherheit hat sich Meryl im Zugwaschraum noch von einer älteren, wissenden Dame aufklären lassen....

Mit Weihnachten hat der Roman im Moment noch nicht so viel zu tun, aber Spaß hab ich jede Menge.

@katchen: wie weit bist du denn? Falls ich zuviel verrate, sag bitte Bescheid... :smile:

Zitat von Annabas

HA! Das wäre was für meine USA-Liste, Connecticut scheint ein literarisch sehr vernachlässigter Fleck zu sein, es gibt kaum Autoren, die dort geboren sind und auch wenig Romane, die dort spielen. Da geh ich gleich mal in der Tauschbörse suchen. :smile:

Wenn du möchtest, kannst du meines haben, wenn ich fertig bin. So wie es aussieht, schaffe ich es heute, dann könnte es sogar rechtzeitig vor Weihnachten noch bei dir eintreffen.

Tödliche Weihnachten - Charlotte MacLeod

Gestern hab ich nur eine Geschichte lesen können, heute sollen es mehr werden....

Die Geschichte heisst Der Spuk im Royal Crescent von Peter Lovesey.

Ein Geist soll jedes Jahr, am 24. Dezember, in einem Haus, am Royal Crescent erscheinen und rumspuken. Der Mann, der die Geschichte erzählt war früher Polizist und interessiert sich nun für übernatürliche Vorkommnisse. So auch für den Spuk am 24.Dezember. Er erhält von den Besitzern des Hauses die Erlaubnis dort zu weilen und wartet gespannt was passiert...
Der Geist, eine Frau im weißen Kleid und er begegnen sich auf der Treppe im 2. Stock - als es an der Tür klingelt - beide erschrecken und der Geist fleht den Erzähler an, denjenigen, der vor der Tür steht abzuwimmeln. Das tut dieser auch, danach besteht die Frau darauf, das der Erzähler ihr von der Geschichte des Geistes in diesem Haus zu berichten...Da war ich kurzfristig etwas verwirrt, aber dann, am Ende der Erzählung, machte es plötzlich Die Geschichte des Spuks ist tragisch und klärt, ganz nebenbei, noch einen Einbruch auf

Die Geschichte ist zwar nicht logisch, aber schön...

Bei mir läuft ebenfalls Klassik Radio *zumiramisrüberschielt*, der Kaffee duftet schön und später werde ich mein kleines Weihnachtsbäumchen reinholen und schon mal schmücken und das Kartoffelkloss-Rezept für Weihnachten schon mal testen Besser es misslingt heute....

simmilu: Klassik Radio läuft bei uns immer am Sonntag. Hörst du auch so gerne die Lesezeit? Diese Sendung liebe ich (und hab auch schon mal schöne Bücher da gewonnen :smile:).

Bei meinen beiden Protagonisten wirds immer bunter; die beiden reisen ja nach San Francisco, mehr oder weniger gemeinsam, und versuchen sich gegenseitig auszutricksen. Es soll jeweils verhindert werden, dass der andere dort als erster ankommt. Hach, und die gemeinsame Nacht hat tatsächlich stattgefunden, mehr oder weniger platonisch, aber nicht ohne Folge für das Gefühlsleben der beiden...

Macht echt wirklich viel Spaß beim Lesen. Weihnachten kommt im Moment noch nicht so stark zum Tragen, es ist die Zeit um Erntedank. Meryl fragt sich allerdings, ob sie bis Weihnachten wieder zuhause ist. Auch wenn sie eine taffe Geschäftsfrau sein will, Weihnachten alleine in der Fremde zu verbringen stellt auch sie sich nicht so prickelnd vor.

Also, mal sehen...

liest: Jostein Gaarder - Das Weihnachtsgeheimnis

Guten Morgen!

Heute habe ich zum ersten Mal seit über zwei Wochen mal wieder ausgeschlafen. Das wird ein gaaanz ruhiger und entspannter Lesesonntag. Ein paar Weihnachtsgeschenke müssen noch gebastelt werden, aber das wars auch schon.

Das Weihnachtsgeheimnis kommt mir jetzt, wo ich es alleine lese, viel kürzer vor, als damals, als ich es vorgelesen bekommen habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich es jetzt einfach durchlese, statt immer nur einen Tag, um dann 24 Stunden auf den nächsten Abschnitt warten zu müssen... Aber es gefällt mir immer noch genauso gut und ist auch immer noch spannend. Wirklich eins meiner Lieblingsweihnachtsbücher!
Am meisten gefällt mir übrigens, wie immer schon, der verrückte, kleine Engel Umuriel!

Lg,
Sookie

Miramis : Bei mir läuft immer Klassik Radio, ich liebe diesen Sender Die Lesezeit höre ich ebenfalls sehr gern, aber mitgemacht habe ich da noch nie. Du hast sogar schon mal gewonnen, das ist toll !

Ich komme irgendwie nicht wirklich dazu, mich euch richtig anzuschließen, habe zwar schon ein paar Geschichten in meinem Buch gelesen, muss jetzt aber leider lernen gehen.

Ich hoffe dass ich heute Abend noch dazukomme, hier ein bisschen mitzulesen.

Zitat von Annabas

Das wäre super! Nehme ich gerne an.

Prima, dann schick mir doch einfach eine PN mit deiner Adresse. :smile:

Es geht auch wirklich flotti voran in meiner Lektüre "Küsse unterm Weihnachtsbaum", ein echter Weihnachts-Nackenbeißer!

Wir sind immer noch auf Zugfahrt, aber sehr, sehr abenteuerlich. Die beiden versuchen sich ständig auszuknocken, und heraus kommt dabei eine wilde Zugverfolgung, ein missglücktes Schäferstündchen im Gepäckwagen und jetzt auch noch ein Überfall! Und das kurz vor Weihnachten...

Die nackenbeißerischen Attribute kommen dabei keinesfalls zu kurz und ich schwanke zwischen Kichern und Augenrollen angesichts der extrem gespannten Hosen von Joe und den ständig kussbereiten und leicht geöffneten Lippen von Meryl. Tja, das ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es da zum Äußersten kommt - natürlich im passenden Rhythmus zum Rollen und Vibrieren des Zuges, was tatsächlich schon ausführlich thematisiert wurde.

Jetzt muss ich mal ein kleines Päuschen einlegen, hier ein paar Handgriffe in der Wohnung erledigen und anschliessend zu meinen Pferden. Aber danach werde ich in jedem Fall weiterlesen und euch berichten, wie es mit Meryl und Joe weitergeht.

Bis dann!

Tödliche Weihnachten - Charlotte MacLeod

Bei mir ist die nächste Geschichte gelesen. Sie heisst Christopher und Maggie von Dorothy Salisbury Davies.

Maggie nimmt einen Job bei einem Zauberer, Christopher, an um genügend Geld zu verdienen, um Weihnachten zu ihrer Familie fahren und Geschenke kaufen zu können. So tingeln sie von Ort zu Ort und ihre Vorstellungen sind eher mäßig. Maggie, die Englisch und Geschichte studiert hat, fühlt sich nicht wohl bei ihrem Job und kann es kaum erwarten das Weihnachten ist. Dann ist es soweit und sie fahren nach der letzten Vorstellung gen Heimat, da fängt das Auto an rumzuspinnen. Auf der Suche nach Hilfe, stoßen sie auf das kleine Häuschen eines Bahnwärters, der verletzt im Sessel sitzt. Die beiden versuchen dem nahenden Zug anzuhalten und Hilfe zu erbitten, doch statt dessen beobachten sie zwei Diebe, die gerade den Postsack klauen. Maggie und Christopher nehmen die Verfolgung auf und geraten erneut in Schwierigkeiten.

Wir wollen gleich ein wenig an die frische Luft, auf einen der Weihnachtsmärkte in der Umgebung. Weiter gelesen wird später...

An die frische Luft wollte ich heute eigentlich auch noch. Aber jetzt schneit es schon wieder so heftig, dass ich wohl lieber drinnen bleibe und lese. Bis heute abend sollen laut Wetterbericht nochmal um die 10 Zentimeter Schnee dazu kommen. Hoffentlich bleibt das bis Weihnachten auch alles liegen!

liest Küsse unterm Weihnachtsbaum von Tracy Cozzens

Huhu

Ich musste eben ein kleines Päuschen machen und Vom Winde verweht im ZDF schauen, aber nun bin ich wieder am Lesen. Momentan bin ich auf Seite 100 in meinem Buch "Küsse unterm Weihnachtsbaum" und doch etwas überrascht, aber Miramis Einschätzung

Zitat von Miramis

Das erscheint mir wie so ein kleiner verkappter Nackenbeißer

kann ich mich bisher anschließen
Auch wenn es bisher noch nicht ganz zur Sache ging, aber die Gedanken von Joe Hammond sind da doch recht eindeutig Aber bisher fühle ich mich sehr unterhalten und die Geschichte ist ja doch rasant, immerhin versuchen sich Meryl und Joe die ganze Zeit über auszutricksen um am schnellsten in San Francisco anzukommen. Einzig was mir momentan fehlt ist die Weihnachtsstimmung, aufgrund des Covers und Titels habe ich doch gedacht, dass es etwas weihnachtlich zugeht. Aber gut, ich habe ja erst ca. 1/3 gelesen, das kann ja noch kommen.

Zitat von Miramis

wenn ein gewisser Joe Hammond auftritt, ein Jugendfreund von ihr. Wetten, dass die beiden am Ende ein Paar sind?

Oja, da bin ich mir momentan sehr sicher

So, ich bin dann mal weiterlesen