Nuala O'Faolain - Sein wie das Leben

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.985 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

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    Inhalt
    Wenn die irische Schriftstellerin Nuala O'Faolain ihre Biografie mit Mitte Fünfzig geschrieben hätte, wäre sie sicher anders ausgefallen. Gerade hatte sie eine langjährige Beziehung beendet, hatte keine Kinder und nur wenig Kontakt zu ihrer Familie. Jetzt, mit Anfang Sechzig sieht die Bilanz deutlich positiver aus. Sie ist angekommen im Leben. Zum Erfolg im Beruf ist endlich das Glück im privaten Leben gekommen. Die Autorin beschreibt ihren Weg dorthin: mit einem neuen Partner, die neue Nähe zu ihrer Familie und der Fähigkeit , sich kritisch zu betrachten und über sich lachen zu können.


    Meine Meinung
    Vielleicht bin ich für dieses Buch zu jung, aber ich konnte mit der Lebensgeschichte von Nuala O'Faolain nichts anfangen. Ihre Erzählung war gefühllos und sie selbst kam mir kalt vor. Dazu erwähnte sie ständig ihr Buch "Nur nicht unsichtbar werden" und jedes Mal war der Titel kursiv geschrieben. Wenn das auf gefühlt jeder Seite vorkommt, kann das ganz schön nerven :rollen: Das einzige, was das Buch vor dem Abbruch gerettet hat war die Tatsache, dass ich kein anderes Buch dabei hatte.
    1ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich glaube, es war ihr Erstling, den ich mal als Hörbuch angefangen hatte. Gefiel mir auch üüüberhaupt nicht. Kein bisschen Irland-Feeling und wenig Sympathie.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo!


    Valentine: du hast ja so recht :rollen: Trotzdem habe ich Nur nicht unsichtbar werden auf meine Leseliste gesetzt. Wenn man schon so mit der Nase darauf gestossen wird....


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Nuala O`Faolain – Sein wie das Leben
    (Original: englisch „Almost there”)
    Nuala O`Faolain wurde in Dublin geboren. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Universitätsdozentin und als Produzentin, bevor sie eine renommierte Kolumnistin der Irish Times wurde. Als diese Kolumnen als Buch herausgegeben werden sollten, schrieb sie als Einführung und Begleitung einen autobiographischen Bericht, „Nur nicht unsichtbar werden“, der insbesondere in Irland für Aufregung sorgte: sie rüttelte an Tabus, sprach von einer schweren Kindheit, der alkoholkranken Mutter, ihren nicht gerade gerne gesehenen Affären etc. Im hiesigen fortführenden Teil schaut die Autorin auf die Jahre nach dem Erscheinen dieses ersten Teiles, die geprägt sind von den (Leser-)Reaktionen, aber – auf einer persönlichen Ebene – von einer Eindruck des Fehlens: eines Partners, eines Kindes... Zeiten relativer Einsamkeit inmitten eines gewissen Ruhmes und auch einer episodisch gelebten Beziehung. Sie pendelt zwischen den USA und Irland, erlebt einen neuen Frühling mit den eigenen Geschwistern und auch den Beginn einer vielleicht bleibenden Partnerschaft.
    Spürbar hat diese Frau einiges mitgemacht und zu erzählen. Als Leser kann man eventuell das ein oder andere so nicht für sich nachvollziehen oder akzeptieren, doch aus der Feder von Nuala O’Faolain spricht eine solche Offenheit und Ehrlichkeit, dass man genau spürt, dass sie sich nicht anbiedern, auch nicht einfach provozieren will. In diesen Lebensjahren Mitte der 50 und folgende, spricht sie als alternde Frau mit ihren Ängsten, Freuden, Wünschen – dabei macht sie sich nicht schöner, aber auch nicht schlechter als sie ist. Ich musste mir mehrere wunderbare Gedanken herausschreiben: diese Frau hat wohl Muße gehabt, über ihr Leben nachzudenken und es nicht einfach nur über sich ergehen zu lassen, selbst wenn manchmal der Vorwurf in Richtung ihrer Kindheit, ihrer Erziehung, dem Mief eines engen Milieus spürbar ist. Dieses Buch ist keine Unterhaltung und sollte wohl auch nicht das erste Buch von ihr sein (ich habe es nichtsahnend erhalten und einfach gelesen), doch wer sich mit einer Frauenfigur Irlands auseinandersetzen will, die in ihrem Leben manch unausgesprochenen Problemen einen Ausdruck geschenkt hat oder sich nach dem Lesen ihrer Romane angezogen fühlt, mag hier eine recht anspruchsvolle Lektüre finden.
    Broschiert: 259 Seiten
    Verlag: List Tb.; Auflage: 1 (Juli 2005) Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3548605567
    ISBN-13: 978-3548605562


    Für eine Ausgabe im englischen Original:
    Nuala O’Faolain -Almost there
    Hardcover: 288 pages
    Publisher: Michael Joseph Ltd (20 Mar 2003)
    Language English
    ISBN-10: 0718146522
    ISBN-13: 978-0718146528


    Wer "Irlandfeeling" nur mit grüner Insel und Folkmusik verbindet ist hier natürlich fehl am Platz. Dennoch ist die Beschreibung ihres Lebens ohne den irländischen Kontext kaum denkbar...

    Gruß, tom leo<br /><br />Lese gerade: <br />Léonid Andreïev - Le gouffre<br />Franz Kafka - Brief an den Vater<br />Ludmila Ulitzkaja - Sonjetschka

  • Hallo!


    tom leo: ich denke nicht, dass mir bei diesem Buch das "Irlandfeeling" gefehlt hat. Das ist auch meiner Meinung nach für die Geschichte nicht notwendig, man könnte sie in ein beliebiges Land versetzen. Die Frau wirkte auf mich einfach unsympatisch.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Mh, mit Irlandfeeling meinte ich jetzt nicht unbedingt Klischees, aber ich assoziiere mit vielen irischen Autoren so einen bestimmten Tonfall ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen