Kristin Cashore- Die Flammende

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  • Das ist natürlich richtig. Aber es ändert ja nichts an der grundsätzlichen Empfindung, ob eher englische oder deutsche Namen und Ausdrücke den Lesefluss stören. Und das fand ich halt sehr interessant, wie unterschiedlich da die Eindrücke sind, auch wenn es um ganz unterschiedliche Bücher geht :winken:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • King's Landing


    Ist schon ewig her, aber ich weiß noch genau, dass ich das immer extrem doof fand. Ich lese ein deutsches Buch - was soll da dann ein "King's Landing" drin? Königsmund finde ich nun nicht sooo schlimm (besser als King's Landing allemal).

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Aber es ändert ja nichts an der grundsätzlichen Empfindung, ob eher englische oder deutsche Namen und Ausdrücke den Lesefluss stören.


    Ich denke eher das die neue Empfindung, dass die deutschen Begriffe stören, ganz gehörig von der Gewöhnung an die englischen Begriffe geprägt ist. Unterschätz das Gewohnheitstier im Menschen nicht. :zwinker:

  • Alleine auf Gewöhnug mag ich das nicht zurückführen. Meinen persönlichen Lesefluss stören weder deutsche noch englische Ausdrücke, bei mir ist es also definitiv keine Gewöhnung, sondern halt persönliches Empfinden. Und da scheint halt jeder anders gestrickt zu sein :winken:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien


  • Ich lese ein deutsches Buch - was soll da dann ein "King's Landing" drin?


    Du liest ja eben kein deutsches Buch, sondern eine deutsche Übersetzung aus dem Englischen. Ich finde, dass man sich dessen beim Lesen bewusst sein sollte, und bin daher für solche Marker.



    Königsmund finde ich nun nicht sooo schlimm (besser als King's Landing allemal).


    Als Übersetzung finde ich es furchtbar und außerdem falsch (Landing = Landung, Anlegestelle); nachdem es sich um einen fiktiven geographischen Begriff handelt, könnte man dies eventuell verzeihen - in jedem Fall aber gefällt es mir persönlich einfach nicht.

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Du liest ja eben kein deutsches Buch, sondern eine deutsche Übersetzung aus dem Englischen. Ich finde, dass man sich dessen beim Lesen bewusst sein sollte, und bin daher für solche Marker.


    Es ist aber nunmal so, dass ausländische Städtenamen nicht selten eingedeutscht werden (im richtigen Leben) :zwinker: So, wie auch deutsche Städtenamen übersetzt werden.

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  • Ich habe "Die Flammende" als Hörbuch gehört.


    Zunächst zur Sprecherin, Ulrike Grote: Frau Grote hat eine wunderbare Hörbuchstimme und ich habe ihre Lesung sehr genossen. Sie haucht mit ihrer Stimme den Figuren, vor allem Fire, Leben ein.


    Ansonsten bin ich aber ehrlich gesagt zwiegespalten was diese Geschichte angeht. Die Geschichte ist im Großen und Ganzen packend, auch wenn gar nicht so viel Aufregendes passiert. Aber das Buch bietet ein paar zu viele Ungereimtheiten um mir wirklich zu gefallen.
    Fire ist ein Menschenmonster, das letzte ihrer Art, um genau zu sein. Neben Fire gibt es noch Tiermonster in Hülle und Fülle. Eigentlich jedes bekannte Tier taucht auch irgendwann als Monsterversion auf. Was es damit aber genau auf sich hat, außer, dass sie Menschen und andere Monster fressen, das bleibt leider etwas im Dunkeln.
    Außerdem passen einige Dinge für mich nicht wirklich zusammen. Die Welt, in der die Geschichte spielt, erinnert an das Mittelalter. Die Menschen sind auf Pferden unterwegs. Der König lebt in seiner Burg und es werden Gefangene genommen, die im Kerker eingesperrt werden. Andererseits aber “siezt” der Lord einen gefangenen Wilderer und Prinz und König gehen zum Arbeiten ins “Büro”. Passt nicht wirklich in die Zeit, die man durch den Rest der Geschichte vor dem geistigen Auge hat.


    Schön erzählt wird die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Fire und dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Bruder des Königs, Brigan. Nicht aufdringlich, sondern mit der richtigen Zurückhaltung.


    Alles in allem war die Geschichte so interessant, dass ich sie zu Ende gehört habe, aber Fire ging mir zum Ende hin immer mehr auf die Nerven, so dass ich definitiv kein weiteres Buch mit dieser Hauptperson lesen würde.

    Gruß<br />Yvonne<br /><br />Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.<br />(Erasmus von Rotterdam)

  • Huhu, ihr Lieben!


    Ich habe hier viel zu viel zu sagen, versuche mich aber so kurz wie möglich zu halten. Auf meinem Blog ist diese Rezension nämlich schon ziemlich ausgeartet... und dabei passiert in diesem Buch fast nichts. :breitgrins:


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    Meine Meinung:
    Fire ist ein Monster und somit nicht nur mit übermenschlicher Schönheit, sondern auch mit einer besonderen Gabe ausgestattet. Sie kann in die Gedanken anderer eindringen, diese - je nach Widerstand der Person - beeinflussen, lesen, verändern oder bestimmte Gefühle vermitteln. Unsere Protagonistin hat mit vielen Konflikten zu kämpfen und das schon, bevor die Handlung überhaupt losgeht. Sie schämt sich dafür, was sie ist und ist noch viel gequälter von den Taten ihres Vaters, der ebenfalls ein Monster war. Sie muss auch damit umgehen, dass die Menschen in ihrer Umgebung sich magisch zu ihr hingezogen fühlen und darauf achten, dass sie ihre Freunde respektiert und nicht in ihren Gedanken herumwühlt. Ganz schön viel für ein junges Mädchen.


    Das Königreich, die Dells, steht am Rande des Krieges. Zwei rebellische Lords sammeln Armeen um die Macht über das Land an sich zu reißen. Als Fire in diese Geschehnisse hineingezogen wird, reist sie in die Hauptstadt und lebt dort am Königshof. Mit ihrer Gabe soll sie helfen, das Königreich vor dem schlimmsten zu bewahren.


    Als Protagonistin fand ich Fire höchst interessant. Wir tauchen tief in ihre Gedankenwelt ein und erleben die moralischen Konflikte, die sie tagtäglich austragen muss. Gut gefallen hat mir auch ihr bester Freund Archer und die Beziehung, die die beiden haben. Eine erfrischende und für mich sehr überzeugende Art der Liebe/Freundschaft.
    König Nash und sein Bruder, Commander Brigan, blieben mir persönlich zu blass und sämtliche andere Charaktere sind praktisch aus Karton. Fires Leibwache besteht aus 20 Menschen, davon zwei Damen, die wir mit Namen kennen lernen und ein armer Kerl namens Neel, der nur dazu da zu sein schient, ihr bei Gelegenheit ein Taschentuch zu reichen. :rollen:


    Handlung gibt es nicht viel. Die erste Hälfte passiert praktisch nichts, vor allem nichts, was einen roten Faden erkennen lässt. Wir erleben Fires tägliches Leben, ihre Probleme und die Beziehung zu den Menschen um sie herum mit, aber Plot ist keiner vorhanden. Ab der Hälfte erkennt man endlich eine Art Handlung, wenn auch die einzige Seite davon, die mich interessiert hat, die ganz zarte und hintergründige Liebesgeschichte war. Es gab wenige Szenen, die wirklich spannend waren, das Ende fand ich eher langweilig und einiges, auf das seitenlang hingearbeitet wurde, wurde dann mit einem Satz oder nur rückwirkend in Dialogen aufgerollt. Schade.


    Am besten hat mir der unglaubliche Prolog gefallen. Darin wird jeder Graceling-Leser einen bestimmten Charakter schnell wiedererkennen. Was für ein gruseliges Kind und was für ein fantastischer und spannender Prolog. Davon hätte ich noch 100 Seiten mehr lesen können.
    Cashores Stil gefällt mir weiterhin gut und trotz der fehlenden Handlung wollte ich das Buch nur ungern weglegen. Daher bin ich etwas zwiegespalten und muss auf den Vergleich mit Graceling zurückgreifen. Und dem hält die Flammende leider nicht stand.
    Ich hoffe, Bitterblue (subbt schon :breitgrins:) zeigt etwas Wachstum der Autorin.


    Fazit: Hat mir gefallen, wenn auch nur mittelmäßig.


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ich habe die ersten 130 Seiten des Buches gelesen und stimme Wendy zu, mit "Die Beschenkte" kann dieser Teil hier nicht standhalten. Ausserdem muss ich zugeben, dass Fire mir äusserst unsympathisch ist :redface: Unterdessen habe ich genug von ihrem Verhalten, das ich wirklich nicht nachvollziehen kann. Archer geht mir mit seinem seltsamen Gehabe ebenfalls auf den Keks. Im Übrigen scheint es wohl so zu sein, dass die einzigen Männer, die Fire nicht begehren, automatisch homosexuell sind :gruebel:
    Abbrechen werde ich nicht, aber ich denke nicht, dass ich das Buch wirklich empfehlen kann...

    //Grösser ist doof//

  • Unterdessen ist Fire mir etwas sympathischer geworden, dafür kann ich Archer wirklich nicht mehr ab. Er vergnügt sich mit x Mädels, während er rasend wird, wenn Fire mit einem Mann redet. Wie ungleich ist das denn?! :grmpf:

    //Grösser ist doof//


  • Unterdessen ist Fire mir etwas sympathischer geworden, dafür kann ich Archer wirklich nicht mehr ab. Er vergnügt sich mit x Mädels, während er rasend wird, wenn Fire mit einem Mann redet. Wie ungleich ist das denn?! :grmpf:

    Genau! Archer war auch nicht gerade mein Lieblingsprotagonist.



    Im Übrigen scheint es wohl so zu sein, dass die einzigen Männer, die Fire nicht begehren, automatisch homosexuell sind :gruebel:

    Wobei ich das ja auf Fires Monsterdasein geschoben hab. Monster wirken ja anziehend, während gegen diesen natürlichen Drang dann eben nur eine andere sexuelle Orientierung hilft.

  • Wobei ich das ja auf Fires Monsterdasein geschoben hab. Monster wirken ja anziehend, während gegen diesen natürlichen Drang dann eben nur eine andere sexuelle Orientierung hilft.


    Aber dass ausgerechnet alle Männer sexuelles Interesse an ihr haben müssen? Natürlich sind Monster faszinierend, aber Menschen sind doch so unterschiedlich, da gibt es doch bestimmt auch heterosexuelle Männer, die sie ablehnen ohne jegliches sexuelles Interesse an ihr zu entwickeln. Oder einfach nur Angst haben. Ob es wirklich ein Wesen gibt, das alle Menschen anziehend finden? Das bezweifle ich irgendwie.

    //Grösser ist doof//

  • Aber dass ausgerechnet alle Männer sexuelles Interesse an ihr haben müssen? Natürlich sind Monster faszinierend, aber Menschen sind doch so unterschiedlich, da gibt es doch bestimmt auch heterosexuelle Männer, die sie ablehnen ohne jegliches sexuelles Interesse an ihr zu entwickeln. Oder einfach nur Angst haben. Ob es wirklich ein Wesen gibt, das alle Menschen anziehend finden? Das bezweifle ich irgendwie.

    Ich normalerweise auch. Ganz eindeutig!


    Aber ich habe das eben auf den Fantasy-Aspekt der komischen Monstereigenschaften geschoben, wie Fires andere Eigenschaften auch. Menschen finden ja auch andere Monster anziehend, während sie sie gleichzeitig fürchten.
    Wir bekommen ja leider eh sehr wenig Erklärungen zu den Monstern selber.
    Weder warum ausgerechnst Menschenmonster Mangelware sind, noch was es mit dem seltsamen Monsterkanibalismus aus sich hat, wie sich die Monster überhaupt entwickeln konnten...
    Und ich will immer noch wissen, ob es auch Monsterpflanzen gibt und ob Monsterkaninchen am liebsten Monsterkarotten fressen! :zwinker:


    Wirklich: Diese Monstersache war leider wirklich nicht völlig durchdacht und ausgereift.
    Aber Spaß hatte ich dennoch dran. :smile:


  • Unterdessen ist Fire mir etwas sympathischer geworden, dafür kann ich Archer wirklich nicht mehr ab. Er vergnügt sich mit x Mädels, während er rasend wird, wenn Fire mit einem Mann redet. Wie ungleich ist das denn?! :grmpf:


    Das hat ihn für mich aber sehr glaubhaft gemacht. :elch:

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  • Stimmt, leider nicht ganz durchdacht. Ich runzle schon ab und an die Stirn, wie eben bei der sexuellen Anziehung. Die Frage nach den Monsterkarotten finde ich klasse, die habe ich mir bisher noch gar nicht gestellt. Aber wenn es Monstermenschen und Monstertiere gibt, muss es doch auch Monsterpflanzen geben. Was geschieht wohl, wenn ein Mensch oder ein Tier eine solche isst? :gruebel:


    Das hat ihn für mich aber sehr glaubhaft gemacht. :elch:


    Das klingt irgendwie traurig :breitgrins:

    //Grösser ist doof//


  • Aber wenn es Monstermenschen und Monstertiere gibt, muss es doch auch Monsterpflanzen geben.

    Das dachte ich auch! Wobei Pflanzen es ja schwerer haben dürften, weil sie nicht mobil sind. Sie können also vor den anderen Monstertieren, die sie mit Vorliebe verspeisen würden, nicht fliehen. Vielleicht werden deswegen keine Monsterpflanzen erwähnt? :lupe:



    Was geschieht wohl, wenn ein Mensch oder ein Tier eine solche isst?

    Gute Frage.
    Wohl nichts, oder? Ich kann mich aber gar nicht erinnern, ob die Menschen z.B. Monsterkaninchen essen oder nicht. Dazu ist die Lektüre zu lange her. Wird das mal erwähnt?
    Wenn ein Monster ein Monster frisst, scheint jedenfalls nichts zu geschehen.


    Das klingt irgendwie traurig :breitgrins:

    Da hat Wendy aber schon recht. Gerade Protagonisten mit Ecken und Kanten und Widersprüchen sind am interessantesten.


    Allerdings ging mir Archer auch zwischenzeitlich sehr auf die Nerven!
    Achtung großer Spioler:


  • Allerdings ging mir Archer auch zwischenzeitlich sehr auf die Nerven!
    Achtung großer Spioler:


    Das dachte ich auch. Das ist so ein richtiger Cop-Out.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Das dachte ich auch. Das ist so ein richtiger Cop-Out.

    Genau! Ich habe bei so etwas immer das Gefühl, dass die Autoren dann schummeln, statt sich eine vernünftigere Lösung einfallen zu lassen.

  • Das dachte ich auch! Wobei Pflanzen es ja schwerer haben dürften, weil sie nicht mobil sind. Sie können also vor den anderen Monstertieren, die sie mit Vorliebe verspeisen würden, nicht fliehen. Vielleicht werden deswegen keine Monsterpflanzen erwähnt? :lupe:


    Was, wenn die Monsterpflanzen auch Fleisch fressen? So wie fleischfressende Pflanzen bei uns?

    //Grösser ist doof//