Dashiell Hammett - Der dünne Mann: Kapitel 1 bis 12

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 6.594 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dubh.

  • Heute starten wir mit unserer Leserunde zu: Dashiell Hammett - Der dünne Mann

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    Kurzbeschreibung
    Nick Charles hat sich geschworen, um keinen Preis der Welt wieder einen Fall zu übernehmen. Schließlich klärt er als Privatmann auf, womit er sich beruflich nicht befassen möchte.


    Hammett starb im Januar 1961 und 2011, anlässlich des 50. Todestags, gibt's hier die passende Krimi-Klassiker-Leserunde dazu.


    [hr]
    Teilnehmer
    Saltanah
    Bettina
    Stephi
    dubh
    nanu?!
    SheRaven
    bibliomonster ?
    Bluebell
    Nelchen


    Viel Spaß in dieser Leserunde :winken:
    Spoiler brauchen wir keine, da ich das Buch (weil es nun mal ein Krimi ist) in drei Abschnitte unterteilt habe. OK?

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  • Wenn ich den ersten Teil bitte in aller gebotenen Kürze zusammenfassen darf: :trinken: :trinken: :trinken:


    Ich kann's immer noch nicht glauben, aber mit sehr wenig Ausnahmen (während des Haltens gefährlicher Bewaffnung beispielsweise oder bei generell unbekanntem Aufenthaltsort) picheln sich die Protagonisten ansonsten munter durch den Tag. Nick steht spät auf und trinkt einen vor dem Duschen, einen nach dem Duschen. Nora mixt fleißig. Dorothy ist zum Entsetzen ihrer Mutter als Minderjährige nicht zuverlässig zu Hause, pichelt aber munter mit und taucht bei Nick reichlich beduselt auf.


    Das ist ein interessantes Setting, diese Familie Pichelsteiner :gruebel:
    Ich habe allerdings keine Vermutung darüber, ob Hammett damit jemanden durch den Kakao zieht, oder ob das zu jener Zeit ein ganz typisches Beschäftigungsmuster war. Ich erinnere mich jedenfalls bei Filmen daran, dass immer irgendwer einen Drink mixte oder einen trank.


    Ach ja, eigentlich geht es in dem Buch ja um was ganz anderes: Einen Mordfall und das Verschwinden eines Tüftlers :breitgrins:
    Ich hoffe, die alten Verfilmungen mit William Powell und Myrna Loy haben mich optisch nicht auf der falschen Fährte. Im Buch jedenfalls bekomme ich mit, dass Nora 26 Jahre alt ist und einen 41 Jahre alten Gatten hat. Finde ich ungewöhnlich - war es das in der besseren Gesellschaft von 1934 auch?


    Wenn ich mal das :trinken: kurz außen vor lasse: Das Hin und Her zwischen Nora und Nick mag ich. Nick flunkert immer wieder und scheint nichts ernst zu nehmen. Nora kommt recht robust daher, wenn sie von ihrem Mann kurz ein K.O. kassiert und anschließend ohne Murren oder Schmerzen meckert, dass sie eigentlich lieber den Kampf zwischen Gut und Böse gesehen hätte (warum hat Nick ihr überhaupt einen Kinnhaken verpasst - wollte er den Angreifer irritieren oder sie tatsächlich schnellstens aus der Schusslinie haben?).


    Das Flunkern zieht sich als Muster kontinuierlich durch die Charaktere (wobei es bisher nur bei Nick witzig wirkt), man weiß nicht einmal bei Dorothy, ob sie doof oder durchtrieben ist.


    Gruusig ist, dass die Mutter ihre Tochter grün und blau prügeln kann, der Gatte guckt zu. Die Lady scheint eine Furie werden zu können, wenn der gute Herr Jorgensen sich nicht einzugreifen traut. Abgesehen davon macht der Jähzorn die Exfrau prima zur Tatverdächtigen: Beim Gespräch mit Julia kurz ausgerastet, zur Waffe gegriffen, mit mehreren Schüssen erschossen. Passt. Passt zu gut.

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  • Endlich, endlich konnte ich das Buch aus meinem Briefkasten befreien und habe direkt die ersten beiden kurzen Kapitel gelesen! Mehr leider noch nicht, weshalb ich mich Bettinas Beitrag auch nur ganz flüchtig zu überfliegen traue. Viel kann ich deswegen auch noch nicht sagen - außer, dass ich auf diesen wenigen Seiten schon mehrmals über die Sprache (oder die Übersetzung?) gestolpert bin:



    [li]Gleich der erste Satz: Ich lehnte am Tresen eines Speakeasy in der Fifty-second Street ... ähem, wie bitte!? Ok, mittlerweile vermute ich, dass ein "Speakeasy" eine Gastronomiekette oder sowas Ähnliches ist, und dass der Übersetzer aus irgendeinem Grund "Fifty-second Street" ebenfalls lieber als Eigenname übernommen hat, anstatt es mit "zweiundfünfzigster Straße" oder meinetwegen "52nd Street" wiederzugeben ... das mag ja streng genommen auch richtig sein (über die "Fifth Avenue" auf der nächsten Seite bin ich ja auch nicht gestolpert, die ist einfach so geläufig), aber ich finde den halben Satz so wie er da steht ehrlich gesagt ziemlich hässlich.[/li]
    [li]Nora sagte: "Sie ist hübsch."
    "Wenn man auf dem Typ steht."
    Sie grinste mich an. "Du stehst auf Typen?"
    "Nur auf deinem, Schätzchen."
    Autsch. Böser doppelter Tippfehler? Oder habe ich da eine Sprachspielerei verpasst?[/li]
    [li]"Lunchen wir zusammen?"
    Auuutsch. Streng genommen zwar wieder so ein Grenzfall (an "brunchen" störe ich mich in der Alltagssprache ja auch nicht, warum dann an "lunchen"?), aber trotzdem ... auuutsch.[/li]


    Naja, weit bin ich wie gesagt noch nicht gekommen, aber ich werde jetzt noch ein bisschen lesen und hoffe, dass ich mich entweder an die Sprache gewöhne oder solche Seltsamkeiten nicht mehr auftauchen.

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b


  • Über die Macke war ich auch irritiert - zwei Mal derselbe Fehler so kurz hintereinander. Hab' mich gewundert und es dann hingenommen.
    Vielleicht erkennt Saltanah im Original, ob das ein Böller ist oder eine Sprachspielerei. Falls ja, dürfte es davon abhängen, was für ein Begriff für "Typ" im Original steht.

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  • Ich habe auch noch nicht den ganzen ersten Abschnitt gelesen, muss aber trotzdem schon hier reinlinsen. :breitgrins:



    [li]Gleich der erste Satz: Ich lehnte am Tresen eines Speakeasy in der Fifty-second Street ... ähem, wie bitte!? Ok, mittlerweile vermute ich, dass ein "Speakeasy" eine Gastronomiekette oder sowas Ähnliches ist, und dass der Übersetzer aus irgendeinem Grund "Fifty-second Street" ebenfalls lieber als Eigenname übernommen hat, anstatt es mit "zweiundfünfzigster Straße" oder meinetwegen "52nd Street" wiederzugeben ... das mag ja streng genommen auch richtig sein (über die "Fifth Avenue" auf der nächsten Seite bin ich ja auch nicht gestolpert, die ist einfach so geläufig), aber ich finde den halben Satz so wie er da steht ehrlich gesagt ziemlich hässlich.[/li]


    Das ist mir auch als etwas seltsam aufgefallen, das Speakeasy war für mich aber sofort eine Gastronomiekette (wenn heute jemand schreibt, dass er bei Starbucks war, steht auch keine Erklärung dabei).


    Unterlassene Übersetzungen wie die Fifty-second-Street kenne ich in ähnlicher Form auch aus Agatha-Christie-Büchern, man denke nur an den Buchtitel "Letzes Weekend". Wahrscheinlich sollten die englischen Worte zusätzlich ein britisches, bzw. amerikanisches Ambiente vermitteln.


    [li]Nora sagte: "Sie ist hübsch."
    "Wenn man auf dem Typ steht."
    Sie grinste mich an. "Du stehst auf Typen?"
    "Nur auf deinem, Schätzchen."
    Autsch. Böser doppelter Tippfehler? Oder habe ich da eine Sprachspielerei verpasst?[/li]


    Hierüber bin ich ganz massiv gestolpert! Beim ersten Satz bin ich von einem Tippfehler ausgegangen, aber als der zweite Fehler ein paar Worte später folgte, hm...
    Vielleicht kann der Orginaltest hier wirklich Aufklärung bringen. Ansonsten wars einfach eine böse Schlamperei.


    P.S.
    Die ersten Seiten haben mir ausgesprochen gut gefallen! Ich glaube, ich mag diesen knappen Stil jetzt schon. :smile:

    Liebe Grüße

    SheRaven

    Einmal editiert, zuletzt von SheRaven ()

  • Hallo zusammen.


    Besonders weit bin ich auch nicht gekommen, aber es gibt immerhin schon eine Tote.
    Momentan bin ich noch ein wenig über die vielen Namen verwirrt. Ich muss noch immer nachlesen wer wer ist. Das habe ich aber oft bei einem Buch.
    Witzig finde ich den Erzählstil. Nick hält sich nicht lange mit Details auf wenn er eine Diskussion wiedergibt. Ich fand SheRavens Beschreibung dafür "knapper Stil" genau passend. Mich würde nicht wundern wenn Nick ein Gespräch mit den Worten "...und Blablabla" umschreibt.
    Und wie Bettina habe ich diese alten Filme im Kopf wo jemand ständig ein Glas mit Scotch in der Hand hält. Ich glaube das war früher ganz normal, aber vor und nach dem duschen schon einen Drink, finde ich trotzdem stark übertrieben.
    Über die Sache mit den Fehlern bin ich auch gestolpert. Das mit "dem Typ" ist meiner Meinung nach aber einfach nur ein Schreibfehler, ich hatte dann einfach nur drüber hinweg gelesen. Beim"Speakeasy" hatte ich mir auch eine Gastronomiekette vorgestellt.
    Wie schon geagt, besonders weit bin ich noch nicht, aber schon jetzt gefällt mir die "versoffene" (kann man das so schreiben?) Stimmung irgendwie.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Ich bin inzwischen bis Kapitel 7 vorgedrungen, aber so richtig in die Geschichte hineingefunden habe ich noch nicht. Zum Glück bin ich nicht die einzige, die sich noch von den vielen Namen verwirren lässt.
    Im Gegensatz zu euch habe ich mich auch noch nicht mit dem knappen Stil angefreundet, auch wenn ich verstehe, dass der einen speziellen Reiz ausüben kann.
    Was ich von dem vielen Alkohol halten soll, weiß ich auch noch nicht so recht - einerseits entsteht dadurch ja wirklich ein recht witziges Flair, andererseits finde ich es auch ein bisschen doof.
    Mit den Charakteren geht es mir im Prinzip so wie mit allem anderen - kann gut sein, dass mir der Knopf noch aufgeht, aber im Moment stehe ich ihnen recht distanziert-interessiert und ein bisschen skeptisch gegenüber.


    Am Abend möchte ich dann bis Kapitel 12 kommen, damit ich endlich Bettinas Text lesen kann!

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  • ...aber schon jetzt gefällt mir die "versoffene" (kann man das so schreiben?) Stimmung irgendwie.


    :breitgrins: Man kann es so schreiben. Stimmt ja auch. Ohne einen gewissen Pegel geht anscheinend gar nichts.



    Was ich von dem vielen Alkohol halten soll, weiß ich auch noch nicht so recht - einerseits entsteht dadurch ja wirklich ein recht witziges Flair, andererseits finde ich es auch ein bisschen doof.


    Ich glaube, man muss dieses Setting einfach akzeptieren, das gehört einfach zu dem besonderen Charme der Privatdetektivromane dieser Jahre. Als anderes Beispiel stell dir einen Western vor: "Ist ja ganz schön, aber müssen die immerzu reiten?" :zwinker:

    Liebe Grüße

    SheRaven


  • Ich glaube, man muss dieses Setting einfach akzeptieren, das gehört einfach zu dem besonderen Charme der Privatdetektivromane dieser Jahre. Als anderes Beispiel stell dir einen Western vor: "Ist ja ganz schön, aber müssen die immerzu reiten?" :zwinker:


    :lol: Danke für den Hinweis - ist halt echt ein völliges Fremdgenre für mich.

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  • Hallo zusammen!


    Der dünne Mann ... schön ...


    Ein Speakeasy ist übrigens keine Kette sondern eine höchst illegale Geschichte. Zur Zeit der Prohibition in den USA gab es natürlich jede Menge Bars und Kneipen, die trotz Verbots Alkohol ausschenkten. Illegal und im Untergrund. "Flüsterkneipe" wäre wohl die passendste Übersetzung.


    Grüsse


    sandhofer :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Danke sandhofer für den Hinweis!
    Dann ergibt es auch einen Sinn, dass Dorothy über ein ganz spezielles Speakeasy sinngemäß sagt, es sei eine wirklich üble Kneipe gewesen.

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  • Wenn ich den ersten Teil bitte in aller gebotenen Kürze zusammenfassen darf: :trinken: :trinken: :trinken:


    Eine sehr schöne Zusammenfassung, Bettina! Genau das war auch mein bleibender Eindruck der ersten Kapitel. Auch ich musste an alte schwarzweiße Hollywoodstreifen denken, in denen die Protagonisten nie ohne Glas in der Hand auftauchen.



    Abgesehen davon macht der Jähzorn die Exfrau prima zur Tatverdächtigen: Beim Gespräch mit Julia kurz ausgerastet, zur Waffe gegriffen, mit mehreren Schüssen erschossen. Passt. Passt zu gut.


    Auch hier hast du meine volle Zustimmung. Der Furie traue ich das zu, aber das ist zu offensichtlich. Mein Hauptverdächtiger ist Mr Jorgensen, von dem ich annehme, dass er ein Verhältnis mit Julia Wolf hatte. Da er ja nur an wohlhabenden Frauen interessiert ist, hat sie sich viel mehr Geld vom Anwalt geholt, als sie an Wynant weiter gegeben hat. Als er erfährt, dass seine Frau zu Julia Wolf gehen will, bekommt er Angst, dass sie über ihn erzählt, und bringt sie vorsichtshalber um.
    Mmh - so schwarz auf Bildschirm überzeugt mich das nicht ganz. Verhältnis und unterschlagenes Geld könnte gut sein, aber als Mörder kann ich ihn doch nicht richtig sehen, vor allem, weil mir gerade noch jemand anderes in den Sinn gekommen ist: die Tochter nämlich. Bei ihr habe ich aber noch keine rechte Idee, wieso.



    [li]Nora sagte: "Sie ist hübsch."
    "Wenn man auf dem Typ steht."
    Sie grinste mich an. "Du stehst auf Typen?"
    "Nur auf deinem, Schätzchen."
    Autsch. Böser doppelter Tippfehler? Oder habe ich da eine Sprachspielerei verpasst?[/li]


    Ohne Kapitelangabe fällt es mir schwer, das nachzugucken. Ich erinnere mich zwar an die Stelle, finde sie aber gerade nicht. Meiner Meinung nach stand da "type".


    Mir gefällt das Buch mit seiner leichten, heiteren (angeheiterten) Stimmung gut. Zwar sind die Ereignisse eigentlich ernst, aber die Charleses nehmen sie doch sehr gelassen hin. Angenehm, aber ganz anders, als ich erwartet hatte. Ich hatte mir den Ermittler als zwar auch dem Alkohol zugeneigten, aber in ganz schäbigen Verhältnissen lebenden Privatdetektiv vorgestellt, bin aber zu dem Ergebnis gekommen, dass ich ihn mit Raymond Chandlers Philip Marlowe oder mit Hammetts eigenem Sam Spade (aus "Der Malteser Falke") verwechselt habe.
    Überhaupt bin ich am Überlegen, ob ich den Krimi vielleicht doch nie gelesen habe. Ich war der Meinung, Ende der 70er alle Hammetts gelesen zu haben, aber hier kommt mir so gar nichts bekannt vor und selbst den Film scheine ich nie gesehen zu haben. Sonderbar.[/list]

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Also, das Buch begeistert mich immer mehr. Ich bin zwar erst im 10 Kapitel (Nick und Nora sind gerade bei Mimi zum Dinner), aber diese lockere Stimmung hat es mir total angetan.
    Dem armen Nick bleibt ja nichts anderes übrig als den Mordfall aufzuklären, alle bombardieren ihn mit Fragen. Was halten sie von ihm, von jenem, wo kommt die Waffe her, traust du dem Anwalt,... und so weiter. Dabei hat doch Nick nicht auch nur das geringste mit alledem zu tun. Und Nora finde ich da am coolsten, sie ermuntert Nick auch noch, sich in die Sache einzumischen, einfach nur deshalb weil sie neugierig und gespannt wie ein Flitzebogen ist. Und Nick finde ich klasse wegen seinen staubtrockenen Kommentaren und irgendwie nimmt er nie was ernst.
    Was ich nicht verstehe ist, warum kommt Doro immer zu Nick gelaufen. Die beiden kannten sich doch vorher kaum. Irgendwas an dieser Doro gefällt mir nicht. Ich glaube, so unschuldig wie sie immer tut, ist sie gar nicht.
    Die ersten Abgründe tun sich auf: Mimi braucht Geld, hat keins mehr und sucht aus diesem Grund ihren Exmann auf. Scheinbar nur um ihn davon abzuhalten sein eigenes Geld auszugeben, damit seine Kinder auch noch was davon haben :vogelzeigen:(also SIE SELBER).
    Dieser Jorgensen ist nur bei Mimi weil sie Geld hat, oder er glaubt zumindest das sie welches hat, und Mimi hat Angst das er sie verlässt wenn er es herausfindet.
    Mimi und Doro sind momentan meine Hauptverdächtigen, aber ich bin ja auch noch nicht mit dem ersten Teil fertig. Vieleicht ändert sich meine Meinung noch.


    sandhofer: Dankeschön für die Erklärung mit dem Speakeasy. Durfte man überhaupt keinen Alkohol ausschenken, oder nur keine "harten" Sachen?

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.


  • Ohne Kapitelangabe fällt es mir schwer, das nachzugucken. Ich erinnere mich zwar an die Stelle, finde sie aber gerade nicht. Meiner Meinung nach stand da "type".


    Es muss gegen Ende des ersten oder im zweiten Kapitel gewesen sein, aber ist schon in Ordnung, du musst es nicht nachschlagen! Es hat ja eigentlich auch keinen Einfluss auf die diesem/diesen-Frage, oder?


    Ich bin mit dem ersten Drittel nun auch fertig und werde schön langsam warm. Die allgegenwärtigen Drinks funktionieren mittlerweile wie ein richtiger Running Gag bei mir und ich muss schon jedes Mal grinsen.
    Was Nicks trockenen Humor betrifft, war ich mir am Anfang nicht sicher, ob ich ihn wirklich cool oder doch nur gewollt-cool finde. Inzwischen tendiere ich zu wirklich cool. :breitgrins:


    Was den Fall betrifft: Dorothy halte ich für eine kleine Kröte, die hält bestimmt noch mit etwas hinterm Berg. Und Mimi ist wohl ziemlich raffiniert und manipulativ. Wynants Brief, der mittlerweile aufgetaucht ist, wirft für mich auch mehr Fragen auf, als er beantwortet - bzw. weiß ich nicht, in wie weit man ihm das glauben kann, was er darin schreibt ... und was die Kelterman-Geschichte betrifft: gibt es da einen früheren Nick Charles-Band? Klingt irgendwie so.


    EDIT: Zum Flair wollte ich noch sagen: auch wenn man noch sehr viel davon spürt, vermute ich stark, dass das Buch durch die Übersetzung einiges eingebüßt hat. Mir fehlt zwar der direkte Vergleich zum Original, aber ich glaube, wenn das Setting ein so wichtiger Bestandteil ist wie hier, verliert man durch die Übertragung ins Deutsche noch mehr als bei anderen Büchern.

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    Einmal editiert, zuletzt von Bluebell ()


  • Es muss gegen Ende des ersten oder im zweiten Kapitel gewesen sein, aber ist schon in Ordnung, du musst es nicht nachschlagen!


    Aber natürlich muss ich das nachschlagen! Um meine eigene Neugier zu befriedigen nämlich. Gefunden habe ich die Stelle nun auch:

    Zitat

    Nora said. "She's pretty."
    "If you like them like that."
    She grinned at me. "You got types?"
    "Only you, darling - lanky brunettes with wicked jaws."



    Was Nicks trockenen Humor betrifft, war ich mir am Anfang nicht sicher, ob ich ihn wirklich cool oder doch nur gewollt-cool finde. Inzwischen tendiere ich zu wirklich cool. :breitgrins:


    Eindeutig cool.



    EDIT: Zum Flair wollte ich noch sagen: auch wenn man noch sehr viel davon spürt, vermute ich stark, dass das Buch durch die Übersetzung einiges eingebüßt hat. Mir fehlt zwar der direkte Vergleich zum Original, aber ich glaube, wenn das Setting ein so wichtiger Bestandteil ist wie hier, verliert man durch die Übertragung ins Deutsche noch mehr als bei anderen Büchern.


    Ich weiß ja nicht, wie die Übersetzung ist, fand es aber manchmal schade, sie nicht hier zu haben. Vor allem die Dialoge sind nämlich nicht ganz einfach zu lesen. Amerikanischer Slang der frühen 30er ist mir noch nicht so oft untergekommen, so dass ich doch öfter mal raten, bzw. im Wörterbuch nachgucken muss und mich was Nuancen angeht, ziemlich unsicher fühle. Der eigentliche Inhalt ist natürlich klar, aber die Feinheiten...

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • ... gibt es da einen früheren Nick Charles-Band? Klingt irgendwie so.


    Soweit ich weiß, nein. Es gibt mehrere Filme mit dem dünnen Mann, wobei die weiteren Fälle (soweit ich das gelesen habe) aber nicht auf Hammett-Büchern basieren (ggf. auf Kurzgeschichten (?) oder darauf, dass Hammett die Drehbücher für die Filme schrieb - bei Fall 2 war es jedenfalls so).


    Ach ja, gerade entdeckt: Dashiell Hammett's lost works found in Texas
    Fifteen unpublished short stories unearthed by Andrew Gulli, who is publishing one in his magazine The Strand

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  • Oh, danke fürs Nachschlagen, Saltanah! Die Stelle wurde ja dann eher frei übersetzt.



    Ich weiß ja nicht, wie die Übersetzung ist, fand es aber manchmal schade, sie nicht hier zu haben. Vor allem die Dialoge sind nämlich nicht ganz einfach zu lesen. Amerikanischer Slang der frühen 30er ist mir noch nicht so oft untergekommen, so dass ich doch öfter mal raten, bzw. im Wörterbuch nachgucken muss und mich was Nuancen angeht, ziemlich unsicher fühle. Der eigentliche Inhalt ist natürlich klar, aber die Feinheiten...


    Ja, das glaube ich dir aufs Wort! Ich würde mich wahrscheinlich auch schwer tun. Am besten würde hier wahrscheinlich eine zweisprachige Ausgabe funktionieren.



    Hey, das klingt ja spannend!

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  • Schade, mit euren Links kann ich leider nichts anfangen (hatte nur ein Jahr Englisch in der Schule).


    Von dieser Julia Wolf bin ich jetzt ein wenig überrascht. Sie scheint ihren Arbeitgeber ja ziemlich übers Ohr gehauen zu haben. Ob er davon weiß? Jetzt bleibt die Frage offen ob sie es freiwillig getan hat und mit Onkel John (wenn es denn einen gibt) durchbrennen wollte oder ob sie erpresst wurde? Sie schien, laut dem Brief, ängstlich gewesen zu sein, das würde auf eine Erpressung schließen.
    Momentan hätte der Mörder ja jeder gewesen sein können und ich halte es da wie Nora und sitze vor Spannung gleich ganz vorn auf der Stuhlkante. :smile:

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  • Dem armen Nick bleibt ja nichts anderes übrig als den Mordfall aufzuklären, alle bombardieren ihn mit Fragen. Was halten sie von ihm, von jenem, wo kommt die Waffe her, traust du dem Anwalt,... und so weiter. Dabei hat doch Nick nicht auch nur das geringste mit alledem zu tun.


    Das ist mir auch schon aufgefallen und der Eindruck zog sich auch noch ein paar Kapitel weiter. Nick ermittelt über weite Strecken gar nicht. Alle rennen ihm das Hotelzimmer ein und fangen an zu erzählen, die Zeitung erzählt Käse, was einen weiteren Beitrag dazu leistet, die Polizei steht vor der Tür und so weiter. Klar, dass er sich seine Gedanken macht, aber den Detektiv gibt er über lage Zeit nicht. Alle Fakten, die er braucht, kommen am Anfang ganz alleine zu ihm.

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  • Was den Fall betrifft: Dorothy halte ich für eine kleine Kröte, die hält bestimmt noch mit etwas hinterm Berg.


    Genau so sehe ich es auch. Grinsen muss ich vor allem immer, wenn Dorothy, die liebe kleine Dorothy, als Kind bezeichnet wird. Sie ist immerhin 20 Jahre alt und somit nur 6 Jahre jünger als Nicks taffe Gattin Nora und selbst Nora legt ihren schützenden Arm um das "Kind".

    Liebe Grüße

    SheRaven