Sandra Lüpkes - Das Sonnentau-Kind

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.159 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

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    Inhalt
    Für die Kriminalkommissarin Wenke Tydmers ist es der erste Fall nach ihrer Babypause. Sie wird zur Leiche eines rumänischen Au-Pair-Jungen gerufen. Die Sachlage ist scheinbar eindeutig. Der junge Mann wurde erhängt aufgefunden, es gibt keine Spuren für eine Fremdbeteiligung. Ein Selbstmord also. Die Kollegen, besonders der Teamleiter wollen den Fall abschließen. Doch für Wenke liegt der Fall nicht so klar: ihr Gefühl sagt ihr dass mehr dahinter steckt. Bei dem Versuch die Familie des Toten in Rumänien aufzuspüren gerät sie an einen Deutschen. Er leitet ein Heim für Strassenkinder. Der Tote kam nach Deutschland um den verschwundenen Bruder einer Freundin aufzuspüren. Beim Versuch das Mädchen zu finden wird der deutsche Helfer ermordet. Mittlerweile ist sich nicht nur Wenke sicher: hinter dem vermeintlichen Selbstmord steckt mehr als zuerst vermutet.


    Meine Meinung
    Der Spagat zwischen Kind und Beruf ist nicht leicht, weil man immer ein bisschen vom Privat- ins Berufsleben mitnimmt und umgekehrt. Wenn das Berufsleben aus Mord und anderen Verbrechen besteht ist die Sache noch schwieriger. Für ihr Bauchgefühl wird Wenke anfangs belächelt, denn die Kollegen vermuten dass noch viel zu viele Hormone im Spiel sind. Sie selbst macht sich Vorwürfe, weil sie viel mehr Zeit in den Fall einbringt als ihre Halbtagsstelle fordert.
    Die Geschichte ist traurig: da ist das rumänische Strassenmädchen Teresa die rührende Gespräche mit ihrem großen Freund in Deutschland führt und alles daran setzt, ihn zu finden. In Deutschland sucht ein Sohn seinen Vater und muß eine Entdeckung machen, die er nicht verarbeiten kann. Wenke stößt auf einen Mann, der die falschen Dinge aus den richtigen Motiven macht. Ohnehin passiert vieles aufgrund von Zufällen, die die Betroffenen aus der Bahn werfen. Leider ist vieles auch vorhersehbar, weil die Autorin den Leser an den Gedanken der Protagonisten teilhaben läßt, manchmal zu viel für meinen Geschmack.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Irgendwo im Landkreis Aurich: Wencke Tydmers erster Arbeitstag nach der Elternzeit. Ein rumänischer Junge, der als Au-Pair arbeitete, wird tot aufgefunden. Alles deutet aus Selbstmord hin, aber ihr Bauchgefühl sagt etwas anderes. Währenddessen wartet eine Freundin des Jungen in Rumänien vergeblich auf ihn…


    Ich weiß gar nicht so genau, wie dieses Buch in meinen SUB eingezogen ist, es ist nämlich der fünfte Band einer Reihe und generell lese ich eher selten deutsche Krimis.


    Dafür war das Buch aber gar nicht schlecht. Vielleicht weil die Kommissarin wegen ihrer frisch beendeten Elternzeit auch erst mal wieder ihren Platz finden musste, störte es mich nicht, dass es gerade im Kollegen-/Beziehungsbereich jede Menge Vorgeschichte zu geben schien, ich fühlte mich jedenfalls nicht hilflos hineingeworfen. Und sympathisch war mir die Hauptfigur auch.


    Ansonsten gefiel mir noch, wie hier unter dem Krimimantel jede Menge gesellschaftliche Problemthemen zumindest angeschnitten werden, davon einige die ich bei einem „Land-Krimi“ nicht erwartet hätte (keine Details wegen Spoiler). Vielleicht ein paar zu viel für so ein kurzes Buch und beim Krimi hätten etwas weniger Zusammenhänge zwischen allen möglichen Vorgängen für mehr Realismus gesorgt. Wäre ich prinzipiell mehr an dem Untergenre interessiert, würde ich mir vermutlich die Vorgängerbände holen, aber auch so bin ich zufriedener als ich erwartet hätte.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:



    PS. Ich habe gerade festgestellt, dass ich den ersten Band vor ein paar (7) Jahren gelesen habe und dabei besonders die Hauptfigur unsympathisch fand. :ichweissauchnicht:

  • Ich habe gerade festgestellt, dass ich den ersten Band vor ein paar (7) Jahren gelesen habe...

    Heißt das, ich bin mal wieder mitten in eine Reihe eingestiegen? Ich konnte mich übrigens nicht mehr erinnern, das Buch gelesen zu haben, auch nicht, als ich meine Rezi gelesen habe. Aber die hat ja auch ein paar Jahre auf dem Buckel...

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.