Cody McFadyen - Der Menschenmacher

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.344 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von YRachel.

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    Zitat

    Kurzbeschreibung
    David lebt mit zwei anderen Kindern bei einem Mann, den sie Vater nennen. Der Mann hält sie gefangen und stellt ihnen unmögliche Prüfungen, an denen sie wachsen sollen ═ "evolvieren", wie er sagt. Wenn sie versagen, wird Vater sehr böse. Oft benutzt er einen Gürtel, manchmal eine Zigarette. Den Kinder bleibt keine Wahl: Wenn sie überleben wollen, müssen sie Vater töten. Zwanzig Jahre später. David ist ein erfolgreicher Autor. Doch noch immer träumt er jede Nacht von dem schrecklichen Mord, den sie begangen haben. Eines Tages erhält er einen Brief mit einem einzigen Wort: Evolviere. Vater ist vielleicht doch nicht tot. Die Vergangenheit kehrt zurück. Und mit ihr eine schreckliche Wahrheit.


    Zum Inhalt:
    Erst einmal: Die amazon-Beschreibung ist eher irreführend. David ist nicht der Hauptcharakter des Buches, es geht um 3 hauptsächliche Protagonisten, von denen David nur einer ist. Seine beiden "Geschwister" Charlie und Allison spielen genauso große Rollen. Alle drei wurden von "Dad" Robert Gray adoptiert und jahrelang misshandelt. Eines Tages setzen sie sich gegen ihren Peiniger zur Wehr. Aber viele Jahre später scheint es jemanden zu geben, der ihre größten Geheimnisse und Schwachpunkte kennt - wer ist das und was will derjenige?


    Meine Meinung:
    Nachdem mich die letzten beiden Bücher aus der Smokey Barrett Reihe schon nicht mehr so recht überzeugt hatten, habe ich dieses Buch, das nicht in die Reihe gehört, hoffnungsvoll erwartet und dachte, da kommt jetzt was Neues und Gutes! Aber leider war es eine totale Enttäuschung.
    Das Buch hätte spannend sein können. Aber es verliert sich in seitenlangen öden Beschreibungen von fanatischem Irrsinn, abwechselnd mit widerlich detaillierten Gewalt- und Perversionsszenen. Diverse Rückblenden aller möglichen Art klären im Lauf des Buches einiges auf, aber trotzdem bleibt die Story wirr und sprunghaft, konnte mich nicht fesseln. Die Thematik springt von Kindesmisshandlung, Gehirnwäsche, Selbstjustiz über alle möglichen Themen und hat einfach keinen roten Faden. Die Charaktere bleiben blass und schematisch und erwecken beim Leser trotz ihrer grauenvollen Schicksale kaum Sympathie. Und das alles ausgebreitet auf 600 Seiten...


    Alles in allem daher leider ein Flop!
    :flop:

    LG, Dani


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  • Huhu, interessante Rezi.


    Sind Smoky und ihr Team denn diesmal nicht mit dabei?

    Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben. ~ Altirischer Segenswunsch

  • Hi!


    Nein, das Buch ist nicht aus der Reihe. Ich war eigentlich froh darüber, weil mir Smoky und ihr Team im letzten Band schon fürchterlich auf die Nerven gegangen sind - aber das Buch hier war nun wirklich auch nicht besser...

    LG, Dani


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  • Ich hab mir >Ausgelöscht< gekauft und gelesen,soll ich mir jetzt das nächste Buch kaufen oder nicht? :hm:


    Ich versteh die Frage nicht - wenn du sonst noch nichts von dem Autor gelesen hast, würde ich mit den Vorgängern zu Ausgelöscht anfangen :winken:

    LG, Dani


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  • Wow, wollte das Buch unbedingt noch lesen, aber nun bin ich unsicher :gruebel:

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    Cody McFadyen - Der Menschenmacher


    Zum Inhalt:


    David, Charlie und Allison sind Waisen, die von "Dad" adoptiert worden sind. "Dad" möchte aus ihnen "bessere" Menschen machen und sie zum evolvieren bringen. Dabei setzt er äußerst brutale Methoden ein.
    Zwanzig Jahre später haben alle drei unterschiedliche Lebenswege eingeschlagen, können sich jedoch nicht von ihrer Vergangenheit lösen. Als David eines Tages eine Karte mit einem einzigen Wort "Evolviere" erhält, weiß er, dass der Schrecken noch nicht vorbei ist.


    Erster Satz:


    Sie fuhr hoch, als sich eine Hand auf ihr Gesicht legte, die in einem Handschuh steckte, und Mund und Nase bedeckte, sodass sie keine Luft mehr bekam.


    Meine Meinung:


    Der Menschenmacher ist bereits mein fünftes Buch von Cody McFadyen und es unterscheidet sich von den bisherigen Büchern. Dieses Mal dreht sich es nicht um Smokey Barret, sodass man sich hier nun auf neue Charaktere einstellen muss.


    Wenn man bereits vorher von dem Autor Bücher gelesen hat, weiß man, dass man mit eiskalten Menschen zu tun haben wird. Jedoch bin ich nach wie vorher immer wieder fasziniert, welche Facetten diese annehmen können.


    Da man es hier nicht mit einer klassischen "Mörder und Ermittler"- Geschichte zu tun hat, war es am Anfang für mich schwierig in die Handlung einsteigen zu können. Es gibt viele zeitliche Sprünge in dem Erzählstrang, sodass man sich immer wieder neu orientieren muss. Jedoch fiel mir dies mit der Zeit immer leichter. Die drei Hauptpersonen Allison, Charlie und David werden durch die zeitlichen Sprünge in die Vergangenheit gut dargestellt, sodass man nachvollziehen kann, weshalb sie so geworden sind, wie sie geworden sind. Ihre gemeinsame Kindheit ist größtenteils geprägt von Angst, Disziplin und Gewalt. Jedoch entwickeln sie in dieser Hölle Strategien um mit dieser Situation fertig zu werden. Diese wirken sich auch noch auf ihr Erwachsenenleben aus.


    Da Cody McFadyen in dieser Geschichte auf einen Ermittler verzichtet, wirkte dieses Buch auf mich noch düsterer als die Vorherigen. Da der normale Alltag hier größtenteils gefehlt hat und man daher konstanter mit den Grausamkeiten von "Dad" in der Vergangenheit Bekanntschaft machen muss, hat man hier weniger Zeit mal durchzuatmen. Besonders die Rückblenden in die Vergangenheit zeigen häufig ein eintöniges Leben der Kinder, die ständig in Angst leben. Jedoch ist hier interessant zu beobachten, wie sie sich gegenseitig unterstützen und die Pläne von "Dad" sich nicht so verwirklichen lassen, wie er es sich erhofft hat. Insgesamt empfand ich die Rückblenden als sehr schockierend und deprimierend.


    Der Erzählstrang in der Gegenwart ist im Vergleich zu den Rückblenden deutlich abwechslungsreicher und spannender. Hier zeigt McFadyen seine Stärke, Handlungen eine Dynamik zu verleihen, bei der es mir schwer fällt, das Buch zur Seite zu legen. Die Ereignisse überschlagen sich regelrecht.


    Insgesamt ist Der Menschenmacher von Cody McFadyen bisher der Schwächste, wobei er dennoch sehr spannend ist und mir gut gefallen hat, jedoch hoffe ich, dass sich in seinen nächsten Büchern wieder der Smokey - Barret Reihe widmet.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30