Hallo liebe Literaturschockler.
Habe gerade festgestellt, dass es zu diesem genialen Buch noch nichts hier im Forum gibt.
Nun, zumindest hat die Suchfunktion nichts ausgespuckt. Aber ok, dann fange ich eben an.
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Laut Amazon:
Zwischen Himmel und Hölle – der neue Andreas Brandhorst
Nach einem Unfall ist es für Benjamin Harthman, eines der Opfer, schon zu spät: Er ist tot. Doch dann wacht Harthman wieder auf, mitten in einer seltsamen Stadt, einer Stadt voller verstorbener Menschen. Ist es das Paradies oder gar die Hölle? Benjamin Harthman macht sich auf die gefahrvolle Suche nach dem Geheimnis dieses seltsamen Ortes …
Zum Buch:
Ein Phantastik-Thriller der zum Nachdenken animiert.
Als Benjamin Harthman an seinem vierzigsten Geburtstag stirbt und in einer dubiosen Stadt im Jenseits erwacht muss er erkennen, dass nichts seinen früheren Vorstellungen vom Tod entspricht. Aber nicht nur das. Während er versucht sich zwischen den verschiedenen Gesellschaftsgruppen zu orientieren und mehr als nur einmal um sein blankes Dasein kämpfen muss, suchen ihn immer wieder dunkle Schattengestalten und Erinnerungsfetzen an sein gelebtes Leben heim. Diese verwirrenden Erinnerungsstücke, gemischt mit seinem Bestreben einen Ausweg aus dieser düsteren Stadt mit all ihren Gefahren zu finden, reißen nicht nur ihn in einen Strudel aus Ereignissen. Denn nichts scheint so wie zunächst gedacht.
Meine Meinung:
Trotz der gut gestrickten Geschichte, die sehr fesselnd und voller dunkler, stimmungsvoller Spannungsmomente war, gefiel mir das Buch vor allem wegen seiner philosophischen Auslegung. Komplex und sehr gehaltvoll hat es Andreas Brandhorst geschafft mich über weite Strecken immer wieder zu tiefgründigen Überlegungen zum Thema „Das Leben danach“ zu animieren. Diese Thematik, gemischt mit der Darstellung von sehr unterschiedlichen Charakteren, die jeweils auf ihre ganz eigene Art und Weise mit der jenseitigen Situation versuchen umzugehen, machten diesen Roman für mich so unglaublich intensiv. Immer wieder hielt ich inne, um eine besonders interessante Sichtweise mit meinem Partner zu diskutieren. Durch „Die Stadt“ angeregt entstanden wunderbare Thesen und Betrachtungen, die mir der Autor durch sein Werk als zusätzlichen Bonus bot. Aber auch die Handlung konnte mich begeistern, da ich bis zum Schluss nicht hinter das Geheimnis der Wirrungen blicken konnte. Da blieb immer jede Menge Platz für herrliche Spekulationen. Was mir auch noch gut gefallen hat, war die Perspektive der Erzählung selbst. So beging ich als Leser den Weg des Geschehens gemeinsam mit dem Protagonisten Benjamin, der nach Kräften versucht nicht im Status Quo dieser Stadt hängen zu bleiben, sondern versucht hinter die Dinge zu schauen. Ein Unterfangen welches natürlich nicht folgenlos bleib. Dabei empfand ich es als äußerst positiv, dass Benjamin nicht wie ein Superheld herüber kam sondern stets menschlich blieb.
Es war ganz sicher keine Geschichte, die man einfach so weglesen sollte. Sprachlich und vor allem angeregt durch die verschiedensten Denkanstöße, die vom Autor richtig gut in die Geschichte eingebettet waren, ohne schulmeisterlich zu sein, stellte sich dieser Phantastik-Thriller als ein Werk mit sehr viel Tiefgang dar. Stets wurde ich animiert auch einmal zwischen den Zeilen zu lesen und meinen eigenen Gedanken zu lauschen, die hier mächtig zu tun bekamen. Kurz: Ein unglaublich gutes Buch mit Sogcharakter, welches einem weitaus mehr als nur eine spannende Story bietet, wenn man nur bereit ist hinzuhören.
Für mich ein absoluter
Fünf Ratten wären eher zu wenig.