Siegfried Langer - Vater, Mutter, Tod

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.980 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von goat.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Ein spannendes Buch, endlich mal wieder ein Thriller, den ich an einem Tag einfach durchlesen musste!


    Die Rezension ist nicht ganz einfach, da ich ja nichts verraten möchte!


    Im Prolog wird ein Junge von seinem gewalttätigen Alkoholiker-Vater getötet - nicht absichtlich, aber der Junge ist tot.


    Dann lernen wir Jacqueline kennen, eine erfolgreiche Architektin, die unter unerklärlichen Kopfschmerzen leidet, Gedächtnisausfälle hat und sich teilweise sehr merkwürdig verhält.
    Als sie meint, mit ihrer toten Mutter Mittagessen gewesen zu sein, rät ihr Mann ihr dringend, einen Arzt aufzusuchen.


    Und dann wird auch noch ihr 7jähriger Sohn Lukas entführt - doch von wem?


    Die Zeitebene springt immer wieder hin und her, als Leser hat man es nicht leicht, der Geschichte zu folgen. Aber gerade das macht es sehr spannend, zumindest am Anfang, als noch überhaupt nicht klar ist, wie sich die Handlungsebenen zueinander verhalten und wer wer ist.


    Gegen Ende kam mir die Auflösung etwas zu früh und ab dann war die Luft ziemlich raus, da nur noch eine Sache aufgeklärt werden musste.


    Der ermittelnde Kommissar Manthey blieb als Person eher blass. Nicht so gut gefallen hat mir, dass ihm auch noch eine tragische private Geschichte zugeschrieben wurde, die zwar gut zu dem Fall passte, aber meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig war.


    Fazit: ein gut zu lesender Thriller, der sehr vielversprechend anfing, sich sehr gut hat lesen lassen, aber mit kleinen Schwächen gegen Ende.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Hallo miteinander,


    am 17. Februar 2012 beginnt auf http://www.leserunden.de eine Leserunde zu diesem Buch, in der uns der Autor Siegfried Langer begleiten wird. Wer Lust und Zeit hat, darf sich gerne noch anmelden.
    Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 20. Januar, ihr habt also noch eine Chance. :zwinker:
    Hier geht's zur Anmeldung.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Siegfried Langer – Vater, Mutter, Tod


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhaltsangabe:


    Jacqueline hat mit ihrer Mutter einen schönen Nachmittag in Berlin verbracht. Glaubt sie jedenfalls. Doch eine geheimnisvolle, rothaarige Frau scheint sie zu verfolgen – und am gleichen Nachmittag noch behauptet ihr Mann, dass ihre Mutter schon vor zwei Jahren gestorben sei. Welche Erinnerung ist wahr? Und besteht ein Zusammenhang mit der Familientragödie, die einen Jungen das Leben gekostet hat? Dann wird auch noch der kleine Lukas entführt, und die Polizei muss Klarheit in die undurchsichtigen Angelegenheiten bringen ...


    Der erste Satz:


    „Die Frau hatte große Angst davon, in die Wohnung zurückzukehren.“


    Meine Meinung zum Buch:


    :tipp:


    Ich habe selten eine so verzwickte Geschichte gelesen – und bin auch lange Zeit so im Dunkeln getappt, wie sie ausgehen wird. Als Leserin wurde ich immer wieder in die Irre geführt und jedes Mal, wenn ich dachte: jetzt hab ich’s!, stand ich auf dem Glatteis. Ich fand es toll gemacht, wie nur ganz langsam und bröckchenweise die Wahrheit aufgedeckt wurde – und am Ende sich alles schlüssig und logisch auflöst.


    Die Geschichte wird in relativ kurzen Kapiteln erzählt, und mit dem Kapitelwechsel ändert sich auch der Blickpunkt. Manchmal erzählt Jacqueline direkt, manchmal eine unbenannte Frau, manchmal auch der Polizist Kommissar Manthey und manchmal der Anwalt René. Man erfährt als Leser damit sehr viel, kann das Wissen aber erst spät richtig zusammensetzen. Aber dann ergibt sich ein stimmiges Bild.


    Das macht natürlich auch einen großen Teil der Spannung aus. Als Leser erkennt man die tragischen Ereignisse und auch die Tatsache, dass noch gar nicht alles passiert ist und man auf einen vielleicht noch tragischeren Höhepunkt in der Geschichte zusteuert, und man kann nichts aufhalten, weil man einfach zu wenig weiß. Das kann schon an die Nerven gehen. :zwinker:


    Ich habe dieses Buch in einer tollen [url=http://www.leserunden.de/index.php/board,452.0.html]Leserunde[/url] gelesen - das hat einen Mordsspaß gemacht, denn wir konnten richtig wild herumspekulieren. Und ich wundere mich im Nachhinein, dass manche der Teilnehmerinnen der Wahrheit doch sehr nahe gekommen sind. Keine Ahnung, wie sie das gemacht haben. :smile:


    Viele Grüße von Annabas :winken:

  • Ganz ehrlich, ich weiß nicht was ich schreiben soll, ohne zu viel vom Inhalt des Buches zu verraten.


    Kurze, knackige Kapitel, verschiedene Erzählebenen, eine spannende Handlung, eine verwirrende Handlung. Der Leser weiß erst mal nicht, woran er ist, obwohl er genau weiß, was passiert ist. Aber: weiß er es wirklich? Oder ist alles doch ganz anders? Oder nur ein bisschen anderes? Oder doch so, wie zu Anfang gedacht?


    Die Geschichte vom Anfang bis zum Ende spannend und fesselnd, ein Garant für schlaflose Nächte, für Lesenächte. Oder für ein regnerisches Lesewochenende.


    Wer stringent erzählte Krimis mag, wird an diesem Buch nicht viel Freude haben.
    Allen anderen empfehle ich: ZUGREIFEN!!


    5ratten:tipp:

    Liebe Grüße

    SheRaven

  • „Du kannst vor dem davonlaufen, was hinter dir her ist, aber was in dir ist, das holt dich ein.“


    Diese afrikanische Weisheit über die Psyche des Menschen hat Siegfried Langer in seinem Thriller-Debüt auf sehr hohem Niveau umgesetzt und mir dadurch beinahe den Schlaf geraubt!


    In dem Prolog werden wir Zeuge einer Familientragödie, denn im Streit verletzt der alkoholisierte Vater mit einem Brotmesser seinen Sohn, der sich schützend vor seine Mutter stellen will und stirbt. Diese drei Menschen, die vorerst noch namenlos bleiben, stehen stellvertretend für viele Hartz 4 – Familien, die in der Anonymität der Neuköllner Plattenbausiedlung kaum Chancen haben aus ihrer Situation auszubrechen und hier einen traurigen Tiefpunkt erreicht.


    Dem gegenüber steht die erfolgreiche Architektin Jacqueline Adam, die ein Leben wie aus dem Bilderbuch führt. Zusammen mit ihrem Sohn Lukas und Anwalt René lebt sie in einer idyllischen Neubausiedlung in Kleinmachnow und hat gerade den Zuschlag für ein großes Projekt ergattert. Nach einem Einkaufsbummel mit ihrer Mutter entdeckt sie plötzlich auf der anderen Straßenseite eine Frau mit leuchtend roten Haaren, die sie penetrant anstarrt und immer wieder verfolgt.
    Heftige Kopfschmerzen in Verbindung mit Gedankenaussetzern beunruhigen ihren Ehemann zusehends, als er dann aber auch noch erfährt, dass Jacqueline sich mit ihrer Mutter getroffen haben will, obwohl diese bereits vor zwei Jahren gestorben ist, überzeugt er sie davon, einen Arzt aufzusuchen. Kurz darauf wird Lukas entführt und die heile Welt der Adams droht zusammenzustürzen – steckt die ominöse Rothaarige dahinter?


    Viel mehr darf man gar nicht zu dem Inhalt sagen, da sonst das perfekt aufgebaute Konstrukt des Autors zerbricht, was ich mir als begeisterter Thriller-Leser selbst nicht verzeihen könnte und bei diesem genialen Verwirrspiel auch schlichtweg eine Schande wäre. ;)


    Der Aufbau der Handlung ist wirklich brillant, denn die Kapitel wechseln nicht nur von „Jacquelines Berichterstattung“, in der sie ihre Sicht der Dinge einem Psychologen schildert, zu den verheißungsvollen Passagen mit der Überschrift „x (1,2..) Tage vor der Katharsis“ (dem Showdown), die sich mit der Suche nach Lukas und der objektiven Rekonstruktion der Ereignisse befassen, sondern diese werden ebenfalls in einer scheinbar wahllosen, zeitlichen Reihenfolge angeordnet.
    Wir werden also in eine Handlung geworfen, die wir unter keinem Umständen zu diesem Zeitpunkt durchschauen können und müssen, wie die verzweifelte Protagonistin, um ein klares Bild kämpfen. Dabei beweist Siegfried Langer ein sehr gutes Gespür, um den Leser aus dem Konzept zu bringen. Immer wenn ich eine Ahnung aufgebaut hatte, wie das Geschehen mit dem Prolog in Verbindung stehen könnte, musste ich kurz darauf feststellen, dass meine Theorie eine Schwachstelle hat.
    So ahnungslos habe ich mich schon lange nicht mehr bei einem Thriller gefühlt, was vor allem an dem unglaublichen Einblick in die menschliche Psyche liegt, die hier auf eine spezielle Weise zeigt, zu was wir Menschen fähig sind und wie uns das eigene Denken bzw. die Erinnerungen einen Streich spielen können, die ich aber in diesem Ausmaß nicht für möglich gehalten hätte.
    Es ist sehr schwer, sich aus dem Teufelskreis zu befreien, da die innere Phantasie-Welt immer weitere Kreise zieht und eine lange (vielleicht auch erfolglose) Behandlung braucht.
    Selbst der ermittelnde Beamte hat schon Erfahrungen mit den Tücken von Nervenkrankheiten im persönlichen Bereich gemacht und sein Schicksal gliedert sich lückenlos in jenes der Adams ein.


    Die Dringlichkeit des Falls, an dem ein Kinderleben hängt, wird durch die gehetzte, aber zugleich kühle Wirkung von kurzen Kapitel noch verstärkt und „Vater, Mutter, Tod“ ist ein Thriller, den man am besten in einem Stück verschlingt, denn dank eines sehr flüssigen Schreibstils war es ein sehr intensives, wenn auch nicht sehr langes Lesevergnügen.


    Im Juli 2012 erscheint das nächste Werk „Sterbenswort“ von dem Autor und ich habe es voller Vorfreude auf meine Wunschliste gesetzt.


    :sonne: :tipp:

  • Ich muss zugeben, dass seit der Lektüre dieses Buches schon einige Zeit vergangen ist. Ich hatte richtig Mühe, für mich eine Struktur in das Buch zu bringen, damit ich ein paar Sätze darüber schreiben kann, ohne dass mein Text einen völlig verwirrten Eindruck macht.


    Vom Inhalt möchte ich nicht mehr verraten, als man ohnehin dem Cover entnehmen kann. Ein Kind wird tot in einer Wohnung gefunden, ein anderes Kind schwebt in großer Gefahr. Der ermittelnde Kommissar Manthey versucht, Licht in den Zusammenhang dieser zwei Verbrechen zu bringen. Hauptfigur ist Jacqueline, eine Frau, die sozusagen zwischen den Welten wandelt. Die Einschübe aus ihrer Perspektive erzählt, bringen die Handlung zwar voran, als Leser ist man aber nie wirklich sicher, woran man ist, weil sie vorerst zusammenhangslos erscheinen.


    Die Kapitel im Buch orientieren sich zeitlich an einer „Katharsis“: Es wird in der Kapitelüberschrift jeweils angegeben, wie viele Tag vor der Katharsis die erzählte Handlung stattfindet. Die „Katharsis“ ist ein Begriff aus dem klassischen griechischen Drama und bezieht sich auf den Reinigungsvorgang, den das Publikum durch das Mitleiden mit den Figuren erlebt. Entlang dem Schema eines Dramas ist der Thriller eigentlich auch aufgebaut - nur chronologisch durcheinander gewirbelt.


    Der Prolog setzt gleich mit dem Höhepunkt beziehungsweise dem Wendpunkt ein. Die darauf folgenden Kapitel bringen dem Leser die beteiligten Figuren näher und erzählen ihre Geschichte (Exposition). Die zeitlich nach dem Prolog einzuordnenden Erzählstränge führen letztendlich zur „Katharsis“ – der Reinigung. Eine Reinigung entfaltet immer auch einen heilenden oder befreienden Effekt. In diesem Fall bezieht sich dieser auch noch auf eine interessante Nebenfigur, was dem Buch ein sehr versöhnliches und positives Ende verleiht.


    Ich hatte in der ersten Hälfte gewisse Verständnisprobleme, da die einzelnen Handlungsstränge nicht chronologisch erzählt werden. Als Leser muss man mit recht schwer nachvollziehbaren Zeitsprüngen zurecht kommen. Nach einiger Zeit weiß man aber die Kapitelüberschriften zu beachten, dann fällt es wesentlich leichter, dem Plot zu folgen.


    Sprachlich ist das Buch sehr angenehm zu lesen. Siegfried Langer schreibt sehr routiniert. Die Sätze sind eher kurz gehalten, aber ohne dass der Text dadurch ins „Stakkatohafte“ abdriftet. Die angenehme Kapitellänge motiviert durch die wechselnden Perspektiven zum schnellen Weiterlesen. Meine Empfehlung ist, sich genügend Lesezeit einzuplanen, damit man das Buch in einer Woche ausgelesen hat. Dann hat man durchgehend spannende Unterhaltung und kann die Geschichte auf sich wirken lassen. Bei größeren Leseunterbrechungen könnte es schwierig sein, den Faden wieder zu finden.


    Was mir etwas gefehlt hat, ist ein bleibender Inhalt. Es ist nicht so, dass ich ein Buch nicht genießen kann, bei dem es „nur“ um spannende Unterhaltung geht. Aber ich mag es, wenn ein thematischer Aufhänger dafür sorgt, dass ich ein bestimmtes Thema gedanklich vertiefen kann. Dann erinnere ich mich einfach länger an das Buch und es wirkt nachhaltiger.
    Dieser Thriller wirft durchaus Fragen auf, wie beispielsweise häusliche Gewalt oder seelische Erkrankungen. Aber für mich fehlt etwas die Vertiefung und die Auflösung.


    Ich vergebe diesem Buch eine Lesempfehlung und 4ratten

  • Siegfried Langer: Vater, Mutter, Tod


    Zum Inhalt:
    In einer Wohnung wird ein totes Kind gefunden, ein weiteres scheint in Gefahr zu sein. Die erfolgreiche Architektin Jacqueline verbringt einen schönen Nachmittag mit ihrer Mutter in Berlin - oder doch nicht?
    Mehr kann man zum Inhalt nicht sagen, ohne gleich etwas von der Handlung zu verraten.
    Eines ist sicher: Eigentlich ist nicht sicher.


    Meine Meinung:
    Das Buch ist in viele kurze Kapitel eingeteilt, die spannend geschrieben sind und sich schnell lesen lassen. Mit jedem Kapitel wechselt auch die Perspektive oder der Zeitpunkt der Handlung - dadurch wird das Tempo im Buch noch rasanter.


    Zu Beginn bekommt der Leser viele einzelne Eindrücke, die nicht recht zusammenpassen zu scheinen. Während des Lesens war ich mir aber immer sicher, dass die verschiedenen Ebenen irgendwie zusammengehören.
    Nach und nach fügt sich das Bild zusammen, ein schreckliches Ende ist zu erahnen, aber nicht greifbar.
    Dem Autor ist es gelungen, mich immer wieder auf eine falsche Fährte zu bringen. Selten war ich bei einem Buch so lange ahnungslos wie hier. Wie durch ein Wunder fügt sich am Ende alles zusammen und erscheint auch noch logisch und nachvollziehbar. Dramaturgisch ist das ein wirkliches Kunststück.


    Dieses Buch kann ich allen empfehlen, die Lust auf einen Thriller haben, der nicht nach „Schema F“ verläuft und sich auf ein Gedankenexperiment einlassen möchten.
    Das im Juli erscheinende Werk „Sterbenswort“ steht bereits auf meiner Liste und wird mich in den Urlaub begleiten.


    :tipp:
    5ratten

  • Inhaltsangabe:


    Ein totes Kind in einer Berliner Wohnung, ein zweites Kind wird vermisst. Eine Frau mit Gedächtnislücken und Erinnerungen, die trügerisch sind. Und mittendrin Kommissar Manthey, der versucht, den Fall möglichst schnell zu lösen. Denn die Zeit drängt, das verschwundene Kind muss gefunden werden. Dennoch muss er behutsam vorgehen, denn sonst könnte der Junge für immer verloren sein.


    Meine Meinung:


    Was für ein Thriller, was für ein Aufbau! Sehr geschickt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt, dabei wechselt von Kapitel zu Kapitel nicht nur die Erzählperspektive, sondern auch die Zeit. So befindet man sich immer mal ein paar Tage näher oder weiter weg von Tag X, dem Tag, an dem sich der Fall lösen wird. Das geschieht aber so geschickt, dass man keine Angst haben muss, den Überblick zu verlieren. Spätestens nach den ersten paar Kapiteln merkt man, dass dieses hin und her die Spannung der Geschichte wesentlich erhöht und das Buch zu einem wahren Pageturner werden lässt.


    Die Protagonisten lernt man eigentlich nur so weit kennen, wie es für die Geschichte notwendig ist. Daher bleiben die meisten von ihnen ziemlich unpersönlich und man baut nicht unbedingt einen grossen Bezug zu ihnen auf. Aber das ist bei dem Tempo der Geschichte auch gar nicht nötig. Allerdings hat das Buch ein Thema, das von sich aus für Tiefgang sorgt und einen zum Nachdenken anregt. Auch findet keine Nebenhandlung statt, was dem Buch eine gewisse Direktheit gibt und die Handlung natürlich vorantreibt. Mich persönlich hat das nicht gestört, denn ein Thriller darf ruhig auch mal einfach auf Action ausgelegt sein und muss nicht unnötig in die Länge gezogen werden.


    Das einzige Negative war, dass eine Person für mich nicht sehr nachvollziehbar gehandelt hat, was aber nicht unbedingt mit der Geschichte zu tun haben muss, sondern vielleicht einfach nur auf mein persönliches Empfinden und meine Erwartungen zurückzuführen ist. Ansonsten war alles schlüssig, stimmig und perfekt! Dafür gibt es von mir 4ratten und den :tipp:


    Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf das nächste Buch von Siegfried Langer und bin gespannt darauf, ob er es wieder schaffen wird, mich so zu fesseln!

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Es handelt sich um einen sehr gut und flüssig geschriebenen Thriller, in dem es zwar gleich am Anfang einen Todesfall gibt, aber der Leser immer wieder anfängt zu zweifeln, ob denn wirklich alles so klar ist, wie es scheint. Erst auf den letzten Seiten werden die Fäden zur Aufklärung logisch zusammengeführt.
    Stetig wird die Spannung weiter aufgebaut und dann auch gut gehalten. Immer wieder kommen neue Gesichtspunkte hinzu, bei einigen ist nicht klar, wie sie zu werten sind. Interessant ist die Gliederung des Buches. Es wird aus mehreren Perspektiven zu unterschiedlichen Zeitpunkten erzählt. Diese Art der Kapitelaufteilung führt einerseits zu Verwirrungen, andererseits trägt sie zum Verständnis bei.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig. Dadurch ein sehr gutes aber auch recht kurzes Lesevergnügen.
    Mir hat "Vater, Mutter, Tod" sehr gut gefallen und ich kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen.


    5ratten :tipp:

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Ich habe das Buch heute gelesen. Und ehrlich, ich versteh die guten Rezensionen überhaupt nicht. Ein Thriller? An welcher Stelle war das Buch denn spannend? Das ständige Hin- und Herspringen in der Zeit hat mich völlig genervt und ich bin ganz froh, dass das Buch jetzt ausgelesen ist. Aber jetzt am Ende kann ich nicht mal sagen, was da wirklich passiert ist und wann die Geschichte passiert ist. Die Figuren sind nichtssagend, vor allem der Kommissar. Charaktere werden kaum tiefergehend dargestellt, bleiben völlig oberflächlich.


    Vielleicht eine nette Idee, eine Geschichte mal anders zu erzählen. Aber der Inhalt war weder neu noch spannend. Kann man sich meiner Meinung nach wirklich sparen.

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Meine Meinung:


    Das Coverbild mit dem zerbrochenen Teller und dem daneben liegenden blutbefleckten Messer auf dem Tisch weisen schon gleich auf einen Thriller hin. Ein Cover, das seine Wirkung nicht verfehlt und dazu verleitet, sich die Inhaltsangabe auf der Rückseite des Buches durchzulesen. Dieser jedoch verrät so gut wie gar nichts und warum das so ist, erfährt der Leser erst nach Beenden des Buches.


    Ein paar Brocken mehr als Appetitanreger möchte ich dem geneigten potentiellen Leser allerdings schon hinwerfen, denn Siegfried Langers (Psycho-) Thriller ist es auf jeden Fall wert, gelesen zu werden.


    Eine Frau, die unter ihrem gewalttätigen Ehemann zu leiden hat, der Sohn, der zwischen die Fronten gerät und dabei sein Leben verliert …


    Eine weitere Frau, die eine erfolgreiche Architektin ist und die mit ihrer Mutter shoppen geht, die bereits vor zwei Jahren verstorben ist …


    Eine fremde rothaarige Frau, die anscheinend niemand kennt …


    Ein verschwundenes Kind …


    … und mittendrin Kommissar Manthey, der versucht, Zusammenhänge herzustellen und dieses Kind um jeden Preis der Welt zu retten.


    Und tatsächlich gibt es nichts mehr, was ich noch über den Inhalt schreiben könnte, ohne zuviel zu verraten, denn Siegried Langer hat seine Geschichte so geschickt zerlegt, dass ich das Gefühl hatte, je mehr ich lese, umso weniger verstehe ich. Mit den vielen Handlungssträngen kam ich mir vor, wie mitten in einem großen Puzzle, dass erst ganz zum Schluss zu einem Ganzen zusammengesetzt wird.


    Der Autor verwendet viel wörtliche Rede in seinem Buch, was der ganzen Geschichte vom sprachlichen Stil her, erst den nötigen Schwung verleiht. Die Sätze sind kurz und prägnant und auch die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Zeitsprünge und Perspektivwechsel in den Kapiteln sorgen dafür, dass die Verwirrung perfekt ist und so zusätzliche Spannung entsteht.


    Nicht ganz so gut gefallen hat mir der Kommissar mit seinem familiären Hintergrund. In Verbindung mit seinen zu lösenden Fällen, war mir das etwas zu viel an Problemen, die auf den Leser einstürmen. Ein ganz normaler Kommissar mit weniger oder gar keinen anhaftenden Problemen wäre mir in dem Fall lieber gewesen. Jedoch ist das kein Grund einen Stern abzuziehen. Auch die recht große Schrift hat dafür gesorgt, dass das Lesevergnügen sehr schnell wieder vorbei war. Wenn ich die kurzen Sätze und die große Schrift von den ca. 330 Seiten abziehen würde, blieben vielleicht noch 250 Seiten übrig. Aber das ändert nichts an der grandiosen Story und dem spannenden Schreibstil.


    Natürlich ist es etwas unglücklich, dass ich dieses Mal nur so wenig über das Buch schreiben kann – aber macht euch einfach selber ein Bild davon und ihr werdet wissen, warum jedes weitere Wort, ein Wort zuviel sein kann. Herr Langer bekommt von mir alle fünf Sterne und ich hoffe, dass es recht bald Nachschub im Thrillerbereich geben wird. Und vereinzelt tauchen auch schon Vergleiche mit dem Schreibstil von Sebastian Fitzek auf. Es wäre doch schön, wenn sich die deutschen Autoren in der Thriller-Szene endlich mal durchsetzen könnten ...


    5ratten

    Wer lesen will, der liest, und jedes Buch wird gefunden von dem, der es sucht.<br />(Eduard Engel)