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2. Fall: Ein Schlachtplan für Miss Winter
3. Fall: Miss Winter lässt nicht locker (erscheint im August 2011)
Erster Satz:"Die Vorsprechen waren glatter Mord"
Inhalt
New York 1943. Die Theater-Schauspielerin Rosie Winter benötigt dringend wieder ein Engagement, damit sie ihr Zimmer nicht verliert, das nur an Künstlerinnen vermietet wird. Leider sind die guten Stücke in Kriegszeiten rar gesät und für die schlechten ist Rosie zu wenig anpassungsfähig. Über Wasser hält sie sich in der Zwischenzeit mit einem Bürojob in einem Detektivbüro. Eines Tages findet sie ihren Chef dort erhängt vor, kann aber nicht glauben, dass er sich selbst getötet haben soll. Als sich der bekannte Schriftsteller Raymond Fielding im Büro einfindet, der vor kurzem Rosies Chef beauftragt hatte, ein verloren gegangenes Stück für ihn zu finden, bestätigt sich ihr Verdacht, dass ihr ehemaliger Chef ermordet wurde. Um dies zu beweisen, macht sie sich nun selbst auf die gefährliche Suche nach dem verschwundenen und offenbar brisanten Text.
Meine Meinung
Dies ist der erste Fall von Rosie, eigentlich Schauspielerin, und es hat mir überwiegend viel Spaß gemacht, ihn zu lesen. Alleine schon die Zeit, in der der Krimi spielt, war für mich sehr interessant, da sie mich zum einen sehr interessiert, und zum anderen mal eine Abwechslung zu den sonst eher in der heutigen Zeit spielenden Krimis bietet.
Der Alltag im damaligen New York wurde einem etwas näher gebracht. Essensmarken, Schwarzmarkt, Mafia, Abdunkelung und Nachrichten von der Front versetzten einen in die Zeit zurück und ganz besonders ausführlich wurde natürlich das Leben am Theater rübergebracht. Hier merkt man, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht. Vorsprechen, Proben, Schauspielerinnen-Gezicke und eitle Regisseure und Schriftsteller vermittelten ein detailliertes Bild, das eine ganz eigene Atmosphäre für den Mordfall bot. Allerdings muss ich auch bemängeln, dass dies irgendwann etwas Überhand nahm und für ein paar Längen sorgte, so interessant es auch zu lesen war. Aber es nahm teilweise die Spannung zu sehr raus, besonders im Mittelteil zog es sich phasenweise.
Der Schwerpunkt lag für mich hier aber sowieso nicht in der Spannung. Es war schon spannend zu lesen, aber recht bald in Teilen auch vorhersehbar, zumindest was den Mörder betrifft, war mir die Lösung schnell klar. Es gab zwar auch ein paar kleine Überraschungen, aber im Großen und Ganzen war der Fall an sich nichts Besonderes,, sondern eher ein ziemlich unkoordiniertes „Herumstochern“, was mir teilweise etwas zu konfus war, aber andererseits für mich auch wieder gut zur Figur von Rosie passte. Man merkte dabei, dass sie von Ermittlungen nicht so viel Ahnung hatte und gemeinsam mit ihrer Freundin manchmal recht unbedarft und unüberlegt vorging. Trotzdem ist sie nicht auf den Kopf gefallen und schaffte es dabei doch, früher oder später die richtigen Schlüsse zu ziehen und mutig vorzugehen. Das machte mir die Figur sympathisch und zusammen mit ihrer Schlagfertigkeit und Ironie, die für einige lustige Dialoge sorgte, war dieser erste Fall vergnüglich zu lesen und ich werde mir auf jeden Fall auch den nächsten Krimi besorgen. Besonderer Favorit war für mich hier übrigens die Katze Churchill, zu der Rosie ein ganz besonderes Verhältnis hatte.