John Niven - Gott bewahre

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.177 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Vandam.

  • "Gott bewahre"
    von John Niven

    (erscheint am 22. August)


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    Die Story: Nach einem einwöchigen Angelurlaub kommt Gott zurück in sein himmlisches Büro und muss feststellen, dass während seiner Abwesenheit die Erde ganz gehörig den Bach runtergegangen ist. Denn was im Himmel eine Woche ist, sind auf Erden gleich mehrere hundert Jahre. Das findet Er natürlich gar nicht lustig und flugs wird eine Konferenz aller führenden Heiligen einberufen. Schließlich kommt Er zu dem Schluß dass nur noch eins hilft: Sohnemann Jesus Christus, erst seit knapp einem Monat zurück von seinem ersten Erdenaufenthalt, wird für eine moderne Wiederholung zurück geschickt. Nur in der modernen Welt ist es nicht mehr so einfach sich Gehör zu verschaffen, erst recht nicht mit einer Botschaft wie SEID LIEB. Und so landet JC schließlich als Rockmusiker in einer Castingshow ...


    Meine Meinung: Einerseits klingt die Geschichte einfach nur herrlich abgedreht und witzig, die moderne Umsetzung ist auch gelungen, doch konnte John Niven mit seinem Humor bei mir nicht punkten. Mehr als ein paar Schmunzler (bspw. wenn Jesus in der Schlange für die Castingshow steht und seufzt "Gott, warum hast du mich verlassen?") hatte ich jedenfalls nicht übrig. Ebenfalls Geschmacksache wird der fleißige Gebrauch von Fäkalausdrücken besonders während der Passagen in Himmel und Hölle sein. Ich empfand es jedenfalls eher als eine überflüssige Schimpfwortinflation. Und warum diese Häufung von Kraftausdrücken nötig war erschließt sich mir immer noch nicht.


    Andererseits positiv empfinde ich wer in diesem Buch, mal abgesehen von dem sicher teils noch überspitzten aber größtenteils realistisch wirkendem Castingshow-Wahn, alles sein Fett wegebekommt. Denn dieser Gott liebt Schwuchteln und Schwarze, wer an ihn glaubt interessiert ihn einen feuchten Kehricht und den Kreationismus hält er für einen guten Witz - zumindest bis er erfährt wie viele Anhänger dieser hat. Entsprechend scharf schießt der Autor also in alle Richtungen: gegen Rassisten oder Abtreibungsgegner (die kommen in die Hölle!), gegen die Kirchen und auch den Papst (wer im Bezug auf Religion empfindlich ist sollte das Buch besser nicht zur Hand nehmen) etc. "LIEB" sind nicht nur im Buch wahrlich die wenigsten.


    Natürlich ist Jesus bzw. JC, von seinen Freunden für einen liebenswerten Spinner, von allen anderen nur für einen Spinner gehalten, derjenige, der das SEID LIEB am besten auslebt. Er schart Jünger (Freunde) um sich, die zumeist aus den Schichten stammen, auf die normalerweise herabgeschaut wird (z.B. ehemalige Junkies, Prostituierte, Obdachlose) und hilft ihnen. Gelassen, tatsächlich gütig ... solche Worte könnte man u.a. verwenden um diesen Charakter zu beschreiben. Man kommt kaum umhin ihn zu mögen, auch wenn er ein wenig an seiner Ausdrucksweise feilen könnte. ;) Neben JC sind die anderen Charaktere leider recht farblos geraten.


    Etwas Schade ist, dass John Niven häufig Lieder und Interpreten einbindet, die ich nicht kenne. Gut, darüber kann ich hinweglesen. Der Autor kann ja nichts dafür was ich alles nicht kenne. Was ich allerdings gar nicht gut fand waren die Stellen, an denen der Autor es nicht einmal für nötig hielt überhaupt einen Titel oder Interpreten zu nennen. Nein, da singt JC einfach ein paar Zeilen und es wird wohl erwartet, dass der Leser die Textzeilen schon richtig zuordnen kann und weiß warum das an gerade dieser Stelle so passend oder schockierend ist. Leser mit weitergehenden Kenntnissen im Bereich der Rockmusik werden das wohl gut finden, ich hingegen fühlte mich dabei immer wieder als hätte ich einen Insider-Witz verpasst und ich mag es nicht wenn mir ein Autor ein solches Gefühl vermittelt.


    Zum Schluß die Logik ... ach die Logik. Nicht unbedingt John Nivens Stärke. Oder wie kann man es sich erklären, dass nach Gotts einwöchigem Angelausflug Jahrhunderte vergangen sind, nach einem Tag im Büro aber kein einziges Jahr? Eigentlich hätte die Erde weitere 57 Jahre den Bach heruntergehen müssen. Für die Story mag das okay sein, logisch ist es aber nicht. Vermutlich hat der Autor sein Zeitmodell Himmel-Erde nicht konsequent bis zum Ende durchdacht.


    Mein Fazit: Ich weiß immer noch nicht was ich von diesem Buch halten soll. Positives hält sich mit Negativem die Waage. Meinen Humor traf das Buch nicht so ganz. Das gibt neutrale 3ratten.

  • Ui, die Idee ist ja witzig - aber scheint so, als ob man mehr hätte daraus machen können. Wie schade.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich rate jetzt nicht generell von dem Buch ab (wie auch bei 3 Ratten?). Geschichte und Humor sind einfach etwas speziell.


  • Ich rate jetzt nicht generell von dem Buch ab (wie auch bei 3 Ratten?). Geschichte und Humor sind einfach etwas speziell.


    Ja, aber das von Dir zitierte Beispiel des Humors, würde mir nicht mal ein Lächeln entlocken. Deshalb weiß ich ziemlich genau, dass das Buch meinen Geschmack nicht treffen wird :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ach, was, zwischendurch braucht man etwas Plattes, Blödes, Leichtes... = Wunschliste. :breitgrins: (Ausserdem behaupte ich jetzt mal "weitergehende Kenntnisse in Rockmusik" zu haben und bin deshalb um so neugieriger). :zwinker:

  • Wo ich deine Rezension lese bin ich ganz froh, nicht die Einzige zu sein, die mit dem Buch Schwierigkeiten hatte. Ich bin, was Wortwahl angeht, nicht grade zimperlich, aber mir kam diese auf jugendlich getrimmte Sprache sehr---gekünstelt vor. Ich hab nun auch die deutsche Übersetzung gelesen (zugegebener Maßen nur angefangen, ich habe irgendwann aufgegeben), aber da kommen Sprachgebräuche vor, die ich schon als Teenager schräg fand.


    Ich bin am Überlegen, dem Buch auf Englisch nochmal eine Chance zu geben, weil es mir von mehreren Seiten empfohlen wurde. Wird bei meinen Buchstapeln aber noch etwas dauern...

  • Hallo,


    ich habe das Buch nach anfänglicher Schwäche jetzt sehr schnell zuende gelesen.


    Über die Geschichte wurde ja schon geschrieben so will ich nur kurz auf meine Eindrücke eingehen.
    Das erste Kapiel startet im Himmel und hier hatte ich meine Probleme den Umgang und Ton der dort herrscht. Wenn hier Humor dabei war, habe ich ihn nicht verstanden... als JC dann auf der Erde war fühlte ich mich zu Anfang auch noch nicht wohl, aber mit zunehmender Handlung wurde es immer besser. Das Casting, der Roadtrip, die Show waren dann doch sehr amüsant, die Kritiken mit denen er um sich schlägt berechtigt, die konnte ich teilen und auch wie es umgesetzt ist. Das Ende war dann recht spannend und ich habe es in einem Rutsch gelesen. Auch der Tod war passend inszeniert und das Buch war dahingehend rund.


    Trotzdem hat es für mich auf keinen Fall volle Punktzahl verdient, der Humor ist sehr speziell, es ist auch sehr auf Amerika ausgelegt, sodass mir da einige Bezüge fehlen und auch die häufige Verwendung von Rockgruppen, -liedern oder -texten waren für mich eher verwirrend als erhellend. Auch die Sprache hat mich doch oft fragend und kopfschüttelnd zurück gelassen.
    Darum 3ratten


    Was mich an der Geschichte mal wieder beschäftigt ist die Frage der Verantwortung - JC nimmt sich selbstlos und gütig vieler Leute an, aber mit keinem dieser ist er blutsverwandt. Die Bindung meinen Kindern gegenüber geht viel weiter als bei anderen. Ich "bewundere" JC für seine Gelassenheit, aber reagiert man so auch noch wenn man Kinder hat. Das stört mich ein wenig an dieser Geschichte ( und an anderen dieser Art) - es ist eine persönliche Sache, aber ein inneree Konflikt dem ich sehr oft begegne...


    Grüße
    schokotimmi

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    John Niven: Gott bewahre, OT: The Second Coming, aus dem Englischen von Stephan Glietsch und Jörn Ingwersen, München 2014, Wilhelm Heyne Verlag, ISBN 978-3-453-67633-6, Softcover, 400 Seiten, Format: 11,8 x 3,5 x 18,8 cm, Buch: EUR 9,99, Kindle Edition: EUR 8,99, Audio-CD: EUR 19,99.


    „... Christen gegen Schwule, Christen gegen Abtreibung, Christen gegen Sozialismus, Christen für Schusswaffen, Christen für Atomwaffen. Ich meine, das denke ich mir doch nicht aus! Was ist mit eurem Gemeinschaftssinn passiert? Begreift ihr es nicht? SEID SCHEISSE NOCHMAL LIEB ZUEINANDER!“ (Seite 278)


    Wer als Kind mit irgendeiner Form von religiöser Erziehung konfrontiert wurde, dürfte sich irgendwann gefragt haben, ob Gott überhaupt verfolgt, was hier auf der Welt passiert. Und was Jesus, so er denn eine historische Person war, von dem halten würde, was alles in seinem Namen gesagt und getan wird.


    Autor John Niven hat sich diese Fragen offenbar auch gestellt – und eine abgefahrene Geschichte daraus entwickelt. Der Himmel ist in seiner Vorstellung eine Art Familienbetrieb, Gott, der Chef, eine coole Socke: ein attraktiver Herr, der ausschaut wie Sky Dumont (wen auch immer Niven bei seiner Beschreibung tatsächlich vor Augen gehabt hat), ab und zu mal einen Joint raucht und über einen erstaunlich deftigen Wortschatz verfügt. Sein Sohn macht ihm Sorgen: Der Kerl wird einfach nicht erwachsen. Er singt, spielt Gitarre und hängt dauernd mit Musikern wie Jimi Hendrix herum.


    Gott macht Ferien und das Chaos tobt
    Weil auch Gott mal Ferien braucht, packt seinen Kram und fährt für eine Woche zum Fischen. Die Verantwortung überlässt er während dieser Zeit Jesus. Was kann in einer Woche schon anbrennen? Im Himmel nichts. Aber in einer Woche Himmelszeit vergehen auf der Erde immerhin rund 400 Jahre. Weil Jesus sich erwartungsgemäß um rein gar nichts kümmert, geht’s dort bald fürchterlich rund.


    Bei Gottes Abreise hat man bei uns hier unten das Jahr 1609 geschrieben. Als er gut gelaunt mit einem Bündel Forellen wieder zurückkommt, sind wir im 21. Jahrhundert angelangt. Während er nachliest, was während seines Urlaubs alles passiert ist, kriegt er die Krise: „Auschwitz, Buchenwald, Bergen-Belsen, Guantanamo, Belfast, Kambodscha, Vietnam, Flandern, Ypern, Nagasaki, Hiroshima, Ruanda, Bosnien ...“ (Seite 20) Auf einmal gibt’s Kapitalismus und Kommunismus, nukleare Abschreckung, ein Gleichgewicht des Schreckens, Abtreibungsgegner und Nulltoleranz, hochverzinsliche Risikoanleihen, Immobilienblasen, Fatwa und Jihad ... Was, zum Geier, ist nur aus dem einzig wahren Gebot geworden: „Seid lieb?“


    Satan in den Kellergeschossen – der ein wenig Danny DeVito ähnelt - triumphiert. Seine Geschäfte laufen glänzend.


    Neuer Einsatz für JC
    Den Herrn packt die Wut. Was für ein Sauladen! Soll er das Projekt Erde jetzt in die Tonne klopfen und anderswo noch einmal neu beginnen? Allerdings hat er schon eine Menge Zeit und Arbeit in ihre Entwicklung gesteckt. Na ja, vielleicht sollte er den Menschen doch noch eine Chance geben. Aber so kann er sie dort unten nicht weiterwursten lassen. Jemand muss sie auf Kurs bringen, sie führen, inspirieren und ihnen helfen. Die Auswahl ist da nicht groß. Und weil Gott auch der Herr über die Zeit ist, lässt er Jesus im Dezember 1979 als Sohn einer ahnungslosen Jungfrau im amerikanischen Mittelwesten auf die Welt kommen.


    32 Jahre später haust der talentierte aber erfolglose Gitarrist und Sänger JC mit zwei Musiker-Kumpels in einer winzigen Bruchbude in New York und gilt als spinnerter Gutmensch. Was ja auch kein Wunder ist: Er nennt sich Jesus Christ, ist von einer unfassbaren Unschuld, Güte und Gelassenheit und kümmert sich hingebungsvoll um gescheiterte Existenzen wie Junkies, Obdachlose und Alkoholiker.


    Jesus Christ – American Pop Star?
    So richtig Bewegung kommt in sein Leben, als seine Musikerfreunde ihn dazu überreden, beim Casting der Fernsehsendung „American Pop Star“ mitzumachen. Dort erkennt man sein Talent und seinen publikumswirksamen Freak-Faktor und winkt ihn durch. Doch die Show selbst findet in Los Angeles statt. Weil er seine hilfsbedürftigen Freunde nicht alleine lassen will, kommen sie einfach alle mit. Mit einem ausrangierten und notdürftig umgerüsteten Greyhound-Bus fahren sie nach LA.


    Weil ihnen schon kurz vor Indianapolis die gesamte Reisekasse abhanden kommt, dauert die Fahrt eben ein bisschen länger. Sie müssen ja immer wieder „Arbeitsstops“ einlegen, um sich das Benzin- und Essensgeld zu verdienen.


    Irgendwann kommen sie schließlich in LA an. Auch wenn Jesus sich an keine Regeln hält und alles repräsentiert, was Steven Stelfox, der zynische Juror von „American Pop Star“ von Herzen hasst, rockt er die Show. Das Publikum liebt ihn, die Einschaltquoten gehen durch die Decke. Nur gewinnen wollen die Verantwortlichen ihn nicht lassen. (Es hat ja nicht im Ernst einer geglaubt, dass wirklich die Zuschauer über den Sieger einer solchen Show entscheiden, oder?)


    Friedliche Spinner
    Hier hat die Geschichte ein paar Längen, vor allem für Leser, die sich mit solchen Castingsshows nicht auskennen. Na ja, auf jeden Fall bleiben von diesem Abenteuer genügend Dollars übrig, damit JC für sich und seine Getreuen in Texas eine Farm kaufen kann. Dort bauen sie Gemüse an ... Gras auch ..., jagen und fischen und gewinnen Strom aus ihren eigenen Windrädern. Immer mehr Menschen schließen sich ihnen an. Zum Schluss leben an die 100 Leute auf dem Gelände, in Hütten und in Zelten. Eine friedliche Gemeinschaft. Wer sich unfriedlich aufführt, fliegt raus. Waffen, zum Beispiel, – abgesehen von den zentral gelagerten Jagdgewehren - , duldet JC nicht.


    Aber wie schon Friedrich Schiller wusste: "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt." Ein geifernder Radioprediger und ein lokaler Pastor sehen in JC und seiner „Kommune“ eine Gefahr. Blasphemie, Sekten-Unwesen, Kindesmissbrauch, Drogen, Waffen, Terrorismus ... ellenlang ist die Liste ihrer Vorwürfe. War eigentlich klar, dass sie sich weigern würden, an ihn zu glauben. Schließlich nimmt er ihnen die Deutungshoheit über das Christentum. Und der arme Dorfsheriff Ike, der JCs Leute nur für harmlose Spinner hält, sieht sich plötzlich in die Rolle des Pontius Pilatus gedrängt.


    Die Maschinerie läuft an. Und es wird das ganz große Besteck aufgefahren: Das FBI, die Drogenbehörde DEA, das BATF (Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives, eine Regierungsbehörde), sie alle hängen sich rein. Zum guten Schluss stürmt eine schwer bewaffnete Hundertschaft das Farmgelände und die Razzia läuft grandios aus dem Ruder. Sieht irgendwie nicht so aus, als hätte die Menschheit in den vergangenen 2000 Jahren viel dazugelernt. Aber an dieser Stelle ist die Geschichte ja noch nicht zu Ende.


    Christen? Das seid ihr nicht!
    Das Buch ist nicht so leicht einzuordnen. Da macht sich jemand Gedanken über Gott, den Glauben und die Religionen, über die Gesellschaft, die Menschheit und den Tod – und heraus kommt das kreischkomische Abenteuer eines naiven Musikers und einer Gruppe von Verlierern. Die Geschichte hat aber durchaus auch ihre berührenden Momente. In vielem ist man geneigt, dem Jesus aus der Geschichte zuzustimmen. Wenn irgendwelche Fundamentalisten ihre intolerante Weltsicht damit begründen, dass sie ja Christen seien, widerspricht er. Nein, genau das seien sie nicht. Und er verwahrt sich dagegen, dass sie fortwährend Gottes Willen interpretieren, weil sie damit in den allermeisten Fällen grundfalsch liegen. Jesus weiß schließlich am besten, was sein Dad denkt und will.
    Das Erschreckende an diesen Szenen ist, dass der Autor die überdrehten Fanatiker gar nicht erfinden musste. Die rennen zuhauf frei herum.


    Wie gesagt: Der Autor war selbst Musiker, und deswegen geht’s in dem Castingshow-Teil ein bisschen mit ihm durch. Da hätte man die Story vielleicht ein wenig straffen können. Das hat ja mit Jesus’ Auftrag nur bedingt zu tun. Und: Müssen die alle so extrem unflätig daherreden? Ständig? Ich bin ja durchaus ein Freund deutlicher Worte, aber das war mir doch zu viel.


    Davon abgesehen fand ich die Geschichte faszinierend. Ich konnte nicht aufhören zu lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob es für Jesus diesmal besser ausgeht als beim ersten Mal. Und seine Zusammenstöße mit manchen Ausläufern des Christentums sind sehr überzeugend.


    Der Autor
    John Niven, geboren im Südwesten Schottlands, spielte in den Achtzigern Gitarre bei der Indieband "The Wishing Stones", studierte dann Englische Literatur in Glasgow und arbeitete schließlich in den Neunzigern als A&R-Manager einer Plattenfirma, bevor er sich 2002 dem Schreiben zuwandte. Neben Romanen schreibt John Niven Drehbücher. Er lebt derzeit in Buckinghamshire, England.