M. Eckert: Lace Stricken für Einsteiger / K. Ritter: hauchfein stricken

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.922 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingroscha.

  • Monika Eckert - Lace stricken für Einsteiger: hauchzarte Schmuckstücke
    Katharina Ritter - hauchfein stricken: Ein federleichter Einstieg in die Lace-Technik


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    Diese beiden Bücher kann ich am ehesten im Vergleich besprechen.
    Vorausschicken möchte ich, dass man für die verschiedenen Lace-Techniken grundsätzlich Strick-Erfahrung mitbringen sollte. Reine Anfänger werden sich damit schwer tun.


    Das Buch von Monika Eckert kommt vom Äußeren und dem ersten Eindruck etwas dröge daher, allerdings macht es dies nach näherem Beschäftigen vollständig wieder wett. Denn es ist wesentlich mehr an der Praxis orientiert als das Buch von Katharina Ritter. So sind die Strickschriften auf einem separaten, herausnehmbaren Bogen abgebildet, für den dann im Buch eine sehr praktische, eingebundene Plastikhülle vorhanden ist. Man muss also nicht Angst haben, dass der Bogen nach dem Herausnehmen mal herausrutscht und verloren geht. Zunächst hatte mich das Herausnehmen etwas irritiert, denn ich habe erwartet, dass die Strickschriften direkt bei der Modellbeschreibung abgebildet ist. Der separate Bogen hat aber bei größeren Mustern wie z. B. Dreieckstüchern den entscheidenden Vorteil, dass man nicht nur einen Rapport sieht und sich den Rest selbst denken muss, sondern man das gesamte Tuch abgebildet sehen kann. Die Modelle sind hübsch (so dass die Auswahl schwer fällt) und trotzdem alltagstauglich, außerdem in drei Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Auf den Fotos kann man die Modelle und Muster recht gut erkennen, es sind also keine Überraschungen zu erwarten. Die Angaben für das verwendete Garn und die Nadeln sind präzise - leider fehlt eine Angabe zur Lauflänge des Garns, schließlich kann es sein, dass man die angegebene Wolle nicht kaufen kann oder will, sondern auf eine andere ausweichen muss. Da wäre dann die Lauflängen-Angabe sehr hilfreich.


    Das Buch von Katharina Ritter ist dagegen aufwendiger und "edler" gestaltet. Die Bilder sind ästhetischer, was aber auf Kosten der Sichtbarkeit geht - die Modelle und konkreten Muster kann man manchmal nur erahnen. Die Modelle selbst sind teilweise auch sehr schön - über die lasziven Fotos mit der handgestrickten "Reizwäsche" musste ich aber doch lachen. Die Anleitungen sind hauptsächlich in Textform geschrieben, als Strickschrift abgebildet ist meistens nur ein Rapport, was für Anfänger sicherlich schwieriger ist nachzuarbeiten. In diesem Buch werden aber die Garn-Lauflängen angegeben, was ein echter Vorteil ist.


    Ich denke, dass das Buch von Monika Eckert besser für den Einstieg geeignet ist. Wer sich schon mit Lace-Stricken auskennt und ausgefallenere Modelle sucht, wird vielleicht bei Katharina Ritter fündig. Aber mich hat es nicht überzeugt.


    Monika Eckert - Lace stricken für Einsteiger: hauchzarte Schmuckstücke 4ratten
    Katharina Ritter - hauchfein stricken: Ein federleichter Einstieg in die Lace-Technik 2ratten


    Grüße von Annabas :winken:

  • Ich bin überrascht, dass die Bücher doch nicht so tauglich für Anfänger zu sein scheinen, wie ich dachte. Vielleicht gibt es zwischen Anfänger und Nicht-Anfänger auch noch Abstufungen? Ich finde eigentlich die meisten Lace-Anleitungen auch für Anfänger recht gut umsetzbar - zumindest wenn die Rapporte kurz sind. Aber damit liege ich dann wohl doch falsch?! Hm, ich finde ja auch meine Strickstücke nie besonders kompliziert.


    Annabas: Ich werde auf jeden Fall in den Band "hauchfein stricken" nochmal genauer reinsehen, das ist dann vielleicht doch auch was für mich :) Und lieben Dank für die Besprechungen!

  • Manche Muster sind auch relativ einfach - man muss nur einmal die verschiedensten Arten, Maschen zusammenzustricken, verstehen. Was ich aber nicht so einfach finde, ist das Stricken mit dem dünnen Lace-Garn. Hier sollte man erst einmal mit einer "normalen" Wolle Erfahrungen sammeln. Denn beim Lace-Garn ist mit den dicken Nadeln dazu noch eine Aufmerksamkeit gefordert, die ich sonst nicht so kenne. Blind stricken ist fast nicht möglich und man sollte auch wissen, wie man aufgetrennte Reihen wieder auffädeln kann. :zwinker:


    Ich habe aus dem Buch von Monika Eckert ein Paar Handschuhe nachgestrickt. Das Muster war hier nicht einmal besonders schwierig, aber um die separat gestrickte "Daumenhülle" anzustricken, musste ich ganz schön herumfummeln.


    Und jetzt arbeite ich an einem Schal mit "richtigem" Lace-Garn, wie gesagt, ich finde die Handhabung nicht so einfach, ganz abgesehen vom ständigen Mit-Zählen. Aber ich kriege das Teil schon fertig, wäre doch gelacht. :smile:


    Grüße von Annabas :winken:


  • Und jetzt arbeite ich an einem Schal mit "richtigem" Lace-Garn, wie gesagt, ich finde die Handhabung nicht so einfach, ganz abgesehen vom ständigen Mit-Zählen. Aber ich kriege das Teil schon fertig, wäre doch gelacht. :smile:


    Sehr interessant, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Dass mit dem Zählen usw. wäre mir jetzt gar nicht als schwierig für Anfänger aufgefallen :redface: Blind stricken kann ich meist nicht, da häufig das Garn es nicht zulässt bzw. auch das Muster. Trotzdem kann ich dabei TV schauen und so, da ich nicht immer so genau hingucke - und ja, dann braucht man auch die Fähigkeit Maschen wieder aufzufädeln oder zurückzustricken :zwinker:


    Welches Garn verwendest du jetzt mit welchen Nadeln?

  • Ich stricke mit Rowan fine lace und Nadelstärke 3 1/2.



    und ja, dann braucht man auch die Fähigkeit Maschen wieder aufzufädeln oder zurückzustricken


    Darin bin ich inzwischen richtig gut ... und auch im Muster-Hinmogeln, wenn ein Fehler erst später auffällt. :zwinker: