Patrick Ness & Siobhan Dowd - Sieben Minuten nach Mitternacht

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 9.716 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Anne.

  • Ich poste das Buch mit Absicht hier und nicht unter Jugendbücher, denn es ist auch in 2 Versionen erschienen, einmal im cbj- und einmal im Goldmann-Verlag (die beide zu Randomhouse gehören). Beide Versionen sind identisch, aber man möchte alle Leser ansprechen, nicht "nur" die Jugendlichen.


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    Eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben fällt mir nicht leicht, dazu ist es zu vielschichtig und zu tiefgehend.


    Der 13jährige Conor hat einen Alptraum. Immer nachts, sieben Minuten nach Mitternacht, taucht ein Monster bei ihm auf. Doch ist es wirklich ein Traum? Was will das Monster von ihm? Warum kommt es ausgerechnet zu ihm?


    Tagsüber hat Conor es auch nicht leicht. Seine Mutter hat Krebs, sein Vater hat sich schon vor Jahren von den beiden getrennt und lebt nun im fernen Amerika. Freunde hat Conor keine und an der Schule bemitleiden ihn alle, Schüler und Lehrer, aber keiner traut sich, ihm wirklich nahe zu sein. Er ist also ganz allein. Bis auf das Monster, das ihm nachts Gesellschaft leistet und ihm Geschichten erzählt.


    Eine Geschichte von Liebe, Zorn, Hoffnung, Verzweiflung und großer Stärke!


    Sehr beeindruckend fand ich die Vorgeschichte zu diesem Buch. Die Autorin Siobhan Dowd ist selber 2007 an Brustkrebs verstorben. Patrick Ness hat ihr begonnenes Manuskript ergänzt und damit dieses Buch vollendet.


    Das Buch ist nicht allzu dick, aber man sollte sich Zeit zum Lesen und Verarbeiten der Geschichte nehmen. Die zahlreichen schwarz-weiß Zeichnungen unterstreichen die Handlung auf beeindruckende Art und Weise, lassen dabei aber dennoch genug Raum für die eigene Phantasie.


    Ein Buch, in dem man ganz sicher bei jedem Lesen weitere Details entdecken wird.


    :tipp:

    LG, Dani


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  • Ich danke dir. Es klingt so traurig, dass ich es im Moment wohl eher nicht lesen mag, glaube ich. Aber verkaufen muss ich es ja, also danke dir :zwinker: :winken:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Es ist auch traurig - aber irgendwie gibt es auch Hoffnung...

    LG, Dani


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  • Ich habe gestern Abend im Bett mit dem Buch angefangen und bin gleich in den ersten Alptraum hineingeraten :entsetzt: Denn das Buch beginnt direkt damit. Die Illustration zum ersten Kapitel ist richtig gruselig, gut, dass ich selbst nicht zu Alpträumen neige. Ich bin ja Klappentextverweigerer, weiß also nur, dass es um den Tod geht und der Titel vom Verlag enorm beworben wird. Mal sehen also, was mich hier noch erwartet. Ich bin auf Taschentuchbenutzung vorbereitet ...


    Das Vorwort hat mich traurig gemacht, Patrick Ness hat die Idee von Siobhan Dowd übernommen, sie hatte ein Exposé und Charakterisierungen schon fertig, als sie starb, jedoch noch nicht mit Schreiben begonnen. Als an ihn die Bitte herangetragen wurde, das Buch zu schreiben, hat er erst gezögert, sich dann aber entschlossen, das Buch für sie zu schreiben. Er hat es ihr dann auch gewidmet.


    Ich lese die Jugendausgabe, kann mir aber nicht vorstellen, dass sie sich, abgesehen vom Umschlag, von der Ausgabe für Erwachsene unterscheidet. Es haben ja einige diese Ausgabe gekauft - ihr könnt uns sicher verraten, ob sie auch illustriert ist? Ich kann es mir ja nicht anders vorstellen.

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Ich habe es ja hier auch schon kommentiert.


    Beide Ausgaben sind identisch, hat mir der Verlag (der bei meiner Leserunde dabei war) so bestätigt.

    LG, Dani


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  • Ich habe es ja hier auch schon kommentiert.


    Danke :breitgrins: Mir war so, dass es schon einen Thread hätte geben müssen, aber ich habe ihn nicht gefunden - kein Wunder, ich hatte die Suche auf Jugendbuch eingeschränkt. Aber mir war gar nicht mehr im Kopf, dass ich sogar was dazu geschrieben hatte :redface:


    Kann das vielleicht ein lieber Mod verbinden? :verlegen:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • :breitgrins: Und ich hatte es damals ja extra hier reingeschrieben, weil es nicht "nur" ein Jugendbuch ist... aber wenn es hier nicht gefunden wird, muss das vielleicht nochmal überdacht werden?

    LG, Dani


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  • :stillgestanden:


    Danke schön :bussi:



    :breitgrins: Und ich hatte es damals ja extra hier reingeschrieben, weil es nicht "nur" ein Jugendbuch ist... aber wenn es hier nicht gefunden wird, muss das vielleicht nochmal überdacht werden?


    :breitgrins: Eine Frage des Standpunktes - ein Jugendbuch, was "auch" ein Erwachsenenbuch ist, oder ein Erwachsenenbuch, was "auch" ein Jugendbuch ist. Wir sollten abstimmen :err:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • unerhört finde ich ja eher, dass ich auf deinen Wunsch hin überhaupt einen Thread eröffnet habe und Du dich nicht dran erinnerst :breitgrins:

    LG, Dani


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  • unerhört finde ich ja eher, dass ich auf deinen Wunsch hin überhaupt einen Thread eröffnet habe und Du dich nicht dran erinnerst :breitgrins:


    Ja, das ist mir auch ganz besonders peinlich :redface: Meine Freundin behauptet ja manchmal, ich hätte erste Anfänge von Demenz :hm: Ich erinnere mich jetzt auch wieder, dein Posting gelesen zu haben - aber an den Inhalt nicht mehr - ich bin beim Schreiben davon ausgegangen, nichts über das Buch zu wissen :redface:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Achwas, das war ein Scherz!
    Ich eröffne zu viele Threads, ganz offensichtlich :breitgrins:

    LG, Dani


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  • Achwas, das war ein Scherz!
    Ich eröffne zu viele Threads, ganz offensichtlich :breitgrins:


    Nene, eröffne mal weiter so :breitgrins: Saeculum und die Eiserne See SuBen bei mir auch noch und ich hatte sie sogar in der Hand, bevor ich mich für Sieben Minuten entschieden habe :breitgrins: Wenn du nicht so schnell lesen würdest, sähen sich unsere SuBs wahrscheinlich recht ähnlich :breitgrins:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Patrick Ness & Siobhan Dowd - Sieben Minuten nach Mitternacht


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    Conor hat Alpträume, besser gesagt, einen, der jede Nacht wiederkehrt – seit seine Mutter zum ersten Mal ins Krankenhaus musste. Das muss sie nun immer wieder, denn sie ist schwer krank. Zu allem Unglück erhält Conor plötzlich nachts Besuch, immer um sieben Minuten nach Mitternacht. Er nennt den Besucher „Das Monster“, wenngleich er ihm weniger Angst macht als der Alptraum, doch der dunkle Besucher beharrt darauf, dass Conor selbst ihn hergerufen habe …


    Ein eigenartiges Buch. Traurig und zugleich humorvoll, es macht zugleich Angst und Hoffnung, es verschiebt den Fokus, von der Geschichte über Conors Mutter auf Conors eigene Geschichte. Obwohl es traurig und das Ende unausweichlich ist, ist es ein Buch über das Leben, über Angehörige, über Trauer und nicht zuletzt, über die Wahrheit, Gedanken und Taten, über Leid und, ja, ich sage es nochmal, über das Leben.
    Sehr beeindruckend fand ich die Illustrationen von Jim Kay. Sie wirken düster und schwer, üben einen unglaublichen Sog aus und unterstreichen die Gefühlsebene des Buches noch einmal dick und schwer.


    Ich finde das Buch sehr schwer zu beurteilen und noch viel schwerer, es einem Lesealter zuzuordnen. Kein Buch, was man aktiv empfehlen kann, man kann es nur beschreiben und dann muss jeder Leser selbst überlegen, ob er mit diesem schwierigen Thema konfrontiert werden möchte. Ob ich es lesenswert fand? Ja, auf jeden Fall. Und wenn mich einmal ein ähnliches Schicksal wie Conor ereilen wird, werde ich das Buch und die Geschichten des Monsters auch noch einmal lesen – und sehen, wie viel Wahrheit tatsächlich darin steckt.


    4ratten

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • ui, das hast du aber schnell durchgezogen!

    LG, Dani


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  • ui, das hast du aber schnell durchgezogen!


    Wochenende und liegengelassener Haushalt :redface:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Jetzt bin ich auch auf dieses Buch gestoßen (hat beim lovelybooks Leserpreis den zweiten Platz gemacht, auch wenn das nicht viel heißen muss)
    Auf jeden Fall steht das Buch nun aber nach euren Rezis auf meinen Wunschzettel (der wird auch immer länger :zwinker:)
    Danke für die Rezis euch beiden!


    lg
    Karo

    ***********************************************************************************************************************<br />FüR REcHTsCHreIBFeHler HaFtet diE TaStAtuR :D

  • Der 13 jährige Connor wird von einem wiederkehrenden Alptraum geplagt. Immer genau 7 Minuten nach Mitternacht taucht ein Monster auf, das Connor über die schwierigsten Tage seines Lebens hinweg begleitet. Seine Mutter hat Krebs und muss schwer belastende Chemotherapien über sich ergehen lassen. Connor hat große Schwierigkeiten damit zurecht zu kommen. Das Monster, das ihn nachts heimsucht führt ihn tief in seine Seele und geht mit ihm gemeinsam den schweren Weg des Abschiednehmens.


    Patrick Ness nimmt eine Idee von Siobhan Dowd auf, die ihr Buch leider nicht mehr vollenden konnte, da sie an Krebs gestorben ist. Es gelingt dem Autor von der ersten Seite hinweg den Geist dieser Frau aufzufangen und die Geschichte so authentisch zu erzählen, dass man immer wieder innehalten muss zum Nachdenken.


    Das Buch ist mit vielen großflächigen schwarz weiß Zeichnungen von Jim Kay illustriert, die die beklemmende Atmosphäre der ohnehin schon bildstarken Worte noch unterstreichen.
    Mich hat das Buch sehr in seinen Bann gezogen. Es ist eigentlich ein Kinder- und Jugendbuch. Ich würde es allerdings von Kindern nicht unbetreut lesen lassen. Es ist absolut wichtig, dass man über die belastenden Inhalte sprechen kann und ich würde es auch nicht jedem Kind empfehlen, weil es durchaus Angst machen kann. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man das Buch auch in Jugendgruppen oder im Religions- oder Ethikunterricht lesen könnte.


    Das Buch behandelt ein sehr wichtiges Thema, das allzu oft ein Tabu in unserer Gesellschaft darstellt. Es ist ansprechend gestaltet, sprachlich angenehm formuliert und durch den hohen Bildanteil auch von Weniglesern zu bewältigen. Ich kann es für Kinder jedoch nur empfehlen, wenn es mit der nötigen Sensibilität geschenkt, vorgelesen und besprochen wird; d.h. eine Empfehlung mit Einschränkung.


    4ratten

  • Ja, ich denke, da hast du recht, man sollte Kinder vielleicht nicht unbedingt einfach nur mit dem Buch allein lassen, da besteht sicher auch Gesprächsbedarf.

    LG, Dani


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  • Conor durchlebt immer und immer wieder den selben Alptraum, seit seine Mutter das erste Mal ins Krankenhaus gekommen ist. Nun wird er auch noch von einem Monster besucht, immer um sieben Minuten nach Mitternacht. Als ob sein Alltag nicht schon schwierig genug wäre. Seitdem jeder in der Schule weiß, dass seine Mutter schwer krank ist, wird er gemieden und geschont, so dass er sich schon ganz unsichtbar fühlt. Sein Vater ist bereits vor Jahren nach Amerika gezogen und mit seiner Großmutter hat er sich noch nie verstanden.


    Auch wenn die Ausgangssituation etwas dick aufgetragen klingt, ist die Geschichte, die von Patrick Ness nach der Idee von Siobhan Dowd gesponnen wird, sehr filigran aufgebaut. Der Fokus des Erzählten liegt auf Conor und seinen Schwierigkeiten, mit der Situation fertig zu werden. Dabei charakterisiert Ness den Jungen und seine Ängste auf wenigen Seiten sehr eindringlich. Und obwohl man sich auf ein unausweichliches Ende zu bewegt, ist das Wie entscheidend. Es fällt mir schwer etwas zu dem Buch zu schreiben. Es ist wahrscheinlich am aussagekräftigsten, dass es mich auch Tage nach der Lektüre nicht loslässt.


    Die Aufmachung darf nicht unerwähnt bleiben, anscheinend haben auch die Verleger etwas ganz besonderes in diesem Buch gefunden. Bei der Goldmann-Ausgabe ist das Format etwas breiter als gewöhnlich, Schutzumschlag und Einband sind sehr ansprechend gestaltet und ein Lesebändchen ist auch dabei. Aber vor allem ist es voller wunderbarer Illustrationen, die mal eine ganze Doppelseite einnehmen, mal nur den Rand schmücken (oder deren Ausmaße sich irgendwo dazwischen befinden) und die sowohl eigenständig als auch als Unterstützung des Textes wunderbar funktionieren.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges