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Als zehnjähriges Waisenkind kommt Jim Burden nach Nebraska, um dort bei seinen Großeltern zu leben. Unterwegs trifft er auf die Shimerdas, eine böhmische Auswandererfamilie, deren Ziel ebenfalls die Prärie ist, und freundet sich mit deren Tochter Antonia an. Die Freundschaft bleibt bestehen, als sich Antonias Familie ganz in der Nähe von Jims Großeltern ansiedelt - unter ärmlichsten Bedingungen, in einer Erdhöhle.
Antonia ist willensstark und kräftig, packt fest mit an, um eine Existenzgrundlage für ihre Familie aufzubauen, insbesondere für ihren Vater, einen Geiger, der eigentlich gar nicht gemacht ist für das rauhe Leben in der Prärie und die Landwirtschaft, doch als sie älter wird, spürt sie, dass sie nicht auf Dauer so leben möchte, und sieht sich nach einer Anstellung als Hausmädchen um.
Jim wächst seinerseits heran, wird als erster in seiner Familie studieren gehen, macht seine ersten Erfahrungen mit Frauen, versucht seinen Weg im Leben zu finden - und Antonia geht ihm bei alledem nie völlig aus dem Kopf ...
Es ist schwer, den Inhalt zusammenzufassen. Das Buch lebt vor allem von den leisen, poetischen Schilderungen von Land und Leuten. Ganz unprätentiös und klar stellt Willa Cather den Alltag der Siedler dar, die teils unter unvorstellbar primitiven Bedingungen und schlecht vorbereitet in ein neues Leben starten. Es kommt auch zu einigen dramatischen Ereignissen, die gerade durch die ruhige, unsentimentale Erzählweise sehr eindrucksvoll beschrieben werden.
Die Gefühle der Hauptfiguren spielen eine eher untergeordnete Rolle bzw. sind eher zwischen den Zeilen herauszulesen, trotzdem sind die Charaktere so einprägsam gezeichnet, dass sie mir noch eine Weile im Gedächtnis bleiben werden, ebenso wie viele kleine, wunderschön beobachtete Szenen.