Anna Kendall - Der Pfad der Seelen

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  • Der Pfad der Seelen von Anna Kendall


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    Meine Reszension:


    "Der Pfad der Seelen" bildet den Auftakt zu der "Seelentriliogie" von Anna Kendall und ist zudem ihr Debütroman. Nach dem meinesjaachtens wirklich gut gelungenen Einstieg hat mich dieser Roman schwer enttäuscht. Der Vergleich mit Peter V.Brett auf der Rückseite ist wirklich nicht gerechtfertigt; dieses Buch geht in eine vollkommen andere Richtung und Ähnlichkeiten treten nur entfernt auf.
    Daa stört mich aber eigentlich gar nicht; im Gegenteil: Ich freue mich immer, wenn ich ein Buch lese, in dem neue, noch unverbrauchte Ideen auftauchen und in dieser Hinsicht ist "Der Pfad der Seelen" wirklich ein ungewöhnliches Buch, dessen Potential allerdings kaum genutzt wurde.
    Die Idee ist schon einmal nicht schlecht: Der Waisenjunge Roger hat die Begabung, von der realen Welt in die Welt der Toten zu wechseln. Dabei wird er von seinem tyrannischen Onkel Hartah für seine Zwecke missbraucht, der auf diese Weise Worte der Toten an die Lebenden mitteilt.
    Schon im Totenreich wurde ich als Leser enttäuscht: Sie sieht genauso aus wie die "reale" Welt, die Toten hocken einfach nur in Kreisen da, und erinnern sich nur noch sehr wenig an ihr früheres Leben, sind auch nicht sehr gesprächig und ja- das war es auch schon.
    Manche mögen dies für einen gekonnten Kniff der Autorin halten, mir ist aber bald die eigentliche Welt sogar interessanter vorgekommen, als "Der Pfad der Seelen".
    Schön, auch ohne ein wirklich interessantes Totenreich,ist es möglich ein interessantes Buch zu schreiben. In den ersten Kapiteln wurde ich dabei auch nicht entäuscht. Es war äußerst spannend zu lesen, wie eine Gruppe aus banditen, denen sich auch Hartah angeschlossen hatte, versuchte, ein Schiff mit Leuchtfeuern auflaufen zu lassen. Auch die folgenden Kämpfe waren gut beschrieben und eine düstere Atmosphäre breitete sich aus.
    Dann nahm die Qualität mit jeder Seite ab. Die Handlung begann sich endlos dahinzuziehen und im Grunde genommen stand die Handlung so gut wie still. Irgendwann, in etwa zur Mitte des Romans kam es zu einem kurzzeitigem Aufschwung, doch auch das besserte meinen Gesamteindruck nicht. Die Handlung war einfach uninteressant und das finale, kann man nicht als solches bezeichnen.
    Am Schlimmsten fand ich aber den Hauptcharakter Roger, der wohl der Langweiligste Protagonist ist, von dem ich je gelesen habe. Mit der Zeit war er einfach nur noch nervig und zu keinem Zeitpunkt, bis eben auf jenen Anfang, habe ich ernsthaft mit ihm mitgefiebert.
    Ich weiß nicht, was Anna Kendall mit diesem Roman bezwecken wollte, aber ihr Plan ist nicht aufgegangen. Kaum Spannung, ein schwacher Protagonist und ungenutztes Potential- definitiv keine Leseempfehlung. Ich vergebe einen Stern für die Ideen, die besser umgesetzt durchaus gut gewesen wären. Schade!


    [size=6pt]EDIT: Betreff angepasst (Autor - Titlel). LG, Saltanah[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Ohje... aber immerhin: Schickes Cover :breitgrins: Danke für Deine Rezension! Die Idee klingt allerdings sehr reizvoll. Sehr schade, dass die Chance von der Autorin verschenkt wurde.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Ich fürchte ebenfalls das mich das Cover zu diesem Kauf fehlgeleitet hat :rollen:


    Willkommen im Club. Du bist nicht alleine. Schöne Cover sind aber auch wirklich sehr verlockend. Blöd, dass man manchmal so leicht beeinflussbar ist :rollen:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.