Marcus Sedgwick - The Dark Flight Down (Bei Einbruch der Nacht)

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.910 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Thanquola.

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    Das Buch ist (noch) unübersetzt.
    EDIT: Mittlerweile ist das Buch auch auf Deutsch erschienen: "Bei Einbruch der Nacht"


    Klappentext (ausschnittweise):
    In a mesmerising conclusion to their enthralling story, Boy and Willow are incarcerated in the Emperor Frederick's palace. It's a world of untold splendour, of closely guarded secrets and terrifying revelations now laid bare by the whirlwind furies of the Emperor, the cold ambition of his confidante, Maxim; the tricks of necromancers, a trail of blood that will lead to the grisly Phantom.


    Das Buch beginnt genau da, wo "Das Buch der toten Tage" aufhört. In den ersten Tagen des neuen Jahres erleben Boy und Willow neue Abenteuer und lösen das Geheimnis um das Phantom.
    Ebenso wie der Vorgänger hat es ein sehr schönes Cover, das mich zu dem Kauf verleitete, bevor ich das erste Buch gelesen hatte.


    Und ebenso wie bei dem Vorgänger fand ich die Geschichte nicht überragend, aber doch ganz nett, den Stil jedoch schlecht. Sedgwick versucht durch übermäßigen Gebrauch von abgelutschten Adjektiven eine unheimliche Atmosphäre zu erzeugen, was bei mir aber nur zu Ablehnung führte. Schon der Klappentext (zwar vermutlich nicht von Sedgwick geschrieben, aber seinen Stil gut nachahmend) gibt einen guten Eindruck der Ausdrucksweise:
    Selbstverständlich ist das Ende mesmerizing, die Geschichte enthralling, die Pracht untold, die Geheimnisse closely guarded, die Enthüllungen terrifying - wie könnte es auch anders sein?
    Da lässt sich der Autor auch nicht davon abhalten, während er aus der Perspektive eines seiner Protagonisten erzählt, Informationen zu bringen, die dieser nicht haben kann. Ein gefesselter Junge, der in einem stockdunklen Kellerverließ eingesperrt ist, kann z. B. nicht wissen, dass die Decke low und damp ist. (Aber natürlich ist sie das, es ist ja eine Kerkerdecke, und die hat so zu sein, dachte sich der Autor wohl.) Ich finde so was nur ärgerlich.
    Und so zieht es sich durch das ganze Buch. Alle Beschriebungen habe ich in x anderen Büchern so oder sehr ähnlich schon gelesen, kein Klischeeausdruck wird ausgespart.
    Ärgerlich, ärgerlich, ärgerlich.
    Vielleicht "funktioniert" das Buch bei LeserInnen, deren erster Gruselroman es ist, ich jedenfalls habe zu viele - und bessere - Romane dieser Art gelesen.
    Gelernt habe ich jedenfalls: "Kauf' nie die Fortsetzung, bevor du das erste Buch gelesen hast."


    Von mir gibt es
    2ratten und für das Cover noch :marypipeshalbeprivatmaus: dazu.

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Zitat von "Saltanah"

    Da lässt sich der Autor auch nicht davon abhalten, während er aus der Perspektive eines seiner Protagonisten erzählt, Informationen zu bringen, die dieser nicht haben kann. Ein gefesselter Junge, der in einem stockdunklen Kellerverließ eingesperrt ist, kann z. B. nicht wissen, dass die Decke low und damp ist. (Aber natürlich ist sie das, es ist ja eine Kerkerdecke, und die hat so zu sein, dachte sich der Autor wohl.) Ich finde so was nur ärgerlich.


    Weiß er es denn? Für mich gibt der Erzähler in diesem Buch nicht unbedingt nur Boys Wahrnehmung wieder, daher habe ich die "close stone walls and low damp ceiling" mehr als zusätzliche Information für den Leser verstanden - vielleicht nicht die kreativste aller Ideen, aber imho nicht unlogisch.

  • Du kannst ja recht haben, und es ist in diesen Zeilen der "allwissende Erzähler" am Werk. Nur sind die Sätze vorher und hinterher in meinen Augen eindeutig aus Boys Perspektive erzählt, und ich fände es komisch, wenn mitten in einem (Ab-)satz die Erzählperspektive mehrfach gewechselt würde. Ein Perspektivenwechsel muss m. M. nach deutlich(er) gemacht werden. Eine Vermischung, wie sie Sedgwick vorlegt, gefällt mir ganz und gar nicht.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Weiß er es denn? Für mich gibt der Erzähler in diesem Buch nicht unbedingt nur Boys Wahrnehmung wieder, daher habe ich die "close stone walls and low damp ceiling" mehr als zusätzliche Information für den Leser verstanden - vielleicht nicht die kreativste aller Ideen, aber imho nicht unlogisch.


    Anhand des Schalls könnte Boy sich aber ein Bild vom Raum gemacht haben, und von der Luftfeuchtigkeit kann man zum Beispiel auch auf eine feuchte Decke schließen. Es geht also schon, theoretisch. Ansonsten muss ich dir leider völlig Recht geben.


    Das erste Buch hatte mich ja ziemlich begeistert (wobei ich vermute, dass meine Bewertung heute nicht mehr ganz so euphorisch ausfallen würde - es war tatsächlich einer der ersten Gruselromane für mich) Beim zweiten kam für mich überhaupt keine Atmosphäre auf und ich fand alles so klischeemäßig, irgendwie. Zwischenzeitlich hat es sich auch ziemlich gezogen... :rollen:


    Danach habe ich noch ein weiteres Buch von Sedgwick gelesen (die Hoffnung stirbt zuletzt), welches ich ebenfalls enttäuschend fand.


    2ratten