V. K. Ludewig - Ashby House

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    „Ihr Lieben, nehmt euch in Acht, das Unheimliche kommt nicht nur bei Nacht.“
    (R. L. Stine „Gänsehaut“)


    Das mussten auch die Schwestern Lucille und Laura Shalott, die neuen Besitzer von dem ehrwürdigen Ashby House, ziemlich schnell feststellen.
    Lucille ist eine der berühmtesten Fotografen der Welt und die Presse vergöttert sie. Nach einem tragischen Unfall, seitdem sie ihre Beine nicht mehr bewegen kann und auf einen Rollstuhl angewiesen ist, meidet sie jedoch das Blitzlichtgewitter und zieht sich von Bel Air in das idyllische Cornwall (England) zurück. Laura ist die Frau im Schatten der erfolgreichen Künstlerin und begleitet sie – wenn auch widerwillig – überall hin.
    In dem herrschaftlichen Haus wartet allerdings nicht nur Erholung auf die Frauen, denn die Mauern scheinen lebendig zu sein und ihren eigenen Willen zu haben. Die zweite Etage des Anwesens ist dabei besonders unheimlich und erwartet Besucher mit einem stürmischen Empfang, obwohl die Fenster verschlossen sind. Wie kann das sein?
    Im Dorf geht schon lange das Gerücht um, dass es dort oben spukt und Ashby House Menschen verschwindet lässt.
    Als Laura dann in der Bibliothek mysteriöse Aufzeichnungen über Kinder findet, wenngleich die Ashbys kinderlos blieben, beginnen furchtbare Alpträume und die Legende erwacht – bereit zum Angriff.


    Ich finde es wirklich spitze, dass immer mehr Autoren sich Geisterhäusern in ihren Büchern widmen und V. K. Ludewigs Debüt als Romanautor zählt definitiv zu den stärkeren Werken, da es subtile Spannung mit Horror-Szenarien in einer guten Balance hält und mich Angsthasen sogar dazu verleitet hat, die Deckenlampe beim abendlichen Schmökern anzumachen. ;)


    Die Geschichte dreht sich aber nicht nur um das paranormale Geschehen im Domizil, sondern beschäftigt sich ebenfalls mit den persönlichen Problemen der beiden Protagonisten.
    Die Schwestern verbindet nämlich eine Art Hassliebe und den ständigen Kontakt zueinander können sie scheinbar nur mit Beleidigungen und Schimpftiraden überstehen. Sympathien baut man für die Shalott Geschwister nur sehr langsam auf (wofür wir von dem Autor in einer Randnotiz sogar Verständnis bekommen), da die Ältere durch ihre Behinderung auf starke Schmerzmittel angewiesen ist und sie bei zu niedriger Dosis unleidlich wird – dagegen erscheint Laura in ihren Reaktionen sehr lieblos und egoistisch. Im Endeffekt verstecken sie hinter dieser harten Schale aber einen weichen Kern, doch ist es für eine Versöhnung vielleicht schon zu spät?


    Der gebürtige Thüringer beweist auf 320 Seiten auch Mut zum Kontroversen, indem er beispielsweise den kühnen Butler, den Laura gerne in ihr eigenes Gemach eingeladen hätte, in eine feurige Szene voller Erotik verwickelt und zwar mit einem Mann!
    Die eigene Vorliebe des Autors für Hollywood-Horror-Filme wird besonders am Schluss deutlich und seine Begeisterung für atemberaubende Hollywood-Größen wie Greta Garbo, Marilyn Monroe oder Nicole Kidman ist ebenfalls kaum zu leugnen.
    Man spürt beim Lesen ganz genau, dass Ludewig sein ganzes Herzblut in das Spukhaus gesteckt hat und auf eine herrlich skurril-geheimnisvolle Weise mich damit begeistern konnte!


    „Ashby House“ vereint alle wichtigen Elemente für einen perfekten Leseabend und die Handlung ist wahrlich prädestiniert für einen Blockbuster. Ich würde mir den Film dazu auf jeden Fall anschauen und deshalb ist es mein klares Monats-Highlight!
    Ich hoffe sehr, dass wir von dem Autor noch eine Menge Lesefutter bekommen werden. :)


    [size=6pt]EDIT: Betreff angapasst (Autor - Titel). LG, Saltanah[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Das hört sich ziemlich gut an.


    Gibt es irgendeinen Bezug zu Tennysons "Lady of Shalott" oder wird auf den Nachnamen der Schwestern nicht weiter Bezug genommen?

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Das hört sich ziemlich gut an.


    Wollte ich auch grad schreiben. :breitgrins:
    Ich mag Spukhäuser generell gerne und das Buch klingt nach einem schönen Schmökerwochenende.


    Grüße von Annabas :winken:


  • Das hört sich ziemlich gut an.


    Gibt es irgendeinen Bezug zu Tennysons "Lady of Shalott" oder wird auf den Nachnamen der Schwestern nicht weiter Bezug genommen?


    Im Nachwort gibt uns der Autor noch ein bisschen Hintergrundwissen, doch eine Erklärung für den Nachnamen der Schwestern bzw. den Bezug zu Tennyson habe ich dabei nicht gefunden..


    Es freut mich sehr, dass euch meine Meinung neugierig macht und ich kann es wirklich mit sehr gutem Gewissen empfehlen! :winken:

  • Oh, prima. :klatschen: Eigentlich hatte ich letztens noch vollmundig eine Rezi zu diesem Buch angekündigt, aber ich bin einfach nicht dazu gekommen. Irgendwie hat(te) mich wohl die Frühjahrsmüdigkeit im Griff.


    Wobei mich dieses Buch kurzzeitig aus meiner Dauermüdigkeit riss und mir zwei sehr vergnügliche Lesetage bescherte. Zwar habe ich mich nicht sonderlich gegruselt, aber mich dafür umso mehr amüsiert. Und zwar ebenso über das Haus, das ein wahres Eigenleben zu führen schien, als auch über seine Bewohner.


    Sicher habe ich viele Zitate nicht richtig einordnen können, aber wenn der Butler schon Steerpike heißt und die eine der Schwestern namentlich Assoziationen zur "Lady of Shalott" weckt, ist das ganz sicher nur die Spitze des Eisbergs. Wobei übrigens irgendwo im Buch kurz von der Ophelia die Rede ist. Daher nehme ich an, dass es von Waterhouse zu Millais nicht weit ist und hier die Präraffaeliten grüßen lassen.


    Irgendwo auf der Homepage oder dem Blog des Autors las ich übrigens, dass dtv wohl schon eine Fortsetzung in Auftrag gegeben hat.


    Der ausführlichen Rezi von Gurke möchte ich nun keine weiteren Details mehr hinzufügen und vergebe


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    &quot;Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler&quot; (Philippe Dijan)<br /><br />[url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/11612.0.html]Mein SUB[/url


  • Zwar habe ich mich nicht sonderlich gegruselt, aber mich dafür umso mehr amüsiert.


    Ich habe es nachts gelesen und hier hat es ständig geknackt, da kam schon Gruselstimmung auf. :zwinker:



    Irgendwo auf der Homepage oder dem Blog des Autors las ich übrigens, dass dtv wohl schon eine Fortsetzung in Auftrag gegeben hat.


    Danke für diese super Nachricht, da freue ich mich schon sehr. :smile:


  • Sicher habe ich viele Zitate nicht richtig einordnen können, aber wenn der Butler schon Steerpike heißt und die eine der Schwestern namentlich Assoziationen zur "Lady of Shalott" weckt, ist das ganz sicher nur die Spitze des Eisbergs. Wobei übrigens irgendwo im Buch kurz von der Ophelia die Rede ist. Daher nehme ich an, dass es von Waterhouse zu Millais nicht weit ist und hier die Präraffaeliten grüßen lassen.


    Oooh. Ich muss dieses Buch haben. (Scheixx Buchkauffasten :grmpf: )

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Also ich sehe den Roman bisher völlig anders :breitgrins:


    Eigentlich begann es ganz gut. Ein großes Anwesen mit einem Zimmer in dem jemand einfach verschwindet. Auch die Atmosphäre zwischen den zwei Schwestern ist sehr glaubhaft geschildert.
    Aber dann... eine wirklich richtig schlechte Sexszene die für mich einfach völlig unötig war. Das hat mir persönlich vieles wieder kaputt gemacht. Und dabei bin ich wirklich noch sehr am Anfang. Abgesehen davon liest es sich schon nicht schlecht, aber diese Szene, das war mir einfach zu gewollt. Als ob der Autor zwingend eine Sexszene zwischen zwei Männern einbauen wollte nur um zu zeigen das es auch Homosexuelle gibt... das hätte man auch anders lösen können. :rollen:


    Und eine Fortsetzung soll es auch noch geben??? Aber gut vielleicht kann der Autor mich ja doch noch Überzeugen, auch wenn es für eben diese Szene definitiv einen Abzug geben wird.


    Literarische Bezüge: Ich achte mal verstärkt darauf vielleicht fällt mir noch mehr auf. Allerdings muss ich zugeben das mir eigentlich schon Steerpike ein zu gewollter Bezug ist.


    Ansonsten gefällt mir irgendwie auch schon der Bezug zu verschiedenen Prominenten nicht, allerdings stört mich das in Romanen fast immer ;) insofern kann der Autor hier ja nichts für meinen Geschmack. ;)

  • Ich wollte dem Roman wirklich eine Chance geben... aber mittlerweile kann ich nur noch die Augen verdrehen... ich komme mir momentan vor als ob ich einer ZDF Sonntagsverfilmung von Rosamunde Pilcher und Co. Folgen würde, die noch mit einem kleinen Schuss möchtegern Mystik angehaucht wurde. Vermutlich sollten die Ereignisse bei mir leichte gruselschauer auslösen, oder zumindest das Interesse hinter die Ereignisse schauen zu wollen. Das Problem ist, der Autor hat eigentlich ganz nette Ideen, schafft es aber einfach nicht sie richtig umzusetzen. Es wirkt für mich bisher etwas hölzern formuliert und auch so übertrieben. Da wird mit Starnamen und literarischen Anspielungen um sich geworfen. Ich habe öfter den Eindruck der Autor will mir damit zeigen wie viel er selbst kennt... und die Staranspielungen gehen mir mittlerweile einfach nur auf die Nerven. Dem Leser wäre auch so klar das Lucille eine Starfotografin ist und selbst eine Diva. Denn so wird sie ja auch charakterisiert und Ludewig ist bemüht diesen Eindruck zu wahren.

  • Ich muss gestehen das Lesen wird zunehmend zur Qual. Immer absurdere und unrealistischere Ideen reihen sich aneinander und nerven mich. Der Autor scheint kein rechtes Maß dafür zu haben wann es einfach mal genug ist.
    Für mich entsteht zusätzlich der Eindruck das der Verlag einfach thematisch zugegriffen hat und es ihm eher egal war wie der Autor das ganze umgesetzt hat. Das klingt hart, entspricht aber meiner Meinung. Da ich den Roman für eine Meinung auf literaturschock.de lese, komme ich, um meinem eigenen Anspruch gerecht zu werden, jedoch nicht darum herum auch die letzte Zeile zu lesen. Weiß aber jetzt schon das sich meine Meinung nicht mehr ändern lässt, es fehlt noch etwa ein Drittel.


    Für mich steht jedenfalls fest: nie wieder einen Roman von V.K. Ludewig!

  • Meiner obigen Meinung bleibt nicht viel hinzu zu fügen, daher, hier noch ein abschließendes Fazit:


    "Ashby House" ist ein Roman der mich von der ersten bis zur letzten Seite gelangweilt hat. Der Autor hat es verstanden jede noch so interessante Wendung, oder Idee in gepflegte Langeweile zu verwandeln, oder die so auf zu bauschen das ich davon genervt war. Statt sich auf die Handlung zu konzentrieren werden unnötige Sexuelle Verwicklungen oder Orientierungen plump eingebaut, um den Leser auch ja zu vermitteln wie Unangepasst die Geschichte doch ist und wie sehr man den Normen doch nicht entsprechen möchte. Ich kann es nicht leiden wenn ich als Leser in eine bestimmte Denkrichtung gedrängt werden soll und wenn das dann noch so offensichtlich passiert wie hier, hab ich eigentlich schon keine Lust mehr darauf.


    Die Figuren sind ohne jede Tiefe und so konnte ich auch zu keiner davon irgendeinen Bezug aufbauen. Zudem ist der literarische Bezug mehr als nur viel zu offentsichtlich.


    Der Autor möchte viel, erreicht bei mir jedoch nur wenig. Viele Ideen prallen auf einander und sorgen dafür das die Handlung einfach viel zu übertrieben ist. Es erinnerte mich irgendwie an eines dieser schrecklichen Hochzeitskleider aus den 80er Jahren mit viel zu viel Tüll, Rüschen und Schleifen.


    1ratten

  • „Ashby House“ hat mich ganz stark an „House of Leaves“ von Mark Z. Danielewski erinnert. Durch jenes habe ich mich mehr oder weniger durchgequält, während ich „Ashby House“ nach dem ersten Viertel, das sich für mich ziemlich lang hingezogen hat, regelrecht verschlungen habe. Die beiden Häuser reagieren ähnlich auf ihre Bewohner, auch der berichtartige Erzählstil ist ähnlich. Doch hat Ludewig noch eine interessante Handlung darum gewoben, sich einzigartige Charaktere ausgedacht, die immer wieder für eine Überraschung gut sind.


    Das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen. Die Sätze sind zuweilen relativ verschachtelt. Stellenweise blitzt ein Fünkchen Humor auf. Mit den Protagonisten konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, sie waren über weite Strecken zu unsympathisch. Jedoch war es sehr interessant, dass fast alle Figuren ihre Geheimnisse haben, die nach und nach ans Licht kommen.


    4ratten

  • Also, ich fand es eigentlich ganz witzig :zwinker:


    Obwohl ich solche Storys am liebsten im 19. Jahrhundert beschrieben haben möchte, hat es der Autor doch ganz gut in die Gegenwart transportiert.
    Ausserdem werden einem (fast sämtliche) Schauspieler der letzten 30 Jahre schmackhaft gemacht, so dass man während dem Lesen denkt: "Ja, diese, oder jene DVD sollte man sich wieder mal zu gemüte führen". Auch Witz und Ironie kommen nicht zu kurz. Vorallem am Schluss - was da so alles aus dem Haus befreit wird ... *grinz*


    Ein Punkt, der mich ein bisschen gestört hat: Die Homo/Hetero-Sex-Szenen wären nicht nötig gewesen - sie passen irgendwie gar nicht zum sonstigen, teils wirklich humorigen Schreibstil.


    Ein Buch, nach dessen Lesen man sich gar nicht Vorstellen kann, was die nächste Geschichte des Autors sein könnte ... ich bin jedenfalls gespannt :eis:


    8/10

    &quot;... Draussen auf dem kärglichen, dürren Rasen des Museums begatteten sich zwei Hunde mit heraushängenden Zungen, während ein Dutzend Kinder dabeistand und zuschaute.<br />Ah, Frühling in Manhattan, dachte Dr. Chartris ...&quot;<br />Ben Bova, &quot;Erstkontakt&quot;

  • Hmm, eigentlich steht das Buch ja auf meiner Wunschliste, aber jetzt schwanke ich doch wieder, ob ich dafür Geld ausgeben soll. :gruebel:
    Wenn ein Autor in ein Buch zuviel reinpackt, gefällt es mir meistens eher weniger.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Ich habe das Buch durch ein nettes Angebot hier im Forum ertauschen können und gestern abend die ersten Seiten gelesen.


    Den Anfang finde ich schon mal gut - irgendwie altmodisch gespenstisch.
    Ich freu mich jedenfalls aufs Weiterlesen heute abend.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Sodele, ich bin gestern abend noch ein paar Seiten weiter gekommen:


    In der Geschichte selbst stehe ich aber immer noch am Anfang - zur Zeit wird eine Frage nach der anderen aufgeworfen und ich hoffe natürlich, dass sie alle zufriedenstellend gelöst werden.


    Noch gar nichts weiß ich so richtig über Lucille, die "aggressive" Schwester im Rollstuhl. Was für ein Unfall war das und warum hat sie sich ausdrücklich nach Ashby House erkundigt, um es zu kaufen?


    Laura habe ich anfangs als die "gute Schwester, die unter der anderen leidet" eingeordnet, aber so richtig scheint das nicht zu stimmen. Jedenfalls hat sie bei ihrem ersten Besuch im Dorf in Cornwall mit ihrer Arroganz den "Eingeborenen" gegenüber mächtig Punkte verloren. :grmpf:


    Das Verhältnis der beiden erinnert mich natürlich an Farrells "Was geschah wirklich mit Baby Jane" - einen Hinweis darauf hat der Autor einmal auch selbst eingeflochten, das sollte also genau so erscheinen.


    Was mich immer wieder irritiert: von der Sprache und dem Ambiente her sollte die Geschichte eigentlich vor mindestens 100 Jahren spielen - mit dem alten Haus, dem Butler, der Köchin. Die modernen Bezüge (Internet, Mobiltelefone etc.) haben mich da immer wieder etwas aus dem Konzept gebracht.


    Mein Eindruck bisher: spannend, aber irgendwie wenig sympathisch. Ich habe so ein bisschen das Gefühl, der Autor schaut selbst gerne von oben herab und bringt in der Geschichte seine persönlichen Antipathien zu Papier.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Hallo zusammen,


    nach knapp der Hälfte des Buches muss ich jetzt aufpassen, nichts zu verraten. Denn die Geschichte spitzt sich zu und eine bisher wichtige Figur der Geschichte ist nun spurlos verschwunden ...


    Mir gefällt, dass hier endlich einmal wieder ein richtiges Spukhaus beschrieben wird. Dunkle Räume, die viel größer sind, als sie sein dürften, nächtliches Poltern, Schreie, pulsierende Wände, zuschlagende und sich von selbst öffnende Türen - klasse!


    Mit den Personen habe ich aber so meine Probleme: sie gehen einfach unmöglich miteinander um, das Herumgegifte nervt und ich wünsche mir, dass die Leute mal normal miteinander reden könnten. Außerdem finde ich die angebliche Berühmtheit Lucilles etwas überbrieben. Gut, sie ist eine Starfotografin - aber dass sie auf dem Schiff, mit dem sie von USA nach England gefahren ist, für so ein Furore gesorgt hat, kann ich nicht glauben. In den Gesprächen fällt auch der Name von Annie Leibovitz als Lucilles "Konkurrentin" - aber mal ehrlich, wieviele Menschen (er)kennen Annie Leibovitz? Ich weiß, dass sie sehr berühmt ist, aber ich würde sie nicht einfach so mal erkennen, wenn sie mir gegenüber sitzen würde. Vielleicht verschätze ich mich, aber dass Lucille so extrem von Paparazzi verfolgt werden würde, wenn heraus kommt, dass sie in Ashby House wohnt, kann ich mir nicht vorstellen.


    Aber ich möchte wissen, was mit dem Haus los ist, daher: :lesen:

  • Hallo zusammen,


    den Rest des Buches habe ich jetzt in einem Rutsch gelesen.


    Meine Meinung:
    In der Geschichte gibt es eine Menge gute Ideen, leider wurden die meisten nicht so richtig zu Ende gebracht.


    Toll fand ich alles, was sich um das Haus selbst drehte. Es ist ein richtiges Spukhaus, mit allem, was dazu gehört. Es konnte für genügend Grusel sorgen, sonst hätte ich vermutlich große Schwierigkeiten gehabt, das Buch zu Ende zu lesen.


    Die Darstellung der Personen fand ich sehr schwach. Sie handeln übertrieben und unglaubwürdig, sind arrogant, besserwisserisch und sonnen sich in einer geradezu überwältigenden Wichtigkeit. Dabei waren es in meinen Augen ziemlich kleine Lichter.


    Gestört hat mich beim Lesen zusätzlich noch die erklärenden Einschübe des Autors, in denen er die Erzählperspektive verlässt und den Leser manchmal auch direkt anspricht. Das kann ich nicht leiden, denn so etwas wirft mich aus der Geschichte heraus.


    Insgesamt gebe ich 2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Grüße von Annabas :winken: