V. K. Ludewig - Ashby House

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 6.727 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kleinerHase.


  • ich komme mir momentan vor als ob ich einer ZDF Sonntagsverfilmung von Rosamunde Pilcher und Co. Folgen würde, die noch mit einem kleinen Schuss möchtegern Mystik angehaucht wurde.


    Mich hat es eher an "Reich und Schön" erinnert. :zwinker:


    Da wird mit Starnamen und literarischen Anspielungen um sich geworfen. Ich habe öfter den Eindruck der Autor will mir damit zeigen wie viel er selbst kennt...


    Stimmt, das war so ein Punkt, der mir zu dick aufgetragen erschien.



    Ein Punkt, der mich ein bisschen gestört hat: Die Homo/Hetero-Sex-Szenen wären nicht nötig gewesen


    Den Punkt hatte ich vergessen und was Kripta hier schreibt, kann ich voll unterschreiben. Hier hatte ich das Gefühl, der Autor müsse zwanghaft noch eine Prise Homosexualität ins Buch bringen - obwohl die nach dem ersten Drittel schon gar keine Rolle mehr spielt. Das ist nur einer der Punkte, die im Lauf der Geschichte im Sand versickern.


    Grüße von Annabas :winken:

  • @Annabas
    Ja diese Homosexualität war einfach völlig unnötig. Hier hatte ich den Eindruck der Autor wollte unbedingt irgendwie darauf hinweisen das er bisher Romane geschrieben hat in denen Homosexualität eine wichtige Rolle spielt.

  • Das Buch liegt noch auf meinem SuB, aber nach den gespaltenen Meinungen hier ist mein Interesse wieder geweckt. Ich habe schon lange keinen Horror Roman mehr gelesen und hoffe, dass Ashby House mir besser gefällt, als einigen hier. Wenn ich die Zeit finde, greife ich sicher bald zu diesem Roman und berichte hier ;)

  • Naja, als "richtigen" Horror-Roman würde ich Ashby House jetzt nicht einordnen.
    Eher in Richtung Gespenstergeschichte. :smile:

  • Inhalt:
    Lucille Shalott ist eine bis dato schwer erfolgreiche Fotografin, wird von den Großen des Show-Biz und überhaupt prominenten Köpfen als Fotografin geschätzt. Doch ein Unfall verändert ihr ganzes Leben, sie sitzt fortan im Rollstuhl und ihre kleine Schwester, Laura, muss sich um sie kümmern, ist sie an diesem Unfall doch nicht ganz unschuldig. Und Lucille lässt sie das jeden Tag aufs neue spüren.


    Für Laura aus unerfindlichen Gründen beschließt Lucille, in England ein hochherrschaftliches Anwesen zu kaufen, Ashby House und die beiden Schwestern ziehen aus dem gewohnten Umfeld in Amerika um in die britische Provinz. Schon gleich bei der Ankunft ist für Laura klar, dass sie hier nicht lange bleiben will, alles erscheint wie aus einem billigen Gruselfilm entsprungen, selbst der Butler des Hauses. Eigentlich ein wunderschöner Mann, der Lauras Jagdinstinkt weckt, scheint ein dunkles Geheimnis zu haben.


    Und genau wie Steerpike, der Butler, hat auch das alte Haus Geheimnisse in allen Ritzen und Laura macht es sich zur Aufgabe –um nicht vor Langeweile das Zeitliche zu segnen- diese Geheimnisse aufzudecken. Doch hat sie nicht mal im Traum daran gedacht, was sie erwartet und das nicht nur in Bezug auf das mit gruseligen Geräuschen bestens ausgestattete Haus. Sie bezieht Steerpike mit in ihre Detektivarbeit und verstrickt sich schon bald in die bei Weitem nicht so herrschaftliche Geschichte des Hauses.


    Meine Meinung:


    Zu viel Film, zu wenig eigene Geschichte
    Ich stehe dazu, ich hatte mich von Leseproben und Beschreibungen andernorts hinreißen lassen, hatte bestimmte Dinge auch sehr bildlich vor Augen, als ich zu diesem Buch griff. Und stutzte dann, weil es sich herausstellte, dass diese Vorstellung noch weiter unterstützt wurde, da ganz ganz viele Elemente mir bekannter Filme im Buch, bzw. in der Geschichte ihren Platz fanden. Das hat mich dann ein wenig enttäuscht. Fand ich es als ersten Impuls noch ganz witzig und anregend, wurde es mir bald zu viel, immer mehr Elemente zu entdecken, die ich in unterschiedlichen Filmen schon mehr wie einmal gesehen hatte und die allzu deutlich waren. Schade.


    Und schade ist auch die deutliche, sexuelle Komponente. Ich bin nicht prüde, bei Weitem nicht, aber ich empfand es hier als etwas störend, wie da gleich nach ein paar Seiten die gute Laura den sehr umtriebigen Steerpike bei seinen amourösen Abenteuern durch ein schon vorhandenes Spionier-Loch beobachtet und welches Vergnügen ihr das dann bereitete…Das wollte ich irgendwie an der Stelle SO deutlich alles gar nicht wissen. Mir gings eher um die gruselige Geschichte des Hauses, was da noch rauskommt, welche Grausamkeiten und wer alles darin verstrickt war, wessen Geist sich dort noch aufhält. Nun gut. Hinterher hab ich dann bei Nachforschungen entdeckt, dass ich mich vorher hätte näher mit dem Autor beschäftigen sollen, dann wär ich nur halb so überrascht gewesen, vielleicht.


    So musste ich mich dann neben Sex und einer verbitterten, nach Schmerzmittel süchtigen Schwester auch noch den Plänkeleien geschlagen geben, die die eigentliche Geschichte auch immer wieder in den Hintergrund treten ließen, da doch sehr sarkastisch und manchmal auch wirklich mit bösartigstem Humor befrachtet.


    Fazit:
    Ich hätte mir mehr individuell ausgedachten Grusel gewünscht, mehr Horrorstory und weniger Sex und Sarkasmus, bzw. schwarzen Humor, dann wäre das Buch echt klasse. So hat es mich manchmal etwas rausgebracht und hat mich nicht zu 100 % überzeugt.


    4ratten

    Liebste Grüße<br />die NiliBine<br /><br />Mein SuB Stand JETZT: 385<br /><br />Ich lese: Alexa Hennig von Lange &quot;Der Atem der Angst&quot;/Gabriela Gwisdek &quot;Nachts kommt die Angst&quot;/Aileen P. Roberts &quot;Elvancor 1&quot;

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    V.K. Ludewig - Ashby House


    Meine Meinung :


    Na, das war ja mal eine Enttäuschung !!
    Dabei klang die Geschichte so gut und Spukhäuser gehen ja eigentlich immer, aber was der Autor sich hier zusammen geschrieben hat, finde ich ziemlich daneben.
    Der Schreibstil gefällt eigentlich und die Geschichte liest sich auch schön sauber weg, daran gibt es nichts zu meckern. Einzig die Stellen, an dem der Autor dem Leser direkt erzählt, was in den nächsten Kapitel vor sich geht, hätte er weglassen sollen !
    Die Teile der Geschichte, die sich mit dem Haus befassen, haben mir gefallen - ich mag Spukhäuser sehr und finde sie gruselig. Teilweise ist es dem Autor auch gelungen das eine oder andere ungute Gefühl hervorzurufen, wenn er von dem Haus schrieb, aber der Rest der Geschichte hat mich überhaupt nicht erreichen können. Und die beiden Sexszenen, die in dem Buch vorkommen, passen überhaupt nicht zu dem Rest der Geschichte, wenn schon unbedingt Sex, dann doch bitte subtiler..Jedenfalls in diesem Fall :breitgrins: Und warum der Steerpike nun unbedingt schwul sein sollte, erswchliesst sich mir auch nicht.
    Ich hatte das Gefühl, das der Autor dem Leser immer mal wieder eine Idee hinwirft, damit der Leser sehen kann, ob es damit vielleicht besser wird :rollen:
    Wurde es aber für mich nicht und als ich dann endlich fast am Ende war und sich dieses Merkwürdige Portal auftat, war ich froh, das es gleich vorbei war !


    Ich gebe : 2ratten

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Meine Erwartungen an das Buch waren von Anfang an nicht besonders hoch, auch wenn ich nicht sagen kann, woran das lag. Positiv überrascht war ich also von dem Großteil des Buches. Das Ende war mir dann aber, trotz Geistergeschichte, etwas zu unglaubwürdig und zu dick aufgetragen.
    Auch die Charaktere haben mir nicht sonderlich zugesagt, an einigen Stellen sollten sie wohl vielschichtig wirken, für mich hatten sie allerdings wenig Charakter und blieben mir zu undurchsichtig. Hier hätte ich mir einfach mehr Details gewünscht.



    @Annabas
    Ja diese Homosexualität war einfach völlig unnötig. Hier hatte ich den Eindruck der Autor wollte unbedingt irgendwie darauf hinweisen das er bisher Romane geschrieben hat in denen Homosexualität eine wichtige Rolle spielt.


    Das dachte ich eben auch, nachdem ich einen Blick auf die Biografie des Autors geworfen habe.


    Insgesamt hat das Buch keine Erwartungen enttäuscht, weil es keine gab. Es gibt allerdings bessere Horrorgeschichten.


    2ratten