Markus Zusak - Die Bücherdiebin

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  • Markus Zusak - Die Bücherdiebin


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    Klappentext:
    Im Alter von neun Jahren hat Liesel schon vieles verloren. Ihren Vater, einen Kommunisten. Ihre Mutter, die ständig krank war. Ihren Bruder Werner - auf der Fahrt nach Molching zu den Pflegeeltern. Als der Bruder stirbt, gerät sie zum ersten Mal ins Blickfeld des Todes. Und sie stiehlt ihr erstes Buch - ein kleiner, aber folgenreicher Ausgleich für die erlittenen Verluste. Dann stiehlt sie weitere Bücher. Äpfel und Kartoffeln. Das Herz von Rudi. Das von Hans und Rosa Hubermann. Das von Max. Und das des Todes. Denn selbst der Tod hat ein Herz.


    Termin: 5. März


    teilnehmer:
    Suray
    Viky
    tina
    Lioba
    Mamasein2009 ?
    Zauberin
    Schlumpfine

  • So, dann will auch gleich einmal anfangen meinen Senf hinzuzugeben. :breitgrins:


    Bis Seite 82 Der Geruch von Freundschaft:


    Ich habe, wie bereits erwähnt bis Seite 82 gelesen und kann nun schon sagen, dass mir das Buch sehr gut gefällt. Ich kann nur nicht so genau sagen warum eigentlich.


    Der Autor hat mich einfach von den ersten Seiten an neugierig gemacht auf die Geschichte von Liesel und ich will unbedingt wissen, was aus ihr wird, ob sie ihre Mutter wiedersieht und ob der Erzähler sie vielleicht viel zu früh in die Finger bekommt.


    Ich habe übrigens einige Kapitel gebraucht um zu realisieren, wer eigentlich dieser Erzähler ist, der so leicht und fast fröhlich diese Geschichte erzählt. Als ich es dann kapiert habe, musste ich erst noch einmal einige Seiten zurückblättern und auf einmal bekam das schon gelesene einen ganz anderen Sinn. Allein die Idee dieses Erzählers finde ich sehr ungewöhnlich und faszinierend zugleich.


    Ich frage mich welche Krankheit die Mutter hat, wenn überhaupt. Vielleicht musste sie ja auch das Land verlassen und die Krankheit wurde nur vorgeschoben um Liesel nicht mit einer anderen Wahrheit zu konfrontieren.
    Dass der kleine Bruder auf der Zugfahrt zu den Pflegeeltern starb fand ich furchtbar. Hier hat mich allerdings gestört, dass diese Tragödie relativ emotionslos geschildert wurde, aber vielleicht liegt es ja auch an dem Erzähler, für den dies zum „Geschäft“ gehört.


    Die Pflegeeltern, insbesondere die „Mutter“ sind ja wirklich sehr außergewöhnlich und ich denke, dass dieser Begriff hier noch sehr untertrieben ist. Nun ja, aber sie scheinen ihr Herz am rechten Fleck zu haben auch wenn das beim ersten Eindruck vielleicht nicht zu sehen ist. Die Ausdrucksweise von Rosa ist fast schon komisch. Ich sehe diese Person geradezu vor mir, wenn von ihr die Rede ist.
    Hans Hubermann scheint ein wirklich liebenswerter Mensch zu sein. Seine Reaktion auf die Alpträume von Liesel ist herzerwärmend. Mir gefällt, dass er Akkordeon spielt. Ich habe viele Klezmer-Kollegen, die Akkordeon spielen und ich habe dieses Instrument lieben gelernt. Es kann eine so unglaubliche Seele haben, wenn der richtige Musiker spielt, dass es einen zu Tränen rühren kann.
    Es wurde ja angedeutet, dass auch dieses Instrument eine ganz besondere Geschichte hat und ich bin jetzt schon gespannt drauf.


    Dieses Molching ist in der Nähe von Dachau. Oh wei.


    Mich bewegt die ganze Zeit der Gedanken, ob Liesel jemals ihre richtige Mutter wiedersehen wird. Der Abschied von ihr und die Aufnahme in die Pflegefamilie erschienen mir so endgültig. Ich habe es aber nicht verstanden, denn wenn di Mutter Liesel noch die weite Strecke mit dem Zug begleiten kann, dann kann sie doch noch nicht so schwer krank sein.


    Ich bin schon sehr gespannt auf Eure Eindrücke.
    Viele Grüße Tina

  • Ich bin bis Seite 57 gekommen und bin auch schon ganz angetan von dem Buch!


    Zunächst war ich doch sehr verwirrt über den Tod als Erzähler und den Aufbau, aber inzwischen empfinde ich das als sehr gelungen und abwechslungsreich. Die Geschichte von Liesel ist bisher ja sehr traurig, aber trotzdem schafft Zusak es einen nicht in den Negativstrom abdriften zu lassen.


    Die Pflegeeltern von Liesel finde ich sehr interessant charakterisiert! Rosa ist ja der Hammer! Und Hans ist ein schöner Ausgleich zu dieser trampeligen Frau. Toll wie einfühlsam er ist. Aber schon krass, dass Liesel einfach so mit 9 Jahren zu Pflegeeltern gegeben wird auch wenn die Mutter krank ist. Und dann stirbt auch noch ihr Bruder. Was muss dieses Mädchen leiden! Und von einem auf den anderen Tag soll sie die beiden als Mama und Papa bezeichnen. Oh Mann... Ich habe in einem Interview mit Zusak gelesen, dass er autobiografische Sequenzen seiner Eltern verarbeitet hat - ob das seiner Mutter oder seinem Vater zugestossen ist? :sauer:


    Und die Einwohner von Molching, die man bisher kennengelernt hat, sind ja auch sehr kurios! :breitgrins:


    Ich bin auch sehr gespannt wie es weitergeht!

    Gruß suray

  • Ich bin erst auf Seite 42. Ich komme im Moment nur Abends zum lesen. Aber bis jetzt gefällt mir das Buch gut. Ich bin gespand wie es mit Lisel weiter gehen tut. Die Pflegemutter ist mir im Moment noch ein wenig unsimpatich, ich kann aber nicht so recht sagen wieso. Aber den Pflegevater finde ich ganz nett. Die Idee das die Geschichte vom Tot erzählt wird ist ja mal was anderes und macht das Buch damit noch spannender.

    Ich lese gerade: Die Bücherdiebin von Markus Zusak

  • :klatschen:


    Mein Zweiter Versuch. Aufgehört hatte ich eigentlich nur, weil das mein 3. Buch in Folge war, das im 2. Weltkrieg spielte.
    Beendet hatte ich es auch seite 136, fange aber auf Seite 58 hier an.


    Die Charaktere gefallen mir auch ganz gut und mir tut Liesel ein wenig leid. In ihrem Fall würde ich auch Bücher stehlen ^^


    Bin gespannt auf eure weiteren Meinungen :zwinker:

    Sub 78 :boxen: (SuB, ich sage dir den Kampf an)


    Once Upon a Time in a kingdom filled with entchanted books, there was a girl who loved to read.

  • 2. Teil


    Mir tat es in der Seele weh, als ich las, wie Liesel ihrer Mutter Briefe schrieb. Nun erfahren wir auch, dass sie eben nicht krank ist, sondern die Nazis sie verfolgen und sehr wahrscheinlich in ihre Klauen bekommen haben. Hier kann man erahnen, dass auch Rosa ihr Herz am rechten Fleck hat. Nur schlimm, dass ihr Sohn ein überzeugter Nazi ist. Ich hoffe, er haut seine Eltern nicht in die Pfanne, aber wie der Tod schon durchblicken lässt, wird er wohl in Stalingrad sein Ende finden.
    Ich fand es ganz besonders grausam, dass Liesel nun den Hitlergruß lernen musste und zwar mit dem Wissen dass eben dieser Hitler und seine Schwergen dafür verantwortlich sind, dass sie ihre Mutter nicht mehr sieht und höchst wahrscheinlich auch nicht mehr sehen wird.
    Ich bin schon gespannt wie es nach diesem Teil weitergeht, denn ich wurde hier ganz schön neugierig gemacht:


    1. Möchte ich gerne wissen, welches Buch Liesel dort aus dem Feuer gerettet hat
    2. Was es mit dem Akkordeon auf sich hat
    3. Wer die Person ist, welche Liesel bei ihrem zweiten Bücherdiebstal beobachtete


    Ich fand übrigens die Beschreibung der Bücherverbrennung erschreckend bildlich und dementsprechend grausam. Markus Zusak gelingt es ausgesprochen gut Situationen und Stimmungen in die richtigen Worte zu fassen.


    Es fällt mir mittlerweile wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen.


    Viele Grüße Tina

  • 3. Teil


    Ich habe nach dem Buch “Das Schulterzucken” gegoogelt, aber anscheinend gab es dieses Buch nicht ist lediglich reine Erfindung des Autors. Zumindest habe ich nichts darüber gefunden.
    Hans Hubermann steigt immer mehr in meiner Achtung und erst Recht, als er darin einwilligte mit Liesel dieses gerettete Buch zu lesen.
    Die Frau des Bürgermeisters jedoch kann ich überhaupt nicht einschätzen. Einerseits scheint sie Liesel sehr wohlgesonnen zu sein, aber ich habe fast das Gefühl dass sie eine eher ambivalente Seele hat und womöglich eine große Gefahr darstellen kann. Liesel sieht das jedoch nicht so, denn sie ist ein Kind und überwältigt von dem, was ihr im Hause des Bürgermeisters geboten wird. Für sie muss es wie das Paradies erscheinen.
    Schon wieder hat der Autor meine Neugier geweckt und macht es mir noch schwerer das Buch aus der Hand zu legen. Der Grund ist Max und die Frage, die sich hier stellt ist, welche Verbindung Hans Hubermann zu Max hat. Auch hier wurde erschreckend perfekt beschrieben, wie Max in seinem dunklen Raum haust, mehr tot als lebendig. Fürchterlich.
    Die Kinder stehlen Essen und müssen erst einmal wieder lernen, sich an normale Mengen Nahrung zu gewöhnen. Ich kann nur hoffen, dass meine Tochter niemals so etwas erleben muss. Unvorstellbar und doch noch gar nicht so lange her. Die Erinnerungen meiner Mutter an den Krieg, welche sie ebenfalls als Kind erlebt hatte, waren auch vor allem Hunger und die Sehnsucht nach normaler Nahrung. Meine Mama sagte immer: „Wenn der Krieg vorbei ist, will ich einen ganzen Kringel Fleischwurst essen.“

  • 4. Teil


    Ich war erstaunt zu lesen, dass Max ein junger Mann von 24 Jahren ist. Ich dachte, dass er wesentlich älter sei. Zumindest lernen wir jetzt die Geschichte von Max und seinem Vater kennen, die mich ebenfalls sehr bewegte. Auch wenn es sich hier um eine fiktive Geschichte handelt so bin ich doch sicher, dass es genau solche Geschehnisse gab und auch immer wieder geben wird. Wie gut, dass es in solchen Zeiten wirklich noch einige Gerechte gibt. Die Hubermanns sind zwei von Ihnen und sie sind sehr mutig. Einmal weil sie in dieser Zeit, in welcher sie niemandem vertrauen können, einen Juden verstecken, zum anderen, weil sie ein Kind einweihen und darauf hoffen müssen, dass sie den Ernst der Lage versteht und wirklich schweigt.
    Liesel aber erkennt den Ernst der Lage und schweigt, auch wenn ihr alles und insbesondere Max eher unheimlich ist.
    Ich fand es berührend, wie sich die beiden Verlassenen näher kommen, vor allem aber die Geschichte, welche Max für sie schrieb und zeichnete.

  • Mensch, tina, du bis aber fix dabei. Leider habe ich zur Zeit nur wenig Musse zum Lesen und deswegen dauert es bei mir etwas. Aber heute nachmittag habe ich mich in eine Eisdiele gesetzt, nen Latte geschlürft und weitergelesen. Sehr schön! :breitgrins:


    Jetzt habe ich das 1. Kapitel beendet.


    Noch plätschert es ja noch so hin, aber die Spannungsbögen werden gebaut - sehr gut gemacht! Die Liesel ist echt ein toughes Mädel. Mir bleiben gar nicht so einzelne Sequenzen haften, sondern immer so der Gesamteindruck, da irgendwie so viel kleine nette Geschichtchen erzählt werden. Auf jeden Fall macht es mir Spaß das Buch zu lesen. Jetzt beginnt ja auch immer mehr der Bezug zum Dritten Reich. Ich habe bewußt lange Zeit kein Buch mehr mit dem Thema gelesen und war auch bei diesem skeptisch "ob ich mir das antun soll". Aber bisher gefällt mir die Art und Weise wie Zusak die Ebenen und Geschichten verknüpft. Ich hoffe, dass ich am Wochenende ein bißchen mehr in das Buch eintauchen kann!

    Gruß suray

  • Ich karm gestern leider auch nicht zum lesen. So mit bin ich erst auf seite 50. Aber mir gefählt das Buch weiter hin sehr gut und ich hoffe das ich heute noch einiges Nachholen kann

    Ich lese gerade: Die Bücherdiebin von Markus Zusak


  • Jetzt beginnt ja auch immer mehr der Bezug zum Dritten Reich. Ich habe bewußt lange Zeit kein Buch mehr mit dem Thema gelesen und war auch bei diesem skeptisch "ob ich mir das antun soll". Aber bisher gefällt mir die Art und Weise wie Zusak die Ebenen und Geschichten verknüpft. Ich hoffe, dass ich am Wochenende ein bißchen mehr in das Buch eintauchen kann!


    Ich lese sehr viel aus dieser Zeit, aber ich brauche auch immer wieder zwischendurch andere Bücher, die von Dingen handeln. Deswegen lese ich auch parallel dazu einen schönen Liebesroman aus unserer Zeit. Ich kann dieses Buch auch nicht vor dem Schlafen gehen lesen. Aber ich muss auch sagen, dass ich in dieser Form noch nie davon gelesen habe, denn dass der Tod der Erzähler ist, finde ich eine sehr gelungene Idee. Vor allem, dass einem der Tod um eine viele sympathischer wird, wenn man dagegen die Verbrechen der Nazis sieht.


    5. Teil


    Die Bekanntmachung zu Beginn des 5. Teiles fand ich sehr schmerzlich und nun zittere ich mit jedem Kapitel, welches von Rudi handelt, denn wie auch so viele andere Protagonisten dieses Buches ist er mir sehr ans Herz gewachsen. Vor allem wegen seiner rebellischen Art, dem Regime gegenüber. Rudi hat Mut und versucht seinen Stolz und sein Gesicht zu wahren, so gut es nur geht. Als wäre das Leben nicht schon schwer genug, so stellen sich dem armen Rudi auch noch zusätzliche Quälereien in den Weg.
    Auch Liesel war sehr mutig, als sie Frau Hermann ihre Gedanken und Gefühle entgegen schleuderte. Da fragt man sich doch wirklich, wovon dieses Familie eigentlich noch lebt und dann sind sie so selbstlos und verstecken noch Max und sorgen liebevoll für ihn. Auch Rosa wächst mir, trotz ihrer sehr barschen Art, immer mehr ans Herz. Vor allem wenn man sieht, dass sie doch Humor hat und durchaus den schönen Seiten des Lebens etwas abgewinnen kann, wie man beim Bau des Schneemannes und vielen andern Dingen sehen konnte. Max Fantasien sind erschreckend, aber absolut nachvollziehbar. Was macht man denn auch den ganzen Tag, wenn man in einem Kellerverschlag verbleiben muss, weil man ansonsten getötet wird. Womit beschäftigt man sich? Da bleiben einem wohl manchmal nur noch die eigenen Gedanken und die Fantasie. Ich kann nur hoffen, dass Max sich erholt. Markus Zusak beschreibt sehr schön die Freundschaft zwischen Max und Liesel.


    Viele Grüße Tina

  • 6. Teil:


    Oh weh. Max ist schwer krank und ich muss sagen, dass ich mir darum gar keine Gedanken gemacht habe, nämlich, was passiert, wenn Max stirbt. Das wäre ein riesen Problem. Wie Max ja auch sagt: “In Eurer Situation ist ein toter Jude genauso gefährlich wie ein lebendiger, wenn nicht noch schlimmer.“
    Liesels Idee mit den Geschenken für Max fand ich süß. Vor allem, dass sie ihm eine Wolke schenkte.


    suray: Was mein Lesetempo angeht, liegt es nur daran, dass ich keinen Fernseher besitze und nur 5 Stunden pro Tag schlafen kann. Somit habe ich einfach viel Zeit zum lesen. :breitgrins:

  • Ich habe auch keinen Fernseher aber schlafe mehr. Kannst du oder willst du nicht mehr schlafen?


    Ich bin jetzt bis Seite 174 gekommen.


    Ja, jetzt sind wir also mittendrin in dem Nazi-Mist. Immer wieder wenn ich darüber lese, kann ich kaum glauben, dass das alles so abgelaufen ist. Wie konnten wir Deutschen so daemlich sein??? Zusak bekommt es aber weiterhin gut hin trotz des schweren Themas ein kurzweiliges Buch zu schreiben-faszinierend!


    Liesel und ihre Pflegeeltern habe ich richtig liebgewonnen. Jetzt beschäftigt mich, wie es mit der Bürgermeistersfrau weitergeht und wo Max auftauchen wird. Und was Hans Hubermann da so im Geheimen treibt.


    Ein wirklich tolles Buch, in dem ich immer weiterlesen möchte.

    Gruß suray

  • @Suray: Nein, ich kann nicht länger schlafen. Ich wache nach 5 Stunden auf und fühle mich auch erholt. Schlafe ich dennoch länger, bekomme ich Kopfschmerzen. :rollen: Naja, ich betrachte es einfach als mehr zur Verfügung stehender Lebenszeit. :breitgrins:


    7. Teil


    Was kann man noch dazu sagen, was nicht schon deutlich aus diesem Abschnitt des Buches hervorgegangen wäre. Dieser Marsch der Juden durch Molching, ließ einem den Atem stocken. Hans Hubermann bezeichnet sich als einen Idioten. Es mag sein, dass er damit Max in äußerste Gefahr gebracht hatte, aber er ist einfach ein guter Mensch und kann aus seiner Haut nicht heraus. Ich denke, wenn er diesem armen Mann nicht das Brot gegeben hätte, wäre er darüber an sich selbst verzweifelt und zwar noch mehr, als er es nun tut, weil Max gegangen ist. Diese Nazis ließen einem gerechten Menschen doch überhaupt keine Chance, sich gerecht zu verhalten. Ich habe mich für Liesel gefreut, als dieses Buch im Fenster stand. Mir tut diese arme Frau auch Leid und ich denke eines Tages wird Liesel den Mut haben an diese Tür zu klopfen.
    Der Schluss dieses Abschnittes macht es mir jetzt richtig schwer, nicht mehr weiterzulesen, denn mir blieb das Herz stehen, als die Gestapo nach Rudi fragte. Was diese Schweine wohl von ihm wollen? Soll er an die Front? Ist deswegen Hans zu alt? Ich glaube aber, dass die Gestapo sich nicht um Einberufungen kümmerte, außerdem haben die Nazis doch keine Skrupel gehabt alte Männer in den Krieg zu schicken. Ich werde wohl doch heute noch den nächsten Abschnitt lesen, wenn ich es schaffe, denn das lässt mir jetzt keine Ruhe


    Viele Grüße Tina

  • Tina
    Da beneide ich dich aber um deinen Schlafrhythmus! Ich "muss" so ca. 8 Stunden schlafen, um fit zu sein. Das sind echt geschenkte Stunden, die du da hast!


    Ich bin am Wochenende bis zur Seite 237 gekommen.


    Hach, die Hubermanns werden mir immer sympathischer! Da nehmen sie den Max tatsächlich auf! Und die Geschichte um das Akkordeon ist ja auch ergreifend! Und was muss es für die sich zu versteckenden Juden wirklich für ein schreckliches Gefühl gewesen sein, den Mitmenschen so eine Last zu sein. Darüber hatte ich mir bisher wenig Gedanken gemacht.


    Und die Geschichte um die Bürgermeistersfrau ist ja auch traurig. Hoffentlich geht das Ganze nicht irgendwie für Liesel nach hinten los. Ich habe da so ein komisches Gefühl.


    Nach wie vor schafft es Zusak aber immer noch eine tolle Atmosphäre zu schaffen. Und die teilweise Unbeschwertheit einer Kindheit im Krieg trotz all der großen Probleme transportiert er auch bravourös.

    Gruß suray

  • 8. Teil


    Ich bin mir nicht ganz so sicher, ob ich das mit Rudi richtig verstanden habe. Sie wollen ihn auf eine Militärschule schicken aber nicht in den Krieg, oder habt ihr das anders verstanden. Nun zumindest weigern sich seine Eltern und die Strafe dafür folgt auf den Fuß. Gemeinsam mit Hans muss auch der Vater von Rudi zur Armee, nur hat dieser etwas mehr Glück, da er weiterhin als Schneider arbeiten kann und nicht an die Front muss.
    Für Hans allerdings sieht es schlecht aus. Er kommt genau dort hin, wo es am gefährlichsten ist. Es muss der wahre Horror gewesen sein, zu sehen, was nach einer Bombardierung „übrigblieb“. Das ist etwas, was man auf Grund der ganzen Grausamkeiten der Nazis an den Juden immer wieder vergisst. Nämlich auch die unschuldigen Opfer unter den Deutschen, welche bei den Bombardierungen der Städte ums Leben kamen. Das erste Mal habe ich so richtig darüber nachgedacht, als ich das Buch von Jonathan Safran Foer, „Extrem laut und unglaublich nah“ las.
    Ich habe Angst um Hans, dass er das nicht lebend übersteht und wie auch bei Liesel, kreisen auch meine Gedanken um Max und was aus ihm geworden ist. Ich fand es klasse, dass Rudi und Liesel die Brotaktion selbst wiederholten. Rudi ist ein klasse Kerl, der sein Herz am rechten Fleck hat.
    Die Geschichte von Max, über die Worteschüttlerin fand ich traurig und schön, aber ich musste sie zweimal lesen um sie ganz zu verstehen.


    So, nun geht es zum Endspurt. Ich will jetzt wissen, wie es ausgeht und gleichzeitig aber auch nicht.



    Und die Geschichte um die Bürgermeistersfrau ist ja auch traurig. Hoffentlich geht das Ganze nicht irgendwie für Liesel nach hinten los. Ich habe da so ein komisches Gefühl.


    Das ging mir auch so. Da schwebte immer so ein ungutes Gefühl.



    Nach wie vor schafft es Zusak aber immer noch eine tolle Atmosphäre zu schaffen. Und die teilweise Unbeschwertheit einer Kindheit im Krieg trotz all der großen Probleme transportiert er auch bravourös.


    Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.


    Viele Grüße Tina

  • ich bin jetzt wieder da, wo ich das letzte mal aufgehört hatte und bin froh, dem Buch eine weitere Chance gegeben zu haben. Ich kann mich mit der Person Liesel gut auseinandersetzen und kann nur sagen, dass sie glück hat, jemanden wie herr hubermann zu haben, nach dem ihr so viel unschönes passiert ist.
    Je mehr ich lese desto interessanter finde ich es.
    Jetzt bin ich bei Teil 3.


    Viky

    Sub 78 :boxen: (SuB, ich sage dir den Kampf an)


    Once Upon a Time in a kingdom filled with entchanted books, there was a girl who loved to read.

  • Hallo ihr Lieben.


    Ich habe das Buch mittlerweile beendet und ich bin schon gespannt auf Eure Kommentare, denn ich möchte dann noch meinen Senf dazugeben. Ich hoffe ihr seid weiterhin so gefesselt von dem Buch wie ich. Der Schluss war heftig und ich kann nur sagen, dass ich schon lange nicht mehr bei einem Buch geweint habe, aber Markus Zusak hat es geschafft, mich zu Tränen zu rühren.


    Viele Grüße Tina

  • geweint? Ohje. Ich habe auch noch nie bei einem Buch geweint.
    Ich habe die Ausgabe von Lesezirkel und da stehen noch gute Diskussionsfragen drin, die ich eventuell dann stellen werde, wenn alle fertig sind ^^

    Sub 78 :boxen: (SuB, ich sage dir den Kampf an)


    Once Upon a Time in a kingdom filled with entchanted books, there was a girl who loved to read.

  • So, gestern Nacht habe ich die Bücherdiebin beendet.


    Ein wirklich tolles Buch und mir kamen zum Schluss auch die Tränen. Sooo viele Tote....musste das denn sein? Aber in der Realität war der Krieg ja auch so brutal. Grauenvoll! Und das Leid der Juden - puh... Aber die Wende mit der Bürgermeistersfrau war ja klasse! Damit hätte ich nun ja so gar nicht gerechnet. Und schön, dass wenigstens Max überlebt!


    Aber trotzdem das Buch toll war, habe ich aber wieder einmal beschlossen, dass ich nicht mehr so schwere Bücher lesen möchte. Ich habe schon sooo viele Bücher und Filme zum Thema 2. Weltkrieg gelesen und mir schon viele Kriegsschauplätze angesehen - ich kann und mag nicht mehr. Ich weiss, dass Krieg etwas Grauenvolles - insbesondere dieser - ist und muss mich beim Lesen nicht auch noch in diese schlimmen Situationen hineinbegeben. Denn sonst kann ich mir bei Büchern immer sagen - ach, ist ja nur Phanatasie. Aber bei diesen Dramen geht es halt nicht - das haben Menschen so ähnlich tatsächlich erlebt.


    Es ist aber bestimmt ein gutes Buch für ältere Jugendliche - ich werde es wohl an eine meiner Neffen oder Nichten weiterverschenken.

    Gruß suray