[Fantasy] Juliet Marillier - Das Kind der Stürme

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 833 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von YRachel.

  • Juliet Marillier - Das Kind der Stürme
    Sevenwaters-Saga, Teil 3


    Download bei Audible
    tn_10334__marillier-1329508498.jpg
     

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Autor(en): Juliet Marillier
    Sprecher: Tanja Geke
    Verlag: Audible
    Jahr: 2005
    Laufzeit (in Minuten): 1587
    Originaltitel: Child of the Prophecy
    Originaljahr: 2000


    Klappentext:


    Abgeschieden von den Menschen ist die junge Fainne von ihrem Vater aufgezogen worden - und zu einer machtvollen Zauberin herangewachsen. Als er beschließt, sie in die Heimat ihrer Mutter zu schicken, wittert die Hexe Oonagh eine Chance, Sevenwaters endlich vernichten zu können. Ihr Ziel ist es, aus Fianne ein ebenso mächtiges wie willenloses Werkzeug ihrer Rache zu machen. In Sevenwater muss sich das Mädchen entscheiden. Denn wenn sie sich nicht auf die teuflischen Pläne einlässt und den Familienclan von Sevenwater vernichtet, will Oonagh Ciaran töten - und Darragh, den Mann, in den sich Fianne verliebt hat...


    >> Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird Ihnen exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.


    [hr]


    Meine Meinung:


    Erneut sind mehrere Jahre vergangen seit den letzten Ereignissen, die in "Der Sohn der Schatten" geschildert wurden. Erneut wächst die nächste Generation der Kinder Sevenwaters heran. In den irischen Wäldern selbst leben nun Sean mit seiner Frau und ihren Töchtern, während Liadan und Bran mit ihren Söhnen in Großbritannien wohnen. Doch noch ein weiteres Kind wurde geboren: Das von Sorchas Tochter Niamh und dem abtrünnigen Druiden Ciaran. Fainne wird von ihrem Vater fern von Sevenwaters in der kargen Küstengegend Kerry aufgezogen und als Zauberin ausgebildet. Ihre Großmutter, Lady Oonagh, versucht schließlich, das Mädchen für ihre Zwecke auszunutzen und schickt sie auf die Mission, die Menschen von Sevenwaters und das Schicksal der ganzen Insel ins Verderben zu stürzen.


    "Das Kind der Stürme" ist der dritte Teil der wunderbaren Sevenwaters-Saga und auch dieses Mal bietet die Autorin keine Enttäuschungen. Jedenfalls keine größeren, denn Fainne ist ein sehr zwiespältiger Charakter. Das Mädchen hat kein so einnehmendes Wesen wie vorher ihre Großmutter Sorcha oder ihre Tante Liadan. Sie steht unter dem dunklen Einfluss ihrer anderen Großmutter, der bösen Zauberin Lady Oonagh, die wir bereits aus "Die Tochter der Wälder" kennen. Dieser Einfluss bringt es mit sich, dass auch Fainne oft schreckliche Dinge tut und erst im Verlauf des Buches schafft es die Autorin, den Leser mit diesem ungewöhnlichen Hauptcharakter auszusöhnen. Eine Identifikation mit ihr ist fast unmöglich, was das Buch aber natürlich trotzdem sehr interessant macht, denn es gelingt der Autorin trotzdem, mit der Geschichte so zu fesseln, dass man sich nicht davon losreißen mag.


    Natürlich bietet auch "Das Kind der Stürme" wieder einen jungen Mann für den notwendigen "Romantikanteil" - dieses Mal allerdings kommt die Romantik etwas kurz, da der junge Darragh eher selten auftaucht. Juliet Marillier konzentriert sich also fast vollständig auf Fainne und das ist auch ganz gut so. Anders wäre es wohl nahezu unmöglich, diesem sperrigen Hauptcharakter so viel Leben und Tiefgang einzuhauchen, wie es nötig war, um die Leser schließlich doch noch für ihn einzunehmen.


    Wie nicht anders zu erwarten, wartet auch dieser dritte Teil wieder mit vielen tränenreichen Szenen auf und man kann einfach nicht anders, als mit den Menschen von Sevenwaters mitzuleben und mitzuleiden. Großartig schildert die Autorin auch die Bösewichte, die oftmals sogar zu überraschen vermögen. Hervorheben möchte ich da ganz besonders Eamonn, der bereits im zweiten Teil der Saga eine größere Rolle spielte und auch dieses Mal wieder auftaucht. Nach und nach steuert die Saga ihrem Höhepunkt entgegen und trotz aller Tränen und Schwermut, der Trauer um Charaktere, die leiden und sterben mussten, ist es ein versöhnliches, etwas melancholisches Ende eines insgesamt wunderbaren, mystischen Buches.


    4ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Meine Meinung:


    Das Kind der Stürme ist sowohl gleich als auch irgendwie gänzlich verschieden zu den beiden vorherigen Teilen der Sevenwater-Reihe. Juliett Marillier lässt den Leser nun Fainne, die Tochter von Niamh und dem Druiden Ciaran, begleiten. Da diese fernab von Sevenwater großgezogen wird, nämlich in der Küstenlandschaft von Kerry, lernt der Leser einen anderen Teil des Landes kennen. Fainne wird allein von ihrem Vater großgezogen und zur Zauberin ausgebildet. Lady Oonagh lässt sich die Chance nicht entgehen, sich an den Sevenwaters zu rächen und nutzt ihre Enkelin Fainne für diesen Zweck aus.


    Ähnlich wie auch bei nimue hatte ich zu Fainne ein sehr zwiegespaltenes Verhältnis. Einerseits mochte ich sie, weil sie im Grunde ihres Herzens ein liebes und gutes Mädchen ist, aber andererseits lässt sie sich von Lady Oonagh so stark unter Druck setzen, sodass sie schreckliche Dinge tut. Lady Oonagh zeigt in diesem Teil noch mehr ihre grenzenlose Fähigkeit zur Grausamkeit. Ich fand es teilweise erschreckend, wie weit sie geht, um ihre Ziele durchzusetzen. Nicht einmal ihre Familie scheint ihr wichtig zu sein, sondern lediglich das Erreichen ihrer Ziele. Im Laufe des Buches nimmt auch Eamonn wieder eine Rolle ein und zeigt hier mehr denn je sein wahres Gesicht. Fainnes Jugendfreund Darragh steht immer zu ihr und scheint schon von frühster Jugend an, immer für sie da zu sein und sie ermutigen zu wollen, sich so zu lieben, wie sie ist. Er sorgt auch dafür, dass ein wenig Romantik in diesem Buch entsteht. Jedoch war es für meinen Geschmack zu wenig. Darragh erscheint nur selten und häufig ist Fainne auf sich allein gestellt.


    Wie auch bei den vorherigen beiden Teilen, ist Das Kind der Stürme ein spannendes Buch, bei dem man an jeder Stelle wissen möchte, wie es weitergehen wird. Anders als bei den vorherigen Teilen nimmt hier Lady Oonagh einen großen Teil ein, sodass die Grundstimmung meiner Meinung eine andere war. Dies änderte jedoch nichts daran, dass ich das Hörbuch mit Begeisterung gehört habe. Wie auch schon bei dem vorherigen Teil, findet hier ein Wiedertreffen mit bereits bekannten Charakteren statt. Es ist immer wieder schön, zu wissen, wie es ihnen ergangenist.


    Das Ende dieses Buches ist noch dramatischer als bei den vorherigen Teilen und ich wusste bis zum Schluss nicht, wie es ausgehen würde. Ich bin nach wie vor, etwas zwiespältig, ob mir es gefallen hat oder nicht.


    4ratten

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30