Preisunterschiede analog/digital

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 11.640 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Klassikfreund.

  • Ich überleg auch schon die ganze Zeit. Das einzige, was mich wirklich stört, sind die Preise der eBooks..Die meisten sind ja gerda mal 1-2 € günstiger als in "Buchform". Das stört mich schon irgendwie.


    Das Buch, das ich im Moment lese ist ein HC mit 844 Seiten. Wirklich unpraktisch zum mitnehmen und zum lesen in der bahn usw. Als eBook kostet es allerdings knapp 22 €, das ist mir dann doch zu viel irgendwie.

    &quot;Books are a uniquely portable magic.&quot; S. King<br /><br />:kaffee: Kate Morton - Die fernen Stunden

  • @Katy
    Ja das ist bei mir auch ein bissl der Grund. Da hat der englischsprachige Markt sich schon sehr viel besser angepasst. Da gibt es inzwischen viele günstige Ebooks. Bleibt abzuwarten wie die Entwicklung in Deutschland ist.


  • @Katy
    Ja das ist bei mir auch ein bissl der Grund. Da hat der englischsprachige Markt sich schon sehr viel besser angepasst. Da gibt es inzwischen viele günstige Ebooks. Bleibt abzuwarten wie die Entwicklung in Deutschland ist.


    Schade, oder? Wäre echt praktisch. Ich habe auch ein paar englische Ebooks auf meinem Amazon-Wunschzettel, aber dafür allein lohnt es sich halt nicht.

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  • Ich überleg auch schon die ganze Zeit. Das einzige, was mich wirklich stört, sind die Preise der eBooks..Die meisten sind ja gerda mal 1-2 € günstiger als in "Buchform". Das stört mich schon irgendwie.


    Das Buch, das ich im Moment lese ist ein HC mit 844 Seiten. Wirklich unpraktisch zum mitnehmen und zum lesen in der bahn usw. Als eBook kostet es allerdings knapp 22 €, das ist mir dann doch zu viel irgendwie.


    Genau das ärgert mich auch! Solche Schinken sind zwar schön anzusehen und machen sich gut im Regal, aber gerade hier ist ein EBook wirklich handlicher.
    Ich finde es aber mehr als pervers, wenn ich auf die EBook-Version der Taschenbuchausgabe warten soll. An der Datei ändert sich ja nichts das Geringste.


    Der Grund für die (teils) wahnsinnig hohen Preise von Hardcover-Büchern ist doch angeblich die so aufwendige Herstellung. Und klar: Papier und Bindung sind ja auch aufwendiger und schöner. Da greife ich manchmal gerne in die Tasche um ein hochwertiges Produkt zu bekommen.
    Aber ich zahle doch für ein EBook nicht so viel! Das ist der reinste Wucher! Genau hier fehlt mir ja das, was das HC so besonders macht.
    Wäre das Buch zuerst in Taschenbuchformat erschienen, würden sich die Verlage auch nicht trauen so viel dafür zu verlangen!
    Und die Vorarbeit ist ja genau die gleiche!


    Abgesehen davon, dass ich beim gedruckten Buch ja wirklich etwas in der Hand habe, das ich auch weiter verkaufen oder verleihen kann. In jedem Fall gehört das Ding dann mir und zur Not kann ich es immer noch zum Offenthalten einer Tür benutzen. Was auch immer.
    Beim EBook erwerbe ich nur das Nutzungsrecht, nicht mal den legalen Besitz der Datei.
    Einer Datei, die in zehn Jahren vielleicht nur noch Datensalat ist oder sich nicht mehr öffnen lässt, weil sie in einem veralteten Format vorliegt.
    Und über die Gängelung mit DRM will gar nicht erst reden!


    EBooks müssen günstiger werden. Ganz besonders, die Versionen, die bisher nur als HC vorliegen!


    Zusätzlich ärgert es mich, dass sich die Verlage oft so viel Zeit lassen ein EBook raus zu bringen.
    Bei einem Verlag angefragt, warum das EBook erst zwei Monate nach dem gedruckten Buch erhältlich ist: "Das geht technisch nicht anders".
    Ja klar! :rollen:
    Für wie dumm halten die uns eigentlich?



    Schade, oder? Wäre echt praktisch. Ich habe auch ein paar englische Ebooks auf meinem Amazon-Wunschzettel, aber dafür allein lohnt es sich halt nicht.

    Immehin gibt es ja auch jede Menge kostenlose, gemeinfreie Klassiker. Alleine für die würde sich ein Reader doch schon lohnen.


  • Das Buch, das ich im Moment lese ist ein HC mit 844 Seiten. Wirklich unpraktisch zum mitnehmen und zum lesen in der bahn usw. Als eBook kostet es allerdings knapp 22 €, das ist mir dann doch zu viel irgendwie.


    So viel würde ich auch für kein e-Book ausgeben.
    Auf englisch sind meistens nur die ganz frischen Neuerscheinungen auch als e-Book teuer. Sind die erst mal etwas älter, gibt's die um 5 Euro oder so. Das lohnt sich dann schon, vor allem bei so dicken Wälzern.


    Aber klar, wenn man hauptsächlich auf Deutsch liest und die Preise wirklich nur minimal verschieden sind, dann ist wahrscheinlich die Papierform die bessere Wahl. Zumal dir das Buch dann ja auch gehört und du damit ein (hoffentlich) schönes Cover im Regal stehen hast.

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  • So viel würde ich auch für kein e-Book ausgeben.
    Auf englisch sind meistens nur die ganz frischen Neuerscheinungen auch als e-Book teuer. Sind die erst mal etwas älter, gibt's die um 5 Euro oder so. Das lohnt sich dann schon, vor allem bei so dicken Wälzern.


    Aber klar, wenn man hauptsächlich auf Deutsch liest und die Preise wirklich nur minimal verschieden sind, dann ist wahrscheinlich die Papierform die bessere Wahl. Zumal dir das Buch dann ja auch gehört und du damit ein (hoffentlich) schönes Cover im Regal stehen hast.


    Ich lese viele englische Bücher. Theoretisch könnte ich den Reader für englische und kostenlose eBooks nehmen und die deutschen Bücher weiterhin als Buch neu oder gebraucht kaufen. Und meine dicken deutschsprachigen Wälzer lese ich dann eben zuhause :breitgrins:

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  • Ich habe mich gestern an der Recherche versucht und direkt beim Verlag und auch bei amazon geschaut: Buch und eBook kosteten exakt dasselbe. Ich hatte mich für einen Artikel des Grafit Verlags interessiert und beobachte jetzt schlicht, ob sich etwas ändern wird. Kurzerhand habe ich die Recherche verlagert: Das Buch selbst bekomme ich in der Bibliothek und werde dort zugreifen.


    Ich komme mit der Kalkulation auch nicht zurecht. Sowohl für Druck als auch epub müssen zuvor dieselben Bearbeitungsschritte durchlaufen werden: Autor, Lektorat, Layout ... daraus wird eine Datei, die Herstellkosten in einer bestimmten Höhe generiert. Entweder für das eine oder das andere. Immerhin folgen für die gedruckte Ausgabe weitere Ausgaben in Form von Papier, Farbe, Druckmaschinen und Bindung. Für das eBook folgt der Vertrieb online. Dafür aber gibt es durchaus Strukturen, die der Verlag nutzen kann, bis er zum Beispiel eine eigenen Online-Shop hat (deren Aufbau kostet, weil Server da sein müssen, entsprechende Software, ein Bezahlsystem etc). Solche Strukturen sind meines Wissens nicht so kostenintensiv, benötigen auch keine laufende Logisitk im Sinne von Lager, Transport etc (Softwareservice schätze ich günstiger ein als den Unterhalt von LKW, Fahrern, Sprit, Lagerhäuser, Entnahmesysteme und Verpackungsstraßen) und vor allem dürften dadurch auch weniger Zwischenschritte nötig sein, die zu bezahlen sind.


    Ich habe schon öfter gelesen, dass sich die Kalkulation nicht wahnsinnig unterscheide, aber diese Stimmen kamen bisher frelich immer von den Verlagen. Ich vermute eher, dass die Verlage die Margen an den eBooks noch halten wollen. Wenn unsere Einschätzungen stimmen, dann würde der Verlag am eBook derzeit mehr verdienen können als am TB oder HB, wenn er den Preis identisch hält. Und freiwillig den Preis senken und Einsparungen weitergeben, das tut kaum ein Anbieter. Egal, wo.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa


  • Ich habe mich gestern an der Recherche versucht und direkt beim Verlag und auch bei amazon geschaut: Buch und eBook kosteten exakt dasselbe.

    Dabei muss man sagen, dass die Preise wirklich sehr verlagsabhängig sind. Bei manchen Verlagen zahlt man genau dasselbe, bei anderen kann man schon deutlich sparen, wenn man die elektronische Version kauft.
    Genau diese Schwankungen zwischen den Verlagen deuten für mich auch daraufhin, dass mit der Preisgestaltung nicht alles mit rechten Dingen zugeht.
    Warum kann sonst Verlag X seine EBooks 20% unter dem Preis des gedruckten Buchs anbieten, während Verlag Y nur 10 % bietet und Verlag Z gar keinen Unterscheid macht?
    Verlag X wird sicher immer noch Gewinn machen!



    Dafür aber gibt es durchaus Strukturen, die der Verlag nutzen kann, bis er zum Beispiel eine eigenen Online-Shop hat (deren Aufbau kostet, weil Server da sein müssen, entsprechende Software, ein Bezahlsystem etc). Solche Strukturen sind meines Wissens nicht so kostenintensiv, benötigen auch keine laufende Logisitk im Sinne von Lager, Transport etc (Softwareservice schätze ich günstiger ein als den Unterhalt von LKW, Fahrern, Sprit, Lagerhäuser, Entnahmesysteme und Verpackungsstraßen) und vor allem dürften dadurch auch weniger Zwischenschritte nötig sein, die zu bezahlen sind.

    Ganz meine Meinung!
    Und die meisten Verlage haben ja keinen eigenen Online-Shop, sondern geben ihre EBooks an die großen Verkaufsanbieter weiter, also an Amazon, ciando, Weltbildgruppe, Thalia-Gruppe...
    Die haben ja Server, also müsste das ganze sogar noch weniger kosten. Natürlich weiß ich nicht wie viel diese Seiten für das Angebot vom Verlag nehmen. Könnte natürlich sein, dass das teurer ist als das Angebot für gedruckte Bücher.
    Das Erstellen eines EBooks kann in meinen Augen kein Problem sein. Das Buch liegt heutzutage für den Druck eh schon in mehreren digitalen Versionen vor. Es kann nicht schwer sein daraus ein EBook zu machen. Wahrscheinlich muss man nicht mal jemanden zusätzlich einstellen, sondern nur die bisherigen Mitarbeiter schulen.
    Ich glaube einfach nicht, dass Papier, Tinte, Druck, Bindung, Transport und Lagerung so wenig kosten, dass ein EBook nicht wesentlich günstiger wäre. Schon gar nicht bei den heutigen Papier- und Benzinkosten. Ganz zu schweigen davon, was das an Personalkosten erfordert!
    Keiner kann mir erzählen, dass das Herstellen und Verwalten einer Datei gleich teuer ist.



    Ich habe schon öfter gelesen, dass sich die Kalkulation nicht wahnsinnig unterscheide, aber diese Stimmen kamen bisher frelich immer von den Verlagen. Ich vermute eher, dass die Verlage die Margen an den eBooks noch halten wollen.

    Das habe ich auch schon oft gelesen. Aber ich kann es genauso weing glauben, wie die Aussage wegen der Erscheinungstermine.
    Zumindest müsste es wirtschaftlich möglich sein, ein EBook immer zum unteren Taschenbuchpreisniveau anzubieten.

  • Der Festa Verlag hat einige seiner Bücher bei Amazon auch als Ebook. Für sage und schreibe 4,99. Das Ebook ist somit 9 Euro günstiger als die Papierausgabe. Anfangs dachte ich noch das der Festa Verlag nur einige für 4,99 rausbringt, aber sie haben am 30.03. nochmals einige für 4,99 rausgebracht.
    Das es auch anders geht zeigt dieser Verlag.
    Ich lese nur Deutsch, mein Englisch ist so grottig, da bringt der beste Übersetzer nix.

    ~Viele liebe Grüße Steffi~<br />Gelesen 2010 29 Bücher 11964 Seiten<br />SUB 130<br />2009 - 128 Bücher - 46245 Seiten


  • Der Festa Verlag hat einige seiner Bücher bei Amazon auch als Ebook. Für sage und schreibe 4,99. Das Ebook ist somit 9 Euro günstiger als die Papierausgabe.

    Das ist ja enorm!
    Lob an den Verlag! (Da muss ich doch gleich mal stöbern gehen.)
    Und es zeigt doch, dass es geht! Schließlich wird der Festa-Verlag ja kein Minus-Geschäft damit machen.


    EDIT: Ich glaube für den Verlag bin ich zu zart besaitet! :entsetzt:
    Trotzdem tolles Angebot!

    Einmal editiert, zuletzt von Kiala ()


  • Und es zeigt doch, dass es geht! Schließlich wird der Festa-Verlag ja kein Minus-Geschäft damit machen.


    Möglicherweise doch, das können ja „Kampfpreise“ zum Markteintritt sein.

  • Möglicherweise doch, das können ja „Kampfpreise“ zum Markteintritt sein.


    Sehe ich auch so. Letztlich wissen wir nichts über die Motivation des Verlages, solch unterschiedlichen Preise zu setzen. Der Kostenunterschied ist ganz sicher nicht so riesig wie hier abgebildet.


    Gruß, Thomas


  • Der Festa Verlag hat einige seiner Bücher bei Amazon auch als Ebook. Für sage und schreibe 4,99. Das Ebook ist somit 9 Euro günstiger als die Papierausgabe. Anfangs dachte ich noch das der Festa Verlag nur einige für 4,99 rausbringt, aber sie haben am 30.03. nochmals einige für 4,99 rausgebracht.
    Das es auch anders geht zeigt dieser Verlag.


    Und wovon soll da noch ein Autor, ein Lektorat und ein vernünftiger Satz bezahlt werden? Würden schon mehr E- als Print-Books verkauft, könnte auch der Festa Verlag sich solche Preise nicht mehr leisten. Oder sind es vielleicht eher ältere Titel? Die sich als Print nicht mehr oft verkaufen? Dann wäre das ein Grund, ein günstiges E-Book heraus zu bringen.


    Die Druckkosten sind bei einem Buch nur ein kleiner Teil dessen, was das Buch insgesamt kosten. Überlegt mal, wieviele Menschen an einem guten Buch mitarbeiten und finanziert werden wollen.

  • Das stimmt, mich haben diese Preise auch etwas gewundert. Die Frage bleibt ja immernoch wie sich ein Verlag davon in Zukunft noch finanzieren lässt. Da ist die Buchpreisbindung ja schon eine große Hilfe. Ich weiß gar nicht wie das bei den Ebooks ausschaut. Ist da Gesetzlich geregelt wie weit das Ebook vom Hardcoverpreis abweichen darf oder kann der Verlag das allein entscheiden?


  • Die Druckkosten sind bei einem Buch nur ein kleiner Teil dessen, was das Buch insgesamt kosten. Überlegt mal, wieviele Menschen an einem guten Buch mitarbeiten und finanziert werden wollen.


    Die Personalkosten bis zum Druck sind gewiss nicht zu unterschätzen. Allerdings fallen für alle Schritte ab dem fertigen Buch meines Erachtens auf dem Papierweg wieder deutlich mehr Kosten an. Den Kostenvorteil sehe ich als Kunde freilich gerne an mich weitergegeben.


    Ich habe eine Grafik daheim von FAZ.net. (Der zugehörige Beitrag vom 11.10.2010 ist nur gegen 2,- einsehbar. Aber nach wie vor zu finden. Der Artikel damals drehte sich um die Aktivitäten von Thalia.)


    Der Autor bekommt demzufolge von 10 Euro Verkaufspreis 1 bis 1,50 Euro. 3 Euro bleiben beim Verlag, darin sind Lektor, Druck, Marketing und Vertrieb drin. Die variablen Anteile hier wären Druck und Vertrieb. Dann gibt es noch 5 Euro für Händler und Grossisten, die von diesen 5 noch 3 an Buchhändler weitergeben. Und 50 cent Sonstiges (ohne Aufschlüsselung). Hier drin stecken Grossisten und Buchhändler, die bei ebooks sicher anders kalkuliert werden, zumal der Händler gleich Buchhändler sein kann und ob man einen Grossisten braucht, frage ich mich sehr.


    Mir ist klar, dass diese Größenordnungen nicht zementiert sind. Beim Verlag mag wegen der Personalkosten vielleicht nicht viel drin sein, aber durch die Variation des Handels sehe ich große Chancen, den Preis zu verändern.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Ausgehend von diesen Größenordnungen mal ein Gedankenspiel: Angenommen, der Anteil für die Grossisten und Buchhändler würde durch die Ebook-Variante tatsächlich weitestgehend eingespart. Warum sollte diese Einsparung ausgerechnet an den Kunden weitergegeben werden? Wäre es nicht wünschenswerter, den Autoren bzw. Übersetzern einen höheren Anteil zuzugestehen? Und dem Verlag selbst, damit er auch noch Bücher ins Programm aufnehmen kann, von denen relativ klar ist, daß sie nur Nischen bedienen und sich „nicht rechnen“ können, was der Vielfalt des Angebots zugute käme? Oder zumindest einen sinnvollen Split zwischen Autor/Übersetzer, Verlag und Kunden hinzubekommen? Für den Buchkäufer bliebe die Ersparnis damit vermutlich bei den eher kleinen Differenzen, die heute schon zu verzeichnen sind, aber damit könnte ich leben. Ich will von meinem Arbeitgeber für meine Arbeit ja schließlich auch anständig bezahlt werden, also sollen Autoren und Übersetzer das doch bitte auch.


  • Hier drin stecken Grossisten und Buchhändler, die bei ebooks sicher anders kalkuliert werden, zumal der Händler gleich Buchhändler sein kann und ob man einen Grossisten braucht, frage ich mich sehr.


    Mir ist klar, dass diese Größenordnungen nicht zementiert sind. Beim Verlag mag wegen der Personalkosten vielleicht nicht viel drin sein, aber durch die Variation des Handels sehe ich große Chancen, den Preis zu verändern.


    Es gibt die verschiedensten Aufschlüsselungen bezüglich der Kosten, auch eine die besagt, E-Books seien in der Herstellung genauso teuer wie Printbooks.


    Klar, wenn man den Buchhändler weglässt, könnte man alle Bücher günstiger verkaufen. Dann bekommt ihr eure E-Books aber auch nicht mehr bequem über Amazon. Sondern müsst euch die Bücher von zig verschiedenen Verlagsseiten zusammen suchen. Denn auch Amazon verlangt seinen Rabatt, und zwar mehr als jeder Buchhändler. Ganz abgesehen von dem Service, den manche Leser gerne in Anspruch nehmen. Wie zum Beispiel Hilfe mit DRM Problemen. Oder auch den ganz banalen Buchempfehlungen.


    PS: Die Verlage sind auch ganz scharf darauf, das Rechnungsgeschäft für jedes einzelne verkaufte E-Book selbst zu übernehmen. Nämlich gar nicht. Das wäre ein Aufwand, den ihr auch nochmal extra bezahlen müsstet.


  • Ausgehend von diesen Größenordnungen mal ein Gedankenspiel: Angenommen, der Anteil für die Grossisten und Buchhändler würde durch die Ebook-Variante tatsächlich weitestgehend eingespart. Warum sollte diese Einsparung ausgerechnet an den Kunden weitergegeben werden? Wäre es nicht wünschenswerter, den Autoren bzw. Übersetzern einen höheren Anteil zuzugestehen?


    Meines Erachtens sind beide Varianten Gedankenspiele. Wenn irgendwo Geld übrig bleibt, behalten die Firmen das Ganze üblicherweise. In diesem Sinne ist ein Autor leider auch nur einer, der die schönen Margen ankratzen will, ebenso wie der Kunde. Warum sollte man an einen mehr bezahlen, der bisher mit weniger zufrieden war? An soviel guten Willen glaube ich nicht - jedenfalls nicht in voller Bandbreite. Es mag den einen oder anderen Verlag geben, der sich mit einer guten Marge ein schönes Programm leistet. Aber meist dürfte in den Verlagen irgendwo einer hocken, der nachrechnet, Verkaufszahlen mit Kosten abgleicht und dann schimpft. Und wenn man Geld hat, mit dem man sich was leisten kann, tippe ich drauf, dass ein Verlag eher beim Marketing aufstockt und überhaupt bei internen Dingen.



    Es gibt die verschiedensten Aufschlüsselungen bezüglich der Kosten, auch eine die besagt, E-Books seien in der Herstellung genauso teuer wie Printbooks.


    Diese Aussage kenne ich bisher nur von Verlagen. Sie mögen stimmen, das stelle ich nicht zwingend in Frage, dennoch lese ich immer nur einseitig über diese Kosten. Bei so etwas wünsche ich mir immer noch andere Äußerungen.



    Klar, wenn man den Buchhändler weglässt, könnte man alle Bücher günstiger verkaufen. Dann bekommt ihr eure E-Books aber auch nicht mehr bequem über Amazon. Sondern müsst euch die Bücher von zig verschiedenen Verlagsseiten zusammen suchen. Denn auch Amazon verlangt seinen Rabatt, und zwar mehr als jeder Buchhändler. Ganz abgesehen von dem Service, den manche Leser gerne in Anspruch nehmen. Wie zum Beispiel Hilfe mit DRM Problemen. Oder auch den ganz banalen Buchempfehlungen.


    PS: Die Verlage sind auch ganz scharf darauf, das Rechnungsgeschäft für jedes einzelne verkaufte E-Book selbst zu übernehmen. Nämlich gar nicht. Das wäre ein Aufwand, den ihr auch nochmal extra bezahlen müsstet.


    Die Verlage müssen nicht zwingend ihre Bücher selbst vertreiben; schon bei Printausgaben gibt es Verlage, die das unterschiedlich handhaben (Grafit ja, Diogenes nein); bei eBooks dito, denn spezialisierte Anbieter sind ja da. Aber es sind weniger Schritte vom Verlag bis zum Anbieter: Einer. Eine Datenanlieferung kann man direkt abwickeln. Ich habe nicht geschrieben, dass ich die Buchhändler abschaffen will.


    Und eine völlig anders strukturierte Logistik gehört auch dazu. Lager für Bücher und deren termingerechter Transfer kosten einen anderen Unterhalt als Server. Jeder, der in irgendeiner Form Kanban, Just-in-Time und so was anbietet, lässt sich das auch bezahlen. Ein Server kann dagegen sehr flexibel abgefragt werden.

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  • Es gibt die verschiedensten Aufschlüsselungen bezüglich der Kosten, auch eine die besagt, E-Books seien in der Herstellung genauso teuer wie Printbooks.


    Und die Chefs der Ölmultis versichern und auch jedes Jahr zur Oster-/Ferienzeit immer wieder, dass die Preisanstiege zufällig auf diesen Termin erfolgen und mit Abzockerei nichts zu tun haben. Man soll keiner Statistik trauen, die man nicht selber gefälscht hat.


    Mich stören die relativ hohen Preise für eBooks nicht sehr. Ich kann damit leben, dass man für ein neues Buch mehr bezahlen muss, wenn mans gleich haben will und nicht auf die Preissenkung warten mag. Das ist auch bei anderen digitalen Medien so. So kosten aktuelle DVDs kurz nach Erscheinungsdatum auch mehr als ein halbes Jahr später, obwohl sich an den Kosten nichts geändert hat.


    Was mich wirklich nervt, ist die Lügerei. Man kann sich unter Zuhilfenahme von 8,3 Hirnzellen selber ausrechnen, dass die Kosten für gedruckte und digitale Bücher im Leben nicht gleich hoch sein können. Da hätte ich von den Verlagen lieber ein schnoddriges "ist halt so mit den Preisen, guckt euch den DVD- und CD-Markt an, da ists auch nicht anders" als den Versuch, mich für dumm zu verkaufen. Ich würde ja auch die Ausrede akzeptieren, dass mit den höheren Gewinnen Werke quersubventioniert werden, die sonst nicht publiziert würden. Kanns ja tatsächlich geben, dass nicht alles in den Taschen der Aktionäre verschwindet...


    Auf eBooks sind fette Gewinnmargen drauf, sonst könnten es sich die Verlage gar nicht leisten, mit Aasgeiern wie Apple zusammenzuarbeiten, die 30 Prozent des Verkaufspreises (nicht des Gewinns!!!) abschöpfen. Würde ihre Rechnung stimmen, würden sie dann nämlich drauflegen. Das scheint mir - gelinde gesagt - unrealistisch.

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Ich kenne nur den Festa Verlag und Voodoopress die ihre Ebooks deutlich günstiger bei Amazon anbieten. Die Titel sind die aktuellen Titel des Programmes.
    Ich denke mal der Verlag geht davon aus das sie mehr Printbücher als Ebooks verkaufen werden. Gerade diese beiden Verlage sind kleinere Verlage, die im Horrorbereich zu finden sind. Also auch nicht jeden ansprechen werden.
    Auf die Ebooks vom Festa Verlag wurde ich zb. nicht durch spezielles Suchens meinerseits sondern über die facebook Seite des Verlages aufmerksam.

    ~Viele liebe Grüße Steffi~<br />Gelesen 2010 29 Bücher 11964 Seiten<br />SUB 130<br />2009 - 128 Bücher - 46245 Seiten