Alain Demurger - Die Templer: Aufstieg und Untergang 1120 - 1314

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.573 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Grisel.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Originaltitel: Vie et mort de l' ordre du Temple.


    (ich habe die Ausgabe von 1999 gelesen)


    Irgendwann habe ich mir mal überlegt, dass ich nicht nur Templerromane lesen will, sondern auch ein bisschen Hintergrundkenntnisse zu dem Thema anhäufen sollte. Ich habe mich bei der Auswahl auf vertrauenswürdige Internetquellen verlassen und mir schließlich dieses (mit einem Grisel-Siegel versehene) Standardeinsteigerwerk zugelegt. Mein Interesse am Thema war zwischenzeitlich etwas abgeklungen, aber jetzt habe ich das Buch endlich auch mal gelesen. Das Buch entpuppte sich als kürzer als gedacht, zu dem normalen Text von rund 280 Seiten, gesellte sich nämlich ein ausführlicher Anhang von noch einmal rund 60 Seiten, bestehend aus Anmerkungen, Literaturverzeichnis, Stammbaum, Karten und mehr.


    Demurger beginnt mit der Entstehung des Templerordens, erläutert dann seine Funktion in der Zeit der Kreuzzüge und auch seine innere Funktionsweise, um schließlich zu erläutern, was zu seiner Auflösung führte und wie diese sich abspielte. Das Ganze durchaus interessant und umfassend beschrieben, so dass man dem Autor meist mühelos folgen konnte. Nur mit den zahlreichen bedeutenden Ordensmännern hatte ich bisweilen ein Problem, allerdings hatte ich schon immer Probleme, mir Namen in Büchern ordentlich zu merken, so dass es nicht verwunderlich ist, wenn ich da ab und zu ein wenig den Faden verloren habe.


    Demurger erwähnt lobenswerterweise auch, wenn seine Sichtweise der Forschung von anderen deutlich abweicht, so dass man selbst entscheiden kann, ob man ihm nun folgen möchte oder gegebenenfalls eine andere Lesart weiterverfolgen will. Die esoterischen Ansätze, die immer wieder mit den Templern in Verbindung gebracht werden lehnt er allerdings (glücklicherweise, wie ich finde) so ziemlich komplett ab und verweist sie ins Reich der Mythen.


    Insgesamt fühle ich mich nun ein Stück weit informierter und wenn es mich dann mal irgendwann reizt, tiefer in das Thema vorzudringen, habe ich einen vernünftigen Ausgangspunkt.


    4ratten


  • Irgendwann habe ich mir mal überlegt, dass ich nicht nur Templerromane lesen will, sondern auch ein bisschen Hintergrundkenntnisse zu dem Thema anhäufen sollte. Ich habe mich bei der Auswahl auf vertrauenswürdige Internetquellen verlassen und mir schließlich dieses (mit einem Grisel-Siegel versehene) Standardeinsteigerwerk zugelegt.


    :breitgrins:
    Das Buch ist eine meiner Mitttelalterbibeln. Es war rein zufällig eines der allerersten Sachbücher, die ich damals, als ich angefangen habe, mich mit der ganzen Thematik zu beschäftigen, gelesen habe. Das war insofern ein wenig verwirrend, als Runciman, wenn ich mich recht erinnere, eher thematisch als chronologisch vorgeht. Es hilft also, wenn man die Geschichte der Kreuzzüge ein bisschen kennt, um sich zurecht zu finden. Andererseits aber ist es auch kein Muss, wie man gesehen hat. Es war aber auch eine hervorragende, sehr prägende Grundlage für mich für alle weiteren "Templerforschungen". Ja, ich suche sogar immer nach Demurger im Quellenverzeichnis anderer, nach ihm erschienener themenverwandter Sachbücher und betrachte die gleich kritischer, wenn ich ihn nicht vorfinde. Sehr prägend! Ich habe kürzlich gelesen, dass er teilweise von der Forschung überholt worden sein soll, was aber nichts an seinem Wert ändert und, ganz nebenbei, auch nicht erklärt wurde.
    Ich habe seither oft und immer wieder gern darin geblättert, wenn ich mir wegen irgendwas unsicher war oder was nachlesen wollte. Von daher finde ich es schwierig, dass das Buch - zumindest meine TB-Ausgabe - kein Personenregister hat. Aber das kreide ich Demurger nicht an. Seine Karten und Stammbäume werden auch und immer gern konsultiert und ich habe seit Jahren vor, es irgendwann noch mal komplett zu lesen.


    Sehr empfehlen kann ich auch sein "Der letzte Templer" über den letzten Großmeister de Molay.