Michael Palin - Around the world in 80 days

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    Inhalt


    "115 Jahre, 56 Tage und zehndreiviertel Stunden nach Phileas Fogg verlasse ich den Reform Club in Pall Mall in London. Es ist ein feuchter, stickiger Morgen, ich habe nur dreieinhalb Stunden geschlafen und die einzige Sache, um die ich Phileas Fogg beneide ist dass er nicht real ist."


    Kann man wirklich in 80 Tagen die Welt umrunden, nur auf dem Land- oder dem Seeweg? Michael Palin nimmt die Herausforderung an. Natürlich gibt es einige Unterschiede zu seinem berühmten Vorgänger. Der Brite wird von einem Filmteam begleitet, das jeden seiner Schritte filmt (manchmal auch mehrmals) und sein Passepartout sind gleich mehrere Menschen, die ihn aufgeteilt in zwei Teams begleiten. Das macht die Reise nicht leichter, denn auch wenn vieles im Voraus organisiert werden kann, so ist Palin doch nicht Herr über die Zeit wie ihm immer wieder schmerzlich bewusst wird.


    Meine Meinung
    Auf den ersten Blick scheint die Aufgabe keine Herausforderung zu sein. Im Gegensatz zu Phileas Fogg lebt Michael Palin in einer Zeit, in der die Kommunikation deutlich einfacher ist und verfügt über jede Menge Helfer auf der Reise und auch daheim in England. Aber auch die stoßen immer wieder an ihre Grenzen. Gleich am Anfang verliert er wertvolle Zeit durch einen Streik bei der italienischen Bahn, später ist der Hauptgrund für die wachsende Verspätung eher das Wetter, das seine Schiffe im Hafen hält oder die Fahrt auf See verlangsamt.


    Michael Palin geht mit diesem Zeitdruck unterschiedlich um. Gleich am Anfang stresst es ihn gewaltig. Das ist verständlich, denn wenn er sein erstes Schiff verpasst, ist die ganze Reise gefährdet. Da kann ich seinen Frust gut verstehen wenn er in einem griechischen Hafen einen englischen LKW-Fahrer trifft, der wesentlich schneller unterwegs ist! In Asien geht er gelassener damit um. Trotz seiner Zeitnot nimmt er sich noch Zeit für Besichtigungen und um Land und Leute wenigstens ein bisschen kennen zu lernen. Erst als er in Amerika ist wirkt er manchmal geradezu hektisch.


    Palin auf der Reise zu begleiten hat großen Spaß gemacht. Man kann deutlich sehen, wie sehr er das Reisen liebt. Michael Palin hat einen guten Blick für die Menschen abseits der Sehenswürdigkeiten und ist sich nicht zu schade, jeden Spaß mitzumachen. Besonders die Tage auf See gefallen ihm, weil dann "Körper und Geist zur selten Zeit ankommen". Bei all seiner Begeisterung ist er auch kritisch und erwähnt Dinge, die nicht so schön sind. Dabei vermeidet er aber jede Wertung und überlässt es dem Leser, seine Schlüsse zu ziehen. Und er schafft es immer wieder, seine Kilometer abzuspulen und wenn es auf dem Deck des Schiffs ist, das ihn von Japan nach Amerika bringt. Das habe ich natürlich sehr bewundert.


    Wie in bisher jedem Buch von Michael Palin gibt es auch hier etwas Persönliches für mich zu lernen: jetzt weiß ich endlich, was aus den Fähren wird die mich nach Newcastle und zurück bringen: sie enden in Asien als Transportmittel für Weltreisende der besonderen Art :zwinker:


    Around the world in 80 days macht Lust zu reisen. Nicht im Flugzeug, sondern langsam und mit viel mehr Zeit, als man normalerweise hat.
    5ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Mir hat Palins Reisebericht auch sehr gut gefallen und kann Kirstens Beurteilung vollständig zustimmen. Es ist weniger ein Bericht über Sehenswürdigkeiten usw., sondern ein Erfahrungsbericht, was Michael Palin alles auf der Reise wiederfährt und mit welchen Widrigkeiten man auch heute noch zu kämpfen hat, wenn man die Welt auf die langsame Weise umrunden möchte - vorallem seine Begegnungen mit den anderen Menschen haben mir sehr zugesagt.


    Am schönsten fand ich die Kapitel über die Schiffspassage nach Indien, man liest auch schnell heraus, daß dieser Teil der Reise auch für den Autor etwas Besonders war. Sehr berührend fand ich daher auch das abschließende Kapitel, in dem er sich nach 20 Jahren nochmal nach Indien aufgemacht, um den damaligen Kapitän ausfindig zu machen.


    Weiterer Pluspunkt des Buches ist der Humor des Autors, der immer mal wieder in den Reisebericht eingestreut wird. Ich freue mich jedenfalls auf die weiteren Büchern von Michael Palin.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Am schönsten fand ich die Kapitel über die Schiffspassage nach Indien, man liest auch schnell heraus, daß dieser Teil der Reise auch für den Autor etwas Besonders war.


    Ich habe auch das Gefühl, dass Indien etwas ganz Besonderes für Michael Palin ist. Das merke ich jedes Mal, wenn er von dem Land berichtet. Freut mich sehr, dass dir das Buch so gut gefallen hat :winken:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Und schon wieder ein neuer Palin, der auf meine Liste wandert und immernoch nicht gekauft/ gelesen wurde. :grmpf:

    "Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y

  • Noch vergessen: da ich selber sehr schnell seekrank werde, habe ich am meisten bei den entsprechenden Stellen im Buch mitgelitten :redface:



    Gern geschehen :zunge: Es gibt sogar einen niegelnagelneuen: Brazil. Und rate mal, bei wem der subbt :zwinker:


    :breitgrins:

    Liebe Grüße

    Karin

  • Noch vergessen: da ich selber sehr schnell seekrank werde, habe ich am meisten bei den entsprechenden Stellen im Buch mitgelitten :redface:


    Oha- er ist ziemlich oft mit dem Boot unterwegs. Dann solltest du bei seinen nächsten Reisen ein paar Tabletten mitnehmen :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.