Andreas Brandhorst - Das Artefakt
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Kurzbeschreibung laut Amazon:
Dies ist die letzte Chance der Menschheit: Nachdem sie eine interstellare Katastrophe verursacht haben, die nur durch das Eingreifen der Hohen Mächte eingedämmt werden konnte, müssen die Menschen innerhalb von 600 Jahren beweisen, dass sie zu dauerhaftem Frieden fähig sind. Und das Vorhaben der Menschen scheint unter einem guten Stern zu stehen: Der Planet Heraklon wird zum Zentrum des Friedens und der Diplomatie. Doch dann taucht ein uraltes Artefakt auf, so mächtig, dass es den Technologien der Hohen Mächte ebenbürtig ist – und der Krieg beginnt aufs Neue ...
Meine Meinung nach einer sehr gelungenen, autorenbegleiteten Leserunde, drüben auf Leserunden.de:
Die Frage nach Wahrheit und Lüge, Sein und Schein inmitten einer grandiosen SF-Kulisse
Bald hat die Menschheit es geschafft. Ihre Prüfung, auf die Fähigkeit nach dauerhaftem Frieden, bestanden. Es sind nur noch wenige Jahre um die Auferlegung dieses sechshundert Jahre andauernden Checks endlich von sich abzuschütteln zu können. Dann nämlich wird ihnen der Zutritt zu den Geheimnissen der Hohen Mächte gewährt. Sie im Kreis der Hohen aufgenommen, wo ihnen nicht nur ein schier unvorstellbares, technisches Niveau vergönnt sein soll.
Doch wie aus dem nichts, sorgt ein vor Millionen von Jahren versunkenes Artefakt auf dem Planeten Heraklon plötzlich für Aufsehen und Begehr. Es heißt, es soll vielleicht sogar eine jener Superschmieden sein, die alles herstellen können. Die verschiedensten Gruppierungen all jener, die eigentlich nach der Kosmischen Enzyklopädie strebten und bisher zumindest versuchten den Frieden zu wahren, machen sich aus allen Himmelsrichtungen und quer durch die Galaxien auf den Weg. Sie alle versuchen die Macht, welche das Artefakt verheißen mag, für sich zu beanspruchen. Die Katastrophe ist somit geboren, der Frieden als Schlüssel zu Höherem in Gefahr. Rahil, ein Missionar der Ägide, der für spezielle Einsätze ausgebildet und gerüstet ist, wird erneut geboren. Er macht sich nach seinem ersten Scheitern erneut auf den Weg. Kann er das Unglück eines Krieges abwehren? Was ist bei seiner ersten Exkursion passiert? Und was hat es mit dem Artefakt tatsächlich auf sich?
Gehaltvoll und sehr aussagekräftig hat Andreas Brandhorst es hier verstanden, eine durchweg fesselnde Geschichte um Lüge und Wahrheit, Sein und Schein zu entwerfen. Wortgewandt und kurzweilig hat er es geschafft ein sehr komplexes Szenario zu entwerfen, welches mich gleichsam anheizte stets weiter zu lesen, mich dennoch sehr oft innehalten lies um sehr interessanten Gedankengängen zu folgen und mich den verschiedensten Perspektiven anzupassen. Ein Buch, welches stets meine Aufmerksamkeit forderte, ohne mich zu überfluten. Spannung war stets groß geschrieben, in diesem Werk das mir so viel Bedeutsames mitteilen konnte. Charaktere wie Kulisse waren gleichsam vielfältig, ja mannigfaltig. Immer wieder stellte ich mir während des Lesens die Frage, wer hier wohl tatsächlich die „richtige“ Position vertritt. Welche der sich einmischenden Parteien wohl die hehren Gründe hat. Doch stets konnte ich mich inmitten der gut beschriebenen Atmosphäre wieder finden, so dass ich wie ein Teil davon in der Geschichte zwischen den Zeilen versank.
Grandios, vielschichtig und aufrüttelnd. Gehaltvoll, authentisch und ehrlich, in seiner ganzen Aussagekraft. Geschrieben um einzutauchen und anzuregen, Kulisse zu zeigen und sich lebendig zu fühlen, aber auch um in sich zu gehen und nachzudenken. Nachzudenken über die Menschheit, eine Gesellschaft oder auch sich selbst. Für mich eines der besten Bücher seit langem. Ein Muss für alle SF-Fans, aber auch für Einsteiger in diese Richtung geeignet.
Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen.
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Liebe Grüssle
Marion