Jeyn Roberts - Dark Inside

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    SEINE MEINUNG:



    Ich bin Nichts.
    Ich bin das Leben.
    Ich bin Schmerz.
    Ich knie mich auf die Erde und schreibe meine letzten Worte.


    Nichts, S. 8


    Inhalt:


    Der Tag fängt für die Menschen mehr oder weniger gewöhnlich an. Alle haben ihre alltäglichen Dinge zu erledigen.


    Mason ist Schüler an einer Highscool. Auch sein Tag beginnt normal. Bis er die Nachricht vom Unfall seiner Mutter erhält. Stunden verbingt er im Wartezimmer des Krankenhauses, während seine Mutter operiert wird. Im Fernseher des Wartezimmers erhalten die Wartenden die schreckliche Nachricht: Bombenanschlag auf die Highscool von Saskatoon. Die Anzahl der Opfer ist noch unklar. Es war Mason´s Highscool.


    Aries wohnt in Vancouver. Zusammen mit Sarah und deren Freund Colin fährt sie zur Highschool von Clayton Heights. Hier findet die Theaterprobe zu "Alice im Wunderland" statt. Aries wird in dem Stück die Hauptrolle spielen. Mit im Bus sitzt ein scheinbar psychisch Kranker, der die ganze Zeit Parolen vor sich hinmurmelt. Der Verrückte greift Aries plötzlich an und hält sie fest. Er offenbart ihr eine düstere Prophezeiung und fängt an zu zählen: 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1...Dann beginnt das Inferno. Die Erde scheint zu bersten. Der Bus kippt auf die Seite. Viele der Insassen verlieren ihr Leben. Doch was ist mir Aries bester Freundin Sara? Hat sie überlebt? Daniel, ein Junge, der Aries bereits im Bus aufgefallen ist, hilft ihr bei der Suche.


    Clementine ist mir ihrer Mutter und ihrem Vater bei der Bürgerversammlung von Glenmore. Die Gemeindehalle ist vollbesetzt. Thema dieser Bürgerversammlung sind Hilfsleistungen für die Erdbebenopfer an der Westküste.


    Die Familie macht sich Sorgen um Clementine´s Bruder Heath. Er studiert mitten im Erdbebengebiet.


    Als 2 bewaffnete Männer aus der Gemeinde den Saal betreten, spürt man aufkommende Panik. Clementine schafft es, sich aus dem Saal zu schleichen. Plötzlich peitschen Schüsse durch die Nacht. Ab diesem Zeitpunkt ist sie auf der Flucht.


    Michael ist nach der Schule mit seinem Kumpel Joe in dessen Pick-up unterwegs. Seit Stunden laufen im Radio Nachrichten über die Erdbeben an der Westküste in Endlosschleife. Michael und Joe wohnen in Whitefish.


    Sie beobachten auf dem Highway einen Autofahrer, der absichtlich einen Motorradfahrer bedrängt. Der Motorradfahrer stürzt daraufhin. Der tote Motorradfahrer wird von dem vermutlich verrückten Autofahrer weiterhin beschimpft und getreten.


    Handys, um die Polizei zu rufen, funktionieren einfach nicht mehr. Doch die Polizei taucht auch so auf. Aber die Polizisten verhalten sich seltsam. Und dann passiert das Unfassbare.


    Und alle Menschen verbindet ab sofort das Eine - Chaos!



    Meine Meinung:


    Also wirklich! Ich habe selten ein Buch in der Hand gehabt, das mich von der ersten bis zur letzten Seite derart gefesselt hat. Der Autorin ist es mit ihrem flüssigen Schreibstil absolut gelungen, mich von Beginn an in die Geschichte hineinzuziehen und zu fesseln. Das Faszinierendste überhaupt sind aber die vielen Ideen der Autorin und die tolle Umsetzung. Es ist natürlich eine wirklich düstere Story. Mir ging die ganze Zeit durch den Kopf, dass dieses Szenario letztendlich auch tagtäglich wirklich passieren könnte...


    Mir fiel es schwer, Stellen zu finden, an denen ich das Lesen unterbrechen könnte, um andere Dinge zu erledigen. Am liebsten hätte ich das Buch in einem Durchgang gelesen!


    Urteil:


    Ein absolut faszinierendes Buch mit einer düsteren Hintergrundstory, die mich absolut in ihren Bann gezogen hat. Ich kann gar nicht anders, als dafür die volle Punktzahl zu vergeben!


    5ratten





    IHRE MEINUNG:


    "Das Böse, das uns infiziert, ist schon immer da gewesen.
    Seit Anbeginn der Zeit, bevor es Namen gab,
    bevor es Schrift gab - sie haben schon immer existiert." S. 350)


    Inhalt:


    Aries. Clementine. Mason. Michael. Vier unterschiedliche Schicksale und doch dieselbe Tragödie. Denn überall auf der Welt passiert es: gigantische Erdbeben, Bombenanschläge, Amokläufe.
    Die vier Jugendlichen aus verschiedenen Orten in Amerika haben eins gemeinsam: Sie wurden Zeuge einer dieser Katastrophen und der Apokalypse danach: Die Menschen sind nicht mehr bei Sinnen, sie töten sich gegenseitig auf grausame Art.
    Die Stromnetze und sämtliche Kommunikationswege sind ausgefallen. Jeder der Jugendlichen kämpft auf seine Art ums Überleben, niemals in Sicherheit vor den anderen oder sich selbst. Denn die "Leere" kann jeden infizieren.


    "Was ist mit deinen Freunden? Kennst du sie wirklich so gut?
    Würdest du ihnen dein Leben anvertrauen?" S. 289


    Meine Meinung:


    Das erste Kapitel war irgendwie seltsam und machte mich doch gleichfalls neugierig. Der Titel war "NICHTS" und ich wusste nicht so recht, was ich damit anfangen sollte. Doch dann begann die Erzählung aus der Sicht der Protagonisten und ihre Erlebnisse während des Armageddons.
    Die Geschichte war so greifbar, ich raste durch die Seiten, immer auf der Suche nach befriedigenden Antworten auf das "WARUM?"
    Jeder Charakter macht sich seine eigenen Gedanken, was passiert sein könnte und so bekommt der Leser immer neue Ideen und spekuliert mit.


    Anhand des Klappentextes/der Inhaltsangabe hatte ich eine weitere Dystopie erwartet. Doch der Leser wird in "Dark Inside" nicht in eine (ferne) Zukunft geschickt, sondern alles entwickelt sich aus unserem Jetzt zu dem, was wir diesem Genre zuordnen würden.


    Die Protagonisten:


    Aries trifft im Bus auf einen Verrückten, der sie kurz vor dem Beben versucht zu warnen. Nach der Katastrophe lernt sie Daniel kennen, der ihr den richtigen Weg weist und sie wird zur Anführerin ihrer Gruppe.


    Clementine konnte dem Massaker ihrer gesamten Kleinstadt gerade noch entkommen. Sie schlägt sich unaufhaltsam durch, auf der Suche nach ihrem Bruder, der in Seattle studiert. Die "Gespräche" mit ihm halten sie am Leben, zwingen sie durchzuhalten.


    Michael wird erst Zeuge eines brutalen Mordes, dann einer Hinrichtung durch die Polizei. Zusammen mit Evan gelingt ihm die Flucht und sie gesellen sich mit anderen Überlebenden zu einer Gruppe zusammen. Doch am Ende zählt das eigene Überleben, oder?


    Der interessanteste Protagonist war für mich aber Mason. Er ist einerseits beschützend und fürsorglich, dann aber wiederum agressiv und unbeherrscht. Mehr wird aber nicht verraten!


    Dann gibt es noch das "NICHTS"... Kapitel für Kapitel bekommt der Leser mehr Einblicke, aus wessen "heutiger" Sicht sie geschrieben sind.


    Der Schreibstil:


    "Dark Inside" ist in kurze Kapitel mit dem Titel der erzählenden Perspektive untergliedert. Man hat das Gefühl, als höre/sähe man einen Bericht über die Geschehnisse.
    Stutzig machte mich das erste Kapitel, das - im Gegensatz zu allen anderen - im Präsens geschrieben ist, wie alle weiteren Kapitel, die den Titel "NICHTS" tragen.
    Die völlig unterschiedlichen Handlungsstränge zogen mich in ihren Bann. Ich wollte herausfinden, was passiert ist und gleichzeitig mehr über die Person erfahren, die das "NICHTS" spricht.


    Etwas muss ich leider auch über das Buch selbst loswerden: Es ist dick und schwer, sehr unpraktisch für ein Taschenbuch. Ich musste beim Lesen stets beide Hände benutzen, um es "festzuhalten", da es den großen Drang hatte, zuzuklappen. Der Seitenrand auf der Innenseite ist beinahe zu schmal. Mein Lesevergnügen hat dies leider etwas gestört.
    (Und außerdem: Die Broschierung hat Klappen, auf denen der äußere Druck fortgesetzt wird. Sehr zu meinem Leid, denn: Ich hielt den schwarzen Fleck am Rande meines Sichtfeldes ständig für irgendein Tierchen, dass mir aufs Buch krabbeln will! Aber das ist persönliches Empfinden, ich wollte es nur loswerden.)


    Urteil:


    "Dark Inside" ist anders. Es passiert so viel und doch wieder nicht. Aber eins ist sicher: Die Spannung ist auf jeder einzelnen Seite greifbar. Bis zum Schluss hatte ich auf Antworten zu den viiieeeeelen offenen Fragen gehofft, leider wurde mein Wunsch nicht erhört, was das Gesamtgefühl über "Dark Inside" leider schmälert. Wer ein spannendes Endzeiterlebnis sucht, ist hier aber genau an der richtigen Stelle. Daher bekommt "Dark Inside" von mir 4/5 Ratten.


    4ratten


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

    his-and-her-books.blogspot.de

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Schnellleser ;)
    Es war einfach toll! Wie wenn man in einen Film reinschaltet... Alles so greifbar! Wie kriege ich die Rezension denn auf Literaturschock direkt? Oder kann ich sie nur hier im Forum posten?


    Und vielen Dank nochmal!


    Glg


    Steffi

    his-and-her-books.blogspot.de

  • Tolle Rezi - nun bin ich noch gespannter auf das Buch!

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Ich bin zwar erst auf Seite 87, aber gebe schon einmal einen paar Eindrücke weiter:


    Bisher gefällt mir das Buch überraschend gut. Ich bin eigentlich keine Leserin von Science Fiction, aber probiere und experimentiere ab und zu gerne, vor allem, wenn ich in der Uni viele Bücher lesen muss, die ziemlich ähnlich sind.


    Ich habe noch keine wirklichen Schimmer, was passiert sein könnte, aber bin an jedem der vier Schicksale interessiert und das ist schon einmal ein gutes Zeichen, da man sich ja häufig zu einem bestimmten Protagonisten hingezogen fühlt. Dadurch, dass man nicht wirklich weiß, welche Macht hinter diesen Grausamkeiten steckt, zwingt das Buch den Leser auch zum Weiterlesen.


    Die "Nichts"-Kapitel finde ich noch ein wenig befremdlich, da mir die Sprache in diesen Kapiteln nicht ganz so gut gefällt. Die Sätze sind zu abgehackt und gezwungen poetisch-apokalyptisch. Aber ich bin trotzdem gespannt, wer sich hinter dieser Stimme versteckt. Sollte es einer der Protagonisten sein, lässt das ja nichts gutes für das Ende des Buches vermuten... obwohl: Wenigstens hätte dann eine(r) überlebt?

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Meine Meinung:


    Erdbeben, Amokläufe, Selbstjustiz - damit beginnt Jeyn Roberts ihr apokalyptisches Abenteuer in Dark Inside. Während die Erde bebt, geschieht noch etwas viel Schlimmeres: Die Wut und der Zorn, der sich schon seit Angedenken in den Menschen befindet, gewinnt nun die Überhand und die Welt versinkt in Anarchie und Gewalt. Menschen töten sich gegenseitig aus Spaß und werden so zu "Hetzern".


    Dies ist das Szenario, das die Autorin hier entwirft und in welchem sie ihre vier Protagonisten - Clementine, Mason, Michael und Aries - auf die Reise schickt. Alle vier werden auf unterschiedlichste Weise Opfer der Katastrophe, doch sie haben eines gemeinsam: den Willen zu Überleben.


    Das Buch ist so gegliedert, dass die einzelnen Kapitel immer einer Person zugeordnet sind und der Leser die Welt dann aus deren Augen wahrnimmt. Das schafft Abwechslung und Spannung, da die Kapitel natürlich meistens mit Cliffhangern enden und es mir so ging, dass ich häufig einfach weiterlesen "musste", weil ich erfahren wollte, wie es der Person denn nun erging. Die vier Protagonisten stellen verschiede Persönlichkeiten dar - Clementine, die beliebte Cheerleaderin; Aries, die geborene Anführerin; Mason, der Rebell; und Michael, der Gutmütige - und man wird als Leser dazu eingeladen, mit ihnen zu leiden und zu lachen. In einer Welt, in der nur noch Gewalt herrscht, man ständig auf der Flucht ist und niemanden vertrauen kann, finden die vier dennoch Wege, sich mit ihrem Schicksal abzufinden und das beste daraus zu machen.


    Unterbrochen wird der Plot immer wieder von kurzen Kapiteln, die unter dem Titel "Nichts" stehen und in dem eine anonyme Person das Geschehen Revue passieren lässt. Diese Kapitel, die im Gegensatz zu den anderen aus der Sicht eines Ich-Erzählers und im Präsens geschrieben sind, dienen dazu, den inneren Kampf darzustellen, den die Protagonisten ausfechten müssen. Sie sind sich alle darüber bewusst, dass sie selbst auch Opfer ihrer eigenen Wut und Verzweiflung werden könnten und somit als einer von den "Hetzern" enden könnten. Es lässt sich darüber spekulieren, welcher Protagonist genau hinter dieser Stimme steckt, aber eigentlich würde sie auf alle vier passen.


    Das Buch hat mich insgesamt sehr gut unterhalten und obwohl es der erste von zwei Bänden ist, fand ich das Ende durchaus gelungen und in sich geschlossen. Es lässt einen Funken Hoffnung zu, zeigt aber auch auf, dass die Welt nie wieder so werden wird, wie sie einmal war. Die Reise der vier Jugendlichen ist spannend und es wird nichts beschönigt. Dabei sollte erwähnt werden, dass das Buch vielleicht nichts für zarte Gemüter ist. Ich lese selten Young Adult-Romane, aber von den wenigen, die ich gelesen habe, ist es mit Abstand das brutalste und blutrünstigste.


    Eine halbe Ratte Abzug gibt es, da mir die "Nichts"-Kapitel teilweise zu anklagend waren. Es wird darüber philosophiert, dass die Menschen selbst an ihrem Untergang Schuld sind, da sie die Welt zu lange ausgenutzt haben und dass Globalisierung und auch der selbstverständliche Umgang mit Kommunikationsmedien (vor allem dem Internet) sozusagen eine Krankheit überdeckt haben, die schon immer in den Menschen geschlummert hat. Das war mir ein wenig zu pathetisch.


    Ansonsten aber ein unterhaltsames, schnell zu lesendes Endzeit-Abenteuer.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Huch, seid ihr aber schnell. Ich habe erst die Hälfte gelesen. :redface:


    Aber wenn es so bleibt, kann ich mich ebenfalls positiv äußern. Sehr spannende Geschichte bisher.


    LG Kati :winken:

  • Vom einen auf den anderen Augenblick stürzt die Welt ins Chaos. Schwere Erdbeben zerstören die Städte, weltweite Bombenanschläge verbreiten Angst und die elektronische Kommunikation kommt zum Erliegen. Als wäre das noch nicht genug, verhalten sich viele Menschen plötzlich unberechenbar. Sie sind extrem gewaltbereit, morden und foltern wie unter einem Anfall. Inmitten dieser postapokalyptischen Welt kämpfen vier Jugendliche um ihr Überleben.


    "Sie sind die dunklen Gedanken in uns, die wir nicht hören wollen. Wir haben sie ignoriert, aber sie sind einfach nicht weggegangen. Sie wurden stärker. Lauter. Und dann fingen sie an, einen Sinn zu ergeben."


    Das Buch konnte mich direkt ab Beginn fesseln. Die Kapitel sind kurz gehalten und enden meist sehr spannend. Anfangs musste ich beim Wechsel der Handlungsstränge die kleine Zusammenfassung auf der Rückseite nachlesen, da sich die Probleme der Protagonisten doch sehr ähneln. Das Buch befasst sich auch eher mit diesen zwischenmenschlichen Details, statt Schauplätze und Orte zu beschreiben. Unterbrochen werden die Kapitel durch das Nichts. Einzelne Abschnitte tragen diesen Namen. Hierin schien es um Erklärungen zu gehen, weshalb die Menschen zu Mördern werden. Jedoch bleibt der Verfasser dieser Gedanken und Zwiegespräche im Dunkeln. Man kann nur vermuten, dass es sich um einen der Charaktere handelt, Ideen hätte ich schon.


    Der Schreibstil wirkt distanziert, oft berichtartig ohne Gefühl. Mir hat er aber gut gefallen, da er auch zum Geschehen passt. Man kann niemandem trauen, verliert Freunde und Familie, vereinsamt und zweifelt. Am Ende verknüpft Jeyn Roberts die Geschichten und zeigt Hoffnung auf, eine gewisse Gruppendynamik entsteht. Es bleibt nur fraglich, ob das so förderlich ist. Der Terrorismus der sich in den Köpfen der Menschen ausbreitet, ist noch immer nicht greifbar.


    "Dark Inside" ist der erste von zwei Teilen. Der Folgeband wird hoffentlich die restlichen Fragen beantworten. Ein Grundstein ist jedenfalls gelegt: spannende Jugenddystopie voller Rätsel. Ich bin gespannt, wie es fortgeführt wird.


    4ratten


    LG Kati :winken:


  • Jedoch bleibt der Verfasser dieser Gedanken und Zwiegespräche im Dunkeln. Man kann nur vermuten, dass es sich um einen der Charaktere handelt, Ideen hätte ich schon.


    Und zwar? :breitgrins:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Zu den Nichts-Kapiteln:


    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Was denkst du über Daniel?


    :gruebel:

  • Ich glaube,


    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Huhu :winken:


  • Mit einem Schlag ändert sich alles. Es gibt Erdbeben und Bombenanschläge. Die Menschen werden auf einmal zu bösen Bestien die andere jagen und töten. Mit dieser untergehenden Ordnung müssen die vier Jugendlichen Hauptprotagonisten klarkommen. Aries, Clementine, Mason und Michael werden mit einem Schlag in eine Welt geworfen, die sich völlig zu verändert scheint.


    Meine Meinung:
    Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Es war mal eine etwas andere Geschichte. Oft ist es ja so, das die Welt schon ihren Untergang erlebt hat und wir erfahren wie die Menschen nun leben. Hier ist es tatsächlich mal der Untergang der gewohnten Ordnung den wir miterleben. Ich weiß eines ganz genau: So etwas möchte ich auf keinen Fall erleben müssen. Überall Tod und Gewalt, schon ziemlich hart. Auch haben alle erleben müssen wie Familie oder Freunde sterben, und dann teilweise auf sehr brutale Art.


    Die Geschichte wird im Wechsel aus der Sicht der vier Protagonisten erzählt. Die vier kennen sich nicht und haben nichts miteinander zu tun. Durch diese Wechsel war es für mich ein bisschen schwierig eine Lieblingscharaktere zu finden. Das hat mir bei dieser Geschichte auf jeden Fall gefehlt. Auch das Ende lässt leider viele Fragen ungeklärt. Aber, da es sich um den ersten von zwei Teilen handelt, ist das natürlich auch zu erwarten gewesen. Nun müssen wir uns also gedulden und warten bis der zweite Teil erscheint. Ich möchte auf jeden Fall wissen wie es weitergeht.

  • Handlung:
    Es ist ein Tag wie jeder andere. Und doch ist danach nichts mehr, wie es einmal war.
    Erdbeben, Amokläufe und Lynch-Justiz. Telefon, Radio, Internet und Fernsehen funktionieren nicht mehr und die Menschen spielen verrückt.
    In dieser Postapokalypse überleben vier Jugendliche:
    Aries überlebt das Erdbeben und trifft auf einen seltsamen Fremden, der sie vor den anderen Menschen warnt und ihr rät, sich zu verstecken.
    Clementine flieht aus der Gemeindehalle als wütende Stadtbewohner alle Menschen der Bürgerversammlung erschießen.
    Mason besucht seine Mutter nach einem Verkehrsunfall im Krankenhaus, während in seiner Schule eine Bombe gezündet wird und alle seine Freunde und Mitschüler sterben.
    Michael ist mit seinem besten Freund unterwegs als sie zu einem „Unfall“ kommen, bei der ein PKW Fahrer einen Motorradfahrer anfährt und tötet. Als Polizisten dazukommen und den PKW-Fahrer erschießen, fliehen die beiden.
    Niemand weiß, was vor sich geht. Die Menschen verändern sich, werden böse und wenden sich gegeneinander. Gibt es noch eine Überlebenschance für Aries, Clementine, Mason und Michael?


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist eines der spannendsten, das ich seit langem gelesen habe. Einmal damit angefangen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und musste immer weiter eine Seite nach der anderen umblättern.
    „Dark inside“ ist der klassische Abenteuer-Roman für Jugendliche. Es gibt die Guten und die Bösen, einen Schuss Teenie-Romantik und viele Gänsehaut-Momente (wo ich mir nie sicher war, ob sie es diesmal schaffen aus der brenzligen Situation herauszukommen).
    Jeyn Roberts erzählt die Geschichte von vier Jugendlichen, die alle das gleiche Schicksal teilen. Sie sind alleine. Freunde und Familie haben die Erdbeben nicht überlebt bzw. wurden von denen getötet, die übrig blieben und auf einmal nur mehr morden wollen.
    Aries, Clementine, Mason und Michael sind allesamt starke Persönlichkeiten; Kämpfernaturen, die sich nicht unterkriegen lassen und die ein klares Ziel vor Augen haben: Überleben. Das Suchen nach Lebensmitteln, das Verstecken vor den „Hetzern“ und das ohnmächtige Gegenüberstehen von Krankheiten gehören zu ihrem Alltag, genauso wie das Misstrauen gegenüber Fremden.
    Das „Böse“ in diesem Roman bleibt weitgehend gesichtslos, der Leser erfährt nicht, wo es herkommt bzw. was seine Motive sind.
    Einige kryptische Aussagen bekommt man vom „Nichts“, von dem ich nicht wusste, ob es (oder er/sie) gut oder böse ist oder ein Mittelding.
    Einige Sachen bleiben somit ungeklärt. (Wer ist Daniel? Lebt Clementines Bruder noch? Wer ist das nichts?).
    Wem dieses Buch gefallen hat, der wird sich auch auf den Nachfolge-Band freuen (nachdem aber Schluss sein soll, „Dark Inside“ ist nicht der Auftakt einer Trilogie).