Max Brooks - World War Z - An Oral History of the Zombie War / Operation Zombie

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.698 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Llyren.

  • Brooks, Max - World War Z - An Oral History of the Zombie War
    Operation Zombie: Wer länger lebt, ist später tot


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    Erwartungshaltung
    Ich fand den Zombie Survival Guide ja eigentlich ganz klasse, aber am wenigstens hatte mir da noch der letzte Abschnitt gefallen, in dem dokumentierte Angriffe geschildert werden. Obwohl das recht abwechslungsreich war, hätte es nicht länger sein dürfen. Und jetzt ein ganzes Buch von Augenzeugenberichten? Ne, jetzt. Und dann auch noch aufgebaut als Interview? Überhaupt nicht meins. Hm, na ja. Das Buch steht auf der Liste der Top 100-SF-Bücher, dann liest du es halt. So abends im Bett kapitelweise, dann kommst du schon irgendwann durch...
    Soviel dazu.



    Inhalt und Aufbau
    Bei diesem Buch handelt es sich um die einzigen vorhandenen Aufzeichnungen über den vor etwa 12 Jahren beendeten Zombie-Krieg, auch "World War Z" genannt. Es sind Augenzeugenberichten, die der Verfasser durch Interviews mit vielen verschiedenen, aktiv beteiligten Leuten zusammengetragen hat.
    Durch eine chronologische Einteilung wird der Leser langsam an die Geschehnisse herangeführt, ich denke, die Titel stehen hier für sich selbst: Warnings, Blame, The Great Panic, Turning the Tide, Home Front USA, Around the World and Above, Total War, Goodbyes.
    Dadurch und durch die Ortsangaben am Anfang jedes Kapitels kann man die einzelnen Berichte gut einordnen.
    Die Berichte sind unglaublich vielfältig: von den "Standards" wie dem Arzt, der von einem Ausbruch berichtet zu einem damals noch jungen Mädchen, das mit seinen Eltern in den Norden flieht. Zu den "Interessanten" wie eine abgestürzte Pilotin, die sich durch feindliches Gebiet in Sicherheit bringen muss oder dem U-Boot-Kapitän, der beschließt, mit seiner Mannschaft Fahnenflucht zu begehen und von den eigenen Leuten gejagt wird. Und den "Faszinierenden", den Hundestaffeltrainern, den Politikern und ihren Plänen und Entscheidungen, denen, die verzweifelt versuchen, aus den Überlebenden wieder eine Gesellschaft aufzubauen.



    Meinung
    In den Anfängen des Ausbruchs geht es noch recht gemächlich los, ganz interessant, aber noch nichts Überwältigendes. Doch dann wurde es immer fesselnder. Keine Geschichte gleicht der anderen, sie alle haben etwas Neues beizutragen, ein neuer Blickwinkel, ein wesentliches Element des Krieges, Erkenntnisse, Eindrücke, Probleme. Und das war für mich das Faszinierendste: In welchem Detailgrad hier die Welt beschrieben wird. Wie unterschiedlich verhalten sich die Menschen? Fehleinschätzungen, kleine und große Katastrophen, verzweifelte Entscheidungen angesichts des eigenen Überlebens.
    Wie sind die Reaktionen, wenn das unbesiegbare Militär mit seinen mächtigen Waffen auf einmal vor einer Niederlage steht? Wie gehen die Befehlshaber damit um?
    Welche Probleme treten auf, wenn die Gesellschaft, so wie wir sie kennen, zusammenbricht?
    Wie unterschiedlich reagieren Menschen der verschiedenen Kulturkreise oder Religionen?
    Welche psychologischen Auswirkungen haben Handlungen während des Krieges?
    Die Mühen eines Wiederaufbaus nach der Katastrophe, die in so vielen Filmen immer außen vor gelassen wird, weil es vorrangig um das Überleben geht.
    Dadurch dass auch immer wieder auf wesentliche Ereignisse des Krieges Bezug genommen wird, von denen man ein paar Kapitel vorher aus erster Hand erfahren hatte, entsteht der Eindruck einer unglaublich dichten, realistischen Wirklichkeit. Teilweise bekommt man auch mehrere Blickwinkel auf ein und dasselbe Ereignis.
    Der Interview-Stil selbst, und das hat mich sehr positiv überrascht, trägt auch an vielen Stellen zur Grundstimmung bei und hat genau das richtige Maß an Zwischenfragen gefunden, die auch von Person zu Person variieren. Und auch durch das, was nicht gesagt wird, kann einiges ausgedrückt werden...


    So, ich hoffe, ich habe durch mein Geschwafel jetzt nicht alle eingeschläfert, aber es gibt so viel, was ich gerne dazu sagen würde. Und auch jetzt beim Schreiben habe ich bei einigen Stichworten gleich wieder Szenen vor Augen, bei denen mir ganz anders wird.
    Bei mir hat das Buch jedenfalls eine ziemliche Zombiephase ausgelöst, die in ihren Ausläufen immer noch andauert. Und sogar jetzt beschäftigen mich einige Punkte immer noch.



    Empfehlung
    Meine Begeisterung oben sollte deutlich herausgekommen sein ;) Jedenfalls steht das Buch zurecht auf der Top-100-Liste und wer auch nur annähernd Interesse an Zombies, Katastrophen, Dystopien oder Apokalypsen hat, sollte unbedingt zuschlagen.
    Ich würde den Band auch durchaus denen empfehlen, die mit dem Zombie Survival Guide nichts anfangen konnten. Denn abgesehen davon, dass beide sich in derselben Welt bewegen, also was Zombiefähigkeiten und die damit notwendigen Überlebenstaktiken etc. angeht, haben sie vom Stil und Inhalt her nichts gemein.
    Und selbst wer mit Zombies sonst nicht viel anfangen kann, könnte durchaus auf seine Kosten kommen.
    Fairerweise sollte ich allerdings noch eine Warnung aussprechen: Die Thematik und die Geschichten sind nicht ohne und obwohl es durchaus positive Episoden gibt, die Grundstimmung bleibt heftig und düster.


    Übrigens noch eine Bemerkung zum deutschen Titel: Mal abgesehen davon, dass ich ihn an sich schon unpassend finde, suggeriert er eine humoristische Note, die sich in keinster Weise im Inhalt widerspiegelt. Währen der Zombie Survival Guide noch an einigen Stellen durchaus Sarkasmus oder einen gewissen schwarzen Humor aufweist, fehlt das in diesem Band komplett.


    5ratten


    Ursprüngliche wollte ich noch eine halbe Ratte abziehen wegen des langsameren Beginns. Aber wenn ich das hier so schreibe und mich dabei an einzelne Geschichten erinnere und es mir dabei immer noch kalt den Rücken runterläuft...

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

    Einmal editiert, zuletzt von Llyren ()

  • Ich habe mich ja lange gesträubt, mich von Llyrens Begeisterung für die Bücher (The Zombie Survival Guide & World War Z) anstecken zu lassen, aber nach dieser Rezi konnte ich nicht mehr länger widerstehen und jetzt liegen beide bei mir zu Hause. Ich bin gespannt! :winken:

  • Ich fand den "Zombie Survival Guide" ja hoffnungslos überbewertet. Nach einigen lustigen Kapiteln wiederholte sich alles ständig und langweilte mich bis zum Ende.


    Llyren, wie siehst du dieses Buch im Vergleich zum Survival Guide?

  • Ganz klar besser. Allein schon vom Niveau her, so blöd das klingt.


    Den Survival Guide würde ich als nette, unterhaltsame Lektüre verbuchen und deinen Kritikpunkt mit den Wiederholungen kann ich auch nachvollziehen, obwohl ich mich daran nicht gestört hatte.
    Deswegen hatte ich auch beim World War Z anfangs die Befürchtung, dass ich jetzt x-mal dasselbe aufgetischt bekomme. War aber nicht so.
    Erstens werden ganz unterschiedliche Szenarien vorgestellt, zu verschiedenen Stadien des Krieges mit der dazu passenden Erwartungshaltung der Protagonisten -> Panik/Ungläubigkeit, Siegessicherheit, Fatalismus, Hoffnung etc.
    Dazu kommt dann, dass der Detailgrad, in dem die Szenarien beschrieben werden, einfach nur beeindruckend ist. Von den rein materiellen Problemen (fehlende Nahrungsmittel, ungeeignete Waffen) zu organisatorischen (Kommunikation, Ausbildungsgrad und Fähigkeiten der Leute) bis hin zur Psychologie der Menschen und deren Verhalten.
    Ich hatte jedenfalls nicht das Gefühl, dass sich die Geschichten groß wiederholt hätten, langweilig wurden sie jedenfalls bis zuletzt nicht. Interessant waren sie auch alle, aber einige haben dann doch noch einen wesentlich tieferen Eindruck hinterlassen als andere...



    Fazit:
    vom Inhalt und vom Anspruch her komplett unterschiedliche Bücher. Und World War Z ist besser, ohne jede Frage.

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

    Einmal editiert, zuletzt von Llyren ()

  • Ich habe mit "World War Z" zwar erst angefangen, aber man merkt schon zu Beginn, wie grundlegend es sich vom "Zombie Survival Guide" unterscheidet.


    Während der Guide wie ein typischer Ratgeber aufgebaut ist und sich an ein möglichst breites (unpersönliches) Publikum wendet, so besteht "World War Z" aus Interviews, die entsprechend persönlicher sind und mir die Emotionen vermitteln können, die im Guide komplett gefehlt haben. Schon im ersten Interview hatte ich leichte Gänsehaut und wie mir Llyren versichert hat, war das eine der eher durchschnittlichen Geschichten. Auch klasse ist, wie die einzelnen Interviews nach und nach ineinander greifen und ein Bild ergeben. Echt klasse bisher. Und ich stecke noch im 1. Abschnitt!


    Also gib dem Buch ruhig mal eine Chance, Ingroscha. :zwinker:

  • Nachdem ich die Lektüre abgeschlossen und etwas verdaut habe, kommt hier meine abschließende Meinung:


    Mit meinem Wissen aus “The Zombie Survival Guide“ noch frisch im Gedächtnis habe ich das zweite Buch des amerikanischen Autoren gelesen, welches sich ebenfalls mit den lebenden Toten beschäftigt. Es unterscheidet sich jedoch in vielen Dingen grundlegend von seinem fiktiven Ratgeber, so dass ich allen Lesern, die mit „The Zombie Survival Guide“ vielleicht nicht allzu viel anfangen konnten, zu einem zweiten Versuch mit diesem Buch raten möchte.


    Worum geht’s? Nachdem es seit Menschengedanken zahlreiche größere und kleinere Ausbrüche der Zombieplage gab, ist es nun zu einem Klasse 4-Ausbruch gekommen: einem offenen, weltweiten Krieg der Menschen gegen die Zombies. Begonnen hat alles mit einem kleinen Ausbruch und nur wenigen Infizierten. Doch anstatt geordneter Maßnahmen zur Eindämmung und Erstickung des Ausbruchs wurde mehr Mühe in dessen Vertuschung investiert, so dass einige Infizierte entkommen und wiederum andere Menschen anstecken konnten. Dank der weltweiten Vernetzung kam es nur Tage später in zahlreichen Großstädten unserer Welt zu weiteren Ausbrüchen, die von Infizierten der ersten Stunde vor ihrer Wandlung in einen Zombie eingeschleppt wurden. Wie in einer Kettenreaktion breitete sich die Seuche über den gesamten Erdball aus und entwickelte sich zu dem sog. Weltkrieg Z.


    Rückblickend hat der Autor, oder besser gesagt der Herausgeber dieses Buches mit Überlebenden Kontakt aufgenommen und sie um ihre Geschichte gebeten. Ausschnitte aus diesen Interviews, zeitlich und thematisch grob strukturiert, bilden den vorliegenden Bericht. Die Interviewpartner stammen aus allen geografischen Regionen, Gesellschaftsschichten und Aufgabenbereichen. Es kommt ebenso ein Arzt aus dem ländlichen China zu Wort wie ein indischer Radioreporter oder einem Mitglied des südafrikanischen Krisenkommitees. Mit ihren eigenen Wort geben sie wieder, was ihnen widerfahren ist und wie sie es geschafft haben zu überleben und sogar die Kräfte zu sammeln, um zurückzuschlagen.


    Beeindruckend ist, wie es der Autor schafft, seinen fiktiven Interviewpartnern eigene Stimmen zu geben. Als Leser merkt man schon anhand der Sprechweise und der gewählten Wörter, wen man vor sich hat, noch bevor man ihre Geschichten erfährt. Noch viel mehr beeindruckt und auch mitgenommen hat mich jedoch, was die Überlebenden zu Protokoll gegeben haben. Anfangs dachte ich, dass die Zombieplage im Mittelpunkt stehen würde und man von zahlreichen Kämpfen gegen die wandelnden Toten hören würde. Weit gefehlt! Was wirklich im Mittelpunkt steht, sind die Reaktionen der Menschen auf die gesichtslose Bedrohung, die die Zombies darstellen. Während die eine Regierung mit Leugnen beschäftigt ist, füllen sich skrupellose Geschäftsmänner mit angeblichen Impfmitteln ihre eigenen Taschen. Eine andere Regierung greift zu einer Informationsblockade und als alles nicht mehr hilft, dann werden die Waffen nicht auf den näher kommenden Feind gerichtet, sondern auf die eigenen Leute. Und während man sich als Leser nur still fragen kann, wie diese ignoranten Menschen das Überleben ganzer Nationen aufs Spiel setzen konnten, so sprechen das die Interviewten auch offen an. Eine Antwort auf diese Frage kann freilich niemand geben.


    Zu Beginn hätte ich nicht erwartet, dass mich eine Sammlung fiktiver Augenzeugenberichte über einen Krieg gegen die wandelnden Toten so beeindrucken könnte. Doch durch die Vielfalt der Interviewpartner und der Perspektiven, die ihre Berichte auf die Geschehnisse eröffnen, hat sich ein beängstigend realistisches Bild der Menschheit in der Krise abgezeichnet, das mir beim Lesen die Kehle zugeschnürt hat. Wenn man den fiktiven Zombievirus Solanum durch eine andere Pandemie ersetzt, erhält man einen Ausblick, was uns zweifelsohne bevorstehen könnte.


    5ratten + :tipp:

  • Ich hätte da eine bescheiden-schüchterne :redface: Frage; gibt es einen Unterschied (sprich: andere Story) zwischen den Büchern "Operation Zombie" und "Wer länger lebt, ist später tot"?
    Bei meinem Internet Buch-Dealer gibt es beide auf Deutsch - nur kann ich in punkto Seitenanzahl und Beschreibung keinen Unterschied bemerken ...

    &quot;... Draussen auf dem kärglichen, dürren Rasen des Museums begatteten sich zwei Hunde mit heraushängenden Zungen, während ein Dutzend Kinder dabeistand und zuschaute.<br />Ah, Frühling in Manhattan, dachte Dr. Chartris ...&quot;<br />Ben Bova, &quot;Erstkontakt&quot;

    Einmal editiert, zuletzt von Kripta67 ()

  • Das müsste ein und dasselbe Buch sein, denke ich, lediglich zwei verschiedene Auflagen:


    Laut Amazon ist der Titel nämlich Operation Zombie: Wer länger lebt, ist später tot bei dem von 2010 und Wer länger lebt, ist später tot: Operation Zombie bei dem von 2007. Wahrscheinlich zeigt er da dann jeweils nur den Haupttitel an.

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  • Hallo Llyren


    Vielen Dank für Deine kompetente Antwort! :klatschen:


    Lieber Gruss Patrik :winken:

    &quot;... Draussen auf dem kärglichen, dürren Rasen des Museums begatteten sich zwei Hunde mit heraushängenden Zungen, während ein Dutzend Kinder dabeistand und zuschaute.<br />Ah, Frühling in Manhattan, dachte Dr. Chartris ...&quot;<br />Ben Bova, &quot;Erstkontakt&quot;

  • Gern geschehen! ;)


    Haben wir Dein Interesse geweckt? Das freut mich!

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  • Max Brooks - World War Z / Operation Zombie


    Nachdem es ja mittlerweile einen Kinofilm dazu gibt, wird es höchste Zeit, sich das Buch mal wieder vorzunehmen ;)
    Nicht, dass der Film sehr viel mit dem Buch zu tun hat - aufgrund der Erzählstruktur ist das auch schlecht möglich.


    World War Z ist wie der englische Untertitel "an oral history of the Zombie war" bereits andeutet, kein Roman, keine Erzählung mit einer durchgehenden Handlung. Sondern eine Sammlung von Augenzeugenberichten zu den verschiedenen Phasen des Krieges - aus verschiedenen Ländern, Blickwinkeln und Wissensständen.


    Warnings
    Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit den ersten Anzeichen und kleineren Ausbrüchen des Zombie-Virus. Ich erinnere mich, dass ich diese Kapitel beim ersten Durchlesen als - im Vergleich - eher uninteressanter empfand. Das kann ich jetzt allerdings nicht mehr sagen...
    Mir fällt gerade jetzt besonders auf, wie schön die einzelnen Geschichten doch ineinandergreifen und aufeinander Bezug nehmen. Und wie schön man die Entwicklung und Verschlimmerung miterleben kann.


    Blame
    Interessanterweise erfahren wir, dass bereits von einigen Seiten Hinweise auf die Katastrophe bekannt wurden. Seien es die Geheimdienste oder verschiedene Wissenschaftler. Andererseits ist es auch durchaus nachvollziehbar, dass Berichte über "Zombies" eher skeptisch betrachtet werden - zumal die geforderten oder notwendigen Schritte, um einer Katastrophe entgegen zu wirken, sehr drastisch gewesen wären.
    Besonders hervorzuheben ist hier die Herangehensweise von Israel (die übrigens auch im Film so aufgegriffen wird): Das Prinzip des 10. Mannes. Selbst wenn alle der Meinung sind, dass ein bestimmtes Ereignis nicht eintreten wird, hat der 10. Mann die Gegenposition einzunehmen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen.
    Und spannend ist auch die Rolle der Pharma-Industrien,


    The Great Panic
    Dieses Kapitel enthält genau das, was es beschreibt. Die Reaktionen der Menschen auf das Virus. Verzweifelte Fluchtversuche, Chaos, Tod, Infektion...
    Gerade die Vielseitigkeit der Berichte ist hier beeindruckend. Einige davon hatte ich bereits wieder fast vergessen, aber einige waren (auch nach über einem Jahr) noch präsent!

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  • Turning the Tide
    O ja, in diesem Abschnitt finden sich so einige heftige Geschichten. Vor allem geht es um den Redeker-Plan, der zunächst das Überleben und letztendlich einen Sieg sicherstellen sollte, und der auch in verschiedenen Ländern in ähnlicher Form aufkommt. Über die verzweifelten Aktionen, der Lage Herr zu werden...


    Home Front USA
    Hier findet sich wohl eines der Kapitel, das mir noch mit am besten in Erinnerung ist. Zum Thema "talent and tools" nach dem Krieg. Darin geht es vor allem darum, wie sie die Menschen der Herausforderung stellen, wieder eine Gesellschaft aufzubauen. Während in der Vorkriegszeit die Manager, Consultants, Executives etc. ganz oben auf der Karriereleiter standen, sind das nun diejenigen, die keinerlei brauchbare Fähigkeiten mitbringen. Bzw. sie zunächst erlernen müssen.
    Oder auch, wie sich die Menschen der Gefahr oder auch nur der Verzweiflung stellen. Von der Neighbourhood Security zu Reportagen, die nur dazu gedacht waren, die Moral zu stärken und dabei natürlich auch sorgsam darauf achten, was genau sie zeigen.

    Zitat


    There's a word for that kind of lie. Hope. (S.168)


    Und wieder mal ein schönes Beispiel für die Kontinuität: Während wir in einer Geschichte von der RKR (resource-to-kill-ratio) erfahren (wieviel Geld und Aufwand nötig sind, um eine Waffe zu produzieren, die dann wie viele Zombies vernichten kann), von der administrativen Seite aus, schimpft einige Geschichten weiter eine Pilotin genau darüber, weil sie ihr praktisch die Arbeitsgrundlage genommen hat.

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