In der Psychologie kenne ich es bei vielen Persönlichkeitstests und ähnlichem so, dass man einen Test erstellt mit sehr vielen Items, den man zur Validierung an Versuchspersonen ausgibt. Items können dann zum Beispiel sein "Es ist mir wichtig, dass mein Partner ehrlich zu mir ist" oder "Treue ist eine Grundvoraussetzung für eine glückliche Beziehung". Die Probanden bewerten auf einer vorher festgelegten Skala diese Items dann, und dann gehts an die Statistik. Mittels Faktorenanalyse, die ich jetzt nicht im Detail erklären will, kann man dann errechnen welche Items auf einen Faktor (=Werteeigenschaft in diesem Fall) laden, die Items bündeln und sie einer übergeordneten Eigenschaft zuordnen. Wobei diese übergeordnete Eigenschaft meistens von der Forschergruppe festgelegt wird, wie sie diese dann nennen und definieren.
Dann erst kann man eine Rangfolge machen, welche Eigenschaftsbündel wem wie wichtig sind, auch wieder viel Statistik.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Theorie und Fachgeschwafele Aber ich vermute, dass bei dem Buch eine solche Untersuchung herangezogen worden sein könnte, nur dass diese übergeordneten Eigenschaftsbündel wie Reassurance oder Devotion einfach nicht erklärt werden. (Und in so einem Buch auch gar nicht erklärt werden könnten.)
Du hast gerade wieder den Beweis geliefert, warum Psychologie zumindest in Marburg eher ein naturwissenschaftliches Studium ist. Das sieht ja doch alles sehr mathematisch aus.