Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus (John Gray) - Live-Lese-Experiment

Es gibt 129 Antworten in diesem Thema, welches 32.742 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.


  • Hm ich bin ja eher romantisch veranlagt hab aber definitiv meine Grenzen. Und ein Gedicht... ich glaub das wär mir auch zu viel.


    Schön fände ich hingegen, wenn jemand bei einem Gedicht an mich denkt. Das ist mal so ähnlich mit meinem Ex passiert, der bei Ronan Keatings "When You Say Nothing At All" an mich denken musste, obwohl er gar nicht wusste, dass ich Lied und Film liebe. Allerdings wurde auch da die Romantik dadurch gedimmt, dass er dem Beifahrer beim Versuch das Lied wegzudrücken gedroht hat, ihm die Finger zu brechen. :breitgrins: War ein nettes Kerlchen. :breitgrins:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Ja, mit der Sockenumdreherei kann man bei mir auch punkten. Ich habe meinem Freund beigebracht, seine Unterhemden richtig herum in die Wäsche zu schmeißen :breitgrins:


    Ansonsten bin ich in mancher Hinsicht wohl wirklich ein Mann, auch bei der "Punktevergabe".


    Gedichte hab ich meinem Liebsten übrigens schon geschrieben und bekam umgekehrt ein paar kleine Klavierstücke komponiert. Ich mag sowas (sofern es nicht reim-dich-oder-ich-fress-dich-Gedichte sind).

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • 60. Überrasche sie mit einem Liebesbrief oder Gedicht. (Anm. der Leserin: Brief ist ja ok, aber bei einem Gedicht würde ich vermutlich erstmal Lachen. Wie geht es euch da? Ich bin sehr unromantisch... Glaube, ich bin auch ein Mann.)


    Finde ich ganz schlimm. Getoppt wird das dann nur noch von peinlichen Gesangseinlagen. Aber ich mag diesen klassischen, formelhaften Kitsch ohnehin meist nicht so sehr. (Wobei bei einer Hochzeit hat der Bräutigam, der Sänger einer Band war, einen Song gesungen, den er vor 10 Jahren, als sie sich kennengelernt haben, als Teenager geschrieben hat. Das fand ich sehr süß. Aber der konnte auch texten und singen ...)


    Ach ja, und ich habe meinen eigenen Superkleber! So.

    Einmal editiert, zuletzt von Pandora ()


  • Aber ich mag diesen klassischen, formelhaften Kitsch ohnehin meist nicht so sehr. (Wobei bei einer Hochzeit hat der Bräutigam, der Sänger einer Band war, einen Song gesungen, den er vor 10 Jahren, als sie sich kennengelernt haben, als Teenager geschrieben hat. Das fand ich sehr süß. Aber der konnte auch texten und singen ...)


    Ich denke, hier ist es wichtig, dass es von Herzen kommt und nicht krampfhaft versucht wird, irgendeiner Vorstellung zu entsprechen.

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

  • Ich denke, hier ist es wichtig, dass es von Herzen kommt und nicht krampfhaft versucht wird, irgendeiner Vorstellung zu entsprechen.


    Dass etwas von Herzen kommt, bedeutet nicht, dass es nicht oberpeinlich ist und man sich ganz schrecklich fremdschämen muss :breitgrins:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Dass etwas von Herzen kommt, bedeutet nicht, dass es nicht oberpeinlich ist und man sich ganz schrecklich fremdschämen muss :breitgrins:


    Naja, wenn ich mich schämen muss für das, was jemand tut, den ich liebe, habe ich vermutlich noch ein anderes Problem. :zwinker: Will sagen: Der Partner sollte eigentlich ein Gespür dafür haben, was man mag (siehe öffentliche Heiratsanträge o.ä.)

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

  • Naja, wenn ich mich schämen muss für das, was jemand tut, den ich liebe, habe ich vermutlich noch ein anderes Problem. :zwinker: Will sagen: Der Partner sollte eigentlich ein Gespür dafür haben, was man mag (siehe öffentliche Heiratsanträge o.ä.)


    Najaaa, aber Dummheiten hat jeder schon gemacht, oder? :zwinker:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich bin da sehr empfindlich und Aftershave (oder generell Parfum) finde ich eklig.


    Öhm - nein, bei Körpergerüchen bin ich extrem pingelig. Da ist mir eine Ladung Aftershave schon manchmal sehr viel lieber als die natürlichen Alternativen. Da bin ich ganz Tussi.

  • Kommt aufs Aftershave an. Manches ist einfach nur :kotz: - aber ich bin heute noch sauer auf den Hersteller, der die Produktion des Zeugs eingestellt hat, das mein Liebster zu Anfang unserer Beziehung benutzt hat. Das war für mich Pheromonersatz pur :flirt: :sabber:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Zum Aftershave: Nun ja hab ich schon erwähnt das Männer es damit irgendwie fast immer damit übertreiben? ;) zumindest wenn man das so in der U Bahn mitbekommt oder im Zug ... dann lieber keins ;) und manchmal will Frau doch lieber dreckig oder? ;) ;)


    :five: :elch: Aftershave mag ich gar nicht - benutzt mein Liebster auch gar nicht - , wenn dann eher ein dezentes Eau de Toilette. Auch Parfum finde ich viel zu heftig! :entsetzt:


    Ich denke, hier ist es wichtig, dass es von Herzen kommt und nicht krampfhaft versucht wird, irgendeiner Vorstellung zu entsprechen.


    Ja, das sehe ich auch so! :bang:



    37. Schaue nicht auf die Uhr, wenn sie dir etwas erzählt.
    80. Wenn du ihr zuhörst, mach kleine Geräusche der Zustimmung und des Interesses, wie ah, ha, uhhuh, oh, mmhuh, und hmmmm. (Anm. der Leserin: Der Autor hatte vorher schon erklärt, dass es diese Geräusche auf dem Mars nicht gibt.)


    Diese beiden Punkte finde ich ja sehr wichtig! Also nicht so sehr die Geräusche der Zustimmung, aber ich finde es furchtbar, wenn ich merke, dass mir jemand eindeutig nicht zuhört oder sich langweilt! Das ist ein großer Pluspunkt, den man bei mir machen kann: Wenn man mir zuhört und das am Besten damit demonstriert, dass man mir ein paar Tage später genau das erzählt oder irgendeinen Bezug dazu herstellt. :klatschen: Ich höre ja schließlich auch zu! :grmpf: :zwinker:


    Das mit den Punkten finde ich auch eher seltsam. Ich habe noch nie in Punkteform gedacht... :rollen:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • @Tammy
    Ich würd ja spontan sagen: Punkteform = Mars :breitgrins: (und in Echt ;) ich kenne Frauen die sehr pragmatisch und eher rational sind und da kommt so ein Punktedenken schon eher mal vor ;) )


    Naja, wobei dieses berühmte "Ich gebe mehr als ich zurückbekomme" ja auch immer Frauen zugeschrieben wird und auch eine Art von Punktedenken ist.

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Also ich bin auch dafür, dass er sich zuvor wäscht. Da bin ich ihm sehr dankbar :breitgrins:

    //Grösser ist doof//

  • So, Leute das drittletzte Kapitel und ich bin heilfroh, wenn es vorbei ist: Liebesbriefe


    Laut Gray soll man Liebesbriefe schreiben, um seinen Gefühlen besser und überlegter Ausdruck zu verleihen. Das ist sicherlich keine Neue Idee, aber die Gray'schen Liebesbriefe haben eine ganz bestimmt Form. Und zwar bestehen sie immer aus 5 Teilen in genau dieser Reihenfolge:


    1. Wut
    2. Trauer
    3. Angst
    4. Bedauern
    5. Liebe


    Das heißt, ihr schreibt zuerst, was euch wütend macht, dann was ihr schade findet etc.


    Zu Grays Liebesbriefen gehören auch Antwortbriefe, die aber nicht der Rezipient des Liebesbriefes schreibt, sondern ihr selbst. Darin steht, was ich hören möchtet. Das heißt, ich schreibt wirklich einen Brief an euch selbst aus der Sicht der Rezipienten á la:


    Liebe Mrs. Dalloway,
    Es tut mir leid, dass du so empfindest. Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben, um die Situation zu verbessern, ich liebe dich.
    Dein Cristiano Ronaldo
    :breitgrins:


    Es gibt dann drei weitere Möglichkeiten: entweder ihr gebt nur den eigentlich Liebesbrief weiter, oder beide Briefe, oder auch gar keinen. Alleine das Schreiben hilft schon, euch bessere Einsicht in die eigenen Gefühle zu geben.


    "Liebesbriefe" können auch an Freunde, Eltern, sich selbst in der Gegenwart oder ein vergangenes Selbst geschrieben werden.


    Grundsätzlich finde ich das eigentlich gar nicht so doof. Gray gibt ein paar Beispiele für diese Antwortbriefe, die ich allerdings schwierig finde. In einem schreibt die Frau im Liebesbrief "Bitte nimm dir eine Stunde Zeit, um mir mir über meine Gefühle zu reden." und im Antwortbrief schreibt sie dann "Wir können morgen zwischen 8 und 9 Uhr reden." Ich weiß nicht, wie toll das ist, wenn der Partner dann den Brief mit dem impliziten Terminvorschlag vorgesetzt bekommt... Aber wie gesagt, man muss ja nicht alle Briefe übergeben.


    Das Kapitel war für meine Hausarbeit insofern hilfreich, da Bridget Jones ja Tagebuch schreibt. Auch eine Art von Brief an sich selbst. :breitgrins:

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Hm die Briefe an sich finde ich auch erstmal keine so schlechte Idee, aber der Aufbau ... was hat das in einem Liebesbrief verloren? Mich erinnert das auch eher an Tagebucheinträge und daher passt das echt zu Bridget Jones :breitgrins: Ich bin echt mal gespannt was für Bücher du noch so zu Recherchezwecken lesen wirst :breitgrins:


  • Hm die Briefe an sich finde ich auch erstmal keine so schlechte Idee, aber der Aufbau ... was hat das in einem Liebesbrief verloren?


    Ich glaube, dass hier der Begriff "Liebesbrief" einfach ein wenig unglücklich gewählt ist. Erklärung für den strikten Aufbau ist, dass man oft unbewusst andere Gefühle vorschiebt. Daher meint der Autor, dass es eben durch diese strikte Regelung nicht mehr möglich ist, seine eigentlichen Gefühle mit anderen zu überdecken, da man jede Station durchgehen muss.



    Ich bin echt mal gespannt was für Bücher du noch so zu Recherchezwecken lesen wirst :breitgrins:


    Ha. Cookie und ich hatten da vorhin schon eine wunderbare Idee. Wird mir nicht wirklich für die Hausarbeit helfen, aber man darf gespannt sein. :zwinker:

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)


  • Ha. Cookie und ich hatten da vorhin schon eine wunderbare Idee. Wird mir nicht wirklich für die Hausarbeit helfen, aber man darf gespannt sein. :zwinker:


    Das darf man. Ich freue mich jedenfalls schon tierisch darauf :err:

    ~ The world is quiet here ~

  • Ich glaube, dass hier der Begriff "Liebesbrief" einfach ein wenig unglücklich gewählt ist. Erklärung für den strikten Aufbau ist, dass man oft unbewusst andere Gefühle vorschiebt. Daher meint der Autor, dass es eben durch diese strikte Regelung nicht mehr möglich ist, seine eigentlichen Gefühle mit anderen zu überdecken, da man jede Station durchgehen muss.


    Ich denke, der Aufbau hilft auch dabei, sich nicht so zu verzetteln. Ansonsten kommt man in Fahrt und schreibt dort über seine Gefühle, vergiesst dann wieder eine Träne und jenes etc. etc. Schlussendlich kommt der Partner gar nicht gar nicht mehr mit.

    //Grösser ist doof//