Spezial-Lesewochenende "Alles dreht sich um mich" ~ 20.-22.07.2012

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 5.636 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Llyren.

  • Hallo ihr Lieben!


    Ab heute Abend läuft hier das Lesewochenende mit dem Thema "Alles dreht sich um mich". Gemeint sind damit Bücher, die irgendeinen Bezug zu euch selbst haben. Hat der Protagonist euren Namen (oder Foren-Nickname) oder kommt der Autor aus der eigenen Heimatstadt? Gerne könnt ihr auch andere Zusammenhänge zwischen euch selbst und dem zu lesenden Buch herstellen, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!


    Stellt doch eure Bücher erst einmal kurz vor, gerne mit Klappentext und Amazon-Verlinkung. Vielleicht mögt ihr auch berichten, ob ihr Tee trinkt und/oder was zum Knabbern bereit gestellt habt.


    Ich wünsche uns allen viel Spaß und schöne Lesestunden!

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • So... Hund gefüttert und bespasst (obwohl sie gerade noch nach mehr fragt, aber warten gehört auch zum Leben, also darf sie das nun auch mal)
    Ich lese zum allererstenmal in einer Lesenacht mit und bin schon ziemlich gespannt... auch wenn ich wohl gerade die einzige bin, aber egal... ich fange einfach mal an :breitgrins:


    Ich lese dieses Buch hier:

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    Temple Grandin: Ich sehe die Welt wie ein frohes Tier


    Klappentext:
    Nur einer hochbegabten Autistin wie Temple Grandin konnte es gelingen, das Verhalten von Tieren so genau zu beobachten und zu analysieren, dass sie mehr über sie verstand, als die meisten anderen Menschen. Denn Tiere sind uns ähnlich, vielmehr als wir bislang dachten.
    Temple Grandin gehört mit zu den wenigen Autisten, denen es gelang, sich die Welt der Sprache zunutze zu machen, um ihre Welt der Farben, Bilder und Filme anderen zugänglich zu machen. Sie machte eine beispiellose Karriere und gilt heute als eine der bedeutendsten Tierpsychologinnen. Denn sie kann die Welt so sehen, wie es Tiere tu. Und deshalb kann sie das Verhalten, die Begabungen und Ängste von Tieren verstehen und so den Umgang mit Ihnen verbessern helfen.
    Immer wieder findet Temple Grandin bestätigt, wie sehr ihre eigene Wahrnehmung derjenigen von Tieren gleicht. In ihrem Bewusstsein und ihrem Gedächtnis sind nur Bilder, die sie für die Aussenwelt in Worte übersetzt. Und, sie kann die Gedanken und Gefühle von Tieren in unsere Sprache übersetzten. Damit revolutioniert sie unser Verständnis von Tieren.


    Alles dreht sich um mich:
    Warum lese ich dieses Buch in dieser Lesenacht? Weil ich selbst mit einem Hund lebe, Tiere sehr mag und versuche als Hundetrainerin, anderen Menschen zu helfen mit ihren Hunden besser zu kommunizieren und so ein harmonischeres Leben miteinander zu führen.


    Das Buch kam zu mir beim Weihnachtswichteln hier im Forum. Damals (Dezember 2011) war es tatsächlich noch "billig"... heute bekommt man es z.B. bei Amazon nicht unter 60 Euro...
    Ich habe dieses Buch vor einigen Wochen begonnen und stecke seit 5 Wochen ein wenig fest, was allerdings nicht am auch, sondern an mir liegt.


    So bin ich gespannt, wie weit ich komme und freue mich auf das Abenteuer Lesenacht hier!


    Ich habe ein Glas Rotwein hier stehen... Die Käsehäppchen sind schon alle während des Schreibens dieses Beitrags verschwunden.... der Hund hat sie nicht geklaut :breitgrins:

    Gruss Petra

  • Blöder Fehler!!!! :grmpf: Ich wollte doch so gerne das Alles dreht sich um mich-Lesewochenende mit der Schatten und Dunkelheit-Monatsrunde kombinieren - dummerweise habe ich das Buch im Büro vergessen!!! :explodier: Hinfahren und holen ist mir jetzt zu viel.


    Werde also statt dessen das hier lesen

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    Michael Kibler, Todesfahrt
    und hoffen, dass ich nicht durcheinander komme, denn das vergessene Buch ist vom gleichen Autor, auch ein Krimi und mit den gleichen Protagonisten (dummerweise spoilere ich mich damit dann auch noch selbst, aber damit muss ich dann wohl leben).


    Klappentext
    Als in einem Wald bei Darmstadt die Leiche des Amerikaners Fishkin auftaucht, steht die Polizei vor einem Rätsel: Warum wurde der Mann erschlagen? Und weshalb hielt er sich überhaupt in Deutschland auf? Bald stellt sich heraus, dass Fishkin als Privatdetektiv arbeitete, sein letzter Aufenthalt in Hessen jedoch war rein privater Natur - er war auf der Suche nach seinem Erzeuger. Obwohl dieser seine Vaterschaft gleich anerkannte, schien irgendetwas nicht zu stimmen. Denn warum hat Fishkin sich sonst bei der amerikanischen Polizei nach mysteriösen Todesfällen vor vierzig Jahren erkundigt? Allmählich kommen die Ermittler einem düsteren Geheimnis auf die Spur, dessen Kenntnis fatale Auswirkungen hat...


    Alles dreht sich um mich
    ...ist schnell und kurz erklärt: Der Krimi spielt in der Stadt in der ich lebe.


    Nun mache ich mich auf die Couch und freue mich auf meine selbstgemachte Waldfrucht-Buttermilch :winken:

    Liebe Grüße<br />Junifee

  • So, nachdem ich mich noch schnell mit Chips und Süßigkeiten versorgt habe, geht es auch bei mir endlich los mit meinem Lesewochenendenbuch. Ich habe mir


    Carl-Henning Wijkmark - Stundande natten (Nahende Nacht) ausgesucht.


    Ausschnitt aus dem schwedischen Klappentextes:
    Der Schauspieler Hasse in Saal 5 liegt im Sterben. [...] Dort gibt es auch Ärzte, ein Pfarrer und vor allem zwei Krankenschwestern, die über die letzte Tage und Nächte der Patienten wachen.
    Hasse bereitet sich darauf vor, bald nicht mehr zu existieren, liest über den Tod, fühlt sich in ihn ein. Kämpft bis zum Ende. Seine Welt wird enger, die Schmerzen nehmen zu. Aber als Versöhnungsbote kommt in der letzten Nacht ein stiller Besucher, der seinen Abschied zum Leben entgegennimmt.


    Als Nachtschwester in einem Hospiz lese ich das Buch sozusagen auch aus beruflichem Interesse. Ich bin gespannt darauf, wie Hasses letzte Zeit und seine Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod aussehen wird. Dies ist ja etwas, das "meine" Patienten auch tun müssen, und mit ihnen zusammen indirekt auch ich.
    Das Buch gewann 2007 den Augustpreis (schwedische Entsprechung zum Deutschen Buchpreis) und wurde generell positiv besprochen. Außerdem ist es schön dünn, es wird mich also nicht allzu lange von meiner aktuellen Lektüre abhalten.


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    Das schwedische Cover finde ich viel interessanter.


    Kurzbeschreibung laut Amazon:
    Ein literarisches Kammerspiel über die Kunst des Sterbens. Wijkmark gelingt das Unmögliche: ein Todesbuch, das ein Stück lebendigster Literatur ist.Ein gescheiterter »Theatermann«, einst eine Legende, sieht sich mit einer tödlichen Krankheit konfrontiert. Die Zeit, die ihm bleibt, widmet er dem »Versuch, dem großen Widersacher in die Karten zu schauen, den Kampf auf diese Weise ausgeglichener zu machen und die Niederlage erträglicher«. Flüchtigste Blicke und leiseste Gesten erhalten plötzlich Bedeutung, das Leben behält bis in die letzten Momente Intensität und Kraft und holt seine Spannung aus den kleinsten Nuancen der noch möglichen Wahrnehmung. Zwischen unbändigem Lebenswillen und Lust an der Selbstaufgabe schwankend, reflektiert der Ich-Erzähler über sein Leben und erkennt, dass selbst aus der Perspektive des Todes die Lebenslügen ihre Macht behalten: »Sich selbst von Grund auf zu kennen, kann nur schrecklich sein, es hieße, Bilanz zu ziehen und für immer aufzugeben.« Dennoch versucht er den Bann zu brechen und begibt sich auf eine existenzielle Suche nach der verlorenen Zeit; er führt den Leser in eine Zone, die noch niemand betreten hat und lässt ihn verändert zurück.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Saltanah - Wow!!! Was für ein interessantes Thema! Das Buch kommt gleich auf meine Wunschliste - trotzdem werde ich gespannt deine Eindrücke lesen. Du bist Nachtschwester in einem Hospiz... da hast du meinen allergrößten Respekt - ich bewundere Menschen die einen solchen Beruf ausüben.




    Mein Buch beginnt, im Gegensatz zum vorangegangenen aus dieser Reihe, interessant und mit einigem Tempo. Die Leiche wurde gefunden, identifiziert, es wurde Kontakt mit Amerika aufgenommen, zwei Personen aus den USA sind gerade auch schon in Darmstadt angekommen, es wurden schon mehrere Menschen zum Opfer befragt (Hotel, Geschäftspartner...), die Hesgart hatte schon Gelegenheit die Lebensgefährtin ihres Vaters live zu erleben und zu verabscheuen und sich über ihren Mann zu ärgern... und ich bin erst auf Seite 55!


    Wie erwartet habe ich gleich zu Beginn einiges über die Protagonisten erfahren, was ich noch nicht wußte (und was wahrscheinlich im vorhergehenden Buch noch passieren wird...).
    Leider werde ich mich jetzt schon verabschieden - ich bin soooo müde, ein Gähnen jagt das nächste. Ich hoffe ich komme morgen noch zu etwas mehr Lektüre - ist meine To-do-Liste doch schon ziemlich voll, aber spätestens morgen Abend sollte ich wieder Zeit haben.
    Viel Spaß noch und eine angenehme Nacht :winken:

    Liebe Grüße<br />Junifee

  • :lesen: Carl-Henning Wijkmark - Nahende Nacht


    Hier lese ich also von dem ehemaligen Theatermann Hasse, der unheilbar an einem nicht näher benannten, inoperablen Krebs erkrankt ist und nun in einem Viererzimmer im Krankenhaus auf seinen Tod wartet. Er erzählt von seiner letzten Zeit in der Ich-Form in der Vergangenheit.


    Ich habe zwar erst 20 Seiten gelesen, musste aber schon feststellen, dass mich hier einiges stört. Erst einmal fehlt mir die "Verankerung" in Raum und Zeit. Ich möchte gerne wissen, wann und wo die Handlung spielt. Zwar passt es zur gewählten Erzählform, dass dies nicht erwähnt wird (Hasse weiß selbstverständlich, in welcher Stadt und in welchem Jahr er lebt), aber es fehlt mir trotzdem.


    Aber mehr als das stört mich mein "professioneller Blick". Mir erscheint es unwahrscheinlich, dass der Schwede Hasse nach seiner Operation in einem Akutkrankenhaus dort über längere Zeit verbleibt, obwohl seine Prognose klar ist. Er kann nicht mehr geheilt werden und seine Krankheit wird in einem übersehbaren, aber nicht ganz kurzem Zeitraum zum Tode führen. Da bleibt man hierzulande nicht im Akutkrankenhaus liegen und blockiert eines der viel zu knappen Betten - immerhin erwähnt Hasse, dass er mehrere Monate auf seine OP (Bauch auf, reingeguckt, Kopf geschüttelt, Bauch zu) warten musste. In dieser Situation wird man in ein Pflegeheim oder ein Hospiz verlegt, oder eventuell auch zu Hause durch Pflegedienste versorgt. Zumindest ist die heutzutage so und so war es auch vor 5 Jahren, als das Buch erschien. Etwas anderes wäre es vielleicht, wenn das Buch vor längerer Zeit spielen würde, aber das wird ja nicht erwähnt. Wie gesagt, mir fehlt die Verankerung.


    Zudem hakte ich mich schon gleich am ersten Satz fest: "Mit regelmäßigen Abständen bekam ich von Schwester Angela oder Schwester Birgit eine Spritze (...)".
    Nö! Schon der erste Satz und noch mehr die folgenden Zeilen und Absätze rufen den Eindruck eines längeren Zeitraumes hervor. Über Tage (und Nächte), über Wochen hinweg bekommt Hasse seine Spritzen garantiert nicht nur von Angela und Birgit, sondern von mehren anderen Schwestern auch, denn die beiden arbeiten ganz sicher nicht rund um die Uhr bzw. abwechselnd in 12-Stunden-Schichten (die man hier nicht arbeitet) ohne je einen freien Tag zu haben. Als Krankenschwester kann ich diesen Satz einfach nicht für ernst nehmen.


    Ich weiß zwar, dass jemand, der über sein eigenes Leben erzählt, nicht unbedingt die äußere, objektive Wirklichkeit, sondern sein inneres Erleben schildert und dass zwischen beidem eine ziemliche Diskrepanz bestehen kann, und sehe auch ein, dass das Kernthema des Buches ein anderes ist, aber dennoch kann ich über diese unrealistischen Vorgänge nicht hinwegsehen. Dazu bin ich zu nahe an der Sache dran.Aber ich hoffe, dass mich die Erzählung noch fesseln und ich das etwas ungenaue Außenwerk ignorieren kann.


    Ach ja, fast vergessen: Ebenso kann ich es nicht so recht glauben, dass Hasse so überrascht darüber ist, dass Georg, der zweimal wöchentlich mit dem Bücherwagen auf die Station kommt, auch Bestellungen aufnimmt, und den Patienten bei seinem nächsten Besuch ihre Wunschbücher aus den Beständen der Stadtbücherei mitbringen kann. Das ist selbstverständlicher Standard. Oder sollte Hasse zu den wenigen Schweden gehören, die nie ihre Stadtbücherei besucht und deren Angebot genutzt haben?



    Junifee:
    Welch ein Glück, dass du noch über Ausweichlektüre verfügst. Immer ärgerlich, wenn man sein Buch auf der Arbeit liegen lässt. (Ich spreche da aus Erfahrung :sauer: .)
    Gute Nacht! :winken:

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo ihr Lieben! :winken:


    Endlich habe ich auch mal wieder ein bisschen Zeit mitzumachen. Meine Buchauswahl ist ja, wie ich schon geschrieben hatte, etwas begrenzt, weil ich nicht zuhause bin, aber zum Glück hatte ich doch noch etwas passendes. :breitgrins:


    Tanja Kinkel - Säulen der Ewigkeit

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    Die junge Engländerin Sarah kommt 1815 als eine der ersten Europäerinnen nach Ägypten – und ahnt nicht, welche Abenteuer an den Ufern des Nils auf sie warten. Während ihr Mann Giovanni Belzoni zum erfolgreichen Jäger verlorener Schätze wird, gibt Sarah sich bald nicht mehr mit der Rolle der braven Ehefrau zufrieden. Fern der Heimat findet sie endlich jene Freiheit, nach der sie sich schon lange sehnt. Doch dabei begegnet Sarah immer wieder Bernardino Drovetti, dem größten Rivalen ihres Mannes um das kostbare Erbe der Pharaonen …


    Als zukünftige (hoffentlich) Archäologin dachte ich, passt es ganz gut über einen solchen, berühmten Ausgräber zu lesen, auch wenn er nach unseren heutigen Maßstäben eher Raubgräber war. :zwinker:
    Immerhin will ich dieses Buch schon seit Ewigkeiten (haha) lesen. Bisher - bin gerade auf Seite 62 - gefällt es mir richtig gut und ich frage mich, was mich immer davon abgehalten hat, es zu lesen. Vielleicht das fürchterliche Cover. :rollen:


    LG,
    Sookie

    :kaffee:

  • Anlässlich des Ich-Lesewochenendes habe ich mir das hier ausgesucht:


    Gaby Hauptmann - Rückflug zu verschenken


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    Jedenfalls hat das ausgesuchte Buch sich direkt zu Beginn als unerwartet qualifiziert erwiesen, vorab in der Danksagung:


    Zitat

    Für die fünf-Sterne-Frau in meinem Journalistenleben, Gaby K.
    Und für Gaby S., die mich auf jeder noch so schrägen Recherchenreise fröhlich begleitet.
    Dank Euch beiden Gabys,
    Eure Gaby


    Ob ich hier viel mitlese und -schreibe, weiß ich noch nicht, weil mich das mit den vielen verschiedenen Beiträgen in so kurzer Zeit meist eher überfordert als amüsiert.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kiba ()

  • :lesen: Temple Grandin - Ich sehe die Welt wie ein zufriedenes Tier


    Ich war zwischendurch eingeschlafen (ist bei mir Standard, ich lege mich hin zum Lesen und dann geht 15 Minuten und schlafe). Immerhin habe ich das nächste Kapitel angefangen. Ich war beim Thema "Wie Tiere fühlen" Kap. 3 seit Wochen festgesteckt. Nun lese ich schon Kap. 4 über Aggressives Verhalten bei Tieren.


    Hier dreht sich alles um Aggression und Erklärung dieses Verhaltens. Für mich eine Mischung aus: ja kenn ich so ist es - und: oha das war mir noch nicht klar. Das Buch stammt aus dem Jahr 2005 und Grandin erklärt, dass man bisher als Verhaltensforscher auf Beobachtung allein angewiesen war. Nun sind aber die Schaltkreise im Gehirn zu diesen Verhakten erforscht und so kann man Aggression auch neurobiologisch nachvollziehen.


    Ich lerne hier wirklich interessante Fakten, die auch gut nachvollziehbar erklärt werden. Was mich aber - als Hundetrainerin mit einem bestimmten Hintergrund - massiv stört sind die naiv eingebrachten Beispiele, die dann als Erklärungsmodell genutzt werden. Grandin ist Spezialistin für Nutztiere. Ihre Erklärbeispiele drehen sich um Hunde... Ihrer Freunde und Bekannten. So wird dann über Dominanz argumentiert... Und das kann ich einfach nicht mehr hören/lesen. Dieser Begriff ist zu umstritten und abgeschmackt... Und gibt geistige Referenz zu alten Rudel- und Rangordnungs- bezogenen Erziehungsmethoden, die ich ablehne. Es ist eigentlich nur ein nebensächliches Detail, aber nervt mich gerade...


    So, nun bin ich also wach und schaue mal wie weit ich weiter komme - wenn ich nachts aufwache lese ich ca 1 Stunde... Schauen wir mal :breitgrins:

    Gruss Petra

  • Tanja Kinkel - Säulen der Ewigkeit


    Guten Morgen!


    Gestern Abend habe ich kaum noch was geschafft, da wir noch einen Spieleabend eingeschoben haben. Und gleich geht es los zu meiner Oma. Da ich diesmal selbst fahre, wird's wohl nix mit Lesen, dann also erst heute Abend wieder. Ein halbes Stündchen schaffe ich aber auch jetzt noch.


    Was die Geschichte angeht: Da Belzoni mit über 35 nun nicht mehr lange als stärkster Mann auf Jahrmärkten auftreten kann, will er sich umorientieren. Für ihn bedeutet das, nach Ägypten zu gehen und für den Pascha eine Wassermaschine zu bauen, obwohl er kein Ingenieur ist und nie studiert hat. Allerdings ist er auch nicht ganz unerfahren, immerhin hat er schon für einige Theater Pumpen gebaut, die die Bühne überflutet haben. Und seine Frau Sarah hat Vertrauen in ihn: Er ist naiv, aber nicht dumm und was er sich vornimmt, schafft er meistens auch.


    Bin gespannt, wie er vom Ingenieur zum Ausgräber wird... :zwinker:


    LG,
    Sookie

    :kaffee:

  • Moin :winken: ,


    im Bett habe ich noch ein paar Seiten von Carl-Henning Wijkmark - Nahende Nacht gelesen. Der Erzähler, der totkranke Hasse, nervt mich. Zumindest hoffe ich, dass es Hasse und nicht er Autor selbst ist. Hasse jedenfalls berichtet, wie einer seiner Bettnachbarn Besuch von seiner Frau und den beiden halbwüchsigen Kindern bekommt, von deren Existanz Hasse noch nichts wusste, obwohl die beiden viel miteinander reden. Jedenfalls ist Hasse entsetzt darüber, wie kalt die Besucher zu ihrem sterbenden Gatten/Vater sind. Keiner fasste ihn an. "Sie sahen ihn nur müde an, als ob er etwas unbekanntes, peinliches wäre, "unangenehm" war das Wort, das ich im Aussehen des Mädchens las." Geredet wird nur über die Angelegenheiten der Besucher, nicht über Börje selbst. Besonders schlimm findet Hasse es aber, dass der Junge nach einer Weile sein Handy hervorzieht und mit ihm spielt.


    Okay, schön war die Szene sicher nicht. Und es ist vielleicht auch zuviel von Hasse verlangt, sich in die Position der Besucher zu versetzen, dazu liegt ihm die Identifikation mit Börje, dem Vater zu nahe. Aber dass er so gar nicht in Betracht zieht, dass der handyspielende Junge 10-11 Jahre alt ist, und sicher damit zu kämpfen hat, dass sein Vater durch die Krankheit verändert ist... Ganz abgesehen von der Frage, wieviel Kontakt er zu seinem Vater vorher hatte.
    Und nur einige Seiten später erzählt Hasse von seinem schlechten Gewissen, weil er "vom Totenbett eines Freundes" geflohen war, er "hielt es physisch nicht aus". Aber der Junge, das höchstens elfjährige Kind, soll sich vorbildlich verhalten?


    Aber immerhin hat mich diese Flucht vom Totenbett etwas mit dem Buch versöhnt. Nun fällt es mir leichter, Hasse und nicht die Ansichten des Autors selbst hinter ihm zu "hören". Die Besuchsszene erinnerte mich zu sehr an eine Klage über die angeblich so kalten, mitgefühlslosen Menschen der heutigen Zeit, die sich um ihre alten und kranken Angehörigen nicht kümmern, die völlig egozentrisch nur ihr eigenes Wohlbefinden im Kopf haben - etwas, das zwar vorkommt, aber meiner Erfahrung nach doch in viel geringerem Ausmaß, als "man" es gerne glaubt. Aber nun hoffe ich, dass der Autor hier Hasses und nicht seine eigene Meinung darstellt.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • :lesen: Carl-Henning Wijkmark - Nahende Nacht


    Ich mag mein Buch immer noch nicht :sauer: . Schön, dass es mit seinen nur 150 Seiten recht kurz ist. Abgesehen von einigen medizinischen Sonderbarkeiten, bei deren Schilderung ich Hasse nicht recht glauben schenken kann - aber okay, das ist vielleicht seine subjektive Auffassung der Dinge - frage ich mich immer mehr, wann er seine Geschichte eigentlich erzählt, und wem.


    Allmählich geht es dem totkranken Mann immer schlechter, er braucht immer größere Mengen Morphium, die es ihm zusammen mit seiner immer weiter fortschreitenden Entkräftung immer schwerer machen, sich auf etwas zu konzentrieren, so dass er schon jetzt nicht mehr in der Lage wäre, seine Geschichte so stringent zu erzählen, wie er es tut. Und noch hat er das Ende nicht erreicht, erzählt immer noch in der Vergangenheitsform. Entweder er erzählt als Toter, oder die ganze Erzählsituation passt nicht. Ebenso weiß ich nicht, wem er seine Geschichte erzählt. Am ehesten noch sich selbst, aber dann verstehe ich nicht, wieso er von einem Freund als "T" spricht, wieso er dessen Namen nicht nennen will.


    Was mir auch fehlt, ist eine Verdeutlichung seiner körperlichen Symptome. Er erwähnt zwar seine starken Schmerzen, seinen nach und nach versagenden Körper, aber das Ganze wird mit einem solchen Distanz geschildert, dass es nicht real wird. Da werden z. B. mal weniger angenehme Gerüche erwähnt, aber der Ekelfaktor (ich weiß, wovon ich rede!) bleibt total aus. Überhaupt wirkt das Buch schon von Anfang an auf mich sehr unlebendig, distanziert. Wieso das Buch so hoch gelobt wurde, ist mir ein Rätsel. Aber vielleicht löst sich das auf den abschließenden Seiten ja noch auf.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hui Saltanah,


    Da hast Du Dir ja ein kniffliges Buch vorgenommen...


    Ich bin inzwischen mit Temple Grandin - Ich sehe die Welt wie ein zufriedenes Tier ein wenig versöhnlicher, was vor allem darauf beruht, dass sie nix mehr zum Thema "Hunde sind dominant", oder "einen dominanten Hund nimmt man nicht mit ins Bett", schreibt. Sie hat verschiedene Formen der Aggression beschrieben und erklärt sehr gut nachvollziehbar zwei unterschiedliche Motivation für aggressives Verhalten und diese lassen sich gut am Aufbau des Gehirns erklären. Weiterhin erklärt sie, dass die souveränsten Anführertiere in der Regel kein Aggressionsverhalten zeigen (müssen), da sie als "Chefs" akzeptiert sind.


    Ja, macht Spass derzeit

    Gruss Petra

  • Saltanah - Nach dem was zu schreibst, werde ich das Buch wieder von meiner Liste löschen, das scheint doch nicht das zu sein, was ich mir erhofft hatte. Danke für deinen Bericht bisher.

    Liebe Grüße<br />Junifee

  • Hallo zusammen,
    jetzt kann ich endlich in das Lesewochenende einsteigen. Am Freitag war ich auf einen Geburtstag eingeladen und heute den ganzen Tag unterwegs - ich hoffe, dass das Schlafdefizit mich nicht schon in einer Stunde ins Bett schleichen lässt. :zwinker:


    Ich habe vor 2 Tagen schon mit Susan Hill - Der Menschen dunkles Sehnen angefangen, habe aber gerade mal etwa 20 Seiten geschafft. Es ist also noch gar nichts passiert, das ich erzählen kann.


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    Klappentext:
    Im englischen Städtchen Lafferton schien die Welt bislang noch in Ordnung. Jeder kennt jeden und die Menschen führen ein beschauliches Leben. Doch innerhalb weniger Tage verschwinden nach und nach Menschen, junge, alte, Frauen, Männer, und ganz langsam kriecht das Böse in die heimeligen Gässchen. Könnte nicht fast jeder der Täter sein – bis hin zum rätselhaft-schöngeistigen Polizeichef Simon Serrailler? Die junge Kommissarin Freya Graffham macht sich beharrlich auf die Suche, denn sie glaubt nicht, dass all diese Menschen freiwillig gegangen sind. Bis sie entdecken muss, was all diejenigen verbindet, die niemals mehr zurückkehren werden …


    Bisher ist noch niemand verschwunden und auch die Kommissarin hatte noch keinen Auftritt.
    Ich werde mich jetzt mit dem Buch aufs Sofa verziehen. Zu trinken gibt es zunächst nur ein Wässerchen, später mache ich mir vielleicht noch einen Tee, mal sehen. Einen Weißwein habe ich auch noch im Kühlschrank, aber da darf ich erst was von trinken, wenn ich kurz vorm ins Bett gehen bin - Wein bringt mich sehr schnell zum Einschlafen. :rollen:


    Bis später, Grüße von Annabas :winken:


    Edit: Ganz vergessen zu erzählen, was das Buch mit mir zu tun hat: die Autorin hat den gleichen Vornamen wie ich, nur in der englischen Version.

  • Hallo zusammen,


    bisher konnte ich mich mit dem Buch noch nicht so richtig anfreunden. Es ist das erste von der Autorin, das ich lese, und im Moment habe ich nicht das Gefühl, dass ich dabei so sehr viel verpasst haben könnte.


    Es gibt inzwischen eine verschwundene Person: eine Pflegerin aus der Demenz-Station des örtlichen Krankenhauses kommt seit vier Tagen nicht zum Dienst. Die Geschichte wird immer wieder unterbrochen durch "Tagebucheinträge", die ich bisher nicht zuordnen kann und die auch nicht sonderlich interessant erscheinen. Ich hoffe, es kommt bald richtig Spannung in die Geschichte, ich habe diesen Monat schon ein Buch abgebrochen und aussortiert und ein zweiter Aussortier-Kandidat in so kurzer Zeit danach kam mir schon lang nicht mehr unter.


    Naja, ich gebe die Hoffnung nicht auf. :zwinker:


    Grüße von Annabas :winken:

  • Leider gefällt mir das Buch immer weniger. :sauer:
    Ich werde ihm morgen noch eine Chance geben, aber jetzt brauch ich ein Kontrastprogramm - mal sehen, was ich auf meinem SuB dazu finde.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Ich würde mit diesem Buch hier zu Euch stoßen:


    Simon Winchester - The Surgeon of Crowthorne. A tale of murder, madness and the Oxford English Dictionary.


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    Als Anglistin passt ein Buch über das OED definitiv zum Lesewochenende...


    Es geht darin um die Entstehung des OEDs und besonders um die Beziehung zwischen dem Herausgeber James Murray und Dr Minor, einem der herausragendsten freiwilligen Mitarbeiter - und einem verurteilten, psychisch gestörten Mörder...


    Bisher wurden mir die beiden Protagonisten bzw. deren Kindheit vorgestellt - übrigens mit einer sehr netten Abschweifung zur Frage, ob das Wort "Protagonisten" überhaupt im Plural verwendet werden darf - und der Hergang des Mordes sowie die Verurteilung berichtet. Außerdem wurde die Bedeutung des OEDs für die englische Sprache und eigentlich für die Linguistik überhaupt dargelegt.
    Die Sprache vermag wirklich zu begeistern, aber obwohl der Inhalt bisher ganz interessant ist: richtig gefesselt bin ich noch nicht. Aber das ist ja alles erst noch nur Vorgeplänkel, insofern freue ich mich schon mal auf die nächsten Kapitel...

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Llyren: klingt nach einem interessanten Buch!


    Ich werde mich jetzt mit einer Ersatzlektüre ins Bett verziehen und hoffe, dass ich mit meinem Krimi morgen noch die Kurve kriege.


    :abinsbett: