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Als ich das Buch so da einsam und ohne Artgenossen im Laden liegen sah bekam ich fast schon Mitleid. Also kaufte ich es mir... Nein, so liefs nicht. Als ich das Buch sah dachte ich erstmal an so einen 0-8-15-Roman vorallem wegen des weichen Covers und des eher tristen und nichtssagenden Bildes darauf. Da ich aber klassische Mystische Wesen (Werwölfe, Vampire ect.) faszinierend fand und mir genau das in der Zusammenfassung versprochen wurde, griff ich zu (außerdem litt ich an chronischer Langeweile...). Und Voi là...schon die ersten Seiten waren fesselnd.
Die Geschichte an sich ist zwar sehr einfach und flüssig zu lesen, aber dennoch spannend und nicht vorhersehbar (zumindestens für mich).
Die Geschichte des einzigen weiblichen Werwolfs wird fast Klicheefrei beschrieben. So reiten Hexen nicht auf einem Besen und Vampire ziehn nicht unbedingt blutdurstig durch die Nacht. Im Grunde geht es darum, dass sich die verschiedenen Wesen zusammenschließen müssen, um eine kleinen, wissenschaftlich orientierten Hochsicherheitstrakt zu stürmen, da die dortigen Wissenschaftler alle möglichen übermenschlichen Wesen einfangen, um sie zu erforschen. Was allerdings anfangs sehr leicht klingt, scheitert schon an kleinen Problemen mit der Kommunikation zwischen den Rettern und gewissen Akzeptanzproblemen. Impulsive Dämonen vertragen sich nunmal nicht unbedingt mit wohl bedacht handelnden Hexen. Und so wird die Hauptdarstellerin, der einzige weibliche Werwolf, zusammen mit einer mächtigen Hexe gefangen genommen. Doch soviel übermächtige Energie an einem Fleck kann ja nur Chaos bedeuten. Und schließlich haben sie ja auch volle unterstützung von außerhalb.
Das Buch hatte das Gewisse etwas, was mir anderen Horrorromanen (falls man diesen hier wirklich so nennen kann) gefehlt hat: Guten Sarkasmus. Und genau der macht es gut möglich, sich in den Hauptcharakter hineinzuversetzen. Denn Wölfe sind nunmal Raubtiere und Leichen und ein gewisses ungezügeltes Verhalten sind da genauso normal wie ungehemte Fortpflanzung. Im übrigen: S.e.x.uell eher verklemmte Menschen sollten sich den Kauf dieses Buches gut überlegen aus den oben genannten Gründen, auch wenn die Szenen zugegebener Maßen sehr schön beschrieben sind und eigentlich eher zur Stimmungserzeugung und weniger als "Schrubbvorlage" dienen.
Also alles in allem ein sehr schönes Buch mit viel Tiefgang und trotz dieses eigentlich unwirklichen Szenarios sehr realistisch. Zu beachten ist jedoch: Horror ist hier nicht ganz treffend. Die Protagonistin wird oft von ihrer sehr privaten Seite dargestellt, was zwar keine Schockmomente erzeugt, dafür aber das Gefühl selbst in der Geschichte zu stecken.