Frida Mey - Manchmal muss es eben Mord sein

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.346 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kaluma.

  • Frida Mey - Manchmal muss es eben Mord sein

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Elfie, Elfriede Ruhland, hat es sich zur Aufgabe gemacht, in der Welt für Ordnung zu sorgen. Als freelance Büro-Organisatorin übernimmt sie diese Aufgabe an verschiedensten orten, aktuell ist eine Versicherung ihr Auftraggeber. Aber auch das Zwischenmenschliche muss manchmal wieder geordnet werden, damit es allen gut geht und sich die Stimmung wieder hebt. Gelegentlich funktioniert das nebenbei - manchmal muss es eben Mord sein. Geschickt meistert sie die selbst auferlegte Aufgabe. Doch dieses Mal droht sie aufzufliegen, denn ihre Gegenspielerin, Kommissarin Alex von Lichtenstein, ist ihr auf den Versen. Und das obwohl ihr Privatleben gerade massiv durch Schwiegertante Lydia gestört wird.


    Das Autorinnen-Duo Friedlind Lipsky und Ingeborg Struckmeyer haben versucht eine Verbindung zwischen Krimi und Komödie zu schaffen. Es ist ihnen gelungen. Neben den obligatorischen Mordfällen, die die Ermittlerin aufzuklären hat, kommt die Situationskomik nicht zu kurz und selbst die Figuren (sowohl die beiden Protagonistinnen wie auch die Nebenfiguren) werden liebevoll konstruiert und als interessante, bisweilen auch skurrile Charaktere gezeichnet.


    Hoher Unterhaltungswert mit durchaus spannenden Krimielementen. Bleibt abzuwarten, wie sich die beiden Hauptfiguren weiterentwickeln.


    5ratten

  • Ich denke das Buch könnte mir gefallen. Interpretiere ich es richtig, dass das der Beginn einer Reihe ist?
    Oder meintest Du mit einer rhetorischen Frage, wie sich die Hauptfiguren innerhalb des Buches weiterentwickeln?


    Da Du die Rezi ja unter der Rubrik Krimi platziert hast ist mehr Krimianteil statt Chick-Lit in dem Roman, oder? Chick-Lit ist nämlich nicht so wirklich meins.


    Danke Dir! :winken:

  • Die Autorinnen schreiben derzeit am zweiten Band. Es war (auch wenn man das Ende sieht) wohl nicht direkt als Mehrteiler geplant, ist jetzt aber einer geworden.


    Es ist ein "Büro-Krimi", der Kimianteil steigt auch gerade am Ende. Als Chick-Lit würde ich es gar nicht einordnen, sondern wirklich Komödie mit Morden. So ganz große fesselnde Spannung gibt es nicht im Übermaß, aber es ist sehr unterhaltsam zu lesen.

  • Ich habe gerade statt "Manchmal muss es eben Mord sein" "Manchmal muss es eben Mumm sein" gelesen und mich gefragt, wer denn jetzt über diesen Sekt auch noch ein Buch geschrieben hat. :breitgrins:
    Das Buch könnte mir glaube ich auch gefallen, endlich mal Frauen als Protagonisten!

  • Frida Mey: Manchmal muss es eben Mord sein


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Kurzbeschreibung von Amazon:


    Büroleichen aller Art Wer andere schikaniert, lebt gefährlich – zumindest in der Umgebung von Elfriede Ruhland, die als freiberufliche Office Managerin von Büro zu Büro zieht. Dank ihr werden Arbeitsabläufe optimiert, Papierberge und Büroleichen aller Art verschwinden einfach. Denn ganz nebenbei, immer mit einem Lächeln auf den Lippen, entsorgt Elfie kurzerhand die wahren Problemfälle eines jeden Unternehmens – despotische Deppen mit Entscheidungsgewalt, intrigante Zicken aller Art, fiese Vorstandsmitglieder und perfide Controller. Wer auch immer auf seinen Untergebenen rumhackt, wird von Elfie mit geschickt inszenierten „Unfällen“ aus dem Weg geräumt. Ordnung muss schließlich sein. Doch dann geht etwas schief, und die junge Kommissarin Alex kommt ihr auf die Fährte. Obwohl die eigentlich ganz andere Sorgen und ebenfalls mit einem echten Drachen zu kämpfen hat – mit der herrischen Tante Agathe ihres Freundes Hubert, die mitsamt Mops bei ihnen einzieht und die sie nur zu gern zum Schweigen bringen würde. Ihr erster Auftritt: Selten wurde so nett und freundlich gemordet wie von Elfie Ruhland.


    Was mich auf das Buch aufmerksam machte, war der witzige Titel und das Cover: auf rosa Hintergrund ein Anzugträger mit Aufschrift "Chef" auf seiner Aktentasche, und rund um ihn wird gerade der Boden ausgesägt, auf dem er steht. :breitgrins:


    Ich erwartete also eine heiter-leichte Geschichte, in der auf lustige Art gemordet wird (auch wenn Mord natürlich nie ganz und gar lustig ist). Genau diese Erwartung wird vom Buch auch erfüllt. Elfie Ruhland, eine sehr gut organisierte Büro-Managerin, die von verschiedenen Firmen zeitweise angestellt wird, um die Büroabläufe zu optimieren, hat die Angewohnheit, in den Firmen noch andere Dinge zu optimieren: nämlich das Arbeitsklima für die Angestellten, indem sie für besonders ekelhafte Chefs passende, tödliche Unfälle organisiert. :breitgrins:


    Das alles wird in kurzen, knappen und trockenen Sätzen geschildert, die fast schon etwas zu sparsam sind. Die Chefs sind entsprechend unsympathisch dargestellt, daß es dem Leser nicht allzu leid tut, wenn sie das Zeitliche segnen. Im Vordergrund steht Elfies Mitgefühl für die armen geplagten Angestellten.


    Natürlich fällt diese merkwürdige Serie von Arbeitsunfällen irgendwann auf und die junge Kommissarin Alex von Lichtenstein wird darauf angesetzt, diese näher zu untersuchen. Zunächst gelingt Elfie alles so wasserdicht, daß die Unfälle wirklich für jeden wie Unfälle aussehen. Doch eines Tages unterläuft ihr ein Fehler, und Alex (die Elfie übrigens schon kennengelernt hat, auf dem Friedhof am Grab ihrer Eltern), schöpft Verdacht...


    In Alex´ Privatleben läuft freilich momentan auch nicht alles rund. Kaum ist sie zu ihrem Freund Hubert gezogen, zieht dessen Tante Lydia samt nervigem Mops bei ihm ein, die sich am liebsten von Alex rundum bedienen läßt. :rollen: Die Situation spitzt sich zu, als Hubert für längere Zeit auf Dienstreise muß. Ich könnte mir vorstellen, daß die Versuchung für Alex groß ist, auch für Tante Lydia oder zumindest für ihren fürchterlichen Mops ein kleines Unfällchen zu organisieren... :breitgrins: vielleicht bringt sie ja sogar letztendlich Verständnis für eine derartige Vorgehensweise auf? :breitgrins:


    Ich habe noch die knappe Hälfte des Buches vor mir und bin gespannt, wie die Sache weitergeht: ob Alex am Ende Elfie zur Strecke bringt, oder ihre Dienste in Anspruch nimmt.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Ich habe das Buch nun beendet, hier nun meine abschließende Meinung:


    In der zweiten Hälfte streckte es sich ziemlich länglich, und ich wartete immer auf den großen Knalleffekt. Doch der blieb aus, bis sich alles am Ende etwas überstürzt und mehr oder weniger unspaktakulär auflöste. Ich muß zugeben, daß ich ein klein wenig enttäuscht bin. Zwar kam gegen Ende ein wenig Krimi-Spannung auf, doch ich hatte mir mehr erwartet. Insbesondere hatte ich noch auf mehr Konfrontation zwischen Alex und Tante Lydia mit ihrem Mops gehofft, die der Geschichte einiges an Würze gab. Auch ein wenig mehr Versteckspiel zwischen Elfie Ruhland und der Kommissarin Alex wäre nicht schlecht gewesen.


    Doch es löst sich alles sehr weichgespült auf und man muß keine Angst haben, diesen Krimi zu lesen, er ist sehr moderat. Die knappe, sparsame, etwas abgehackt wirkende Sprache zieht sich bis zum Ende durch. Die Geschichte ist eine Synthese von Krimi und humoristischer Literatur, und als solche eine interessante Variante. Wenn man einfach zwischendurch mal ohne Anstrengung etwas Sanftes, Seichtes, Leichtes zur Entspannung lesen möchte, und sich gerade für einen "richtigen" Krimi nicht hartgesotten genug fühlt, ist man mit diesem Buch sicher gut beraten.


    3ratten

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.