Sabine Thiesler - Bewusstlos

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    Das Buch ist in zwei große Handlungsblöcke aufgeteilt. Der erste spielt in Berlin. Wir begegnen Raffael, einem jungen Mann, der morgens aufwacht und feststellt, dass seine Kleidung und seine Hände blutverschmiert sind, außerdem ist sein geliebtes Messer verschwunden – aber er kann sich an nichts erinnern!


    Nach und nach lernen wir Raffael genauer kennen, er arbeitet als Hilfsarbeiter in einem Theater, lebt bei Lilo, einer älteren Frau, zur Untermiete. Raffael trinkt viel und wird unter Alkoholeinfluss immer wieder aggressiv, hat regelrechte Ausraster. Dann jedoch ist er wieder ein freundlicher, hilfsbereiter junger Mann und die einsame Lilo ist glücklich, dass er bei ihr wohnt. Doch nach und nach spitzt sich die Situation immer weiter zu.


    Bereits im Prolog haben wir erfahren, dass Raffaels Zwillingsschwester als Kind ums Leben gekommen ist und er seitdem ein schweres Trauma hat. In Rückblenden kommen mehr und mehr Informationen ans Tageslicht, wie es ihm seit damals ergangen ist.
    Schließlich verlässt er Berlin und macht sich auf in die Toskana, um seine Eltern zu finden, die sich dort ein neues Leben aufgebaut haben. Wie wird die Begegnung zwischen ihnen und ihrem Sohn, von dem sie jahrelang nichts mehr gehört haben, wohl ablaufen?


    Zu Beginn fand ich das Buch extrem spannend und habe insbesondere im Lilo-Teil sehr mitgefiebert und mitgelitten. Einige Szenen gingen mir hier wirklich nahe. Der Italien-Teil hingegen konnte mich dann nicht mehr so ganz überzeugen, hier konnte ich einfach zu viele Handlungen der Figuren nicht so recht verstehen und nachvollziehen.


    Da ich das Buch in einer Leserunde gelesen habe, habe ich mir sicherlich mehr Gedanken darüber gemacht als ich es beim alleine lesen getan hätte. Und gerade in der Diskussion mit anderen Lesern fielen doch so einige Ungereimtheiten auf, die mich im Nachhinein gestört haben. Sicher muss man nicht alles bis ins letzte Detail erklären, ein Buch mit fiktiver Handlung und fiktiven Charakteren muss nicht jede Frage bis zum allerletzten Punkt beantworten, aber an einigen Stellen war es mir dann trotzdem einfach zu unglaubwürdig und unstimmig.


    An einer Stelle hatte ich das Gefühl, dass hauptsächlich aus Show-Effekt eine Thematik eingebracht wurde, die in immer mehr Krimis Erwähnung findet, in diesem Fall aber meiner Lesermeinung nach einfach zu viel und überhaupt nicht notwendig war (mehr möchte ich nicht verraten, aber es hat mich einfach gestört, vor allem, da das Thema in wenigen Zeilen abgehandelt wurde).


    Regelmäßige Leser von Thieslers Büchern werden im Toskana-Teil auf einen guten Bekannten stoßen, Commissario Neri hat hier mal wieder einen Auftritt, inklusive Schwiegermutter. Für die eigentliche Handlung nicht wirklich relevant, aber amüsant und eine kleine Auflockerung der ansonsten ziemlich grausigen Geschichte!


    2ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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