Nur bis einschließlich Kapitel 6:
Anna setzt sich darüber hinweg, Wronskij nicht mehr zu sehen, und Karenin weiß das auch. Alle drei warten, dass sich etwas ändert, nur keiner tut etwas dafür.
Der Vergleich mit der holländischen Gurke ließ mich schmunzeln; Wronskijs beginnende Selbstkritik machte mich nachdenklich: „Dummer Fleischkloß! Bin ich denn auch so?“
Anna scheint sich, was Wronskij betrifft, nicht mehr so sicher zu sein:
„Wie bei jeder Zusammenkunft mußte sie ihre Vorstellung von ihm [die unvergleichlich schöner war als die Wirklichkeit und in der Wirklichkeit unmöglich war] mit seinem wahren Wesen in Einklang bringen.“
„die [...] in der Wirklichkeit unmöglich war“: meint Tolstoi, dass Anna zuviel von Wronskij erwartet? Und ist das wirklich so?
Schon wieder ein Todesomen: Anna denkt, dass sie bei der Geburt ihres Kindes sterben wird. Kann aber nicht sein, dafür sind noch zu viele Seiten übrig.
Da Karenin unglücklicherweise Wronskij bei sich zuhause angetroffen hat, will er jetzt die Scheidung einreichen und Anna den Sohn wegnehmen.
Ich glaube, diese Gräfin Iwanowna, die recht viel Einfluß auf Karenin hat (warum eigentlich?), wird Anna noch einige Schwierigkeiten machen!