1 - Kapitel 1 bis 4

Es gibt 98 Antworten in diesem Thema, welches 19.181 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von suray.

  • Danke, suray. Meine Fantasie hat auch eher auf die Bezeichnung "Dorf" angesprochen.


    Ich bin jetzt mit dem 4. Kapitel fertig.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ich habe ja früher schon öfter Berg-Romane gelesen, aber dieser hier ist irgendwie anders. :breitgrins: :zwinker:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.


  • Ich habe ja früher schon öfter Berg-Romane gelesen, aber dieser hier ist irgendwie anders. :breitgrins: :zwinker:


    Du meinst aber nicht diese Groschen-Romane, die bei meiner Oma im Nachttisch lagen? :breitgrins:

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  • Hans Castorp hat gerade seine Tour in die Bergwelt hinter sich, die in total überfordert hat.
    Nein, gesund kann der Mann nicht sein. Wann erkennt er das für sich?


    Bizarr fand ich den Abschnitt der Überlegungen, dass eine kranke Frau keine weiblichen Reize zeigen
    sollte, da sie ja damit dem Mann etwas vorspielt (nämlich die gebärfreudige Frau), was sie nicht ist.
    Ich frage mich, ob das Thomas Manns höchstpersönliche Meinung ist oder ob er sich einfach nur Gedanken
    zu dem Thema gemacht hat.
    Bei seiner ganzen Kinderschar befürchte ich ersteres....

    🐌


  • Bizarr fand ich den Abschnitt der Überlegungen, dass eine kranke Frau keine weiblichen Reize zeigen
    sollte, da sie ja damit dem Mann etwas vorspielt (nämlich die gebärfreudige Frau), was sie nicht ist.


    Die Stelle ist mir auch unangenehm aufgestoßen. Ob Hans dasselbe über kranke Männer denkt?

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  • Ob Hans dasselbe über kranke Männer denkt?


    Was für Frauen gilt, gilt leider umgekehrt meist nicht :rollen: Es war ja auch immer die Frau Schuld, wenn sich kein Nachwuchs ankündigte oder das "falsche" Geschlecht zur Welt kam :rollen:

    //Grösser ist doof//

  • Ich denke auch, dass damals diese chauvinistische Denkweise sehr verbreitet und normal war. Deswegen gefällt mir auch die Türenknallende Clawdia ganz gut. :breitgrins: Rums, hier bin ich, ihr Herren der Schöpfung.

  • Clawdia ist eigentlich auch recht fortschrittlich. Sie ist unabhängig von ihrem Mann. Der ist irgendwo in der Pampa und sie lebt ihr Leben in der Klinik.

    //Grösser ist doof//

  • So, Kapitel 1-4 habe ich beendet.
    Kommt es nur mir so vor oder genießt Hans Castorp es, dass er jetzt krank und
    nicht mehr "nur" Gast im Berghof ist?
    Er ist schon ein komischer Typ... :breitgrins:

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  • Ja, nachdem die Arbeit ihm ja nicht so recht bekommt, freut er sich wohl nicht so besonders auf seinen Eintritt in der Hamburger Firma.
    Und jetzt kann er auf ärztliche Anordung viel liegen, reichlich essen. Viel weiter denkt er möglicherweise nicht.

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  • So, Kapitel 1-4 habe ich beendet.
    Kommt es nur mir so vor oder genießt Hans Castorp es, dass er jetzt krank und
    nicht mehr "nur" Gast im Berghof ist?
    Er ist schon ein komischer Typ... :breitgrins:


    Genau den Eindruck hatte ich auch, aber dann dachte ich, dass es doch verrückt ist und dass müsste selbst Hans klar sein.

  • Nun ja, ein schlechtes Leben führen die dort oben ja wirklich nicht. Zwar begreift er nicht ganz (meine Ansicht), dass er ernsthaft krank ist, aber die Umstände klingen doch traumhaft. Ich bin momentan auch krank geschrieben und geniesse es in vollen Zügen :zwinker:

    //Grösser ist doof//

  • Was mir aber immer stärker auffällt, auch wenn Thomas Mann einen speziellen Stil hat, er beobachtet sehr genau und zeichnet Personen
    unglaublich gut.
    Ich glaube es wurde auch schon mehrmals beschrieben, man hat die beschriebene Person praktisch vor Augen.
    Super!

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  • Na klar geniesst Hans es krank zu sein, denn nun gehört er dazu und kann sich auch in die Seile hängen. Ich denke, dass Hans den durchschnittlichen Deutschen repräsentieren soll, der so sein will wie alle anderen und mitschwimmt. Der nicht viel hinterfragt und eine relativ eingeschränkte Meinung hat. Viele Lebensbereiche interessieren ihn nicht und er hat einen Beruf ergriffen, der ihn ernähren kann. Ich vermute er wird dann im Laufe des Buches sich weiterentwickeln durch Kontakte zu verschiedenen Menschen und das Erforschen neuer Themen.

    Gruß suray