Zur zweiten Hälfte dieses Leseabschnitts:
Naphtas "Gotteseifer" und seine damit zusammenhängenden Ansichten fand ich befremdlich, aber immerhin ist Settembrini durch ihn zur Höchstform aufgelaufen und durchschaut ihn auch ganz gut, wie seine Warnung an Hans und Joachim zeigt.
Außerdem habe ich nun endlich verstanden, was Settembrini unter "Wollust" versteht.
Einiges zum Schmunzeln gab es bei diesem Unterkapitel natürlich auch: z.B. Settembrinis Ausspruch "Schweigen Sie, Ingenieur![...]Unterrichten Sie sich, aber produzieren Sie nicht!" oder Joachims Verhalten dem Strohstuhl gegenüber.
Ein Jahr ist Hans nun schon im Sanatorium. Joachims Reaktion auf Hans´ "Ausführungen" zum Winter im August deutet schon darauf hin, dass Joachim, ganz im Gegensatz zu Hans, sehr bald den Berghof verlassen möchte.
Behrens´ Ausraster hätte ich ihm gar nicht zugetraut und Hans wird es angst und bange, dass er das Sanatorium verlassen muss, obwohl Clawdia noch nicht wieder da ist.
Im Gegensatz zu Hans freut sich Joachim sehr auf das "echte" Leben und in seiner Vorfreude darauf ist er mir fast sympathisch. Die Schlusspointe mit dem Vornamen und Hans´ Gedanken dazu fand ich gut.
Von Manns Stil und Sprache bin ich weiterhin begeistert.
Ich bin sehr gespannt, wie es im nächsten Leseabschnitt weitergeht: wie wird es sein für Hans ohne Joachim? Ob Settembrini wohl wieder eine größere Rolle für Castorp spielt? Wann wird Clawdia wiederkommen?
Zwischenstand: 582/984 Seiten