Corina Bomann - Der Mondscheingarten

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    Corina Bomann – Der Mondscheingarten


    Klappentext:
    Eine geheimnisvolle Geige, ein rätselhafter Garten, eine Reise in die Vergangenheit


    Die Antiquitätenhändlerin Lilly hat keine Ahnung von Musik und doch deutet vieles darauf hin, dass die Stargeigerin Rose Gallway ihr ein Vermächtnis hinterlassen hat, dem Lilly sich nicht entziehen kann und das ihr Leben für immer verändern wird…


    Meine Meinung:
    Lilly Kaiser, junge Witwe, Antiquitätenhändlerin in Berlin, bekommt unverhofft eine Geige von einem alten Mann geschenkt, der behauptet diese würde ihr gehören. Es ist eine besonders schöne Geige und obwohl Lilly keine Ahnung von Musik und Musikinstrumenten hat vermutet sie, dass es eine besondere Geschichte zu dieser Geige gibt. Sie versucht jetzt alles um diese Geschichte herauszufinden. Behilflich dabei ist ihr ihre Freundin Ellen, die in England lebt und Restauratorin für alte Musikinstrumente ist. Ausserdem bekommt sie noch Hilfe von einem Musikprofessor Gabriel Thornton. Bald wissen sie wem die Geige um das Jahr 1900 gehört hat, der Starviolinistin Rose Gallway und später einer ebenfalls besonderen Geigerin Helen Carter. Aber über beide Frauen ist wenig bekannt und Lilly versucht jetzt mehr über die zwei Frauen herauszufinden. Ihre Suche führt Lilly erst nach Italien, nach Cremona, woher viele bekannte und gute Geigen herkommen und anschließend nach Sumatra.


    Aber auch aus der Sicht von Rose und Helen wird in diesem Roman geschrieben und das hat mir besonders gut gefallen. Die Beschreibungen von Sumatra, von dem prallen Leben um 1900 und der Menschen in Padang, der Kolonialzeit der Niederländer in Sumatra war erfüllt von vielen Bildern die sich gleich in meinem Kopf festgesetzt haben.


    Das ganze Buch handelt von einer Suche. Von der Suche nach dem Geheimnis der Geige und ihren Besitzern, nach derem Leben und nach dem Zusammenhang zu Lilly. Aber auch Lilly ist auf der Suche. Als junge Witwe hat sie sich etwas aus dem Leben zurückgezogen. Zwar hat sie ihr Antiquitätengeschäft, aber privat ist sie noch nicht offen für etwas Neues. Durch die Suche und ihre Reisen wird sie wieder selbstständiger und stärker.


    Das Buch hat mich zum Träumen und spekulieren gebracht und doch hat mich das Ende überrascht. Die Geschichte ist spannend und flüssig geschrieben und ich habe sie mit Begeisterung gelesen.


    5ratten

    Gruß Mascha

  • Klappentext:


    “Die Antiquitätenhändlerin Lilly hat keine Ahnung von Musik, und doch deutet vieles darauf hin, dass die Stargeigerin Rose Gallway ihr ein Vermächtnis hinterlassen hat, dem Lilly sich nicht entziehen kann und das ihr Leben für immer verändern wird…”


    Meine Meinung:
    Eines Tages kommt ein alter Mann in den Antiquitätenladen und überreicht Lilly eine alte Geige mit den Worten: Sie gehört Ihnen. Schneller als Lilly reagieren kann ist der Mann auch schon wieder verschwunden und Lilly bleibt mit dem Rätsel um die Geige allein. Mit Hilfe ihrer Freundin Ellen und dem Leiter der Faraday School of Music kommt Lilly dem Geheimnis nach und nach auf die Spur.


    Zunächst klang das Buch sehr vielversprechend. Die Geschichte hat mich sehr in ihren Bann gezogen, ich wollte wissen, was aus Rose Gallway geworden ist, wie Helen Carter in den Besitz der Geige gelangt ist und vor allem warum der alte Mann der Meinung war, sie gehöre Lilly. Doch nach und nach hat mich das Buch enttäuscht. Ich fand zunächst nur den Schreibstil nicht schön. Es wirkte auf mich wie eine schlechte Übersetzung…naja, aber da war ich noch fasziniert von der Geschichte und wollte wissen, wie es weitergeht. Doch gegen Ende, war ich auch von der Story enttäuscht. Am Ende war es einfach zu viel des Guten. Achtung Spoiler!

    Viel zu viel für meinen Geschmack, dass hat mir das Buch entgültig verdorben. Ich bin echt enttäuscht und würde es nicht weiter empfehlen.

    2ratten
    :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich habe Deinen Satz zum Ausgang des Buches mal in eine Spoilermarkierung verpackt ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Da haben wir ja zwei sehr unterschiedliche Meinungen. Geschmäcker sind definitiv verschieden :smile:

    //Grösser ist doof//

  • Inhalt:
    Lilly ist Antiquitätenhändlerin und bekommt von einem alten Mann eine sehr wertvolle Geige geschenkt, in derem inneren sich ein Notenblatt mit dem Namen "Mondscheingarten" verbirgt.
    Zudem befindet sich auf der Rückseite der Geige eine ganz besondere Rose.
    Doch bevor sie den Mann näher befragen kann, ist er auch schon wieder verschwunden. Ratlos, wie Lilly nun weiter vorgehen soll, wendet sie sich an ihre Freundin Ellen in London. Ellen überredet Lilly nach London zu kommen und gemeinsam machen sich die Freundinnen daran, dass Geheimnis der Geige zu ergründen.


    Meine Meinung:
    Als ich kürzlich im Internet nach einem neuen Roman für mich stöberte, fiel mir sofort ein wunderschönes blaues Cover mit rosafarbenen Blüten auf. Als ich dann auch noch sah, dass es sich um einen neuen Roman von Corina Bomann und um ein Familiengeheimnis handelt, wußte ich gleich, dass ist ein Buch wie für mich geschaffen.
    Nachdem ich von "Die Schmetterlingsinsel" schon so begeistert war, wußte ich, dass mich auch die neue Geschichte nicht enttäuschen würde.
    Und meine Erwartungen wurden absolut erfüllt. Wieder hat es die Autorin geschafft, mich vom spannenden Prolog an in der Geschichte versinken zu lassen.
    Der Mondscheingarten spielt im Zeitraum von 1902 bis 1920 und wir befinden uns abwechselnd in London, Padang, Surabaja und Cremona.
    Mir hat es großen Spaß gemacht, Lilly, Ellen und Gabriel bei ihren Recherchen zu begleiten und war gespannt, was sie alles über Rose und Helen herausfinden würden.
    Die beiden waren so liebenswürdige und warmherzige Charaktere, deren Schicksal mir sehr ans Herz ging.
    Corina Bomann schreibt sehr farbenprächtig, einfühlsam und poetisch.
    Viele Textpassagen wie z.B.


    "Als sei es van Swieten gelungen, die Natur für diesen Abend zu einer besonderen Darbietung zu überreden, kroch rosafarbener Dunst an den Bergen hinab, hinter denen die blasse Scheibe des Mondes noch mit dem Sonnenlicht rang."


    habe ich mir markiert, den sie klingen einfach wunderschön und machen das Buch zu einem Hochgenuß.
    Die liebevollen Protagonisten, die bildhafte Sprache und das wirklich jedes noch so kleine Detail bis zum Schluß aufgeklärt wurde, haben mir viele schöne Lesestunden beschert.
    Da ich von Corina Bomann egal ob es hist. Romane, Jugendbücher oder Familiengeheimnisse waren, noch nie enttäuscht wurde, vergebe ich
    5 von 5 Sternen und kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.


    5ratten

  • Die Grundidee mit der geheimnisvollen Geige und der Suche nach ihrer Geschichte und ihren Vorbesitzern hat mir gut gefallen und ich habe auf eine spannende und romantische Handlung gehofft. Diese Hoffnung wurde zwar erfüllt, aber leider gibt es einige Dinge, die den Lesegenuss geschmälert haben.


    Da ist zum einen Lilly, die vor 3 Jahren ihren Mann verloren hat. Sie vermisst ihn immer noch sehr und immer wieder schweifen ihre Gedanken zu ihm und in die Vergangenheit. Trotzdem fühlt sie sich sofort bei der ersten Begegnung zu Gabriel Thornten hingezogen, der natürlich umwerfend aussieht und praktischerweise single ist. Natürlich gefällt ihm Lilly auch sofort und dann ist er zufällig genau der Experte, der Lilly bei ihrer Suche helfen kann. Ja klar, das ist ja sowas von glaubwürdig und gar nicht klischeemäßig.


    Die Geschichte der Geige und ihrer Besitzerinnen wird in Rückblenden und damit verbunden verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Anfangs haben mich die vielen Personen etwas verwirrt, doch nach und nach entfaltet sich ein Netz an Verbindungen und man beginnt zu ahnen wie einiges zusammenhängt. Doch warum ist die Geige bei Lilly gelandet?


    Wie bei einer Schnitzeljagd folgt Lilly der Spur der Geige und reist dabei in verschiedene Länder. Das ist nett zu lesen und mir hat es Spaß gemacht Lilly auf ihrer Reise zu begleiten.


    Besonders gelungen sind die atmosphärischen Beschreibungen von Orten, der Natur und von Stimmungen.


    Leider zieht sich die Handlung in die Länge. Es gibt nervige und unnötige Verzögerungen, die dafür sorgen, dass Lilly erst ziemlich spät Informationen erhält, die ihr bei der endgültigen Lösung helfen. Dabei erfährt sie dann noch ein überraschendes ungeahntes Detail, das für meinen Geschmack den Bogen der Glaubwürdigkeit überspannt.


    3ratten


    LG, Aurian