Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen

Es gibt 167 Antworten in diesem Thema, welches 29.076 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kleinerHase.

  • Ja, mir ging es auch so mit Alpro. Keine Ahnung, was die anders machen - aber auch heute noch finde ich, dass diese Produkte die besten auf Sojabasis sind. Außerdem ist es die Marke, die meist am einfachsten zu besorgen ist, da auch Supermärkte sie führen... Wenn Du nach ihr schaust, Doris, guck mal nach der "frischen" Variante im Milchkühlregal! Die ist relativ neu und schmeckt wirklich gut.


    So neu ist die frische Variante gar nicht ;) Aber wurst, ich stimme dir zu, dass Alpro die besten Produkte hat. Ich habe es schon häufiger von Veganeinsteigern gehört, dass Alpro den Weg massiv erleichtert hat, weil es eben nicht so plörrig ist und wie ausgekochte Turnschuhe schmeckt.


    Achso, kleiner Tipp: Penny führt Alpro Sojamilch in Natur, Light und Vanille für 1.49 (Berlin) bzw. 1.59 (Hamburg), was immerhin ein Preisunterschied von 30-50 Cent sein kann. Leider haben sie die Yofus nicht :(

  • Hallo,


    ich bin ernsthaft am Schwanken mich hier anzumelden, habe jedoch noch einige Bedenken. Zunächst mal ist die Diskussion über ein Sachbuch eigentlich nicht Gegenstand eines Literaturforums, sondern es gehörte in das entsprechende Sachbuchforum, hier in ein Ernährungsforum, da wir uns hauptsächlich mit den Argumenten der Autorin auseinandersetzen werden.


    Auf der anderen Seite habe ich ja Proust und Zauberberg schon gelesen und man kann in diesem Forum auch mal etwas Neues wagen und probieren, insbesondere wenn ich sehe, dass dieses Buch doch auf gehöriges Interesse stößt und diese Leserunde einen Eventcharakter bekommt, wie er früher nur beim SUB-Wettbewerb zu verspüren war.


    Dann gibt es noch ein zweites Argument, welche gegen eine Teilnahme spricht, das Buch selber bzw. die deutsche Übersetzung. In der deutschen Übersetzung werden Teile des Originals weggelassen. Insbesondere bringt die Autorin Nazi-Vergleiche, deren Qualität natürlich noch zu prüfen wären. Grundsätzlich werden solche Vergleiche, wie sie auch häufig im Internet Verwendung finden, oft als "Totschlagargument" gebraucht. Wenn nun genau diese Teile in der deutschen Übersetzung fallen gelassen werden, dann ist fraglich, ob man der Beurteilung der Autorin gerecht werden kann.


    Ein dritter Grund, der dagegen sprechen könnte, ist die mögliche Einseitigkeit der Leserunde. Es gibt einen interessanten "Gegenentwurf" mit dem Titel "Fleisch essen, Tiere lieben"


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    Sollte ich mich zur Teilnahme durchringen - und augenblicklich stehe ich kurz davor - dann würde ich dieses Buch parallel lesen.


    Euer Allesesser,
    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Klassikfreund ()


  • ich bin ernsthaft am Schwanken mich hier anzumelden, habe jedoch noch einige Bedenken. Zunächst mal ist die Diskussion über ein Sachbuch eigentlich nicht Gegenstand eines Literaturforums, sondern es gehörte in das entsprechende Sachbuchforum, hier in ein Ernährungsforum, da wir uns hauptsächlich mit den Argumenten der Autorin auseinandersetzen werden.


    Das Argument kann ich jetzt nicht nachvollziehen, denn Sachbücher sind ebenfalls Literatur und damit thematisch absolut passend. Wir rezensieren hier schließlich auch Fach- und Sachbücher.


    Dann gibt es noch ein zweites Argument, welche gegen eine Teilnahme spricht, das Buch selber bzw. die deutsche Übersetzung. In der deutschen Übersetzung werden Teile des Originals weggelassen. Insbesondere bringt die Autorin Nazi-Vergleiche, deren Qualität natürlich noch zu prüfen wären. Grundsätzlich werden solche Vergleiche, wie sie auch häufig im Internet Verwendung finden, oft als "Totschlagargument" gebraucht. Wenn nun genau diese Teile in der deutschen Übersetzung fallen gelassen werden, dann ist fraglich, ob man der Beurteilung der Autorin gerecht werden kann.


    Und genau dieser Totschlagargumente braucht es nicht. In Amerika geht man mit den Holocaust-Vergleichen (nicht Nazi-Vergleiche) etwas entspannter um als hier in Deutschland, was schlicht und einfach in der Historie begründet liegt. Auf diese Historie wurde Rücksicht genommen.


    Ein dritter Grund, der dagegen sprechen könnte, ist die mögliche Einseitigkeit der Leserunde. Es gibt einen interessanten "Gegenentwurf" mit dem Titel "Fleisch essen, Tiere lieben"
    Sollte ich mich zur Teilnahme durchringen - und augenblicklich stehe ich kurz davor - dann würde ich dieses Buch parallel lesen.


    Wäre für mich sehr interessant. Der Klappentext zeig sich alleine schon so dermaßen falsch und löchrig hinsichtlich der Fakten, dass ich einiges dazu zu sagen hätte :breitgrins:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Das Argument kann ich jetzt nicht nachvollziehen, denn Sachbücher sind ebenfalls Literatur und damit thematisch absolut passend. Wir rezensieren hier schließlich auch Fach- und Sachbücher.


    Ich auch nicht. Immerhin haben wir schon einige Sachbuch-Leserunden gehabt, bei einigen war ich dabei. Zum Beispiel beim Thema "Maya".



    Wäre für mich sehr interessant. Der Klappentext zeig sich alleine schon so dermaßen falsch und löchrig hinsichtlich der Fakten, dass ich einiges dazu zu sagen hätte :breitgrins:


    Das wäre sicher sehr interessant :breitgrins:
    Ein Satz im Klappentext gefällt mir dabei besonders gut: Sie erklärt, unter welchen Bedingungen man mit gutem Gewissen Fleisch essen kann.
    Seit ich mich mit dem Thema vegetarisch und vegan intensiv auseinander setze muss ich sagen, dass man im Grunde überhaupt kein Fleisch mit gutem Gewissen essen kann. Denn egal wie gesund und glücklich die Tiere gelebt haben, wurden sie trotzdem von uns umgebracht, damit wir sie dann essen können.


    Und mittlerweile kann ich auch nachvollziehen, was Vegetarier/Veganer damit meinen, dass wir Menschen einen großen Unterschied machen zwischen Haustieren und Nutztieren. Ein Beispiel dafür passiert gerade in Österreich: Hochträchtige Katze im Koffer ausgesetzt: Alle Babys tot
    Der Tierschutzverein zahlt sogar eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise. Ich finde es unglaublich schlimm wie mit diesem Tier umgegangen worden ist, aber wir bewerten Tiere mit unterschiedlichen Werten. Und je bewusster mir das wird, desto perverser finde ich den Fleischkonsum. Denn auf der einen Seite betrauern wir vier junge Katzenbabys und auf der anderen Seite genießen wir beim Lesen der Zeitung in dem dieser Artikel steht mit Genuss Kalb/Schweine/Rindfleisch....


    Und ja, ich bin nach wie vor Allesesserin, aber ich beginne immer mehr zu schwanken .


    Katrin

  • Wäre für mich sehr interessant. Der Klappentext zeig sich alleine schon so dermaßen falsch und löchrig hinsichtlich der Fakten, dass ich einiges dazu zu sagen hätte :breitgrins:


    Ich kann in der Kurzbeschreibung auf Amazon jetzt keinen kritischen Satz entdecken. Außer vielleicht, dass Vegetarier glauben, dass sie die besseren Menschen seien. Dürfte so allgemein formuliert nicht richtig sein.


    Gruß, Thomas

  • Ich auch nicht. Immerhin haben wir schon einige Sachbuch-Leserunden gehabt, bei einigen war ich dabei. Zum Beispiel beim Thema "Maya".


    Für mich steht in einem Literaturforum fiktive Literatur im Mittelpunkt. Wenn ich mich über Autos unterhalten will, melde ich mich in einem Autoforum an, wenn ich mich über Ernährung unterhalten will, in einem Ernährungsforum. Sachbücher sind für mich eine Randerscheinung in diesem Forum. Für mich. Ich sehe halt die Gefahr, dass es zu ideologischen Grabenkämpfen ausarten könnte. Ich weiß nicht, ob ich das riskieren will. Da ich mir des Risikos bewusst bin, kommt es hoffentlich zumindest von meiner Seite nicht dazu.


    Hoffentlich ist es jetzt besser verständlich.


    Gruß, Thomas


  • Ein Satz im Klappentext gefällt mir dabei besonders gut: Sie erklärt, unter welchen Bedingungen man mit gutem Gewissen Fleisch essen kann.
    Seit ich mich mit dem Thema vegetarisch und vegan intensiv auseinander setze muss ich sagen, dass man im Grunde überhaupt kein Fleisch mit gutem Gewissen essen kann. Denn egal wie gesund und glücklich die Tiere gelebt haben, wurden sie trotzdem von uns umgebracht, damit wir sie dann essen können.


    Das wirft die Frage auf, wie sich Moral herausbildet und was noch als moralisch gelten kann und was nicht. Ich bin gespannt, ob sich Joy damit auseinandersetzt.


    Gruß, Thomas

  • Es kann zwar sein, dass wir in der Woche im Urlaub sind, aber da kann man ja auch lesen und Internet gibt es auch: Bin also dabei.


    Würde auch gerne in den Lostopf. Falls ich das Buch dort nicht gewinne, lade ich mir aus Kostengründen das englische eBook und kann daher auch versuchen, die fehlenden Teile der Übersetzung zu ergänzen. :winken:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)


  • Ich kann in der Kurzbeschreibung auf Amazon jetzt keinen kritischen Satz entdecken. Außer vielleicht, dass Vegetarier glauben, dass sie die besseren Menschen seien. Dürfte so allgemein formuliert nicht richtig sein.


    Gruß, Thomas


    Zitat

    Und aus ökologischer Sicht können auch riesige Monokulturen von Mais und Soja enormen Schaden anrichten.


    Eben. Und genau diese Monokulturen existieren alleine deshalb, weil nur durch sie die Massen an Nutztieren gemästet werden können. Veganer und Vegetarier benötigen diese Monokulturen nicht. Vor allem, wenn man dann noch bedenkt, dass die Nutztierhaltung mindestens 3x so viel Fläche benötigt wie sie für eine vegane Ernährung nötig wäre :schulterzuck:


    Parallel zur Leserunde würde ich deshalb noch das Stöbern im "Fleischatlas" empfehlen (oder die Seite der WHO). Außerdem noch die arte-Doku "Nie wieder Fleisch?", in der ebenfalls die globalen Zusammenhänge erklärt werden. Sollte der Autorin also schon in so einem offensichtlichen Fall ein so gravierender Fehler unterlaufen, sehe ich die darin enthaltenen "Fakten" sehr kritisch.


    Edit: Nein, natürlich existieren sie nicht alleine für die Nutztierhaltung. Sondern natürlich auch aus Gründen der Energiegewinnung. Inzwischen ist das Sojaöl aber schon als Abfallprodukt des Sojaanbaus zu sehen, denn ohne den Sojaanbau und die Regenwaldrodung wäre die Nutztierhaltung in dem Umfang nicht möglich. Die vegane Ernährung hat mit Monokulturen aber rein gar nichts zu tun (die vegetarische durch die Milchkuhhaltung aber natürlich schon - da hat die Autorin gewissermaßen recht)

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Die Beiträge hier konzentrieren sich ja ziemlich aufs Essen. Für mein Essverhalten habe ich mittlerweile einen roten Faden gefunden, aber es geht ja auch darum, dass wir "Kühe anziehen". Als Fan hochwertiger Lederartikel für meine Pferde, Hunde und mich selbst bin ich da sehr zwiegespalten und bin gespannt, welche Aspekte hier angesprochen werden.


    Was ich damit sagen will, ich erwarte mir eine Lektüre und Diskussionen, die weit über das Thema "Allesesser - Vegetarier - Veganer" hinaus gehen. Wie gehen wir mit unseren Tieren um und welchen Stellenwert haben sie in der Gesellschaft, so in der Art. Der Klappentext lässt mich das jedenfalls hoffen.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

    Einmal editiert, zuletzt von Miramis ()

  • Sehr gute Anmerkung. Also müsste man noch abfragen - Bekleidungslederträger ja oder nein. Meine Antwort hier gleich dabei: Meine Schuhe sind aus Leder.


    Gruß, Thomas

  • Natürlich geht Melanie Joy auch dieser Frage nach. Würdet ihr auch Schuhe aus Hundeleder anziehen? Oder einen Sattel aus Katzenleder kaufen? Falls nein: Warum nicht - und genau darum geht es in dem Buch. Aber wenn wir das jetzt hier schon im Leserundenvorschlag diskutieren, bleibt für die Leserunde nichts übrig :breitgrins:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo,


    ich würde grundsätzlich gerne mitlesen und bewerbe mich auch auf den Lostopf :winken: .


    Essenstechnisch bin ich bei den "Allesessern" einzugruppieren - ein vegetarischer Versuch im letzten Jahr führte nur dazu, dass ich irgendwann nur noch Rumpsteaks vor meinem inneren Auge gesehen habe...


    LG
    Alexa


  • Es kann zwar sein, dass wir in der Woche im Urlaub sind, aber da kann man ja auch lesen und Internet gibt es auch: Bin also dabei.


    Würde auch gerne in den Lostopf. Falls ich das Buch dort nicht gewinne, lade ich mir aus Kostengründen das englische eBook und kann daher auch versuchen, die fehlenden Teile der Übersetzung zu ergänzen. :winken:



    ich würde grundsätzlich gerne mitlesen und bewerbe mich auch auf den Lostopf :winken: .


    Super, ihr beiden! Das wird bestimmt für uns alle interessant :klatschen:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich freue mich auch schon. Den Termin habe ich mir schon eingetragen.

  • Das wirft die Frage auf, wie sich Moral herausbildet und was noch als moralisch gelten kann und was nicht. Ich bin gespannt, ob sich Joy damit auseinandersetzt.


    Gruß, Thomas


    Oje, auf die Diskussionsrunde bin ich ja mal gespannt. Mir scheint, dass es hier um einen Kampf der Ideologien gehen wird.


    Vielleicht eine Anmerkung, bevor zu sehr moralisiert wird: Die Natur ist grausam. Wer anderen Tieren (und der Mensch ist auch nur ein Tier) beim Jagen und Töten zugesehen hat, weiß das. Und natürlich ist der Mensch als Allesesser darauf ausgelegt, auch mal ein Tier zu töten, wenn er ein Stück Fleisch will. Was ich damit sagen will ist, dass nicht das Töten ansich zu verurteilen ist, sondern unser Umgang mit Tieren. Wenn jeder selbst ein Tier erlegen müsste, bevor er ein Stück Fleisch bekommt, würde sich der Fleischkonsum vermutlich auf ein gesundes Maß reduzieren.

  • Oje, auf die Diskussionsrunde bin ich ja mal gespannt. Mir scheint, dass es hier um einen Kampf der Ideologien gehen wird.


    Ich fände es schade, wenn ein Kampf daraus würde und ich denke, man kann darüber auch ruhig diskutieren und andere Meinungen respekieren :winken:



    Vielleicht eine Anmerkung, bevor zu sehr moralisiert wird: Die Natur ist grausam. Wer anderen Tieren (und der Mensch ist auch nur ein Tier) beim Jagen und Töten zugesehen hat, weiß das. Und natürlich ist der Mensch als Allesesser darauf ausgelegt, auch mal ein Tier zu töten, wenn er ein Stück Fleisch will. Was ich damit sagen will ist, dass nicht das Töten ansich zu verurteilen ist, sondern unser Umgang mit Tieren.


    Das ist zumindest einer der Punkte - sehe ich ansatzweise auch so. Auch zu diesem Gedanken nimmt Melanie Joy Stellung :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich nehme noch mal 48 Stunden Bedenkzeit und entscheide dann ob ich dabei bin oder nicht.


    Gruß, Thomas


  • Ich nehme noch mal 48 Stunden Bedenkzeit und entscheide dann ob ich dabei bin oder nicht.


    Gruß, Thomas


    Ich fänd's toll, wenn du mitmachst. Ich habe schon in meiner Bibliothek geguckt, sie haben deinen Buchvorschlag in Bestand, und ich würde das vermutlich auch nebenher lesen. Ich fänds dann interessant zu sehen, wie wir beide mit den Infos von "beiden Seiten" umgehen :)


    Was die "ideologischen Grabenkämpfe" angeht...So wie ich das Forum in den paar Tagen, in denen ich hier bin, wahrgenommen habe, herrscht hier eine vernünftige Diskussionskultur, was man selten genug findet. Und grade das Thema der eigenen Ernährung ist äußerst sensibel und heikel, weder Veganer noch Fleischpflanzen (ich finde den Begriff netter als "Omni" oder Fleischfresser) lassen sich gerne in ihre Ernährungweise reinquatschen. Wenn man das im Hintergrund behält und vielleicht nicht alles persönlich nimmt, sehe ich da weniger Probleme.


  • Oje, auf die Diskussionsrunde bin ich ja mal gespannt. Mir scheint, dass es hier um einen Kampf der Ideologien gehen wird.


    Ich will keinen Kampf. :winken:
    Was ich damit sagen will, ist folgendes: Ich habe vor rund 15 Jahren schon einmal ein Jahr lang vegetarisch gelebt. Die Gründe waren simpel. Es war der Beginn der Fastenzeit und meine Schwester hat mit mir gewettet dass ich es nicht bis Ostern schaffen würde kein Fleisch zu essen. Ich habe nicht nur die Wette gewonnen, sondern diesen Lebensstil dann noch einige Monate weiter praktiziert. Und es ging mir blendend. Die Gründe warum ich wieder aufgehört habe waren auch ganz simpel. Ich begann zu studieren, wohnte 100 Kilometer von zu Hause entfernt und hatte keinen "eigenen Koch" mehr. Da ich zu faul zum Kochen war ging ich viel essen und was ich soll sagen: Vor 15 Jahren fand man,wenn man Glück hatte, ein Gericht auf der Karte das kein Fleisch enthielt.


    Vor einigen Monaten begann ich dann mich wieder mit dem Thema auseinander zu setzen. Hauptsache mit gesunder Ernährung. Und im Zuge dessen habe ich mich auch näher mit dem Fleischkonsum und der Erzeugung von Fleisch beschäftigt. Und ja, mir ist erst jetzt so richtig bewusst geworden was wir unseren Tieren antun. Dass sie geschlachtet werden ist klar, aber wenn man das dann so detailliert liest will man es plötzlich nicht mehr so genau wissen was da genau geschieht.
    Dabei ist mir natürlich aufgefallen, dass wir mit zweierlei Maß messen. Einerseits gibt es einen Aufschrei in ganz Europa wenn in Rumänien ein paar Hunde verenden, Belohnungen werden ausgesetzt dafür, dass ein Tierhasser ein paar kleine Katzenbabys umgebracht hat aber keiner erwähnt auch nur am Rande, dass wir täglich tausende Kühe und Schweine umbringen - und das nur zu unserem Essvergnügen. Im Grunde ist diese Doppelmoral pervers.



    Wenn jeder selbst ein Tier erlegen müsste, bevor er ein Stück Fleisch bekommt, würde sich der Fleischkonsum vermutlich auf ein gesundes Maß reduzieren.


    Genau diesen Satz habe ich letztens zu meinem Schwager gesagt, der kürzlich die Lizenz zum Jagen erworben hat. :winken:


    Katrin