Theresa Bäuerlein - Fleisch essen, Tiere lieben

Es gibt 86 Antworten in diesem Thema, welches 13.429 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nimue.

  • Mir sind die Quellen meist bekannt. Ihr beachtet die vorherrschenden wirtschaftlichen Verhältnisse nicht. Im Wikipedia Artikel steht, dass der Verzcht auf tierische Nahrungsmittel die Ernährungssituation in den Entwicklungsländern kaum (unter 2%) verbessern würde. Es wird Wirtschaftswachstum empfohlen.


    Gruss Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Klassikfreund ()


  • Mir sind die Quellen meist bekannt. Ihr beachtet die vorherrschenden wirtschaftlichen Verhältnisse nicht. Im Wikipedia Artikel steht, dass der Verzcht auf tierische Nahrungsmittel die Ernährungssituation in den Entwicklungsländern kaum (unter 2%) verbessern würde. Es wird Wirtschaftswachstum empfohlen.


    Natürlich. Das kann aber nur wachsen, indem wir - die Erste Welt - nicht die Dritte Welt weiter zu unseren Gunsten ausrauben.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • @klassikfreund
    Erstens ist es ein Wikipediartikel... das ist für mich keine Aussagekräftige Quelle. Zweitens ist das wenn dann ein Wechselspiel. Die Wirtschaftlichen Verhältnisse sind ja nicht von nur einem Faktor abhängig.

  • nimue hat den wikipedia Artikel als Quelle hier eingefuehrt, um ihre Thesen zu untermauern. Es mag da andere Quellen geben. Nur gibt es halt nicht DIE Wahrheit wie nimue es gern behauptet.


    Die wirtschaftlichen Machtverhaeltnisse haben was mit Ressourcenverteilung zu tun. Diese ist nicht gerecht. Aber es aendert sich gar nichts durch das Verhalten der Konsumenten. Diese Laender muessen nicht Nahrungsmittel produziern, sondern industrielle Produkte, so wie in den Tigerstaaten. Das waren auch mal Entwicklungslaender, heute sind sie industrialisiert.


    Diese Gruende sind natuerlich keine Rechtfertigung fuer hohen Fleischkonsum. Wer aber behauptet, die Welternaehrung wuerde sich entscheidend verbessern, wenn wir auf Fleisch verzichten., argumentiert reichlich naiv.


    Gruss Thomas


  • nimue hat den wikipedia Artikel als Quelle hier eingefuehrt, um ihre Thesen zu untermauern. Es mag da andere Quellen geben. Nur gibt es halt nicht DIE Wahrheit wie nimue es gern behauptet.
    Diese Gruende sind natuerlich keine Rechtfertigung fuer hohen Fleischkonsum. Wer aber behauptet, die Welternaehrung wuerde sich entscheidend verbessern, wenn wir auf Fleisch verzichten., argumentiert reichlich naiv.


    Sag mal, liest Du meine Beiträge eigentlich auch, bevor Du mich beleidigst?


    Natürlich gibt es keine Ernährungsform, die niemandem schadet, aber man kann den ökologischen Fußabdruck drastisch reduzieren und somit diesen Schaden gravierend mindern. Darum geht es so ziemlich den meisten Veganern und vielen Vegetariern: Leid und Schaden zu mindern. Man kann z.B. hier seinen ökologischen Fußabdruck bestimmen. Ist ganz interessant. Eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion auf Basis von Nutztieren ist schlicht und einfach nicht möglich, wenn man alle Menschen der Welt satt bekommen möchte. Und dann ist vor allem auch das Verteilungssystem zu ändern, denn das Getreide, das in der dritten Welt angebaut wird, landet in den Mägen unserer Schweine und Rinder - nicht aber in den Mägen der dort verhungernden Kinder.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Die Aenderung des Verteilungssystems wird gern von links denkenden Politikern gefordert. Das ist ein Ansatz
    Wie er durchzusetzen sein soll, weiss ich nicht. Ein anderer Ansatz setzt auf Bildung, staerkt die Industrie, schafft arbeitsplaetze und verbessert so die Lebensbedingungen vieler Menschen. Indien steht heute besser, ohne dass sich irgendetwas am Fleischkonsum getan hat. Auch so kann man entwickeln. Das Getreide gehoert multinationalen Konzernen. Sie werden es nicht an die Dritte Welt verschenken.


    Gruss Thomas


  • Auch so kann man entwickeln. Das Getreide gehoert multinationalen Konzernen. Sie werden es nicht an die Dritte Welt verschenken.


    Die Land der lokalen Bauern aufkaufen und sie davon vertreiben. Das Umfeld mit Pestiziden vergiften und den Menschen die Lebensgrundlage nehmen. Wofür? Für die Produktion von Mastfutter und Sprit der Ersten Welt.


    Tja, das hier ist ein wunderbares Beispiel für Karnismus. Es ist nicht, was nicht sein darf. Man zieht die bestehenden Möglichkeiten nicht in Betracht und hat ein besseres Gewissen, wenn man so weiterlebt wie bisher, ohne in Frage zu stellen.


    Zitat von "Philip Wollen"

    „Wenn ich um die Welt reise, sehe ich, wie arme Länder ihr Getreide an den Westen verkaufen, während ihre eigenen Kinder in ihren Armen verhungern. Und der Westen verfüttert diese Getreide an ihre „Nutztiere“. Nur damit wir ein Steak essen können? Bin ich denn der einzige, der sieht, dass das ein Verbrechen ist? Glauben Sie mir, jedes Stück Fleisch, das wir essen, ist ein Schlag in das verweinte Gesicht eines hungrigen Kindes. Wenn ich diesem Kind in die Augen blicke, wie kann ich dann noch schweigen? Die Erde kann genug Nahrung produzieren, um die Bedürfnisse aller Menschen, nicht jedoch die Gier aller Menschen zu befriedigen.“


    Rede - Philip Wollen


    Ich empfehle das folgende als Lektüre:


    „Wir lassen sie verhungern“ - Interview mit Jean Ziegler


    Zitat

    Was sind die Ursachen?


    Die Mechanismen, die für dieses tägliche Massaker verantwortlich sind, sind vielfach: Die Börsenspekulation auf Grundnahrungsmittel, die EU-Dumpingpolitik in Afrika, der Landraub, dann die Überschuldung der meisten Entwicklungsländer, die Investitionen in ihre eigene Landwirtschaft verhindern. Und letztlich der Agrartreibstoff.


    (Anmerkung: Landraub hatte ich bereits erwähnt und dazu ein Video verlinkt).


    Das Thema ist zu komplex um zu sagen: Fleisch essen ändert daran nichts und sich dann auf dieser vermeintlichen Gewissheit auszuruhen. Ehrlich wäre zu sagen: Mir ist mein Fleisch auf dem Teller wichtiger als diese Themen. So etwas kann ich akzeptieren. Nicht aber Verleugnung von etwas, das inzwischen schon von der UN und der WHO als Tatsache anerkannt wird.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Ich habe oben schon geschrieben, dass all diese Gruende keine Rechtfertigung fuer Fleischkonsum sind. Dennoch sind die Zusammenhaenge wie sie die Autorin sieht halt nicht so grundlegend falsch. Ihre Schlussfolgerungen darf man aber anzweifeln.


    Gruss Thomas


  • Ich habe oben schon geschrieben, dass all diese Gruende keine Rechtfertigung fuer Fleischkonsum sind. Dennoch sind die Zusammenhaenge wie sie die Autorin sieht halt nicht so grundlegend falsch. Ihre Schlussfolgerungen darf man aber anzweifeln.


    Nichts anderes habe ich geschrieben. :schulterzuck:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Unser Lebenssti insgesamt beutet unsere Umwelt aus. Das ist allgemein akzeptiert. Der eine schraenkt sich bei Flugreisen ein, ein anderer spendet fuer die Driite Welt, wieder andere lebeb hedonistisch weiter.


    Die Autorin fordert weniger Fleischkonsum und damit zeigt sie einen fuer viele gangbareren Weg auf als den vollkommenen Verzicht.


    Gruss Thomas

  • Nichts anderes habe ich geschrieben. :schulterzuck:


    Du hast dich zunaechst nur ueber sie lustig gemacht.


    Gruss Thomas

  • @klassikfreund: Doch, leider muss man über diese Frau den Kopf schütteln und ihr einen Dachschaden vorwerfen. Sie kann sonst noch was veröffentlicht haben, ich lese gerade dieses Buch und in diesem Buch verdreht sie die Tatsachen wo es nur geht - und warum das alles: Nur um ihre Theorien zu untermauern.


    Ich müsste das ganze Buch zitieren damit du weißt was ich meine. Am besten du liest es selber und machst dir selber ein Bild :winken:


    Ein Beispiel aus dem Buch. Sie schreibt, die PETA spricht von 16 Kilo Getreide um ein Kilo Fleisch herzustellen, das Ministerium dagegen von 3,7 Kilo. Sie verteidigt die Rechnung vom Ministerium. Aber jetzt kommt die Begründung: Nicht alle Tiere essen Getreide, jene auf Biohöfen bekämen was anderes zu fressen.
    Das ist schön und gut, aber sie kann ihrer alten Oma erzählen, dass damit die Rechnung aufgeht. Denn so viele Biohöfe haben wir gar nicht.


    Nächstes Beispiel: Da jetzt ja geklärt ist, dass die ganzen Tiere das viele Getreide das weltweit angebaut ist nicht fressen, muss es also wer anders tun - denn weggeworfen wird es nicht. Und da findet sie schnell einen Schuldigen: Die Vegetarier. Die sind jetzt nämlich schuld, dass weltweit so viele Monokulturen angebaut werden, da sie ja nur Mais, Getreide und Soja essen.
    Das ist so was von aberwitzig, dass es fast lustig wäre wenn das Thema nicht so ernst wäre.


    Ich halte ihr zugute, dass sie die Menschen dazu bringen will weniger Fleisch zu essen. Aber sie schreibt auf der einen Seite, dass jetzt auch China Fleisch als Hauptspeise und nicht nur als Beilage für sich entdeckt hat und dass in den nächsten Jahren die Nachfrage nach Fleisch noch steigen wird.
    Daher kann ich ihren Vorschlag, die Tiere jetzt alle lustig auf die Weide zu schicken um dort Gras zu fressen, nicht mal ernst nehmen. Das ist ewig weit weg von der Realität.


    Und ich finde es zudem nicht fair von ihr, Studien und Forschungen zu zitieren um sie dann falsch und lückenhaft wieder zu geben.


    Katrin

  • Die Welternährung steht übrigens laut einer Studie vor dem Kollaps: Welternährung 2050 am Limit


    Drei Fakten sorgen dafür, dass mehr Agrarpflanzen nötig sind: Die Weltbevölkerung wird von sieben auf neun Milliarden Menschen steigen. Jeder Mensch isst im Durchschnitt mehr Fleisch und Milchprodukte, zu deren Produktion viele Pflanzen nötig sind, und es wird mehr Biosprit verwendet. Hinzu kommt: Auch die derzeit rund 870 Millionen unterernährten Menschen sollten künftig genug zu essen haben.


    Eine wirkliche Lösung lese ich aus dem Artikel allerdings nicht raus, außer: Um all diesen Ansprüchen gerecht zu werden, müsse mehr geerntet werden. Deswegen sei es wichtig, den Ertrag pro Pflanze anzukurbeln, so die Forscher. Mehr Anbaufläche sei hingegen keine Lösung: Als Weideland werde weltweit bereits eine Fläche genutzt, die etwa der Fläche des afrikanischen Kontinents entspreche.


    Den Ertrag einer Pflanze ankurbeln? Mich würde interessieren wie das gehen soll.
    Katrin


  • Den Ertrag einer Pflanze ankurbeln? Mich würde interessieren wie das gehen soll.


    Das hatte ich im Öko-Thread schon verlinkt und es gibt für das Problem nur diese Lösung:


    Monsanto gewinnt Lebensmittelpreis für genmanipuliertes Saatgut


    Und auch das muss noch weitergehen: Doping für Turbokühe & Verkaufshit Putenfleisch - Im Preis inbegriffen: Tierquälerei


    Entweder, man entscheidet sich, weniger oder gar nicht mehr zu konsumieren - oder man entscheidet sich dagegen. Bei ersterem sind die Folgen vielleicht fraglich. Bei letzterem sind sie sehr sicher.


    Aber hey, wir erleben das doch sowieso nicht mehr. Also nach uns die Sintflut :breitgrins:


    Gestern habe ich ein schönes Zitat gehört:


    “What we do for ourselves dies with us. What we do for others and the world, is and remains imortal.”
    (Was wir für uns tun, stirbt mit uns. Aber was wir für andere und die Welt tun, bleibt und ist unsterblich)


    ― Albert Pine

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Den Ertrag einer Pflanze ankurbeln? Mich würde interessieren wie das gehen soll.


    Genmanipuliertes Saatgut.


    Alternativ könnte man auch mal versuchen, das Weltbevölkerungswachstum einzugrenzen.


    Gruß, Thomas


  • Alternativ könnte man auch mal versuchen, das Weltbevölkerungswachstum einzugrenzen.


    Sehr dafür. Perfekt wäre es z.B. wenn die Menschen in den Industriestaaten elternlose Kinder der Dritten Welt einfacher adoptieren könnten - so "müssten" sie dann nicht selbst auch Kinder bekommen.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Alternativ könnte man auch mal versuchen, das Weltbevölkerungswachstum einzugrenzen.


    Da bin ich dafür, die Frage stellt sich nur wie. Die Ein-Kind-Politik ist ja in China bereits gescheitert. Sinnvoll wäre es auch ärmeren Ländern besseren Zugang zu Verhütungsmitteln zu verschaffen. Hier sehe ich aber als großes Problem die Kirche, solange die in Afrika predigt dass Kondome schlecht sind wird sich da nichts ändern.




    Sehr dafür. Perfekt wäre es z.B. wenn die Menschen in den Industriestaaten elternlose Kinder der Dritten Welt einfacher adoptieren könnten - so "müssten" sie dann nicht selbst auch Kinder bekommen.


    Beim ersten Teil stimme ich zu, das sollte man vereinfachen, vor allem bei Familien die keine Kinder bekommen können - aus welchen Gründen auch immer.
    Aber ich würde mich immer zuallererst für mein eigenes Kind entscheiden, bevor ich über eine Adoption auch nur nachdenken würde.


    Katrin