Todd McCaffrey (ed.) - Dragonwriter: A Tribute to Anne McCaffrey and Pern

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.234 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Llyren.

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich muss diesen Thread mit einem großen Danke an Ingroscha beginnen :knuddel:. Ohne sie wäre ich nie auf die Drachenreiter von Pern aufmerksam geworden und hätte ein ganzes Science-Fiction Universum verpasst, in das ich immer noch gerne zurückkehre.


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    Inhalt (von mir übersetzt *ähem*):
    Als Anne McCaffrey im November 2011 gestorben ist, hat nicht nur ihre Familie um sie geweint; Millionen von Fans und Lesern waren berührt und vermissen die Drachenlady. Die bahnbrechende Science Fiction Autorin hinter den Pern-Büchern hat einige der besten und beliebtesten Helden und Heldinnen erschaffen, die auch heute noch Einfluss auf das Genre haben.


    In Dragonwriter sammelt Annes Sohn Todd Erinnerungen und Geschichten über die Autorin, Einsichten in ihren Schrifstelleralltag, erzählt von denen, die sie am besten kannten. Diese Sammlung zeigt Anne McCaffrey als Autorin, als Mutter, als Freundin und als Mentor und wie sehr sie die Menschen um sich und die Science Fiction Literatur beeinflusst hat.


    Meine Meinung bisher:
    Ich bin zufällig über NetGalley auf dieses Buch gestoßen und weil ich Annes Pern-Reihe sehr gerne habe, war ich sofort interessiert. Die Struktur ist simpel. Nach einem Vorwort des Sohnes, Todd (der auch die letzten Pern-Bände mit seiner Mutter zusammen geschrieben hat), wird jeweils ein Autor vorgestellt und trägt seinen Teil zur Sammlung bei. Geschlossen wird jeder Beitrag mit einer Mini-Biographie des jeweiligen Autors.


    Hier finden sich bekannte Namen wie Mercedes Lackey, Elizabeth Moon, Elizabeth Anne Scarborough, und viele mehr. Darunter findet man auch Beiträge von Annes Kindern, einem befreundeten Priester, dem Cover-Künstler Michael Whelan und vielen, vielen Namen, die mir persönlich nichts sagen (aber lt. kleiner Biographie doch relativ bekannt sein sollten).


    Ich dachte, ich lese hier immer wieder mal einen Artikel in der U-Bahn oder vor dem Schlafengehen und werde eine Zeit lang an dem Buch zu knabbern haben. Wer hätte gedacht, dass ich in wenigen Tagen schon fast damit durch bin? Die Geschichten, die Annes Freunde erzählen zeichnen alle dasselbe Bild - das einer offenen, warmherzigen und großzügigen Frau. Egal, welcher Aspekt beleuchtet wird - sei es Anne als Freundin, die einem in der Not beisteht, oder Anne als weiblicher Science Fiction Schriftsteller (in den 50ern und 60ern noch etwas ganz Besonderes!) - mir kamen teilweise fast die Tränen bei den Anekdoten und Erinnerungen, die hier veröffentlicht wurden.
    Anne McCaffrey hat junge Autoren fast wie Schützlinge behandelt und ihnen beim Durchbruch geholfen. Ihr Haus in Irland scheint ständig vor Freunden und Bekannten explodiert zu sein und ihre persönlichen Interessen - vor allem die Oper und der Gesang - spiegeln sich in ihren Büchern wider.


    Ich habe bereits viel über die Autorin gelernt, von dem ich keine Ahnung hatte. Die Artikel sind allerdings extrem unterschiedlich. Während einige sich "nur" mit Anne als Mensch beschäftigen und kleine Geschichten aus der Vergangenheit erzählen, sind andere fast schon Essays, die Annes Bücher analysieren und zeigen, wie bahnbrechend ihre Romane damals waren. Wieder andere kannten Anne nur am Rande oder haben als Pern-Fanfiction-Schreiber ihre Karriere begonnen. Michael Whelan zeigt z.B. alternative Covers zu Annes Pern-Romanen, die er entworfen hatte, und erzählt, wie er und Anne zusammengearbeitet haben, um das passende Cover für jedes Buch zu erschaffen. Bisher hat mich kein einziger Beitrag gelangweilt.


    Als Fan von McCaffrey sollte man sich dieses Loblied auf die Dragonlady nicht entgehen lassen. Auch wenn ich noch ein paar Seiten vor mir habe, freue ich mich schon jetzt auf mein nächstes Pern-Buch. Und dann die Brainship-Romane. :breitgrins:


    P.S.: Das Buch erscheint im August 2013, Vorab-Exemplare sollten aber über NetGalley noch zu haben sein.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Und schon bin ich fertig.


    Die letzten paar Beiträgen waren ebenso berührend wie interessant. Annes Kinder haben jeweils Tribut geleistet, und obwohl mir Alecs Geschichte - die mehr um ihn und seinen Aktivismus geht als um Anne - weniger gefallen hat, zeigen doch alle, welchen Einfluss diese Frau auf ihr Leben hatte. Dass sie auch eine "normale" Mutter war, die ihren Kindern sagt, sie sollen ihr Gemüse essen und sich abends die Zähne putzen.


    Mich lässt diese Sammlung traurig und fröhlich zugleich zurück, mit dem Wunsch, Anne McCaffrey gekannt zu haben. Mein Trost ist, dass ich noch viele ihrer Bücher auf dem SUB habe und jetzt ein bisschen Hintergrundwisse habe, die mir zeigen, wie und warum bestimmte Bücher überhaupt entstanden sind.
    Schön ist auch, dass fast alle Beiträge von Schriftstellern verfasst wurden. Man merkt ihne ihr Talent an und sie schreiben non-fiction ebenso gut wie Romane. Meine Wunschliste ist auch was das betrifft gleich mal gewachsen. Ich habe an dieser Sammlung eigentlich nichts auszusetzen. Dass manche Geschichten interessanter sind als andere ist klar, aber auch Geschmackssache.


    Für Anne McCaffrey Fans kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen. Ebenso für solche, die McCaffrey vielleicht nicht kennen, aber Science Fiction lieben, oder die mehr über Science Fiction in den 60er Jahren erfahren wollen.


    5ratten

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  • Danke für die interessante Rezi, Wendy! :winken:


    Das Buch hätte ich wahrscheinlich sonst glatt links liegen gelassen. Die Pern-Romane kenne ich natürlich, wenn auch, zum Glück! noch nicht alle, so dass ich mich da noch auf einiges freuen kann. Allerdings hatte ich auch schon gehört, dass die Bücher, an denen Todd mitgeschrieben hat, nicht so gut sein sollen...
    Aber gut zu wissen, dass es eher eine Sammlung von Aufsätzen/Artikeln/Geschichten ist!



    ... sind andere fast schon Essays, die Annes Bücher analysieren und zeigen, wie bahnbrechend ihre Romane damals waren. Wieder andere kannten Anne nur am Rande oder haben als Pern-Fanfiction-Schreiber ihre Karriere begonnen. Michael Whelan zeigt z.B. alternative Covers zu Annes Pern-Romanen, die er entworfen hatte, und erzählt, wie er und Anne zusammengearbeitet haben, um das passende Cover für jedes Buch zu erschaffen.


    Das klingt spannend! Ich muss ja zugeben, dass mich Geschichten über ihr Privatleben eher weniger interessieren würden, aber dafür kann ich mich eher begeistern!


    Und die Brainship-Geschichten kann ich auf jeden Fall empfehlen! Wobei mein Highlight aus ihrer Feder ja nach wie vor die Wiedergeborene ist...

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Ich dachte auch zuerst, dass mich die Privatgeschichten nicht so reizen werden, aber es ist fast jede der "Geschichten" so gut geschrieben und die meisten sind schön kurz, dass ich alle auf eine gewisse Weise gut fand. Alecs Erzählung hat mich am wenigsten begeistert, weil er fast nur von sich selbst erzählt hat und eigentlich nichts von Annes Büchern oder ihrer Karriere erwähnte, aber gut - eine von so vielen Geschichten kann ich verkraften.


    Besonders spannend war (wessen Artikel war das noch mal?) ein Essay darüber, wie revolutionär es war, dass McCaffrey weibliche Protagonisten geschrieben hat, die nicht nur von den Männern gerettet werden müssen, sondern die selbst Heldinnen sind. Mir hat die Sammlung einfach Lust auf mehr McCaffrey gemacht, auch wenn sie heutzutage schon wieder etwas eingestaubt wirkt, was Feminismus betrifft. Tolle Geschichten erzählen konnte sie auf alle Fälle.


    Die Wiedergeborene wird gleich notiert. :winken:

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  • Besonders spannend war (wessen Artikel war das noch mal?) ein Essay darüber, wie revolutionär es war, dass McCaffrey weibliche Protagonisten geschrieben hat, die nicht nur von den Männern gerettet werden müssen, sondern die selbst Heldinnen sind. Mir hat die Sammlung einfach Lust auf mehr McCaffrey gemacht, auch wenn sie heutzutage schon wieder etwas eingestaubt wirkt, was Feminismus betrifft.


    Ich weiß, was Du meinst. Ein Paradebeispiel dafür ist gerade auch die Wiedergeborene. Darin darf nämlich endlich mal eine Frau die Heldin mimen, die den Mann retten muss ;)
    "Endlich" natürlich im Sinn der damaligen Zeit.

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