Vincent Kliesch - Bis in den Tod hinein

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    Nach drei Büchern über Ermittler Julius Kern und den Mörder Tassilo Michaelis betritt hier ein neuer Ermittler die Bühne. Das Berliner Umfeld bleibt gleich, einige alte Bekannte tauchen auf und sorgen dafür, dass sich der Leser trotz Abwesenheit von Julius Kern schnell wieder heimisch fühlt. Severin Boesherz ist der Neue und auch er hat es gleich mit einem schrecklichen Serienmörder zu tun. Bei jedem der Opfer findet sich eine Zahl, doch worauf deuten diese hin? Außerdem scheint es so, als hätten die Opfer alle in der einen oder anderen Weise selbst Schuld auf sich geladen. Werden sie bestraft oder will der Täter an ihnen ein Exempel statuieren? Und was hat es mit dem verschwundenen Supermodel Tanja van Beuten auf sich? ? In ihrem Fall ermittelt Kommissar Dennis Baum, der früher mit Kern zusammengearbeitet hat.


    Für den Leser ist recht bald klar, wer der Täter ist. Dennoch bleibt es noch eine ganze Weile spannend, denn offensichtlich steckt mehr dahinter als auf den ersten Blick ersichtlich. Dennoch habe ich die Auflösung am Ende als zu lang empfunden, das zog sich hin und immer kam noch ein Stückchen dazu. Die finale Überraschung war für mich dann auch keine mehr, sondern hatte ich schon relativ früh so vermutet.


    Der neue Ermittler Severin Boesherz ist ein recht spezieller Typ und ich bin noch nicht so ganz mit ihm warmgeworden. Er war mir in seinen Ermittlungen einfach zu perfekt, er erahnt und schlussfolgert auf erstaunliche Weise und erinnerte mich damit mehr an einen Zauberer als an einen Ermittler. Der Leser wird natürlich nicht auf alle Geistesblitze mitgenommen und taumelt dem Ermittler daher öfter mal eher ratlos hinterher, zum ernsthaften Mitraten hat man wenig Möglichkeiten. Ein wenig übertrieben fand ich auch die gehäufte Nennung eines bestimmten Weines – ob hier ein bisschen Produktwerbung betrieben werden sollte? Eher unglaubwürdig fand ich auch die Freiheiten, die Severin in seinen Ermittlungen gelassen werden, aber das dient wohl dem Showeffekt.


    Insgesamt konnte mich dieses neue Buch weniger begeistern als die Kern/Tassilo-Trilogie, aber ich würde Severin Boesherz in einem zweiten Fall noch eine Chance geben, vielleicht kann er mich dann doch noch überzeugen!


    3ratten

    LG, Dani


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  • Ergebnisse fallen vom Himmel


    In Berlin geht ein Serientäter um und drei Tote in vier Tagen gehen auf sein Konto. Wie er es schafft so viele Menschen zu ermorden, darüber zerbrechen sich die Ermittler der Abteilung 1 für Delikte am Menschen des LKA Berlin den Kopf. Darüber und über die seltsamen Zahlen, die der Täter auf oder neben den Opfern hinterlässt. Dabei nummeriert er die Opfer keineswegs chronologisch, sondern hinterlässt eine beliebige Zahl. Kommissar Severin Boesherz hat alle Hände voll zu tun, denn neben den Morden wird auch das bekannte Modell Tanja van Beuten entführt. Hilfe bekommt er dabei von der Psychologin Linda Bartholy, die sich auf Profile von Serientätern spezialisiert hat.


    Dieser Kriminalroman ist der erste Fall vom LKA Berlin unter der Leitung von Severin Boesherz. Es ist jedoch nicht mein erstes Buch, denn ich habe schon "Im Auge des Zebras" gelesen. Leider ist auch dieser erste Fall in Sachen Logik holperig und immer wieder haben die Ermittler Ermittlungsergebnisse zur Hand, die scheinbar vom Himmel fallen. So wie das Bauchgefühl der jungen Kommissarin Olivia Holzmann, das sie abends zu Hause ereilt.


    Sie spürt, dass sie umgehend zu einer Nebenfigur fahren muss, da er sicher das nächste Opfer des Täters wird. Kaum überraschend, dass sie den Täter beinahe in flagranti ertappt und so wenigstens das Opfer retten kann. Solche zufälligen Handlungen oder Bauchgefühle gibt es etliche und ich habe diese kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen. Spannend war das nicht.


    Das und auch die Tatsache, dass man schon nach ein paar Seiten Namen und Beweggründe des Täters kennt. Praktisch das ganze Buch über sieht man als Leser einfach zu, wie die Ermittler diesem hinterherrennen. Also nix zum Rätseln für die Leser. Da dieser Fall komplett spannungsfrei ist, hat Vinvent Kliesch wenigstens noch einen zweiten Fall eingewoben. Das entführte Modell, dem man in Gefangenschaft über die Schulter blickt, bringt wenigstens etwas Spannung ins Spiel. Denn wer der Täter ist, bleibt fast bis zum Schluss offen. Zum Schluss mit der Auflösung beider Fälle konnte mich der Autor doch noch überraschen und dies hat einiges bei meiner Bewertung nach oben korrigiert.


    Vincent Kliesch schreibt in einem einfach gehaltenen Schreibstil. Mir haben fundierte Ermittlungsergebnisse gefehlt, hier sollte der Autor noch etwas feilen. Der Protagonist Severin Boesherz ist etwas fade und er glänzt nicht mit grossen Reden. Allerdings zeigt er wenigstens, dass er auch Herz hat, denn er verstrickt sich in eine kleine Liebelei mit einer anderen Figur.


    3ratten

  • Leider ist auch dieser erste Fall in Sachen Logik holperig und immer wieder haben die Ermittler Ermittlungsergebnisse zur Hand, die scheinbar vom Himmel fallen.

    hihi, ich kann mich zwar nicht mehr an das Buch erinnern, aber wenn ich meine Rezi von damals so lese, habe ich das wohl genauso empfunden!

    LG, Dani


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  • Leider ist auch dieser erste Fall in Sachen Logik holperig und immer wieder haben die Ermittler Ermittlungsergebnisse zur Hand, die scheinbar vom Himmel fallen.

    hihi, ich kann mich zwar nicht mehr an das Buch erinnern, aber wenn ich meine Rezi von damals so lese, habe ich das wohl genauso empfunden!

    Ist ja schon mal kein gutes Zeichen, wenn man sich so gar nicht mehr an ein Buch erinnert. ;)

  • Ach, das ist bei mir eher normal, vor allem bei Krimis & Thrillern. Einfach schon zu viele gelesen. Und anscheinend ist meine Lektüre dieses Buches ja auch schon über 10 Jahre her...

    LG, Dani


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