Die Champagnerkönigin - Petra Durst-Benning

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    Meine Meinung: Ich kann gar nicht sagen warum, aber von der Autorin Petra Durst-Benning habe ich noch nie ein Buch gelesen (dabei stehen im meinem SUB doch tatsächlich der ein oder andere Roman von ihr.) Kaum waren die ersten Seiten dann gelesen fühlte ich mich auch direkt in ihren Bann gezogen. Die Autorin versteht es den Leser gleich von der ersten Seite an zu fesseln. Ich war sofort bei Isabelle und ihrem Mann Leon Feininger im Jahre 1898. Die Beiden haben gegen den Willen von Isabells Eltern geheiratet und auch die Familie von Leon ist darüber nicht glücklich. Bis zu dem Punkt wo Leon dann ein Weingut in der Champagne erbt. Die Beiden siedeln schnell in den kleinen Ort in Frankreich um. Sie haben allerdings von der Herstellung solcher Getränke und von der Führung eines Weingutes nicht wirklich viel Ahnung. Leon ist ein leidenschaftlicher Radfahrer und will auch jetzt nicht von dieser Leidenschaft lassen und so muss Isabell auch genauso schnell aus ihren Träumen einer wundervollen Zukunft erwachen und die Dinge selbst anpacken. Die Autorin schafft es mühelos ihre Protagonisten die Höhen und Tiefen des Lebens durchlaufen zu lassen. Sie erzählt in einem leichten und flüssigen Erzählstil von der Herstellung des Champagners und von den Problemen den die jungen Leute ausgesetzt waren. Mir hat es gut gefallen vor allem Isabell ein Stück ihres Lebens zu begleiten. Auch gefallen mir die vielen Nebencharaktere gut. Sie zeigen wie so ein Ort wächst und lebt.
    Leider habe ich erste während des Lesens erfahren, dass „die Champagnerkönigin“ der zweite Teil einer Trilogie ist. (Der erste Band lautet „Solange die Welt noch schläft“) Isabell steht hier also schon mitten im Leben. Fr. Durst-Benning hat aber geschickt ein paar Rückblenden eingebaut, so dass mir beim Lesen auch nichts fehlte und ich mit den Protagonisten aus dem ersten Band schnell vertraut wurde.


    Mein Fazit: „Die Champagnerkönigin“ ist ein prickelnder Liebesroman zur Zeit der Jahrhundertwende. Er hat mich gut unterhalten und wartete mit einigen interessanten Details der Champagnerherstellung auf. Er erzählt viel von den Menschen dieser ganz besonderen Gegend Frankreichs. Ich konnte mit Isabell mit fiebern und leiden und ich habe mich mit ihr über ihre erste Ernte gefreut. Ich werde bestimmt wieder zu einem Buch dieser Autorin greifen und sicherlich auch den dritten Teil, der leider erst 2015 erscheint lesen.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Im ersten Band der Jahrhundert-Trilogie haben wir die drei Berliner Freundinnen Josefine, Clara und Isabelle kennengelernt. Während im ersten Teil das Hauptaugenmerk auf Jo und dem aufkommenden Radfahrsport lag, widmet sich der zweite Band nun ganz Isabelle. Nach ihrer Heirat mit dem gutaussehenden und verwegenen Radrennfahrer Leon Feininger haben ihre Eltern den Kontakt zu ihr abgebrochen. Isabelle ist mit Leon in seine pfälzische Heimat zurückgekehrt, in der Enge und Düsternis des dortigen Hofes fühlt sich die verwöhnte Unternehmertochter allerdings alles andere als wohl. Als Leon von seinem verstorbenen Onkel ein Weingut in der Champagne erbt, blüht Isabelle geradezu auf. Sie sieht sich schon als wohlhabende Gutsherrin und drängt Leon zum Umzug. In der Champagne angekommen, erwartet die beiden allerdings schnell Ernüchterung, denn die Champagner-Herstellung ist keine einfache Sache, das Weingut recht heruntergekommen und das Geld knapp. Doch die Landschaft verzaubert Isabelle und nach und nach lernt sie mit den neuen Anforderungen umzugehen. Trotz aller Schwierigkeiten scheint sich das Ganze dann doch gut zu entwickeln – bis sie ein fürchterlicher Schicksalsschlag trifft!


    Ich hatte den ersten Band extra noch vor diesem gelesen, zwingend nötig ist es aber nicht, die Reihenfolge einzuhalten. Die Freundschaft der drei Frauen spielt allerdings auch hier eine Rolle, so dass es sicher nicht schadet, wenn man den Vorgänger schon kennt.


    Isabelle mochte ich im ersten Teil nicht so besonders, sie war mir zu eingebildet und verwöhnt. Hier lernen wir sie nun besser kennen und sie macht auch eine erstaunliche Entwicklung durch. Aus dem verwöhnten Unternehmertöchterlein wird eine selbständige, zupackende Frau, die ihre wahre Liebe und Berufung gefunden hat – in der Herstellung von Champagner!


    Während im ersten Teil der Radsport eine große Rolle gespielt hat, geht es hier nun um die Produktion von Champagner, diesem einzigartigen Getränk. Petra Durst-Benning gelingt auch hier wieder das Kunststück, Leser wie mich zu begeistern und zu fesseln, die von der Thematik keine Ahnung und sich bisher auch nicht sonderlich dafür interessiert haben. Man merkt der Geschichte die intensive Recherche an und die immer wieder eingestreuten Abbildungen von historischen Stichen machen das Thema noch anschaulicher.


    Gut gefällt mir bei den Büchern der Autorin auch, dass manches nur angedeutet und am Ende somit der Phantasie und Auslegung des Lesers überlassen wird. Nicht jede Frage muss vom Autor bis ins letzte Detail aufgelöst werden, kleine Randepisoden können durchaus offen bleiben. Dennoch fand ich das Ende fast ein bisschen kurz, aber vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich gerne weiter in dieser Geschichte gelesen hätte und mich nun doch bis Anfang 2015 gedulden muss, bis der Abschlussband der Trilogie erscheint.


    4ratten

    LG, Dani


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  • Meine Meinung:

    Titel: Hallo Leben, welche Herausforderungen hast du als Nächste für mich parat?


    "Die Champagnerkönigin" ist nach "Solang die Welt noch schläft" der zweite Band aus der Jahrhundertwind- Trilogie.


    Haben wir Leser in Band eins die Schmiedtochter Josefine begleitet, so dürfen wir hier an dem Leben der Fabrikantentochter Isabelle teilnehmen. Isa hat es zusammen mit ihrem Ehemann Leon Feininger in die Champagne verschlagen, nachdem dieser von seinem Onkel Jaques ein Weingut geerbt hat. Doch es kommen schwere Zeiten auf die beiden zu, denn Geld haben die beiden keines und Unterstützung von Isas Eltern gibt es keine, denn sie tolerieren die Ehe mit dem Radfahrer nicht. Und dann geschieht ein Unglück, welches Isabelles Leben völlig umkrempelt. Wird sie diese Prüfung und viele weitere bestehen können?


    Petra Durst-Benning knüpft locker an den Vorgängerband an, ich kann mir gut vorstellen, dass man Isabelles Geschichte auch verfolgen kann ohne den ersten Band gelesen zu haben. Dem Roman merkt man an, dass hier bis ins kleinste Detail recherchiert wurde und es wird einem auf erfrischende, um nicht zu sagen prickelnde Art und Weise die Herstellung von Champagner näher gebracht und wie aus einem verwöhnten Töchterchen eine selbstbewusste und vor allem selbstständige, starke Frau wird. Auch die Liebe kommt hier keinesfalls zu kurz.


    Ich habe die drei Freundinnen Clara, Josefine und Isabelle wieder sehr gern begleitet, man spürt beim Lesen regelrecht den frischen Wind, der sich im Leben der Frauen und der Gesellschaft ankündigt und ausbreitet.


    Gespannt warte ich nun auf Band 3, der leider erst im Frühjahr 2015 erscheinen soll.


    Fazit: Eine tolle Fortsetzung der Trilogie, die ich mit jeder Menge Genuss gelesen habe und nun nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen kann. Ein Schmöker, bei dem man alles um sich herum vergisst, klasse!


    Bewertung: 5ratten:tipp:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Inhalt


    Im ersten Band der Jahrthundertwind Trilogie „Solange die Welt noch schläft“ handelte von den drei Freundinnen Josephine, Clara und Isabelle, die aus völlig unterschiedlichen Elternhäuser gemeinsam der Leidenschaft des Fahrradfahrens frönten. Während der Jahrhundertwind vorwiegend Josephine um die Ohren weht, handelt das vorliegende Buch „Die Champagnerkönigin“ von Isabelle, die ihren Weg als Winzerin und Geschäftsfrau einschlägt.
    Als reiche Fabrikantentochter wurde Isabelle auf ein Leben als eher dekorative Ehefrau an der Seite eines ebenfalls reichen Mannes vorbereitet. Doch sie verliebt sich in den charmanten Radrennfahrer Leon Feininger und verlässt für ihn ihre Familie, um mit Leon auf seinem Weingut in der Pfalz zu leben. Da Leon immer recht großspurig daher redete, erlebt Isabelle eine herbe Enttäuschung. Das Weingut, das sie sich in den schönsten Farben ausmalte, entpuppt sich als Bauernhof und sie wohnt mit Leon in einem Zimmer im Haushalt von Leons Eltern. Das abgelegene Dorf Nothzeit wirkt auf Isabelle in der trüben Winterszeit wie ein Gefängnis und schlägt ihr aufs Gemüt. Das Schicksal hält eine angenehme Überraschung für das junge Paar bereit. Leon erbt von seinem Onkel ein Weingut in Hautvilliers, einem Winzerdorf in der Champagne. So schnell wie möglich macht sich Isabelle mit Leon auf die Reise um ihren Traumchampagner zu kreieren. Doch nichts ist so einfach, wie es in den süßesten Träumen erscheint. Das geerbte Weingut ist ziemlich herunter gekommen. Die Kassen sind leer und der Champagner, der im Keller lagert will auch nicht den gewünschten Absatz finden. Als Isabelle von einem herben Schicksalsschlag getroffen wird, fällt sie in ein tiefes Loch. Sie muss sich entscheiden, ihren Traum ihres Jahrhundertchampagners aufzugeben oder zu kämpfen.




    Meine Meinung


    Dieser Roman führt den Leser in die wunderbare Welt des Weinbaus und der Produktion von Champagner in einer herrlichen Region Frankreichs. Das Buch zeichnet sich aus durch viel Gefühl und Leidenschaft und besticht durch sehr viele Sachkenntnisse im Thema Weinbau.
    Die Beschreibungen der Landschaft, der Farben aber auch der verschiedenen Geschmacksnuancen beim Probieren des Weines machen richtig Lust, eine prickelnde Flasche zu öffnen.


    Die Hauptfiguren aus dem ersten Teil werden weiter ausgebaut, während dem natürlich Clara und Josephine nur eine untergeordnete Rolle spielen. Man merkt aber bei allen drei Frauen, insbesondere bei Isabelle, dass sie eine große Entwicklung durchleben, einerseits geprägt vom Zeitgeist, dem „Jahrhundertwind“, wie es die Freundinnen nennen, aber auch von ihren individuellen Schicksalen. Die neuen Figuren entstammen vorwiegend aus dem Umfeld der Champagnerproduktion sowie des Verkaufs dieses edlen Tropfens. Dabei gibt es sympathische wie unsympathische Figuren, die sich gegenseitig das Leben schwer machen. Eine ganz besonders interessante Figur ist ein Champagnerhändler aus Reims, bei ihm würde ich gerne mal eine Probe machen. Er lebt den Champagner förmlich und ich kann mir gut vorstellen, dass man solche Menschen wirklich trifft.


    Die Handlung ist recht spannend zu lesen, natürlich fehlt auch eine dezente Liebesgeschichte nicht. Obwohl ich die Geschichte insgesamt etwas absehbar fand, habe ich die Entwicklung der jungen, unerfahrenen Isabelle zur Weinkönigin sehr genossen. Die anschauliche, leichte und lockere Sprache erlaubt es einem wie auf dem Jahrhunderdwind durch das Buch zu fliegen. Mit einer Flasche Champagner ergibt das ein wunderschönes Geschenk. Das Buch macht nämlich auch optisch was her. Das geschmackvoll gestaltete Cover mit der Frau im Vordergrund und der zauberhaften, leicht diesigen Flusslandschaft mit Rebbergen lädt einem gleich ein, das Buch zur Hand zu nehmen. Im Innern ist das Buch mit einigen sehr passenden Illustrationen rund um die Herstellung von Champagner versehen.



    Mein Fazit


    Für die Fans von Petra Durst-Benning und für Liebhaber historischer Romane um die vorletzte Jahrhundertwende ein Muss. Der Band kann ohne Kenntnis des ersten Bandes gelesen werden, der volle Genuss ist natürlich nur bei Einhaltung der Serien Reihenfolge gegeben. Von mir eine Leseempfehlung mit 5ratten