Es ist soweit.
Herr Wendy hat mich ganz schön getrollt und eine Lieferzeit von mindestens 3 Wochen angekündigt. Dann murmelt er heute Morgen so, ich solle lieber nicht in den Briefkasten gucken wenn ich nachhause komme - und ich wusste, was das heißt.
Meine Kobo Aura ist da!
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Als geübte Kobo-Nutzerin kenne ich mich mit den Grundsätzen der Software ja aus und habe heute Nachmittag alle möglichen Funktionen durchgetestet. Das Resultat ist Begeisterung.
Die Hardware
Das Gerät ist erstmal wirklich, wirklich schön. Wer hätte gedacht, welchen Unterschied es macht, dass der Bildschirm und der "Rand" auf gleicher Höhe sind. Aber beim Lesen ist es fantastisch, wenn ich den auf dem Rand ruhenden Daumen nur mal rüberschieben muss um zu blättern. Zudem ist das der einzige e-Reader mit einem kapazitativen Bildschirm. Das soll heißen, er reagiert ähnlich wie ein Tablet oder Smartphone.
Man kann z.B. Webseiten oder PDFs mit zwei Fingern vergrößern oder verkleinern und - das Beste überhaupt - man kann das Licht kontrollieren.
Das Glo Light schaltet man per Knopfdruck ein. Befindet man sich in einem Buch, kann man aber mit zwei Fingern nach oben oder unten schieben und das Licht wird heller oder dunkler. Ganz toll! Ich fand beim Glo so mühsam, dass man immer das Menü öffnen musste, aber so kann ich jederzeit die Helligkeit einstellen, sogar während ich lese.
Der Reader ist einfach wunderhübsch, fühlt sich gut in der Hand an und die neue e-Ink Technologie mit den "regal wave forms" macht sich auch sofort bemerkbar. Es ist alles ein bisschen schärfer und ich musste nach 2 Stunden lesen noch kein einzgies Mal einen full page refresh machen. Ghosting passiert überhaupt nicht mehr, jetzt kann man einfach nur lesen. Also dieses schwarze Flackern (auch wenn man sich schnell dran gewöhnt) kommt jetzt nur noch am Anfang jedes Kapitels vor.
Die Software und diverse Extras
Abgesehen von den Features, die es bereits in älteren Kobo Modellen gab, fällt mir die Pocket-Funktion positiv auf. Wer Pocket nicht kennt - das ist ein Online-Service, mit dem man sich Webseiten oder Artikel markieren kann, um sie später zu lesen. Ich mache das ganz gerne und jetzt kann man die Artikel auch auf dem Kobo lesen. Inklusive Fotos, übrigens, auch wenn die Formatierung dem Reader angepasst wird. Das Ding kostet nix und wird von mir somit stark genutzt werden. Wenn sich am Morgen das Lesen diverser Artikel nicht mehr ausgeht, nehme ich sie auf dem Reader einfach mit in die U-Bahn.
Zusätzlich zu Schach und Sudoku gibt es zwei neue Spiele (eines davon mit hohem Suchtfaktor) und der Kobo-Shop ist weit weniger nervig als bisher. Man kommt jetzt per Button-Klick in den Shop und ich habe tatsächlich einige gute Empfehlungen bekommen. An den Awards und Lesestatistiken hat sich nur wenig verändert. Man sieht jetzt neben den gelesenen Seiten und Stunden auch seine durchschnittliche Lesezeit pro Seite.
Das "Beyond the Book" Feature funktioniert nur in Kobo e-Books (also kepubs) und ist für mich somit größtenteils nicht vorhanden. Die Idee ist nett und vielleicht lasse ich mich hinreißen, dafür öfter bei Kobo zu kaufen. Auch die Statistiken mitten im Buch bezüglich Kapitellänge, voraussichtliche Lesedauer für das aktuelle und nächste Kapitel und Prozent des aktuellen Kapitels, funktionieren nur in kepubs. Schade, aber vielleicht finde ich noch raus, wie der Kobo das auswertet und bastele mir meine eigenen epubs so um, dass es auch da klappt.
Ansonsten ist er etwas schneller als mein alter Kobo Touch, in der Bibliothek kann man sich die Bücher als Liste oder Bildergallerie ansehen und hier passen jetzt mehr Bücher auf eine Seite. Die ständigen Empfehlungen sind vorbei bzw. kann man einfach abschalten. Und Pocket ist für mich ein großer Bonus.
Ich bin also vollauf begeistert.
Liebe Grüße,
Wendy