Andrew Pyper - Die Nachhilfestunde

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.066 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

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    Inhalt
    Barth Crane ist Anwalt in Toronto. Bis jetzt hat er alle Fälle gewonnen. Dabei war es ihm egal, ob sein Mandant unschuldig war oder nicht. Aber diese Fälle waren nichts im Vergleich zu seinem neuen Fall. Es ist sein erster Mordprozeß, was sowieso etwas Besonderes ist. Aber hier geht es um mehr. In der kleinen Stadt Murdoch sind zwei Schülerinnen verschwunden. Hauptverdächtiger und Barths Klient ist ihr Lehrer- und der hat seine Schuld schon zugegeben.


    Meine Meinung
    Barth Crane war mir von Anfang an unsympathisch aber ich denke, ihm geht es genauso. So, wie er seine Geschichte erzählt, könnte er über einen beliebigen Menschen reden. Er macht sich keine Illusionen über seine Arbeit. Für ihn ist sie nur das, was die Zeit zwischen zwei Nächten ausfüllt, in denen er sowieso nicht schlafen kann. Das mag an seinem Kokainkonsum liegen, aber vielleicht liegt der Grund auch in seiner Vergangenheit, die von mehr als einem Unglück überschattet wurde.


    Die kleine Stadt Murdoch ist ein trauriger Ort. Nicht nur, dass es dort ständig zu regnen scheint, auch die Einwohner kommen mir abgestumpft und nicht besonders schlau vor. Aber vielleicht wirken sie nur so durch Barths aufgeputschte Augen.


    Seinen Klienten hat er jedenfalls verdient. Egal, ob der Mann eine schwere Trennung durchgemacht hat: jemand wie ihn würde ich auch im Normalzustand nicht auf meine Schüler loslassen. Dass es die Direktorin trotzdem gemacht hat zeigt, dass ihr die Schüler wahrscheinlich ziemlich egal sind.


    Egal ob Opfer, Anwalt, potentieller Täter oder Einwohner: ich habe noch keinen Krimi gelesen, in dem mir die Personen dermaßen unsympathisch waren. Trotzdem hat mich das Buch gefesselt, denn die Geschichte um die verschwundenen Mädchen ist unglaublich spannend erzählt.
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • ... unglaublich spannend erzählt.


    So gehen die Meinungen auseinander. Es ist schon lange her, seit ich dieses Buch gelesen habe, aber ich kann mich noch gut erinnern, dass ich mehrfach mit dem Gedanken gespielt hatte, es abzubrechen, weil es mich überhaupt nicht fesselte. Eine Rezi mochte ich damals nicht schreiben, nur einen kurzen Kommentar in der Monatsauflistung. Ich zitiere mich selbst: "Sprachlich durchaus lesenswert, aber inhaltlich mehr als dürftig. Die Handlung tritt auf der Stelle, die Charaktere bleiben flach und das Ende ist alles andere als spritzig."


    Unsympathische Charaktere stören mich nicht besonders. Über die kann man sich wenigstens aufregen. Aber die ganze Geschichte war einfach mau.
    2ratten

  • Doris: an deinen Kommentar kann ich mich noch erinnern :winken:


    Ich habe mich auch nicht an den Charakteren gestört. Ich hatte beim Lesen immer so ein Gefühl wie "das geschieht euch recht" :teufel:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • So genau weiß ich nicht mehr, ob ich ähnliche Empfindungen hatte. Ich weiß nur, dass ich das Ende der Geschichte herbeisehnte und immer öfter quer las. Allerdings hielt sich noch genügend Neugierde auf den Schluss, um das Buch nicht einfach abzubrechen.